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Husqvarna 701 SM und KTM 690 SMC R im Vergleichstest Spaßvögel

Inhalt von

Supermotos mit Straßenzulassung und genügend Sportgenen gibt es nicht wirklich viele. Unsere beiden kommen auch noch aus dem selben Nest. Wie nah sind sich die spaßigen Schwestern Husqvarna 701 SM und KTM 690 SMC R?

Früher zog sich die Glaubensfrage wie ein Graben durch die SM-Fangemeinde – KTM oder Husqvarna, entscheide dich! Die Mattighofener waren dabei das Establishment, die Schweden – wem auch immer sie gerade gehörten – spielten die Underdogs, das kleine gallische Dorf, den David. Doch dann kam 2013 KTM-Boss Pierer und kaufte Husqvarna. Frei nach dem 68er-Spruch „Wer zum Pierer rüberbrennt, gehört schon zum Establishment“ ereilte Husqvarna die Gleichmacherei. Deshalb starb ­Husaberg – auch eine Glaubensfrage, an der Hardcore-SM-Treiber heute noch knabbern. Doch die gehört nicht hierher, denn in unserem Supermoto-Vergleichstest spielen nur die KTM 690 SMC R und die Husqvarna 701 SM eine Rolle.

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Husqvarna 701 SM und KTM 690 SMC R im Vergleichstest Spaßvögel

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Die KTM 690 SMC R ist ein Verkaufsschlager im KTM-Programm und wurde zudem in der PS-Leserwahl zur Königin der Supermotos geadelt. Die Husqvarna 701 SM stand nicht zur Wahl. Sie ist eigentlich das gleiche Motorrad, hieß die Begründung bei der Auslobung. Und tatsächlich, die Husky hat denselben Rahmen, dieselben WP-Fahrwerkskomponenten und den 690er-Single, der als LC4 eine große Stütze des KTM-Erfolgs ist.

Wo liegt der Reiz?

Während die ewig nach dem Testsinn Suchenden jetzt frohlocken, PS vergleiche endlich mal Äpfel mit Äpfeln, fragen sich die Aufgeschlosseneren, wo im Vergleichstest zwischen Husqvarna 701 SM und KTM 690 SMC R jetzt der Reiz liegt? Ganz einfach: Die beiden Supermotos trennt außer 350 Euro Preisunterschied noch so einiges. Und wer sie wie richtige Supermotos bei den Hörnern packt, entdeckt die entscheidenden Charakterunterschiede der vermeintlichen Zwillinge blitzschnell.

Wir zogen dafür los auf das Gelände des Motorsportclubs Kirchheim/Teck (Trainings- und Clubangebote unter www.mckt.de) und fegten über dessen Supermoto-Strecke. Offroad ausgenommen, denn während andernorts die Dörfer im Mairegen absoffen, verwandelten sich Anlieger und Sprunghügel in eine Moorlandschaft. Da kamen wir einfach ein paar Tage zu spät.

Auf der Suche nach der vollen Supermoto-Dröhnung

Nach Einfahren und Aufwärmen der auf beiden Maschinen montierten ContiAttack SM zücken wir sofort die Schraubendreher. Die Fahrwerke der straßenzugelassenen Supermotos liegen im Grundsetup voll auf Alltag und tauchen beim harten Ankern vor den Kehren entsprechend unangenehm tief und schnell ab. Aber auch die in den Handbüchern vorgeschlagenen Sportwerte sind uns letztendlich zu lasch. Bis wir zufrieden sind, ist quasi weder am voll einstellbaren Federbein (sogar mit High- und Lowspeed-Druckstufe) noch der Gabel viel von der Zug- und Druckstufendämpfung übrig. Aus Tradition machen wir dann doch noch je einen Klick auf und genießen schließlich die nötige Stabilität sowohl der KTM 690 SMC R als auch der Husqvarna 701 SM. Für einen echten Sporteinsatz sind beide Modelle grundsätzlich unterdämpft, aber wer die volle Supermoto-Dröhnung sucht, muss sich eben eine Wettbewerbsmaschine besorgen – der Besuch von Eisdielen und anderen öffentlichen Treffpunkten ist damit aber auch durch!

Mit unserer Setup-Maßnahme haben wir die ursprünglich gewaltige Stoppie-Neigung der Bikes, die selbst das ABS nicht wegbügelte, eliminiert. Apropos ABS: Das regelt nun wirklich sehr sportlich und damit spät. Nach unserem Fahrwerkseingriff geht die Gabel bei beiden auch bei extremem Spätbremsen weiterhin nicht auf Block oder bockt in anderer Form – sehr gut! Zuverlässig lässt es sich einlenken und mit weit ausgestrecktem Bein in die Kurve stechen, wo die Fuhre in voller Schräglage vollstrecken kann. Das ABS haben wir auf der Piste ausgeschaltet. Sowohl bei der Husqvarna 701 SM als auch bei der KTM 690 SMC R funktioniert das ganz leicht per Knopfdruck im Cockpit. Allerdings sind die Blockierverhinderer dann komplett deaktiviert. Wer Bremsdrifts will, aber am Vorderrad nicht auf ABS verzichten möchte, kann sich im Powerparts-Programm für 92 Euro einen entsprechenden Stecker rauslassen.

Husqvarna 701 SM bietet den Hauch mehr Popometer

Schenken sich die beiden Testbikes beim Fahrwerk nichts, fällt der Unterschied bei der Sitzposition und dem Sitzgefühl sofort auf. Die Husqvarna 701 SM baut minimal niedriger, hat aber eine weiter nach vorn und nach unten hin gepolsterte Bank, auf der ihr Pilot bis fast auf den Lenkkopf rutschen kann.  Außerdem ist sie straffer gepolstert und informiert so am Kurvenscheitel etwas transparenter vom Haftungszustand des 160er-Hinterreifens. Nicht, dass die KTM 690 SMC R diese Info entscheidend verweigern würde. Auch bei ihr übermittelt das Federbein glasklar, wann es in den Drift geht oder sich noch entschlossen Traktion nutzen lässt. Aber die Husky bietet den Hauch mehr Popometer.

Beim Gefühl offenbaren sich weitere Unterschiede, etwa bei den Lenkerkröpfungen. Aggressiv und flach die der Husqvarna 701 SM, alltagstauglich-entspannt bei der SMC R. Entsprechend punktet im PS-Vergleich die Husky, denn sie fühlt sich einfach etwas sportlicher an. Hier addiert die Husky noch einen Punkt auf ihr Konto: Der Bremshebel ist wertiger als an der KTM 690 SMC R, hat genau die richtige Form, um bei der Bremsdosierung diesen Hauch mehr Sportlichkeit aufkommen zu lassen.

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Die Husky hat ein anderes Mapping als die KTM, und das ist spürbar.

Gar nicht so richtig in der Punktetabelle auftauchen kann der größere Lenkeinschlag der Husqvarna, den die flacher gezeichneten Kunststoffschürzen um den baugleichen Kühler wohl erlauben. Gerade im Drift kann das ein entscheidender Faktor sein, ob man die Kurve noch erwischt oder in die Rabatten abdriftet. Sollten wir die Kategorie „Drifttauglichkeit“ neu einführen? Angesichts des Naked Bike-Tests und der anstehenden Supersportler-Vergleiche besteht dazu wohl kein großer Bedarf. Aber mit einem 1,5 Meter größeren Wendekreis der KTM 690 SMC R gegenüber der Husqvarna 701 SM weiß jeder, was gemeint ist.

Wenden wir uns den wichtigen Bewertungskriterien des Motors zu. Einheitsbrei? Nein. Die Husqvarna 701 SM hat ein anderes Mapping als die KTM 690 SMC R, und das ist spürbar. Während nämlich die KTM ab etwa 5000/min richtig aggressiv nachlegt (schon cool!), huscht die Husqvarna unspektakulär über diesen Wert hinweg und setzt ihre smoothe Leistungsentfaltung stoisch fort. Bummeln mögen aber beide überhaupt nicht. Unter 3000/min hacken sie heftig und wollen im Attackemodus mit präziser Gangwahl bedient werden. Die Hackattacken der KTM sind schließlich so ausgeprägt, dass sie das beim Durchzug von 50 auf 100 km/h eine satte halbe Sekunde auf die Husqvarna kostet.

Beide Sumos verzaubern mit formidablen Handling

Später beim Ballern am Albtrauf auf öffentlicher Straße offenbarte der KTM-Motor dazu noch deutlich ausgeprägte Vibrationen im Lenker, die auf dem Heimweg über die Bundesstraße in nerviges Rappeln in den Händen ausartete. Die Husqvarna 701 SM war im Vergleich zur KTM 690 SMC R netter, denn ihr Lenker ist in Gummi gelagert. Punktemäßig honoriert haben wir das nicht. Dazu war der Unterschied nicht deutlich genug und Kilometerfressen über Schnellstraßen gehört schließlich nicht zum Haupteinsatzfeld beider Bikes.

Gut für einen Punkt extra war das Husky-Getriebe. Es ließ sich einen Tick besser schalten. Bei der KTM 690 SMC R erwischten beide Tester mehr als einmal einen Zwischengang, braucht die SMC R doch deutlich längere Schaltwege mit den dicken SM-Stiefeln. Sind die Gänge sauber eingelegt, spendieren die beiden leichten Singles Supermoto-Fahrvergnügen pur. Besonders auf der SM-Strecke, aber auch in den vielen Kehren auf unserer Testrunde verzaubern 701 und SMC R mit diesem formidablen Handling, das nur Supermotos bieten. Ist die Kehre auch noch so eng, spät angebremst, reingedrückt und mit entschlossenem Gaseinsatz wieder aufgerichtet, kennt der Spaß einfach kein Ende. Weder bei der Stabilität im Anbremsbereich noch beim Durcheilen der Kurve schenken sich die Kontrahentinnen etwas. Lediglich bei der Zielgenauigkeit und im Einlenkverhalten hat die Husky die Nase leicht vorn. Dennoch agieren beide hier auf ganz hohem Niveau. Dass die Husqvarna 701 SM zwei Kilo mehr wiegt, merkt wirklich niemand.

KTM 690 SMC R einen Hauch günstiger

Das zarte Mehrgewicht kann eigentlich nur vom einen Liter größeren Tank und dem anders gestalteten Auspuff herrühren, denn in Sachen Ausstattung zieht die Husqvarna gegenüber der KTM den Kürzeren. Während die KTM 690 SMC R über ein kompletteres Cockpit verfügt, das einen analogen Drehzahlmesser beherbergt, bietet die Husqvarna 701 SM ein schmales Kästchen mit je einem Lämpchen für Leerlauf, Blinker und leeren Tank sowie für aktiviertes oder ausgeschaltetes ABS. Dazwischen informiert eine rudimentäre Digitalanzeige über Tempo und gefahrene Kilometer. Und wo wir schon mal bei der Ausstattung sind: Der Lenker der KTM lässt sich in zwei Positionen festmachen.

Schließlich winkt uns der Platzwart heran. Die Zeit ist um – leider. Und auch die Räuberfahrten hinauf die Schwäbische Alb und wieder hinunter gehen zu schnell vorbei. Wir sollten mal öfter wieder Supermotos fahren, man vergisst bei all den leistungswütigen Supersportlern allzu schnell, dass es mit diesen leichten Dingern grandios Spaß machen kann und man sich kaum in der Führerschein-feindlichen Speedzone bewegt. Nur der finale Blick auf die beiden Preisschilder verübelt einem die Gedanken daran, sich so einen Flitzer endlich auch noch in die Garage zu stellen. Die KTM 690 SMC R kostet schließlich 9195 Euro, die Husqvarna 701 SM sogar 9545 Euro. Typisch Establishment, Herr Pierer!

Technische Daten

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Die Husqvarna 701 SM ist im Anschaffungspreis etwas teurer als die KTM.

Messwerte

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Was sagen die Messwerte?

So gravierend kann der Unterschied nicht sein, schließlich werden beide Supermotos vom legendären LC4-Single befeuert, wenngleich der aktuelle Einzylinder mit Euro 4 noch der Duke vorbehalten bleibt. Deutlich im Schaubild erkennbar ist dieser Funke mehr Power der KTM 690 SMC R, was sich ab 5000/min tatsächlich bis zum Fahrer durchdrückt.

Was die Leistungskurven dagegen nicht verraten ist die Hackklotz-Mentalität der beiden Modelle unter 3000/min, wobei die Husqvarna 701 SM dies mit ihrem eigenen Mapping noch besser hinbekommt. Spaß macht der Motor trotzdem, nämlich dann, wenn man es ordentlich fliegen lässt.

Bewertung

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Kopf-an-Kopf-Rennen: die beiden Sumos liegen auch in der Punktewertung nah beieinander.

maximale Punktzahl KTM 690 SMC R Husqvarna 701 SM
Antrieb
Beschleunigung 10 0 0
Durchzug 10 3 3
Leistungsentfaltung 10 8 9
Ansprechverhalten 10 8 8
Lastwechselreaktion 10 7 7
Laufkultur 10 7 7
Getriebebetätigung 10 7 8
Getriebeabstufung 10 8 8
Kupplungsfunktion 10 9 9
Traktionskontrolle 10 - -
Zwischensumme 100 57 59
Fahrwerk
Fahrstabilität 10 9 9
Handlichkeit 10 9 10
Kurvenstabilität 10 9 9
Rückmeldung 10 9 9
Fahrwerkabstimmung vorne 10 6 6
Fahrwerkabstimmung hinten 10 6 6
Bremswirkung 10 9 9
Bremsdosierung 10 8 9
Aufstellmoment beim Bremsen 10 9 9
ABS-Funktion 10 8 8
Zwischensumme 100 82 84
Alltag und Fahrspaß
Sitzposition 10 8 9
Windschutz 10 3 3
Ausstattung 10 8 6
Verbrauch 10 7 7
Fahrspaß 10 10 10
Zwischensumme 50 36 35
Gesamtsumme 250 175 178
Platzierung 2. 1.

Testergebnis und Fazit

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Knappe Kiste: am Ende gewinnt die Husqvarna 701 SM den Sumo-Vergleichstest knapp.

Platz 1: Husqvarna 701 SM - Hauchdünn ist ihr Punktevorsprung, doch gerade durch ihre geringfügig bessere Sportlichkeit auf der SM-Piste hat sich die Husqvarna 701 SM diesen Sieg verdient. Das bisschen weniger Alltagstauglichkeit sollte für echte Supermoto-Freunde verschmerzbar sein.

Platz 2: KTM 690 SMC R - Da dient man als Teilelieferant und wird glatt dafür abgezockt. Die KTM dürfte der 701 das oberste Treppchen jedoch nicht lange überlassen, schließlich ist der neue 690er-Single der Duke noch gar nicht bei der KTM 690 SMC R angekommen. Der hätte mit den Mehr-PS sicher die siegbringenden Gene.

Wie schnell fährt eine KTM 690 SMC?

KTM 690 SMC-R.

Welchen Führerschein für KTM 690 SMC R?

Die KTM 690 SMC R kann gedrosselt mit dem A2 Führerschein gefahren werden.

Wie viel PS hat eine KTM SMC 690?

Technische Daten im Vergleich.

Wie viel kostet eine KTM 690 SMC?

Neumotorrad: KTM 690 SMC R, Baujahr: 2022, 10.490,00 EUR.