Ergotherapie wer ist psychisch krank

Was ist Psychiatrie?

Die Psychiatrie ist ein medizinischer Fachbereich, der sich mit der Vorbeugung, Diagnose und Behandlung psychischer Störungen beschäftigt. Die Psychiatrie ist genau wie die Neurologie eine der größten Disziplinen, bei der die Ergotherapie hochwirksame Behandlungskonzepte einbringen kann.

Typische Krankheitsbilder sind:

  • Angst- und Zwangsstörungen

  • Belastungs- und Anpassungsstörungen

  • Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen

  • Ergotherapie in der Psychiatrie

  • Depressionen und Manien

  • Psychosen

  • Suchterkrankungen (Alkohol-, Drogen-, Medikamenten- oder Spielsucht)

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Ergotherapie in der Psychiatrie

Die Ergotherapie in der Psychiatrie behandelt seelisch Kranke mit dem Ziel, den Betroffenen zu helfen ihre Potentiale zu entdecken und verlorengegangene Fähigkeiten wiederzuerlangen. Der ganzheitliche Ansatz der Ergotherapie berücksichtigt dabei nicht nur das Krankheitsbild des Patienten, sondern auch dessen Umfeld.

Psychisch Kranke, insbesondere Suchtkranke, stehen oft am Rand der Gesellschaft, weil ihre Krankheit weniger auffällig ist als nicht-seelische Krankheiten. Aus diesem Grund wird den Betroffenen oftmals wenig Verständnis entgegengebracht, was die negativen Folgeeffekte (z.B. Depressionen) der psychischen Störung noch verstärkt.

Die wesentliche Aufgabe der Ergotherapie in der Psychiatrie ist daher die Wiedereingliederung der Patienten in die Gesellschaft. Die ergotherapeutischen Behandlungsmaßnahmen bezwecken daher meist die Stärkung von Motivation, Belastbarkeit und Ausdauer. Wichtige Bausteine der Behandlung sind ebenfalls die Förderung des Selbstvertrauens und der Selbstständigkeit.

Im Vordergrund der psychiatrischen Ergotherapie stehen also die soziale Integration, durch die Förderung kognitiver Fähigkeiten, die Verbesserung der eigenen Körperwahrnehmung und die Stärkung des Selbstvertrauens. Weiterhin kann der Ergotherapeut dem Patienten zeigen, wie man effektiv Spannungen und Aggressionen abbaut.

Die Ergotherapie in der Psychiatrie bietet eine Fülle an Behandlungsmethoden, wie z.B. die Gestaltungstherapie oder die Bewegungstherapie, die dem Patienten das Leben in der Gesellschaft erleichtern sollen.

Ergotherapie wer ist psychisch krank
Das Feld der Psychiatrie umfasst die Vorbeugung, Diagnose und Behandlung aller seelischen Erkrankungen. Menschen jeden Alters können an den unterschiedlichsten psychischen Erkrankungen leiden, deshalb sind die Fachbereiche der Psychiatrie entsprechend gegliedert. Demenzerkrankungen, Zwangsstörungen, Suchterkrankungen, psychosomatische Beschwerden oder Depressionen sind nur einige der psychischen Leiden.

Die Psychiatrie ist aus der Inneren Medizin entstanden und eng mit der Neurologie verbunden. In vielen Fällen kann keine klare Grenze zwischen den Beiden gezogen werden.

Ergotherapie & Psychiatrie sind zwei wichtige Komponenten in der Behandlung seelisch Kranker. Die Ergotherapie in der Psychiatrie soll den Betroffenen helfen, ihre Potentiale zu entdecken und durch die Erkrankung verlorengegangene Fertigkeiten wiederzuerlangen. Die Ergotherapie in der Psychiatrie arbeitet ganzheitlich und bezieht auch das Umfeld des Patienten mit ein.

Krankheitsbilder im Bereich Ergotherapie in der Psychiatrie

Immer mehr Menschen erkranken an Depressionen, besonders in der heutigen Zeit, die von hoher Arbeitslosigkeit geprägt ist. Depressionen zählen zu den bekanntesten psychiatrischen Erkrankungen. Umso wichtiger ist es, die Betroffenen aus ihrem Tief herauszuholen. Depressive Menschen haben kein oder nur wenig Interesse an ihre Umwelt. Sie sehen alles schwarz und glauben, nie wieder aus ihrer Situation herauszufinden. Das Gehirn stellt sich auf den Kreislauf von Grübeleien und Ängsten ein und die Gedanken werden so gefestigt, dass der Betroffene nicht mehr in der Lage ist, positiv zu denken. Die Ergotherapie in der Psychiatrie unterbricht diesen Kreislauf, hilft dem Patienten, neue Denkmuster anzutrainieren, und bietet wieder Erfolgserlebnisse, auf die der Betroffene aufbauen kann.

Suchtkranke stehen oft am Rand der Gesellschaft. Sie werden verurteilt und gemieden oder ignoriert. Die Süchtigen haben sich vielmals selbst aufgegeben. Sie sehen wenig Sinn in ihrem Leben, ähnlich wie Menschen, die an Depressionen leiden. Die Gründe für eine Suchterkrankung sind vielschichtig und nicht immer nachzuvollziehen.

Die Behandlung Suchtkranker ist eine langwierige Arbeit und erfordert ein enges Zusammenspiel zwischen Ergotherapie & Psychiatrie. Die Patienten lernen unter der Anleitung der Ergotherapeuten wieder, mit sich selbst und anderen verantwortungsbewusst umzugehen, ihr Selbstbild zum positiven zu ändern und ihre Aggressionen in vernünftige Bahnen zu lenken.

In der allgemeinärztlichen Praxis wird der Einfluss der Psyche auf den Körper meist nur unzureichend berücksichtigt. Dennoch gibt es eine ganze Reihe körperlicher Beschwerden, die seelischen Ursprungs sind. Häufig gehören chronische Schmerzen, vor allem in Rücken und Bauch, Hauterkrankungen und Magen-Darm Probleme zu dem psychosomatischen Krankheitsbild. Die Betroffenen müssen viele Untersuchungen über sich ergehen lassen, ohne dass eine Ursache gefunden wird. Oft dauert es Jahre, bis die Patienten einen Psychotherapeuten aufsuchen. Die Ergotherapie in der Psychiatrie zeigt den Kranken Wege auf, sich selbst und ihre Umgebung in einem neuen Blickwinkel wahrzunehmen, Stärken zu erkennen und sich zu entspannen.

Psychosen gehen mit einem zeitweiligen Realitätsverlust einher und sind eine schwere Form der Psychischen Erkrankungen. Sie können durch Hirnerkrankungen oder Hirnverletzungen verursacht werden, durch Suchtmittelmissbrauch oder durch Störungen im Stoffwechsel des Gehirns. Die Betroffenen hören oder sehen Menschen und Dinge, die gar nicht da sind, glauben, die Gedanken anderer Menschen zu hören oder sind davon überzeugt, dass andere die eigenen Gedanken hören können. Wenn die Psychose abklingt, gibt die Ergotherapie in der Psychiatrie den Patienten wieder Struktur und hilft, den Bezug zur Wirklichkeit wieder herzustellen.

Die Ergotherapie in der Psychiatrie greift auch die Problematik der Essstörungen auf. Extremes Übergewicht oder Fettleibigkeit, im Fachjargon Adipositas genannt, ist eine davon. Neben Krankheitsbildern, die das Übergewicht begünstigen, spielen vor allem auch falsche Denkmuster eine Rolle. Die Magersucht und die Bulimie – die Ess-Brech-Sucht – sind weitere Behandlungsgebiete der Ergotherapie in der Psychiatrie. Bei beiden Krankheiten beschäftigen sich die Betroffenen übertrieben mit ihrer Figur und ihrem Essverhalten. Bei der Bulimie folgt auf Essattacken selbstverursachtes Erbrechen. Magersüchtige dagegen essen ganz wenig oder täuschen das Essen nur vor. Körperliche Folgeschäden, die hauptsächlich durch den Vitamin– und Mineralienmangel entstehen, sind unter anderem Kreislaufstörungen, Herzrhythmusstörungen oder Nierenschäden. Psychisch treten häufig Depressionen auf und die Betroffenen ziehen sich von ihrem sozialen Umfeld zurück.

Aufgaben der Ergotherapie in der Psychiatrie

Die Hauptaufgabe der Ergotherapie in der Psychiatrie ist das Wiedereingliedern der Patienten in die Gesellschaft. Dazu müssen die Motivation, die Belastbarkeit und die Ausdauer gestärkt werden. Ganz wichtig sind das Einüben neuer Denkmuster und die Förderung des Selbstvertrauens. Die Betroffenen werden angeleitet, wie sie wieder selbstständig ihren Tagesablauf gestalten und strukturieren können, ohne in die alten Verhaltensmuster zurückzufallen. Emotionale Fähigkeiten werden gefördert und der Patient lernt, seine Gefühle auszudrücken.

Ziele der Ergotherapie in der Psychiatrie

Grundziele der Ergotherapie sind die Entwicklung, der Erhalt und die Verbesserung von psychischen Grundleistungsfunktionen. Dazu gehören die Selbstständigkeit, die Flexibilität und das situationsgerechte Verhalten. Ein Teilziel kann sein, den Betroffenen wieder in das Arbeitsleben zu integrieren. Die Ergotherapie in der Psychiatrie hilft, Lebenskrisen zu bewältigen und gestärkt daraus hervorzugehen.

Ein weiteres wichtiges Ziel der Ergotherapie in der Psychiatrie ist die Verbesserung der eigenen Körperwahrnehmung. Der Patient lernt, seine Bedürfnisse und Wünsche zu erkennen und zu äußern. Eine realistische Selbstwahrnehmung wird angestrebt und die Betroffenen lernen, Nähe zuzulassen und Grenzen abzustecken. Der Therapeut zeigt Übungen zur Entspannung und zum Aggressionsabbau.

Die Förderung der kognitiven Fähigkeiten ist ein weiteres Ziel der Ergotherapie in der Psychiatrie. Kognitive Fertigkeiten sind Gedächtnisleistung, Konzentration und die Aufmerksamkeit. Ergotherapie & Psychiatrie helfen, den Bezug zur Realität wieder herzustellen.

Behandlungstechniken / Therapie-Inhalte der Ergotherapie & Psychiatrie

In der Ergotherapie & Psychiatrie wird häufig mit Materialien wie Holz oder Ton gearbeitet, um den Betroffenen die Möglichkeit zu geben, ihre Gefühle und Ängste gestalterisch wiederzugeben. Malen, Korbflechten, Töpfern – es gibt viele Möglichkeiten. Zusammengefasst werden diese Aktivitäten unter dem Namen Gestaltungstherapie. Weitere Therapieinhalte der Ergotherapie in der Psychotherapie sind Schulung von Aufmerksamkeit und Konzentration, auch als direkte Vorbereitung auf den Wiedereinstieg in das Berufsleben.

Bewegungstherapie wird in Form von Ausdruckstänzen, mit Entspannungsverfahren oder zum Beispiel auch mit Boxen angeboten.

Speziell für Demenzkranke gewinnt die basale Stimulation immer mehr an Bedeutung. Bei diesem Konzept werden mittels Rhythmik, Körperkontakt oder Vibrationen die Empfindlichkeit für Berührungen und der Gleichgewichtssinn angesprochen.

Bei welcher Krankheit braucht man Ergotherapie?

Typische Krankheitsbilder, die in der Ergotherapie betreut werden, sind:.
Verhaltensstörungen..
Sensorische Integrationsstörungen..
Konzentrationsstörungen mit Aufmerksamkeitsdefiziten..
Lernstörungen..
Hyperaktivität..
Entwicklungsverzögerungen ( körperlich, seelisch, geistig).
Autismus..
Muskelerkrankungen..

Wer bekommt alles Ergotherapie?

Durch Ergotherapie kommen etwa Menschen mit angeborenen körperlichen wie geistigen Schädigungen oder mit neurologischen Störungen, wie beispielsweise nach einem Unfall, besser zurecht. Gleiches gilt für Menschen mit Verhaltens- und Entwicklungsstörungen.

Was macht die Ergotherapie bei Depression?

Ergotherapie bei Depression langsame Steigerung des Aktivitätsniveaus. Schaffung von Erfolgserlebnissen. Einbindung in die Tagesstruktur bis zur eigenverantwortlichen Strukturierung des Tages. Steigerung der Belastungsfähigkeit.

Was ist Psycho Ergotherapie?

„Eine ergotherapeutische psychisch-funktionelle Behandlung dient der gezielten Therapie krankheitsbedingter Störungen der psychosozialen und sozioemotionalen Funktionen und den daraus resultierenden Fähigkeitsstörungen.