Ihr paket kommt an sms iphone

2020 wurden so viele Pakete bestellt, wie noch nie. Rund 1,8 Milliarden Pakete mussten die Boten von den vielen Lieferzentren an die Haustüren liefern. Und auch jetzt, zur Weihnachtszeit wird wieder millionenfach aus dem Internet bestellt. Und weil mit den meisten Paketen auch gleich eine Sendungsverfolgung an den Empfänger geht, nutzen immer mehr Betrüger diese Lücke aus und verschicken wahllos Fake-SMS an Tausende Handynutzer. Statt einer freudigen Überraschung gibt es dann ein böses Erwachen.

Wie funktioniert die Masche?

Der Empfänger soll auf einen Link in der SMS klicken, um weitere Details zur Sendungsverfolgung und Status des Pakets zu bekommen. Im nächsten Schritt soll der Empfänger persönliche Daten zur Verifizierung angeben. 

Diese können dann von Betrügern genutzt werden. Oftmals wird zudem im Hintergrund eine Schadsoftware auf dem Handy installiert, mit denen die Betrüger weitere Daten auslesen können. 

Es handelt sich dabei um das sogenannte „Smishing“ – eine Wortschöpfung aus den Begriffen SMS (Kurznachrichten) und Phishing (Diebstahl von Zugangsdaten über gefälschte Nachrichten oder E-Mails).

Polizei, das BSI und DHL warnen vor Betrugsmasche

Der Paketdienstleister DHL, das Bundesamt für Sicherheit und Informationstechnik (BSI) und das Bayerische Landeskriminalamt warnen vor dieser Betrugsmasche. Betroffene sollten auf gar keinen Fall auf den Link klicken und die Nachricht lieber sofort löschen

Die mögliche Schadsoftware wird nicht unmittelbar installiert, sobald man auf den Link klickt. Zuerst landet man als Nutzer auf einer Seite, wo man dann einen Download starten muss. Die Software ist zum Beispiel als Paket-App getarnt

Solltet ihr auf die Masche hereingefallen sein, lasst euer Smartphone auf Schadsoftware untersuchen und erstattet Anzeige bei der Polizei. Zudem solltet ihr Kennwörter ändern, sofern ihr diese beim Klick auf den Link eingeben habt.

Wie kommen die überhaupt an meine Nummer?

Es ist schwer zu sagen, warum gerade ihr so eine Nachricht per SMS bekommen habt - den Ursprung allen Übels wird man wohl nicht herausfinden

Aber weil viele Unternehmen, wie zum Beispiel Facebook, in der Vergangenheit eher unsensibel mit den Daten ihrer Nutzer umgegangen sind, könnte es bei einem der Datenlecks passiert sein, die in den letzten Jahren Schlagzeilen gemacht haben. 

Dabei wurden allein durch Facebook Millionen von Handynummern in den Umlauf gebracht. Dort könnten sich die Betrüger, die hinter dem Spam stecken, dann bedient haben.

Android-Handys anfälliger als iPhones

Wer ein Handy mit dem Android-Betriebssystem besitzt und auf den Link klickt, ist eher gefährdet als ein iPhone-Nutzer

Denn das IOS-Betriebssystem ist in der Regel besser geschützt, ein Download dieser Fake-Apps wird in den meisten Fällen mit dem aktuellen Betriebssystem nicht ausgeführt. Aber auch das wissen die Betrüger: 

iPhone-Nutzer könnten über Umwege auf unsichere Webseiten gelockt werden, und dort aufgefordert werden, ihre Zugangsdaten zu verraten. 

Grundsätzlich gilt also: Wer kein Paket erwartet und trotzdem so eine Kurznachricht bekommt, sollte diese Mitteilung am besten löschen oder einfach ignorieren. 

So checkt ihr, ob ihr betroffen seid

Über das Tool "Have I Been Pwned" können Nutzer prüfen, ob deren Daten bei einem Datenloch schon mal in falsche Hände geraten sind. Zeigt das Testergebnis geleakte Daten, solltet ihr entsprechende Kennwörter schnellstmöglich ändern. 

So könnte die SMS auf eurem Handy aussehen:

Ihr paket kommt an sms iphone

© APA - Austria Presse Agentur

Es gibt derzeit einen drastischen Anstieg an Beschwerden zu Fake-SMS, die die bevorstehende Lieferung eines Paketes vortäuschen.

09/10/2021, 11:42 AM

Ein kurzes Bimmeln, ein schnelles Vibrieren: Die eben eingetroffene SMS verrät, dass bald ein Paket geliefert werde, genauere Details könne man durch Klicken eines Links erfahren. Klickt man nun auf diesen Link, kann dies schwerwiegende Folgen haben. 

Denn derzeit kursieren Fake-SMS, die die Lieferung eines Paketes vortäuschen. Die Meldestelle für Rufnummernmissbrauch verzeichnet aktuell einen drastischen Anstieg an Beschwerden zu derartigen betrügerischen Handy-Nachrichten.

"Ignorieren Sie diese SMS! Klicken Sie auf keinen Fall auf den enthaltenen Link!“, warnt Klaus M. Steinmaurer, Geschäftsführer der RTR für den Fachbereich Telekommunikation und Post und erklärt: "Die dubiosen Paket-Benachrichtigungen enthalten zumeist einen Link als Lockmittel, die eine bösartige App auf die Handys schleusen.“

Seit Anfang September sind bei der Meldestelle für Rufnummernmissbrauch innerhalb weniger Tage 1.900 Beschwerden registriert worden, über 1.400 betrafen "Paket-Fake-SMS". Ende Mai tauchten die ersten dieser Falschnachrichten auf, aktuell werden täglich zwischen 200 und 300 Meldungen gemacht. "Von gestern auf heute waren es sogar 600“, informiert Steinmaurer.

Ziel der Betrüger: Daten auszuspähen

Klickt man den im SMS mitgeschickten Link an, wird man aufgefordert, die App "Flubot" zu installieren. Diese liest den Großteil oder sogar alle auf dem Handy gespeicherten Daten aus. Unter Umständen können auch Bankdaten ausspioniert werden. Weiters werden vom infizierten Handy massenhaft SMS ins Ausland und ins Inland versendet, um den Link weiterzuverbreiten. Das kann wiederum dazu führen, dass die Handyrechnung explodiert.

Ist die App einmal installiert, kann sie nur schwer entfernt werden. Deinstallationsversuche ziehen oftmals einen Absturz der App-Verwaltung nach sich, informiert die RTR.

"Betroffene Nutzer, die die bösartige App installiert haben, sollen sich unverzüglich an ihren Mobilfunkbetreiber wenden und das Smartphone abschalten, bis weitere Maßnahmen geklärt sind“, empfiehlt Steinmaurer. Bekommt man so eine Nachricht, rät die Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH zu folgenden Punkten:

  • Klicken Sie nicht auf den Link in der SMS. 
  • Löschen Sie die SMS 
  • Wenn möglich, blockieren Sie den Absender

Sollten Sie den Link geöffnet haben: 

  • Scannen Sie Ihr Handy auf Schadsoftware 
  • Wechseln Sie gegebenenfalls in den Flugmodus und kontaktieren Sie Ihren Mobilfunkanbieter 
  • Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei

Mobilfunkanbieter haben auf ihren Websites umfassende Informationen gelistet, eine Übersicht findet man HIER.

Auch können SMS und Rufnummern, die missbräuchlich verwendet werden, unter rufnummernmissbrauch.at bekannt gegeben werden.

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