Deine Netzwerkeinstellungen verhindern, dass Inhalte privat geladen werden Mac

Wer mit Pi-hole Zuhause seinen eigenen DNS-Server betreibt und gleichzeitig das neue Privatsphären-Feature von Apple nutzen möchte, stellt schnell fest, dass das ohne Weiteres nicht funktioniert.

Bereits kurz nach der Aktivierung für das Apple-Gerät meckern und etwas in dieser Art ausspucken:

WLAN-Netz ist mit dem iCloud Private-Relay nicht kompatibel
Um in diesem Netzwerk eine Internetverbindung herstellen zu können, musst Du das Private-Relay deaktivieren. Wenn das Private-Relay deaktiviert ist, kann dieses Netzwerk Deine Internetaktivitäten überwachen, und Deine IP-Adresse wird nicht vor bekannten Treckern oder Websites verborgen.

Das ist schlichtweg durch die eingesetzte Technologie bedingt:

Deine Netzwerkeinstellungen verhindern, dass Inhalte privat geladen werden Mac

Wieso funktioniert Apples iCloud Private-Relay nicht mit Pi-hole?

Das zweistufige Private-Relay von Apple arbeitet mit Hilfe von eigenen DNS-Servern.
Und Pi-hole ist am Ende auch nichts weiter als ein eigener DNS-Server.
Jedes Endgerät fragt für ein Request jedoch immer nur einen DNS-Server an und der ist, bei richtiger Konfiguration, nun mal standardmäßig der Pi-hole — so hebelt man das Private-Relay von Apple ein wenig aus.

Das hängt vor allem mit der Standardkonfiguration von Pi-hole zusammen, der Zugriffe auf die Private-Relay-Systeme von Apple automatisch abblockt.

iCloud Private-Relay und Pi-hole richtig konfigurieren

Richtig konfigurieren ist hier ein wenig falsch formuliert, denn streng genommen, muss man sich entscheiden:

  • entweder man nutzt Pi-hole
  • oder man nutzt das Private-Relay

Nun kann es ja sein, dass man das Feature einmal ausprobieren möchte, aber eben nur auf einzelnen Geräten und nicht für den gesamten Haushalt. Also soll Pi-hole weiter in Betrieb sein, aber die Private-Relay-Requests dennoch durchlassen. Dazu kann man im Pi-hole eine einfache Einstellung vornehmen und schon sollte alles wie von Apple erdacht funktionieren:

Nachzuverfolgen, wann jemand eine E-Mail geöffnet hat und was gelesen wurde, ist etwas, auf das sich viele Unternehmen und Werbetreibende für ihre Marketingbemühungen verlassen. Außerdem gibt es E-Mail-Clients, die darauf ausgelegt sind, Benutzer wissen zu lassen, wann die von ihnen gesendeten E-Mails geöffnet wurden.

Ein Großteil dieser Nachverfolgung wird durch entfernte Bilder erleichtert, die beim Betrachten einer E-Mail geladen werden. Ein Teil davon ist sogar noch heimtückischer, da Werbetreibende unsichtbare Pixel verwenden. Tracking-Pixel sind versteckte Grafiken, die Benutzer vielleicht nicht in einer E-Mail sehen. Doch ihr E-Mail-Client lädt sie und ermöglicht es den Absendern, Daten von Empfängern zu sammeln.

Datenschutz in Mails lässt sich jederzeit steuern

Absender können sehen, dass Empfänger eine E-Mail geöffnet haben, um andere Informationen zu erhalten, wie zum Beispiel die IP-Adresse. Mit iOS 15, iPadOS 15 und macOS Monterey setzt Apple dem E-Mail-Tracking mit einer Reihe von Sicherheitsfunktionen für Mails ein Ende. Mail Privacy Protection ist nicht standardmäßig aktiviert. Doch Apple wird es als Option hervorheben, wenn Anwender auf iOS 15 oder iPadOS 15 aktualisieren.

Deine Netzwerkeinstellungen verhindern, dass Inhalte privat geladen werden Mac
Bild: Apfelpatient – iOS 15 Mail-Datenschutz

Das Ganze lässt sich außerdem jederzeit unter „Einstellungen“ -> „Mail“ -> „Datenschutz“ ->  „Mail-Aktivität schützen“ ein- und ausschalten. Wer das Ganze unter macOS Monterey steuern möchte, der kann das in der Mail-App unter Einstellungen im Bereich „Datenschutz“ machen.

Deine Netzwerkeinstellungen verhindern, dass Inhalte privat geladen werden Mac
Bild: Apfelpatient – iOS 15 Mail-Datenschutz

Wenn diese Funktion aktiviert ist, verbirgt der Mail-Datenschutz deine IP-Adresse und lädt alle entfernten Inhalte privat im Hintergrund, indem er sie durch mehrere Proxy-Dienste leitet und zufällig eine IP-Adresse zuweist. So beschreibt Apple die neue Sicherheitsfunktion:

iOS 15 & macOS Monterey: Apples Erklärung im Wortlaut

E-Mails, die du erhältst, können versteckte Pixel enthalten, die es dem Absender der E-Mail ermöglichen, Informationen über dich zu erfahren. Sobald du eine E-Mail öffnest, können Informationen über deine Mail-Aktivitäten vom Absender gesammelt werden, ohne dass Transparenz herrscht und du kontrollieren kannst, welche Informationen geteilt werden. E-Mail-Absender können erfahren, wann und wie oft du ihre E-Mail geöffnet hast, ob du die E-Mail weitergeleitet hast, deine Internet Protocol (IP)-Adresse und andere Daten, die verwendet werden können, um ein Profil deines Verhaltens zu erstellen und deinen Standort zu erfahren. Wenn du diese Funktion aktivierst, hilft der Mail-Datenschutz, deine Privatsphäre zu schützen, indem er verhindert, dass E-Mail-Absender, einschließlich Apple, Informationen über deine Mail-Aktivitäten erfahren.

Weiter heißt es:

Wenn du eine E-Mail in der Mail-App empfängst, lädt der Mail-Datenschutz standardmäßig im Hintergrund entfernte Inhalte herunter, anstatt sie zu laden, wenn du die E-Mail öffnest – unabhängig davon, wie du mit der E-Mail umgehst oder nicht. Apple erfährt keine Informationen über den Inhalt. Außerdem werden alle Inhalte, die von Mail heruntergeladen werden, über mehrere Proxy-Server geleitet, um zu verhindern, dass der Absender deine IP-Adresse erfährt. Anstatt deine IP-Adresse weiterzugeben, wodurch der E-Mail-Absender deinen Standort erfahren könnte, weist Apples Proxy-Netzwerk zufällig eine IP-Adresse zu, die nur der Region entspricht, in der sich dein Gerät befindet. Infolgedessen erhalten die E-Mail-Versender nur allgemeine Informationen und keine Informationen über dein Verhalten. Apple hat keinen Zugriff auf deine IP-Adresse.

Das Hintergrund-Tracking ist Geschichte

Bisher konnten Anwender E-Mail-Tracker blockieren, indem sie das Laden von entfernten Inhalten in der Mail-App auf iOS und macOS blockierten. Apples neue Funktion ist jedoch besser, da Nutzer weiterhin alle E-Mail-Inhalte wie gewohnt anzeigen können während der Mail-Datenschutz im Hintergrund arbeitet, ohne dass man optisch beeinträchtigt wird. Natürlich können E-Mail-Absender immer noch dein Verhalten mit Tracking-Links überwachen – insofern du mit diesen interagierst. Doch das Tracking im Hintergrund ist mit dem neuen Feature definitiv Geschichte. (Photo by hadrian / Bigstockphoto)

Was sind entfernte Inhalte?

Was sind externe Inhalte und weshalb werden sie blockiert? Externe Inhalte sind Teile einer Nachricht (z. B. Bilder, Stylesheets oder Videos), die nicht direkt in der Nachricht enthalten sind und deshalb aus dem Internet heruntergeladen werden, sobald Sie die Nachricht öffnen.

Wo sind die Netzwerkeinstellungen beim iPad?

iPad mit einem WLAN verbinden Wähle „Einstellungen“ > „WLAN“ und aktiviere die Option „WLAN“. Tippe auf eine der folgenden Optionen: Ein Netzwerk: Gib das Passwort ein, sofern erforderlich. Anderes: Du kannst die Verbindung zu einem ausgeblendeten Netzwerk herstellen.

Was bedeutet Netzwerk beim Mac?

Mit der Funktion "Netzwerkumgebung" von macOS kannst du schnell zwischen verschiedenen Sätzen von Netzwerkeinstellungen wechseln. Das Wechseln zwischen Sätzen von Netzwerkeinstellungen (Umgebungen) kann unter anderem in folgenden Fällen hilfreich sein: Du nutzt am Arbeitsplatz und zu Hause denselben Netzwerkdienst (z.