Bösartiger tumor gleich krebs

Brust-, Prostata- oder Darmkrebs: Tumorerkrankungen sind nach den Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. Es gibt verschiedene Tumorarten, von denen Karzinome die häufigsten darstellen. FOCUS Online erklärt die wichtigsten Fakten.

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Jede menschliche Zelle ersetzt sich durch Zellteilung selbst. Dabei kann es passieren, dass eine Zelle "mutiert", das heißt, sich verwandelt und weder ihre ursprüngliche Form noch Funktion behält. Die mutierten Zellen vermehren sich wesentlich schneller als normale Zellen und verdrängen diese im angrenzenden Gewebe. Wenn das passiert, kann sich eine örtlich festgesetzte Geschwulst bilden - und Ärzte sprechen von einem Tumor.

Ein Tumor kann gut - oder auch bösartig sein. Bei einem bösartigen Tumor spricht man von Krebs. Krebserkrankungen sind die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. Etwa ein Viertel aller Verstorbenen starb 2015 an Krebs.

Ein Karzinom ist eine besondere Art eines bösartigen Tumors, wird aber von Laien oft auch als allgemeine Bezeichnung von Krebs verwendet. Das Immunsystem hat dann kaum eine Chance, die bösartigen Zellen zu bekämpfen und die Tochtergeschwülste (Metastasen) entstehen schneller als der Körper dagegen angehen kann. Die Folge ist eine weitere Schwächung des Immunsystems. Dadurch können die bösartigen Zellen noch schneller wachsen. Dieser Teufelskreis ist dann nur schwer aufzuhalten.

Erstaunlich: Diese Bevölkerungsgruppe bekommt keinen Krebs 

Karzinom, Sarkom, Melanom - was ist was?

Oft wird der Begriff Karzinom für alle Krebsarten verwendet. Das ist jedoch nicht korrekt. Ein Karzinom ist ein bösartiger, zunächst örtlich festgesetzter Tumor, der zum Beispiel von einer Schleimhaut der Nase, des Rachens, des Halses, der Speiseröhre, des Magens oder des Dünn- oder Dickdarms ausgeht. Auch im Brustgewebe oder in der Prostata, ebenso in den Knochen oder in der Schilddrüse, sowie in anderen Drüsen des Körpers können Karzinome entstehen. Karzinome machen cirka 80 Prozent aller bösartigen Tumore aus.

Die anderen 20 Prozent der bösartigen Tumore werden in der Onkologie (Krebsmedizin) bezeichnet als

  • Sarkome: Sie entstehen im Knochen- oder Fettgewebe des Bindegewebes und streuen sehr früh in die Blutgefäße
  • Neuroendokrine Tumore: Sie entwickeln sich aus hormonproduzierenden (endokrinen) Zellen und kommen hauptsachlich im Magen-Darm-Trakt und in der Bauchspeicheldrüse vor.
  • Gehirntumore
  • Hämatologische Systemerkrankungen oder Lymphatische Systemerkrankungen: Das sind zum Beispiel alle Arten von Leukämien, alle Arten von Lymphomen (bösartige Erkrankungen des Lymphsystems) und alle anderen Arten von damit verwandten bösartigen Systemerkrankungen. Systemerkrankungen sind nicht durch einen am Anfang stehenden örtlich festgesetzten Ausgangstumor gekennzeichnet.
  • Melanome (Hautkrebs)
  • Dysontogenetische Tumore: Diese Tumore entwickeln sich aus angeborenem, embryonalem Gewebe, das durch einen Irrtum der Natur von Geburt an im Körper vorhanden ist.

Die Unterscheidung zwischen Karzinom, Sarkom, Lymphom und allen anderen bösartigen Tumoren wird histologisch getroffen, das heißt, die Klassifikation erfolgt durch eine Gewebeprobe, die Mediziner unter dem Mikroskop untersuchen. Dadurch können sie einen Tumor genauestens in die oben genannten Kategorien einteilen. Das ist deswegen wichtig, da die Therapiemöglichkeiten der verschiedenen Tumore äußerst unterschiedlich sind und man jeden Tumor mit anderen Methoden behandelt. Daher gibt es auch bis heute nicht die eine Therapie für die Gesamtzahl aller bösartigen tumorösen Veränderungen.

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Welche Krebsarten zählen zu den Karzinomen?

Zu den wichtigsten Krebsarten dieser Kategorie gehören zum Beispiel Brust- und Gebärmutterhalskrebs oder Eierstockkrebs bei Frauen und Prostata- und Hodenkrebs bei Männern. Außerdem bei beiden Geschlechtern Nieren-, Schilddrüsen-, Magen-, Darm, Leber- und Kehlkopfkrebs sowie Lungenkrebs um nur einige zu nennen.

Klassifizierung des Größenwachstums von Karzinomen

Wie weit fortgeschritten eine Erkrankung ist, lässt sich durch das sogenannte TNM-System klassifizieren. Dies ist eine Abkürzung für

  • T (Tumor): Wie groß ist der Tumor? Wie tief ist er in gesundes Gewebe vorgedrungen?
  • N (Nodes = Lymphknoten): Wie viele Lymphknoten sind von den Krebszellen befallen?
  • M (Metastasen): Wie viele Metastasen gibt es? Wo befinden sie sich?

Für jede dieser drei Kategorien vergeben Mediziner einen Zahlenwert. Je größer der Zahlenwert, desto fortgeschrittener ist die Erkrankung. Beispiel für Brustkrebs: T3, N3, M1  bedeutet, der Tumor ist etwa drei Zentimeter groß, es sind bereits mehrere Lymphknoten befallen und es gibt Metastasen.

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Ob sich ein Mensch vor einem Karzinom selbst schützen kann, ist schwer zu sagen, da bei dieser Erkrankung viele Faktoren eine Rolle spielen, wie die Genetik und Vorerkrankungen in der Familie. Generell begünstigen Rauchen, viel Alkohol, ungesunde Ernährung und Übergewicht die

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Leser-Kommentare (28)

Bei den folgenden Kommentaren handelt es sich um die Meinung einzelner FOCUS-online-Nutzer. Sie spiegeln nicht die Meinung der Redaktion wider.

Samstag, 22.09.2018 | 16:09 | Grams Thorsten

Was sagte...

mal ein kluger Mann : "Der Tod lässt nicht mit sich handeln". Man kann auch sagen, lieber wenig Zeit richtig Leben, - als viel Zeit gar nicht leben!

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Weitere Kommentare (10)

Dienstag, 14.08.2018 | 17:05 | Andrea Tepasse

Krebs

Vor 30 Jahren sind schon genauso viele Menschen an Krebs gestorben wie heute, obwohl es bessere Vorsorge und bessere Möglichkeiten gibt den Krebs frühzeitig zu erkennen. Chemos können heilen oder aber nur Lebenszeit verlängern. Die chemos haben Mama 14 Jahre Leben geschenkt.....am 01.07.2018 ist sie gestorben, so wie ihre Schwester 1987 mit 33 Jahren. Die Schwester meines Vaters hatte auch Krebs, ihr Mann ist daran gestorben. Meine Oma hatte auch Krebs. Vielleicht bin ich die Nächste.....

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Dienstag, 14.08.2018 | 16:12 | Frank Zachny

Kiffen

Kiffen reduziert nachweislich das Wachstum von Tumoren. Wenn man also nicht zu den 25% gehören will, wäre das ebenfalls ein Ansatz.

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Dienstag, 14.08.2018 | 13:29 | ernst stern

Die Probleme bleiben.

Die Probleme bleiben, man kuriert an den Symptomen. Die Ursachen der Krebsentstehung wird nicht erforscht, da gibt es kein Geld zu verdienen. Man erforscht Krebstherapien, da sind Milliarden zu verdienen. In den Kitas müsste begonnen werden, gesunde Ernährung, weg von Design Food, das wäre der erste Schritt zu besseren Gesundheit. Gesunde Ernährung da müsste Aufklärung erfolgen, ungesunde Lebensmittel müssten gekennzeichnet werden und mit höheren Steuern belegt werden. Ernährungsberater die müssten in Kitas und Schulen geschickt werden. Gesund ernähren, das müsste Gesundheitsheitsvorsorge sein. Nicht Aussagen von Spahn, die Pharmaindustrie muss Geld verdienen. Geld in die Vorsorge nicht in die Pharmaindustrie investieren.

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Dienstag, 14.08.2018 | 12:17 | Tesla Jens

Viagra und Grippeschutzvakzin

Wie zufällig erkannt und dann untersucht, die Kombination von Viagra und einem Grippeschutzserum führte dazu das die Krebszellen im Körper und die Metastasen zerstört wurden. Dies wurde durch Zufall bei Patienten nach Krebsoperationen festgestellt. Man hat jetzt mit klinischen Tests begonnen um die entsprechenden Dosierungen und Methodiken zu erarbeten. Wie man sieht, einfache und billige/preiswerte existierende Präparate im Kampf bei der Heilung und auch Vorbeugung.

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Dienstag, 14.08.2018 | 11:34 | Peter Loffhagen

Ich bin 1992 an Brustkrebs erkrankt, lebte damals

noch in der Schweiz. Meine Krankheit erkannte ich selbst. Ich wurde immer Nachmittags schnell müde. Ich beobachtete, dass meine linke Brustwarze sich nach innen versenkte, habe ich sie berührt, kam sie hervor, verschwand wieder nach Minuten. Ich ging zu einem bekannten Arzt von mir und schilderte den Vorfall. Nach Ultraschall und Mammografie stand fest, Brustkrebs. Unter der linken Brustwarze hing der Haselnussgrosse Tumor. Ich wurde kurzfristig operiert, der Tumor war bösartig, ich lag eine Woche im Spital und ging nach der Entlassung im Oktober 14 Tage nach Mallorca. Nach meiner Rückkehr nahm mein Krebsspezialist in den USA an einem Kongress für Brustkrebs bei Männern teil, mit meinen Untersuchungsergebnissen. Ich brauchte keine Medikament, weil mein Immunsystem völlig in Ordnung war!!!

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Dienstag, 14.08.2018 | 10:12 | sommer ralf

Statistisch überleben

ca. 3 % die schulmedizinische Behandlung mit Chema und Bestrahlung. Man sollte endlich ernsthaft andere Heilungsmethoden erforschen auch wenn die Krebsbehandlung der Pharmaindustrie mehrere 100.000 € pro Patient in die Kassen spühlt. Gift und Bestrahlung kann nicht heilen.

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Dienstag, 14.08.2018 | 09:32 | Ludwig Hillers

Unsere Gesundheitsminister sind genau so ....

unmotiviert wie die Verkehrsminister. Menschen sterben an Krebs. Da sollte man doch annehmen, dass man anfängt, die Ursachen zu bekämpfen und nicht nur die Symptome. Gleiches gilt im Straßenverkehr. Da regen sich diese Minister über Gaffer mehr auf als über die Ursachen dieser schlimmen Verkehrsunfälle auf deutschen Autobahnen. Frage: Wie ist das möglich ??? Warum sind unsere Minister so defensiv, wenn es um die Belange der Bürger geht ??? Ich könnte diese Herrschaften nun mit vielen Worten beleidigen, aber ich tue es nicht, weil sonst mein Kommentar abgelehnt wird.

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Dienstag, 14.08.2018 | 07:04 | Marco Schäfer  | 3 Antworten

Jeder 4 te!

Kommt es mir nur so vor oder haben die Erkrankungen an krebs in den letzten Jahrzehnten überproportional zugenommen?? Kann es sein das die Belastung durch Giftstoffen in der Nahrung der Luft und im Wasser ein wenig dazu beiträgt??

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  • Dienstag, 14.08.2018 | 12:16 | Roy Fullerton

    Die Zahl der Krebserkrankungen

    steht in klarer Relation zur gestiegenen Lebenserwartung. Krebs ist oft ein Teile des Alterungsprozesses und je mehr Menschen alt werden um so mehr Krebskranke gibt es!

Alle Antworten (2)

Montag, 19.06.2017 | 02:26 | Klaus Röther

Also das

zum Thema älter werden der Generationen. Dies bekommt man weis gemacht durch unsere Politiker und deren Medien um weiterhin das Rentensystem zu plündern ....

Was ist der Unterschied zwischen einem Tumor und Krebs?

Bösartige und gutartige Tumore Wenn ein Tumor bösartig ist, wächst er in Organe ein und zerstört sie. Er versucht, sich über Blut- und Lymphsystem im ganzen Körper auszubreiten und anzusiedeln, das heißt Tochtergeschwülste — auch Metastasen genannt − zu bilden. Liegt ein bösartiger Tumor vor, spricht man von Krebs.

Was bedeutet bösartige Tumor?

Bösartige Tumore wachsen „infiltrativ" (oder „invasiv") und „destruktiv", d. h. sie zerstören das umliegende Gewebe. Im Gegensatz zu gutartigen Tumoren besitzen bösartige Geschwülste meist keine oder nur eine unvollständige Kapsel.

Wie nennt man ein bösartigen Tumor?

Karzinome sind häufige bösartige Tumoren, sie entstehen in den Organen, oft in Drüsen. Vom betroffenen Organ kommen auch die lateinischen Namen für Brustkrebs (Mammakarzinom), Prostatakrebs (Prostatakarzinom), Lungenkrebs (Lungenkarzinom) und Darmkrebs (Kolonkarzinom bzw. Rektumkarzinom).

Ist Krebs eine Art von Tumor?

Bösartige Tumore, die sich aus Drüsenzellen entwickeln, werden als Karzinome bezeichnet (griech. „karkinos" = Krebs). Ein gutartiger Tumor wiederum, der aus Drüsenzellen wächst, heißt Adenom (griech. Aden = Drüse).