Von Katrin Koelle Show
Aktualisiert am 27. Mai. 2020 Es soll Leute geben, die geradezu süchtig nach dem Geräusch werden, das Knäckebrot beim Abbeißen macht. Wieso das Knäcke so knackt, warum es als besonders gesund gilt und wie man damit perfekt umgeht? Das verrät Ihnen unsere Warenkunde. Inhaltsverzeichnis
Infografik zu KnäckebrotSie möchten mehr über die einzelnen Punkte der folgenden Infografik erfahren? Dann finden Sie mehr Informationen unterhalb der Grafik. Knäckebrot...
Das sollten Sie über Knäckebrot wissenWie das Knäckebrot zu seinem Namen kam, lässt sich nur vermuten. Höchstwahrscheinlich handelt es sich um die deutsche Übersetzung des schwedischen Wortes "knäcka", die so viel wie "knacken" oder auch "knuspern" bedeutet. Diese Erklärung klingt am überzeugendsten, denn genau das lieben wir ja am Knäckebrot: dass es so schön kracht und knuspert, wenn man hineinbeißt. Der Grund für die typische trockene und knusperharte Konsistenz ist, dass der Teig für die dünnen Knäckebrotscheiben nur kurz in den heißen Backofen kommt. Dabei verdunstet fast das gesamte Wasser und übrig bleibt das Knäckebrot mit nur etwa 8 Prozent Feuchtigkeit. Die typischen Löcher im Knäckebrot entstehen durch das Einstanzen mit einer Walze. Sie sorgen dafür, dass beim Backen das Wasser entweichen kann. Früher war der gesamte Vorgang eine Notlösung, um auch auf hoher See jederzeit mit Brot versorgt zu sein, denn Knäckebrot hält sich durch seine Trockenheit mehrere Monate. Ursprünglich stellte man Knäckebrot übrigens ausschließlich aus Roggen, Wasser und ein wenig Salz her, beziehungsweise erst aus Roggenschrot, dann auch aus Roggenmehl und Roggenvollkornmehl. Mittlerweile gibt es auch Knäckebrotsorten, bei denen für den Teig auch Weizen- und andere Mehle zum Einsatz kommen. Fast immer hat das bei uns verkaufte Knäckebrot eine rechteckige Form, zunehmender Beliebtheit erfreut sich aber auch importiertes Knäcke in runden Scheiben. HerkunftDas Knäckebrot wurde vor rund 1.000 Jahren in Schweden erfunden und gehörte zum wichtigsten Proviant der Wikingerschiffe. In Deutschland gab es das erste Knäckebrot ab 1927 zu kaufen. SaisonFür Knäckebrot gibt es keine spezielle Jahreszeit. GeschmackKnäckebrot schmeckt, je nach verwendetem Mehl und anderen Zutaten, kräftig bis sehr herzhaft nach Getreide. Unsere liebsten Knäckebrot-RezepteHier gelangen Sie zu allen Knäckebrot-Rezepten. Wie gesund ist eigentlich Knäckebrot?Generationen sind mit dem Credo aufgewachsen, dass Knäckebrot ganz besonders gesund sein soll und in unseren Zeiten von Figur- und Fitnesskult gilt es erst recht. Tatsächlich ist auch etwas Wahres dran: Knäckebrot hat wirklich weniger Kalorien als anderes Brot, es enthält außerdem mehr Magnesium und Eiweiß als all seine Konkurrenten. Allerdings gibt es dabei einen Haken: Während eine normale Brotscheibe 40 bis 50 Gramm wiegt, bringt es eine Scheibe Knäckebrot nur auf etwa elf Gramm. Da sich alle Nährwerte immer auf 100 Gramm eines Lebensmittels beziehen, bedeutet das, dass man große Mengen Knäckebrot essen müsste, um von seinen an sich durchaus beachtlichen Nährwerten zu profitieren. In der Praxis tun das auch viele, denn so eine Scheibe Knäckebrot macht mit ihren zehn, elf Gramm nicht wirklich satt. Genau da lauert aber die Figurfalle: Bei mehreren Scheiben bleibt der Kaloriengehalt gleich nicht mehr ganz so niedrig, und vor allem treibt der Belag dann die Energiebilanz nach oben. Das Fazit muss also heißen: Ja, Knäckebrot kann grundsätzlich durchaus zur gesunden Ernährung beitragen. Als alleiniger Lieferant für Nährstoffe oder auch Ballaststoffe taugt es aber kaum. Am besten isst man es abwechselnd mit anderen Brotsorten und belegt es außerdem mit möglichst kalorienarmen Leckereien, falls man abnehmen möchte. Damit Knäckebrot so schön knusprig wird, erhitzt man es beim Backen extrem hoch. Dabei entstehen aber auch potenziell schädliche Acrylamide. Experten raten darum, Knäckebrot immer im Wechsel mit anderen Brotsorten zu essen und vor allem Kinder nicht allzu oft Knäckebrot knabbern zu lassen (1).
Einkaufs- und Küchentipps für KnäckebrotEinkaufGrundsätzlich ist es natürlich Geschmackssache, zu welchem Knäckebrot man greift. Schauen Sie sich aber die Zutatenliste ruhig genauer an: Je weniger Posten darin stehen, desto besser! LagerungKnäckebrot verliert beim Kontakt mit Luft schnell seine typische Knackigkeit. Heben Sie es darum gut verschlossen, am besten in einer speziellen Knäckebrot-Frischhaltebox, auf und lagern Sie es so kurz wie möglich. VorbereitungBei Knäckebrot gibt es normerweise nichts vorzubereiten. Ausnahme von dieser Regel: Wer daraus Brösel herstellen möchte, gibt es in einen Gefrierbeutel und zerkleinert es darin mithilfe eines Teigrollers. Zubereitungstipps für KnäckebrotDie Skandinavier werden erst richtig kreativ, wenn es darum geht, aus Knäckebrot das berühmte Smörrebröd zu zaubern – also eine spezielle Art des Butterbrots. Wobei "Butterbrot" eine starke Untereibung ist, denn Knäckebrot lässt sich mit so ziemlich allem bestreichen und belegen, was lecker und gesund schmeckt. Knäckebrot lässt sich aber auch wunderbar "zweckentfremden" und beispielsweise grob oder fein zerbröselt über Salate oder Suppen streuen. Außerdem kann man es als kalorienärmere Variante statt Chips oder Kräckern vernaschen. Wissen zum MitnehmenSo gesund wie viele meinen, ist Knäckebrot in Wahrheit auch wieder nicht. Zwar enthält es wertvolle Nährstoffe, aber da es extrem leicht ist, hat man bei kleinen Portionen nicht viel davon. Wenn das Knäckebrot aus Roggen hergestellt wurde, kann es aber trotzdem zu einer gesunden Ernährung beitragen. Wie viel Kalorien haben 2 Scheiben Knäckebrot?Knäckebrot enthält viele Ballaststoffe und pro Scheibe nur etwa 40 Kilokalorien. Es kann also durchaus eine gesunde und leichte Ergänzung bei einer ausgewogenen Ernährung darstellen – abnehmen wird man mit Knäckebrot jedoch nicht zwangsläufig.
Was hat weniger Kalorien Brot oder Knäckebrot?In der Kalorienbilanz schneidet Knäckebrot grundsätzlich besser ab als herkömmliches Brot aus der Bäckerei. Auf eine Scheibe kommen – abhängig von der jeweiligen Sorte – rund 45 Kalorien, bei einem Roggenbrot bereits bis zu 110 Kalorien. Dabei gelten Knäckebrotsorten als besonders ballaststoffreich.
Wie viel Knäckebrot darf man am Tag essen?Erlaubt sind bis zu drei Scheiben Knäckebrot pro Mahlzeit. Dazu gibt's gesunde, zuckerarme Beläge. Das können zum Beispiel Quark, mageres Fleisch, Gemüse, Salat oder Frischkäse sein. Verzichten solltest du auf zuckerhaltige Aufstriche wie Marmelade, Honig oder Schokocremes.
Kann man Knäckebrot abends essen?Hohe Dichte an Kohlenhydraten
Für eine kohlenhydratarme Ernährung ist Knäckebrot deshalb völlig ungeeignet, besonders am Abend. Für Knäckebrot spricht einzig die langanhaltende Sättigung durch den hohen Ballaststoffgehalt, besonders im Vergleich zu Weissbrot, das fast keine Nahrungsfasern enthält.
|