Hund bösartiger tumor im maul lebenserwartung

Hund bösartiger tumor im maul lebenserwartung


Jeder vierte Hund erkrankt im Laufe seines Leben an Krebs. Ungefähr die Hälfte aller Todesfälle bei Hunden über 10 Jahren ist auf eine Krebserkrankung zurückzuführen.

Leider kann ein bösartiger Tumor beim Hund viel schneller Metastasen bilden. Das bedeutet, dass es immer ein Wettlauf gegen die Zeit ist und zu spät erkannter Krebs leider ein trauriges Ende nehmen kann.

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Hund bösartiger tumor im maul lebenserwartung


Inhaltsübersicht:

  • Die häufigsten Krebsarten bei Hunden
  • Gibt es Anzeichen für Krebs beim Hund?
  • 12 Anzeichen, die Sie auf jeden Fall zum Tierarzt führen sollten
  • Kann man Krebs beim Hund vorbeugen?
  • Ihr Hund hat Krebs – was nun?
  • Bedeutet die Diagnose Krebs, dass Ihr Hund bald sterben wird?

Die häufigsten Krebsarten bei Hunden

  • Mammatumor (Milchdrüsenkrebs) bei Hündinnen
  • Lymphdrüsenkrebs
  • Mastzellentumor (eine Art von Hautkrebs)
  • Knochen- und Weichteilkrebs
  • Maulhöhlenkrebs

Auch an Krebsarten wie Milztumor, Knochenkrebs, Lungenkrebs usw. kann ein Hund erkranken.

Kurz gesagt: Hunde können die gleichen Arten von Krebs bekommen wie Menschen.

Gibt es Anzeichen für Krebs beim Hund?

Ja, die gibt es!

Nachfolgend stelle ich Ihnen einige Anzeichen vor, die Krebs bedeuten KÖNNEN.

Allerdings können diese Anzeichen auch auf zahlreiche andere Krankheiten hindeuten. Sie bedeuten nicht zwangsläufig Ihr hund an Krebs erkrankt ist. Außerdem können die Anzeichen, je nach Art des Krebses, natürlich sehr unterschiedlich sein.

Deshalb kann ich Sie nur immer wieder dazu ermutigen, Ihren Tierarzt aufzusuchen, wenn Sie Veränderungen an Ihrem Hund feststellen.

Wie erkennt man, ob ein Hund Krebs haben könnte?

Die folgende Auflistung zeigt Ihnen Anzeichen, die auf Krebs hindeuten könnten. Bitte zögern Sie nicht und stellen Sie Ihren Hund schnellstmöglich beim Tierarzt vor, wenn Sie eines dieser Zeichen bei Ihrem Hund entdecken.

Krebs kann gerade bei Hunden sehr schnell fortschreiten. Deshalb handeln Sie bitte schnell!

Machen sie nicht den Fehler, den viele Halter älterer Hunde machen: Schreiben Sie nicht alles dem natürlichen Alterungsprozess zu.

Nur der Tierarzt kann zwischen normalen Alterserscheinungen und ernsthaften Krankheitszeichen unterscheiden!

12 Anzeichen, die Sie auf jeden Fall zum Tierarzt führen sollten:

  • Knoten auf oder unter der Haut

    Überprüfen Sie bei jedem Streicheln Ihres Hundes, ob Sie kleine Verhärtungen, Beulen, Blasen oder Knötchen auf oder unter seiner Haut spüren. Dies betrifft alle Körperregionen!

  • Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust oder ungewöhnliche Gewichtszunahme

    Mangelndes Interesse am Futter ist nicht unbedingt ein Krebs-Signal, aber Hunde hören nicht ohne einen Grund auf zu fressen.
    Plötzliche Gewichtsabnahme, ohne dass sich die Ernährung und die Essgewohnheiten Ihres Hundes geändert haben, ist ein Grund zur Sorge. Einige bösartige Tumore verändern den Stoffwechsel des Hundes und tragen so zum Abbau von Fett und Muskelmasse bei.
    Eine sehr rasche Gewichtszunahme bei gleicher Ernährung ist ebenfalls ungewöhnlich.

  • Blasses Zahnfleisch und sonstige Veränderungen im Maul

    Blasses Zahnfleisch könnte auf einen inneren Blutverlust hindeuten – eine häufige Begleiterscheinung bei Krebs.
    Maulhöhlenkrebs ist eine der häufigsten Krebsarten bei Hunden. Deshalb sollten Sie regelmäßig kontrollieren, ob Veränderungen im Maul Ihres Vierbeiners erkennbar sind.

  • Unangenehme Ausdünstungen

    Ein schlechter Geruch aus einer der Körperöffnungen Ihres Hundes (Maul, Nase, Ohren oder Analbereich) kann einen Tumor signalisieren.

  • Schwierigkeiten beim Atmen oder Husten

    Hat Ihr Hund deutliche Schwierigkeiten beim Atmen, ist er kurzatmig oder hechelt bei der geringsten Anstrengung?
    Oder hustet er viel?
    Diese Symptome können auf einen Atemwegsinfekt hindeuten, ein Anzeichen für eine Herzerkrankung sein, aber auch ein Hinweis auf Krebs.

  • Häufige und länger anhaltende Durchfälle, blutiges Erbrechen und blutiger Durchfall

    Auch hier ist der Gang zum Tierarzt unumgänglich.
    Blutiges Erbrechen, blutiger Durchfall – bei diesen Symptome sollte SOFORT der Tierarzt aufgesucht werden!

  • Probleme mit den Ausscheidungen

    Dazu zählen häufigeres Pipi machen, Schwierigkeiten beim Pinkeln oder Kot absetzen, Blut im Urin oder Kot.

  • Blutungen aus Maul, Nase oder Ohren

    Ebenfalls ein ernsthaftes Warnsignal, das SOFORT zum Tierarzt führen muss!

  • Stark nachlassende Ausdauer, bis hin zur Lethargie

    Ältere Hunde werden in allem etwas langsamer und verlieren an Ausdauer. Wenn Ihr Hund jedoch fast nur noch schläft, nicht mehr Gassi gehen möchte und keinerlei Interesse mehr am Spielen zeigt, dann sollte das ein Grund zur Sorge sein.

  • Offene Wunden oder Wunden, die nicht abheilen

    Offene Stellen und sehr schlecht oder gar nicht abheilende Wunden könnten nicht nur Anzeichen einer harmloseren Hauterkrankung sein, sondern auch für Krebs.

  • Bewegungsschmerzen oder Schmerzen bei Berührung

    Lahmheit, ein steifer Gang oder die nachlassende Fähigkeit, z.B. auf die Couch zu springen, sind bei älteren Hunden meist Anzeichen einer Arthrose. Allerdings gibt es auch die Möglichkeit einer Erkrankung an Knochenkrebs. Jault oder winselt er, wenn Sie ihn berühren oder hochheben wollen, dann hat Ihr Hund Schmerzen. Deren Ursache muss abgeklärt werden.

  • Verhaltensänderungen

    Ihr Hund zieht sich zurück, obwohl er immer total anhänglich war? Oder er ist zunehmend aggressiv, schnappt und beißt vielleicht sogar? Verweigert er seine früher so geliebten Streicheleinheiten? Diese und andere  Änderungen im Verhalten Ihres Hundes können Anzeichen dafür sein, dass er sich sehr unwohl fühlt oder sogar starke Schmerzen hat.

Alle diese Symptome KÖNNEN auf eine Krebserkrankung / einen Tumor bei Ihrem Hund hindeuten.
Sie MÜSSEN es aber nicht!

Verfallen Sie bitte nicht in Panik – in vielen Fällen haben die aufgeführten Symptome weitaus harmlosere Ursachen als Krebs.

Es liest sich sehr erschreckend und gerade bei unseren Hunde-Oldies wird fast immer eines oder mehrere dieser Anzeichen auftreten.

Lassen Sie deshalb zeitnah alles vom Tierarzt abklären, was Ihnen irgendwie verdächtig vorkommt!

Kann es auch sein, dass Krebs völlig unbemerkt auftritt?

Ja – leider gibt es Fälle, in denen kein offensichtliches Anzeichen zu erkennen ist. Keine Verhaltensänderungen und keinerlei anderen erkennbaren Symptome. Erst wenn der Krebs schon weit fortgeschritten ist macht er sich in solchen Fällen bemerkbar.

Kann man Krebs beim Hund vorbeugen?

Grundsätzlich ist es schwierig, bösartigen Tumoren bei Hunden vorzubeugen, da die genauen Ursachen der meisten Krebsarten unbekannt sind. Dennoch gibt es ein paar Vorsorgemaßnahmen, mit denen sie die Gefahr einer Krebserkrankung senken können:

  • Regelmäßige Untersuchungen beim Tierarzt – auch wenn es dem Hund gut zu gehen scheint. Je früher ein Krebs erkannt wird, desto besser sind die Behandlungsmöglichkeiten.
  • Eine gute Mundpflege kann dem Auftreten von Maulhöhlenkrebs vorbeugen.
  • Rauchen Sie nicht in geschlossenen Räumen, wenn Ihr Hund dabei ist.
  • Achten sie auf hochwertiges Futter ohne chemische Zusätze.
  • Tasten Sie regelmäßig Ihren Hund auf kleine Veränderungen unter der Haut ab

Ihr Hund hat Krebs – was nun?

Hat die Untersuchung beim Tierarzt ergeben, dass Ihr Hund tatsächlich Krebs hat, stellt sich natürlich die Frage: Was passiert jetzt?

Natürlich wünschen Sie sich die bestmögliche Therapie für Ihren Hund. Ein Patentrezept gegen Krebs gibt es leider weder beim Menschen noch beim Hund.

Grundsätzlich kommen 3 Behandlungsmöglichkeiten in Frage (oft auch miteinander kombiniert):

Chirurgie – Chemotherapie – Bestrahlung

Welche davon bei Ihrem Hund sinnvoll ist, hängt von vielen verschiedenen Faktoren, wie z.B. der Krebsart, dem Stadium der Erkrankung und der allgemeinen Konstitution des Hundes, ab. Genaueres kann Ihnen nur Ihr Tierarzt sagen.

Haben sie das Gefühl, dass Ihr Tierarzt mit der Krebsbehandlung überfordert ist, dann scheuen Sie sich bitte nicht, mit Ihrem Hund einen Tier-Onkologen aufzusuchen.

Bedeutet die Diagnose Krebs, dass Ihr Hund bald sterben wird?

In vielen Fällen lautet hier die Antwort: NEIN! Viele Krebsarten können sehr gut chirurgisch behandelt werden und sind heilbar. Hier ist es natürlich sehr wichtig, dass der Tumor rechtzeitig entdeckt wird, bevor die Krebszellen beginnen zu streuen.
Dennoch darf man diese Krankheit niemals auf die leichte Schulter nehmen. Es gibt durchaus Fälle, wo z.B. bereits mehrere Organe betroffen sind oder der Krebs inoperabel ist. Die Wahrscheinlichkeit einer vollkommenen Heilung ist dann oft nicht mehr gegeben. Dann ist auch die Lebenserwartung des Hundes meist geringer. Mit entsprechender Medikation kann Ihr Vierbeiner meist trotzdem noch für eine gewisse Zeit ein lebenswertes Hundeleben haben – und Sie können sich auf den unweigerlichen Abschied von Ihrem Hund vorbereiten.

Fazit:

Krebs hat viele Gesichter – auch bei Hunden. Wie unterschiedlich die Symptome sein können wissen Sie nun. Deshalb: Immer beim geringsten Verdacht zum Tierarzt. In den meisten Fällen wird er Entwarnung geben können!

Lese-Tipp:

Der Weg zur Regenbogenbrücke: Diagnose Knochenkrebs*
Ein einfühlsamer und schonungslos ehrlicher Erfahrungsbericht einer Hundehalterin, deren geliebter Hund Bono an Knochenkrebs erkrankte.

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Wie lange kann ein Hund mit einem bösartigen Tumor Leben?

Prognose: Ohne Behandlung sehr schlecht. Mit Behandlung abhängig von Lokalisation und Stadium. Mit Therapie kann in günstigen Fällen eine Lebenserwartung von 1 Jahr und mehr erreicht werden.

Wann ist der richtige Zeitpunkt einen Hund mit Tumor einschläfern?

Einen Hund mit einem Mastzelltumor einschläfern zu lassen, sollte immer die letzte Option sein. In einigen Fällen, etwa wenn der Tumor schon zu weit fortgeschritten ist und sich Metastasen gebildet haben, ist es auch aus Sicht des Tierarztes die richtige Entscheidung.

Wie sieht ein Tumor beim Hund im Maul aus?

Bösartige Tumore im Maul äußern sich bei Hunden vor allem durch Schwellungen und Umfangsvermehrungen. Diese treten in der Regel am Zahnfleisch, Gaumen oder im Rachen auf. Sind diese Umfangsvermehrungen schon sehr groß, lässt sich teilweise auch eine äußerliche Asymmetrie erkennen.

Wie schnell wächst ein bösartiger Tumor beim Hund?

Wie schnell ein Mastzelltumor beim Hund wächst ist sehr unterschiedlich, denn die Tumore haben eine unterschiedliche Wachstumsfrequenz. Manche Mastzelltumore verändern ihre Größe – sind also mal kleiner und dann wieder größer, sodass man das Gefühl hat, dass der Tumor schnell wächst.