Die gemeinsamen Filme Show Titel wie "Vier Fäuste für ein Halleluja", "Zwei Asse trumpfen auf" oder "Vier Fäuste gegen Rio" deuten es bereits an. Filme mit dem schlagkräftigen Komiker-Duo Bud Spencer und Terence Hill verlaufen praktisch immer nach derselben Rezeptur: man nehme flotte Sprüche, leichtverdauliche Action mit vielen Prügelszenen, eine unterhaltsame, aber wenig komplexe Handlung, einen eher minderbemittelten Schurken mit noch hohleren Schergen und dafür reichlich Nehmerqualitäten sowie stets sonnige Schauplätze und ein sicheres Happy End. Nach diesem Muster entstanden innerhalb von knapp 30 Jahren 17 Filme, die vor allem in den 1970/80ern unglaublich erfolgreiche Publikumsmagneten waren. Der letzte Film mit Bud Spencer und Terence Hill als Duo war der Western "Die Troublemaker" und kam 1994 in die Kinos. Der Film sollte den beiden Haudegen nach 10 Jahren Pause ein gemeinsames Comeback bescheren. Allerdings konnte "Die Troublemaker" nicht mehr an die vergangenen Erfolge anschließen. Der Humor war in den 1990ern mittlerweile ein anderer und beide Schauspieler waren längst solo erfolgreicher. Harte Italo-Western und blutige Stiefel – Wie alles begannIn den 1960er kam der so genannte Italo-Western schwer in Mode, was vor allem dem italienischen Kultregisseur Sergio Leone zu verdanken war. Er brachte Filmperlen wie "Zwei glorreiche Halunken" (1966; mit Clint Eastwood) als Highlight seiner "Dollar-Trilogie" oder auch "Spiel mir das Lied vom Tod" (1968; mit Henry Fonda und Charles Bronson) in die Lichtspielhäuser. Zudem löste zu jener Zeit ein gewisser "Django" (1966; mit Franco Nero) ein unglaubliches Bleigewitter in den Kinos aus. Im Gegensatz zu dem was man im Allgemeinen denkt, muss man um Glück zu finden nicht unbedingt weit von einem entfernt suchen. Das Glück kann gleich um die Ecke auf dich warten. Das war auch bei mir der Fall. Bud Spencer und ich waren Mitglieder des gleichen Schwimmvereins in Rom, als ich noch ein Teenager war. Ich bewunderte ihn, denn als Schwimmer hielt er zu dieser Zeit bereits italienische Rekorde und hatte auch schon an Olympischen Spielen teilgenommen. Manchmal verfolgte ich sein Training als Zuschauer auf der Tribüne des Schwimmbeckens. Wir kannten uns damals jedoch nicht persönlich und haben zu dieser Zeit auch nie miteinander gesprochen. Unsere Wege kreuzten sich ein zweites Mal im Jahr 1959 Während dieser acht Jahre arbeitete Carlo als Komponist und Liedermacher und später in einer Filmproduktionsfirma. Ich setzte meine Karriere als Schauspieler fort und hatte die Gelegenheit an der Seite anderer berühmter Schauspieler zu spielen, wie beispielsweise mit Vittorio de Sica in „Aladins Abenteuer“ oder mit Burt Lancaster und Claudia Cardinale in „Der Leopard“. Später wirkte ich auch in der Verfilmung der Karl-May-Saga „Winnetou“ mit. Zufälle und die Vision von E.B. Clucher Im Jahr 1967 wurde ich von Regisseur Giuseppe Colizzi kurz nach Beginn der Dreharbeiten zu „Gott vergibt – Django nie“ (Dio perdona... io no) kontaktiert. Der Hauptdarsteller hatte sich bei einem häuslichen Streit den Fuß gebrochen und ich wurde als sein Ersatz eingestellt. In diesem Film spielte ich die Rolle des „Cat Stevens“. Da ich als Ersatz in letzter Minute eingestellt wurde, musste ich schnell meine Sachen packen und von Italien ins spanische Almeria fliegen, wo die Dreharbeiten für diesen Film stattfanden. Carlo spielte die Rolle des „Hutch Bessy“. So trafen wir uns also das erste Mal an einem Set in Spanien, ziemlich lustig, wenn man bedenkt, dass sich unsere Wege in Italien bis zu diesem Tag schon mehrmals gekreuzt hatten. Bei unserer ersten Begegnung hatten wir nur ein sehr formelles Gespräch: “Hallo, ich bin Mario. Ich spiele die Rolle des Cat.“- „Hallo ich bin Carlo.” Sowohl Carlo als auch ich wurden gebeten amerikanische Künstlernamen zu verwenden, um den Film international besser vermarkten zu können. Zu dieser Zeit brachten amerikanische Namen einfach mehr Leute in die Kinos. Carlo wählte für seine Schauspielkarriere das Pseudonym „Bud Spencer“. Ich wählte den Namen „Terence Hill“. Diese Synergie zwischen uns wurde von Giuseppe Colizzi sofort bemerkt. Er verstand sofort, dass sich unsere Charaktere perfekt ergänzten und erkannte auch dessen Potenzial. Colizzi stellte uns daher gleich für zwei weitere Filme ein, 1968 für “Vier für ein Ave Maria“ (I quattro dell'Ave Maria) und 1969 für “Hügel der blutigen Stiefel“ (La collina degli stivali)”. Diese drei Filme gaben Bud und mir einen riesigen Karriereschub. Wir erhielten viele Angebote für neue Projekte und das Beste stand ja noch bevor. Die Vision von E.B. Clucher auch bekannt als Enzo Barboni Enzo Barboni (E. B. Clucher), ein renommierter Kameramann, der bis dato schon bei vielen anderen Filmen mitgewirkt hatte, hatte die Intuition, eine neue Art des „italienischen Westerns“ zu erschaffen, eine Art mit mehr Humor und Gags und weniger Tod. Für sein Projekt “Die rechte und die linke Hand des Teufels“ (Lo chiamavano Trinità...) hatte er aber zahlreiche Absagen von Produzenten erhalten. “Das Konzept funktioniert nicht, zu viel Dialog, nicht genug Action, das Publikum will Schießereien und Tote sehen, das Konzept muss angepasst werden”, so und so ähnlich waren die Reaktionen, die er erhalten hatte. Er wusste aber genau was er wollte und war entschlossen an seiner Idee festzuhalten. Die Fortsetzung “Vier Fäuste für ein Halleluja“ (...continuavano a chiamarlo Trinità) übertraf ein Jahr später sogar noch den Erfolg des ersten Films und machte uns endgültig zu internationalen Kinostars. Im Folgejahr 1972 reisten wir nach Kolumbien, um unter der Regie unseres Entdeckers Giuseppe Colizzi zwei Flugzeugpiloten zu spielen. Der Film hieß „Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle“ (Più forte ragazzi!). Das Jahr 1974 war sehr produktiv. Zuerst drehten wir in der spanischen Hauptstadt Madrid “Zwei wie Pech und Schwefel“ (Altrimenti ci arrabbiamo!), der bis heute zu den Lieblingsfilmen unserer Fans gehört. Anschließend spielten wir im Dschungel Kolumbiens zwei sehr spezielle Priester in “Zwei Missionare“ (Porgi l’altra guancia)”. Wieder zusammen Im Jahr 1977 erhielten wir ein neues fantastisches Drehbuch von E. B. Clucher vorgelegt und so drehten wir unseren ersten Film in Miami / Florida. In “Zwei ausser Rand und Band“ (I due superpiedi quasi piatti) spielten wir zwei Polizisten wider Willen. Auch dieser Film wurde wieder ein großer internationaler Erfolg. Wir blieben in Miami und drehten dort im Folgejahr einen weiteren Film gemeinsam. Er hieß “Zwei sind nicht zu bremsen“ (Pari e dispari). Der letzte Film der enorm erfolgreichen 70er Jahre war schließlich “Das Krokodil und sein Nilpferd“ (Io sto con gli ippopotami) unter der Regie von Italo Zingarelli. Für diesen Film zog es uns nach Südafrika. Die 80er begannen wie die 70er endeten. Mit „Zwei Asse trumpfen auf“ (Chi trova un amico, trova un tesoro) und „Zwei bärenstarke Typen“ (Nati con la camicia) fügten wir zwei weitere Erfolge unserem Portfolio hinzu. Eine Premiere gab es schließlich im Jahr 1984. Im Film “Vier Fäuste gegen Rio“ (Non c'è due senza quattro” wurde aus dem Duo ein Quartett, denn sowohl Bud als auch ich spielten in dem Film jeweils eine Doppelrolle. Die Geschichte von „Sebastiano Coimbra de la Coronilla y Azevedo“, „Antonio Coimbra de la Coronilla y Azevedo“ und deren Doppelgängern “Elliot Vance” und “Greg Wonder” drehten wir in Brasilien. “Die Miami Cops“ (Miami Supercops) aus dem 1985 war dann das Ende einer Ära. 16 Jahre nach unserem ersten gemeinsamen Auftritt entschieden wir, dass es nun an der Zeit war sich weiterzuentwickeln und uns anderen Projekten zu widmen. Neun Jahre später, im Jahr 1994 entschieden wir dann aber doch noch einmal vor der Kamera zusammen zu kommen. Der Film hieß „Die Troublemaker“ (Botte di natale) und war vor allem auch eine Familienangelegenheit. Giuseppe Pedersoli, der Sohn von Bud war einer der Produzenten, während mein Sohn Jess das Drehbuch schrieb und auch in einer kleine Rolle als Telegraphist im Film erschien. Mit diesem Film endete unsere gemeinsame Karriere jedoch endgültig. Bud und ich denken gleich über unsere schicksalhafte Begegnung: Es war wirklich ein Segen für uns beide! Persönlich überraschen mich die Geschichten und Fakten rund um das Duo „Bud Spencer und Terence Hill“ noch heute. Es ist unglaublich, wie viel Aufmerksamkeit und Zuneigung wir erhalten. Aus den zahlreichen Nachrichten von Fans ist es immer wieder interessant zu erfahren, warum und weshalb gerade dieser oder jener Film zum Lieblingsfilm der Fans geworden ist. Bei vielen Fans ist es zudem zum Ritual geworden als Familie zusammen zu kommen, um unsere Filme gemeinsam vor dem Fernseher zu schauen. Darüber hinaus gibt es viele Personen, die durch die Filme Inspiration gefunden haben oder die Dank der Filme mit neuer Motivation die Angelegenheiten ihres Lebens angehen. Weiter gibt es unter den vielen Zuschriften auch viele Väter die ihre Kinder in die Bud & Terence Welt einführen oder einfach nur Fans, die sich für die gute Unterhaltung bedanken. Ich möchte mich daher bei allen Fans für die Unterstützung in all den Jahren herzlich bedanken. > Offizielle Webseite von Bud Spencer Bud Spencer und Terence Hill Filme: Vier Fäuste gegen Rio (1984) Zwei bärenstarke Typen (1983) Zwei Asse trumpfen auf (1981) Das Krokodil und sein Nilpferd (1979) Zwei sind nicht zu bremsen (1978) Zwei ausser Rand und Band (1977) Zwei wie Pech und Schwefel (1974) Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle (1972) Vier Fäuste für ein Halleluja (1971) Freibeuter der Meere (1970) Die rechte und die linke Hand des Teufels (1970) Hügel der blutigen Stiefel (1969) Vier für ein Ave Maria (1968) Gott vergibt, wir beide nie (1967) Wann war der erste Film mit Bud Spencer und Terence Hill?Hannibal (1959, 95 Minuten, FSK 12)
Es ist der erste Film, in dem Bud Spencer und Terence Hill gemeinsam vor der Kamera zu sehen waren, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt noch unter ihren bürgerlichen Namen Carlo Pedersoli und Mario Girotti spielten.
Wie viel Filme drehten Bud Spencer und Terence Hill zusammen?Insgesamt drehen Bud Spencer und Terence Hill bis 1985 gemeinsam 16 Filme.
Wie viel Bud Spencer Filme gibt es?Bud Spencer hat in über 120 Filmen und Serien mitgespielt (19 Filme zusammen mit Terence Hill).
Wie viele Bud Spencer Filme gibt es ohne Terence Hill?Bud Spencer drehte in den 1970er Jahren insgesamt neun Filme zusammen mit Terence Hill. Ohne ihn war er in dreizehn Filmen zu sehen, unter anderem in der „Plattfuß“-Reihe, die nach seiner eigenen Idee gedreht wurde.
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