Aufgabenheft 2022 welche sind gleich geblieben

Manchmal muss man Prioritäten setzen – was im Privaten gern mit einem Augenzwinkern gesagt wird, kann für den Erfolg eines Unternehmens und die Zufriedenheit von Führungskräften eine massgebliche Rolle spielen. Doch wie soll man angesichts der Vielzahl von Aufgaben und eines unaufhörlichen Informationsflusses, besonders aufgrund der vielen unterschiedlichen Kommunikationskanäle (E-Mails, Messengerdienste wie WhatsApp, Telefon, Online-Meetings) all die Dinge, die zu tun sind, in eine sinnvolle Rangfolge bringen? Und wie schafft man es, seinen Zeitplan einzuhalten? Fünf praktische Tipps für den Alltag.

1. Die verfügbare Zeit realistisch einschätzen

Eine Stunde für eine Aufgabe einzuplanen, die eigentlich zwei Stunden dauert, ist eine der schlechten Angewohnheiten, die man laut Fabienne Revillard unbedingt ablegen sollte. Sie arbeitet in Genf bei der Agentur AAA+ als Coach, Seminarleiterin und Business-Mentorin und empfiehlt, die eigenen Prioritäten schriftlich festzuhalten und später zu überprüfen, ob die für eine einzelne Aufgabe angesetzte Zeit auch realistisch war. "Das Ziel ist, bei Bedarf Anpassungen vorzunehmen, um sich langfristig besser zu organisieren – indem man beispielsweise bestimmte Aufgaben, die mit diesem geschätzten Zeitaufwand nicht zu bewältigen sind, delegiert – und damit rasch Zeit zu sparen."

2. Sich kleine Ziele setzen

Wenn sich immer mehr Aufgaben anhäufen, scheinen sie manchmal zu einem unüberwindlichen Berg anzuwachsen, was zu Ängsten und zu einem Hang zum Aufschieben bzw. "Prokrastinieren" führen kann. Um diese Schwierigkeiten zu überwinden, rät Fabienne Revillard ihren Klienten, sie sollten "zunächst nur die ersten Zeilen der beiseitegelegten Unterlagen lesen. Wenn man erst einmal mit einer Aufgabe begonnen hat, lässt die Angst nach." Eine andere Möglichkeit, mit diesem Problem umzugehen, besteht darin, konzentriert zu bleiben, indem man sich für den jeweiligen Tag nur ein wirklich wichtiges Ziel setzt, das es zu erreichen gilt, empfiehlt Christian Sartorius, Coach und Berater bei der Servus GmbH in Rüti (ZH): "Sich vor dem Heimweg fünf bis sieben Minuten Zeit zu nehmen, um festzulegen, welche Aufgabe für den nächsten Tag am wichtigsten sein wird, kann eine befreiende Wirkung haben. So kann man selbst die Kontrolle über seinen Terminplan erlangen, anstatt sich von ihm steuern zu lassen."

3. Sich vom Perfektionismus verabschieden

Bei einer dringenden Bitte der Geschäftsführung oder einem unerwarteten Anruf eines Kunden kann selbst ein perfekt erstellter Zeitplan nicht garantieren, dass man bei allen Aufgaben dem ursprünglich festgelegten Anspruch gerecht wird. Christian Sartorius betont dabei, wie wichtig es ist, nicht darauf zu beharren, mehr machen zu wollen als das, was realistisch möglich ist, da man sonst nach und nach frustriert wird. "Man sollte alles so gut wie nötig und nicht so gut wie möglich machen", lautet sein Rat. "Es geht darum, beständig aus seinen Erfahrungen zu lernen und sich über die Erfolge zu freuen."

4. Analyse- und Zeitmanagement-Tools nutzen

Heute machen digitale Formate vieles leichter, doch die Grundprinzipien des Zeitmanagements, die beispielsweise der Eisenhower-Matrix (s. Infokasten) zugrundeliegen, sind seit ihrer Erfindung gleich geblieben. Christian Sartorius verweist auf die verschiedenen Apps, die derzeit auf dem Markt sind, beispielsweise Trello. Die App ist auf Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch verfügbar und dient unter anderem dazu, sich die Aufgaben anzeigen zu lassen, die noch ausstehen, in Bearbeitung oder abgeschlossen sind. "Solche Tools sind sehr nützlich, besonders um nicht den Faden zu verlieren, wenn eine Aufgabe durch ein unvorhergesehenes Ereignis unterbrochen wurde."

5. Energie und Resilienzfähigkeit aufrechterhalten

Ein typischer Energiefresser ist die Zeit, die man damit verbringt, unliebsame Aufgaben auf später zu verschieben, weiss Fabienne Revillard. "Ich empfehle, eine Aufgabe nach der anderen abzuarbeiten, ohne eine Wertung vorzunehmen." Die Expertin rät auch dazu, sich pro Stunde zehn Minuten Pause zu genehmigen, damit das Gehirn nicht zu schnell erschöpft ist. "Je höher der Druck ist, desto mehr sinkt unsere Resilienzfähigkeit", fügt Christian Sartorius hinzu. "Es ist unheimlich wichtig, dass man im Alltag Zeitfenster einplant, in denen man sich um sich kümmert und die Batterien wieder auflädt: 15 Minuten früher aufstehen, um zu lesen, ein Spaziergang zum Feierabend ... Keine Zeit für solche Aktivitäten zu haben, kann langfristig schädlich für die Gesundheit sein und ist daher keine Option."

Jedes Jahr wird in der gesamten Schweiz, die Zulassungsvoraussetzung für das Medizin Studium festgelegt. Wenn der Andrang, wie in den letzten Jahren sehr hoch war, wird an bestimmten Universitäten ein Eignungstest, der EMS, angewandt. Beim EMS 2022 gibt’s allerdings noch ein paar Änderungen.

Aufgabenheft 2022 welche sind gleich geblieben

Jedes Jahr gibt es kleine Veränderungen beim EMS. So auch dieses Jahr.

Was hat sich 2022 beim EMS geändert?

Der Aufbau des Eignungstest für das Medizinstudium EMS ändert sich ab 2022 erneut. Neu ist, dass nun alle Aufgabengruppen aus 18 (statt wie bisher 20) Aufgaben bestehen. Der Untertest Textverständnis bleibt von der Kürzung ausgenommen, da er schon immer aus nur 18 Aufgaben bestand. Beim Untertest Konzentriertes und sorgfältiges Arbeiten gibt es weiterhin 1600 Zeichen, die maximale Punktezahl ist neu 18 Punkte. Die Reihenfolge der Untertests hat sich auch geändert, Konzentriertes und sorgfältiges Arbeiten ist nun der letzte Untertests.

Ein kleiner Vorteil ist, dass es beim Untertest Figuren lernen nun nur noch 18 Figuren gibt, die Zeit für das Auswendiglernen aber gleich geblieben ist. Somit hat man 13,3 Sek. pro Figur, statt 12 Sek.

Die Gesamtdauer des Tests verkürzt sich auf noch 235 Minuten und der Test kann ohne Mittagspause durchgeführt werden. (Stand: Dezember 2021)

Wie ist der Test aufgebaut?

Der TMS und EMS sind nahezu identisch. Die zeitlichen Rahmenbedingungen sind leicht modifiziert, da die nicht gewerteten Einstreuaufgaben entfallen. Die Bearbeitungszeit pro Aufgabe in den jeweiligen Untertests bleibt unverändert.