Aus der kur wieder da und gleich wieder krank kind

Wichtig

Nach Abschluss einer Reha dürfen Sie erst 4 Jahre später wieder eine Reha beantragen. In besonderen Fällen, die durch das Krankheitsbild bestimmt werden, kann bereits nach 2 Jahren oder auch früher eine weitere Reha genehmigt werden. 

Weitere wichtige rechtliche Grundlagen, um Ihren Anspruch auf eine Rehabilitation geltend zu machen, sind:

Ist eine Reha-Maßnahme geplant, müssen Sie den Beginn, die voraussichtliche Dauer sowie eine eventuelle Verlängerung Ihrem Arbeitgeber mitteilen, sobald Ihnen diese Informationen vorliegen. Hierfür genügt ein Telefonat. Die Schriftform ist nicht nötig. Den Bescheid oder eine Vorabinfo bezüglich der Bewilligung haben Sie Ihrem Chef unverzüglich vorzulegen.

Entgeltfortzahlung während einer Reha

Waren Sie direkt vor der Rehabilitation arbeitsfähig, ist Ihr Arbeitgeber für maximal sechs Wochen zur Entgeltfortzahlung verpflichtet. Am ersten Arbeitstag nach Ihrer Rückkehr haben Sie wieder auf der Arbeit zu erscheinen.

Beginnt die Reha während einer Arbeitsunfähigkeit, beispielsweise als Anschlussheilbehandlung nach einem Krankenhausaufenthalt, verlängert sich dadurch Ihr Anspruch auf Entgeltfortzahlung nicht. Sind die sechs Wochen vorüber, übernehmen die Sozialleistungs- oder Sozialversicherungsträger die Leistungen.

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© fotomek / Fotolia

Fortgesetzte Arbeitsunfähigkeit nach der Reha

Entlässt Sie die Reha-Einrichtung nach Ende der Maßnahme als arbeitsunfähig, erhalten Sie eine entsprechende Bescheinigung, ansonsten genügt es, wenn Ihr behandelnder Arzt die weitere Erwerbsunfähigkeit am ersten Werktag nach Ihrer Entlassung feststellt.

Sind Sie nach Abschluss der Rehabilitation nur für kurze Zeit arbeitsfähig, haben Sie bei erneuter Erkrankung wieder Anspruch auf Entgeltfortzahlung. Waren Sie aus demselben Grund schon einmal krank, ist der entsprechende Zeitraum auf die Lohnfortzahlung anzurechnen.

Kinder sind zum Glück selten vom Coronavirus betroffen. Aber in einigen Fällen kann eine Infektion mit SARS-CoV-2 bei ihnen ein Entzündungssyndrom auslösen, das sogenannte PIMS. Die 10-jährige Tamara ist so ein Fall.

Am meisten freue sie sich zu Hause auf ihre Haustiere, sagt Tamara. Was für welche habe sie denn? «Hühner, Hasen, eine Katze und eine Kuh» – der Nachbar habe eben einen Bauernhof, fügt Mutter Doris schmunzelnd an.

«Am schlimmsten war das Kopfweh»

Es ist Anfang Februar, und Tamara liegt auf der Intensivstation des Kinderspitals Zürich. Aus ihrer Nase ragt ein Sauerstoffschlauch, mit im Bett liegen ein paar Plüschtiere. Die Primarschülerin mit den auffallend blauen Augen und den Sommersprossen sagt, sie fühle sich wieder ziemlich gut. Auch der Leiter der Intensivstation, Prof. Dr. med. Luregn Schlapbach, der bei Tamara und ihrer Mutter vorbeischaut, findet: «Jetzt machst du wieder einen viel besseren Eindruck.» Denn das Mädchen war erst am Tag zuvor von der normalen Station zurück auf die IPS verlegt worden, da sich ihr Zustand plötzlich wieder verschlechterte. Sie erzählt, das Schlimmste sei das Kopfweh gewesen.

Das Fieber wollte nicht mehr sinken

Begonnen hatte es vor rund 10 Tagen. «Tamara bekam hohes Fieber. Aber wir dachten uns noch nichts dabei, das haben Kinder ja öfters mal», erzählt Mutter Doris. Als das Fieber aber auch nach mehreren Tagen nicht weniger wurde, gingen sie zum Kinderarzt. Dieser untersuchte Tamaras Blut: Die Entzündungswerte waren hoch. Also brachte Doris ihre Tochter ins Spital Triemli. Doch es ging ihr immer schlechter, sie bekam plötzlich tiefrote Lippen und rote Wangen – Symptome, die auf PIMS hinweisen können, das Pädiatrische Inflammatorische Multisystemische Syndrom. Mit dem Krankenwagen wurde Tamara ans Kinderspital überführt, und dort bestätigten die Fachleute den Verdacht. Das Mädchen erlitt einen Kreislaufschock und wurde sofort auf die Intensivstation gebracht.

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PIMS tritt im Zuge der Pandemie vermehrt auf

«Als ich unseren Verwandten und Freunden von Tamaras Diagnose erzählte, mussten sie erstmal googlen», erzählt Mutter Doris. PIMS ist sehr selten und führt Wochen nach einer COVID-19-Infektion (die selbst in der Regel mild oder gänzlich ohne Symptome verläuft) zu einer Überreaktion des Immunsystems. Die Folgen sind hohes Fieber, häufig begleitet von Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall und Hautausschlägen. Manchmal werden die Kinder so krank, dass sie auf einer Intensivstation behandelt werden müssen, so wie eben Tamara. Und auch wenn sie zu den wenigen Betroffenen gehört: Im Zuge der zweiten Corona-Welle stellten die Kinder-Intensivstationen in der Schweiz eine Zunahme der Fälle fest.

In Tamaras Blut waren Antikörper

Die Kinderspitäler reagierten und erliessen nationale Richtlinien für die Behandlung von Patientinnen und Patienten mit diesem Entzündungssyndrom. Denn wenn die Therapie frühzeitig beginnen kann, erholen sich die erkrankten Kinder in der Regel rasch und vollständig, soweit man zur Zeit beurteilen kann. Tamara habe nie Symptome von Covid-19 gezeigt, sagt Mutter Doris. «Aber in ihrem Blut wurden Antikörper gefunden, also hatte sie eine Infektion durchgemacht.» Ansonsten sei ihre Tochter immer ein kerngesundes, sehr aktives Kind gewesen.

Eine Studie zu PIMS soll Antworten liefern

«Zur Zeit verstehen wir noch nicht genau, weshalb PIMS bei wenigen Kindern nach einer Covid-19-Infektion auftritt», erklärt Prof. Dr. med. Luregn Schlapbach. «Ebenso ist nicht klar, welche der verschiedenen Therapien am besten wirkt, und was Langzeitfolgen sein können. Deshalb haben wir als Teil eines internationalen Konsortiums eine Studie zu PIMS gestartet». In der Hoffnung, dass die Resultate dieser Studie Antworten auf die noch offenen Fragen liefern werden.

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Tamara erfreut sich wieder bester Gesundheit

Tamara kann eine Woche nach unserem Besuch auf der IPS nach Hause und ist wieder ganz die Alte. Sie streichelt ihre Tiere wieder und geht zur Schule. Ihre Gspändli hat sie sehr vermisst, wie sie erzählt. Genau so wie die ältere Schwester. Tamara und ihre Mutter behalten das Kinderspital in guter Erinnerung. «Die Ärztinnen und Ärzte sind sehr nett», lobt die 10-jährige. Ihre Mutter schmunzelt: Auch das Pflegepersonal sei super, sehr fachkundig und einfühlsam. Sie hätten sich sehr gut aufgehoben gefühlt.

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Informationen zu PIMS

Was ist PIMS? Wie häufig kommt das Syndrom vor? Welche Kinder sind betroffen? Dies und mehr beantwortet Prof. Dr. med. Luregn Schlappbach. Er leitet unsere Intensivmedizin und Neonatologie.