Beim Festival of Speed in Goodwood hat Porsche seinen neuen 911 RSR vorgestellt. Der GT-Rennwagen löst den erfolgreichen 911 RSR ab, mit dem Porsche 2019 in der FIA WEC die Hersteller- und Fahrerweltmeisterschaft gewonnen hat. 95 Prozent aller Teile sind bei der kompletten Neuentwicklung nagelneu. Show „Wir haben bei der Entwicklung unseres Autos für die nächste Homologationsperiode von drei Jahren vor allem bei den komplexen Themengebieten wie Fahrbarkeit, Effizienz, Standfestigkeit und Servicefreundlichkeit erhebliche Fortschritte erzielt“, erklärt Pascal Zurlinden, Gesamtprojektleiter GT Werksmotorsport. „95 Prozent des Autos sind neu. Lediglich Komponenten wie Scheinwerfer, Bremsanlage, Kupplung, Fahrersitz und Teile des Fahrwerks haben wir unverändert vom Vorgänger übernommen.“ Beim Antrieb blieb Porsche seiner Linie treu. Auch der neue Porsche 911 RSR nutzt einen Sechszylinder-Saugmotor. Das vor der Hinterachse verbaute Boxeraggregat hat einen Hubraum von 4.194 Kubikzentimetern und leistet – je nach Einstufung – rund 515 PS. Das neue Triebwerk ist laut Porsche der größte Boxermotor, der jemals ab Werk in einem Porsche 911 verbaut wurde. Er soll über einen breiteren Drehzahlbereich eine noch bessere Fahrbarkeit aufweisen als das bewährte Vierliter-Aggregat des Vorgängers. Die Kraft wird über ein gewichtsoptimiertes, sequenzielles Sechsgang-Klauengetriebe mit erhöhter Steifigkeit an die Hinterräder übertragen. Der neue Antriebsstrang im Porsche 911 RSR soll dabei insbesondere verkürzte Schaltzeiten bieten. Die zwei Rohre des Abgassystems enden seitlich vor den Hinterrädern. Die neue Abgasführung soll Gewicht sparen und Vorteile im Bereich der Aerodynamik bringen. Durch die Verlegung der Endrohre wurde Platz für einen optimierten Diffusor geschaffen. Das auffällige Bauteil am Heck des Porsche 911 RSR erzeugt laut Porsche-Angaben noch mehr Abtrieb. Durch eine Optimierung des Luftflusses an der Front und an den Seiten des neuen Rennfahrzeugs aus Weissach soll die aerodynamische Effizienz und Stabilität deutlich erhöht sein. Weil Fahrbarkeit und Servicefreundlichkeit im Langstreckensport entscheidende Faktoren sind, hat Porsche deshalb bei der Entwicklung des neuen 911 RSR in diesen Bereichen weitere Schwerpunkte gesetzt. Das Cockpit wurde vor dem Hintergrund besserer Bedienbarkeit überarbeitet. Die Karosserie aus kohlefaserverstärktem Kunststoff ist wie schon beim Vorgänger auf schnelle Wechselbarkeit und damit effizientere Bewegungsabläufe im Langstecken-Rennbetrieb ausgelegt. Um den Fahrern noch mehr Schutz zu bieten, wurden die aktiven und passiven Sicherheitselemente im Porsche 911 RSR überarbeitet. Das bewährte Kollisionswarnsystem gibt den Piloten nun einen noch besseren Überblick, um herannahende Fahrzeuge der Prototypenklassen frühzeitiger zu erkennen. Der optimierte Überrollkäfig, das FIA Side-Impact-Panel zwischen Tür und Käfig sowie ein zusätzlicher Aufprallschutz für die Beine verbessern die passive Sicherheit bei Unfällen. Hinzu kommen die abnehmbare Dachluke und der starr mit der Karosserie verbundene Rennschalensitz, in welchem der Fahrer optimal vom Sechsunkt-Sicherheitsgurt gehalten wird. Sein Renndebüt gibt der Porsche 911 RSR beim Saisonstart der FIA World Endurance Championship (WEC) am 1. September in Silverstone. Technische Daten Porsche 911 RSR Modelljahr 2019Konzept Gewicht / Maße Motor Kraftübertragung Karosserie Fahrwerk Hinterachse: Bremsen Vorderachse: Hinterachse: Felgen / Bereifung Hinterachse: Elektrik Bilder: Porsche Wie schnell ist ein Porsche 911 RSR?Maximal 240 km/h erreiche ich im sechsten und höchsten Gang. Mehr als 300 km/h wären ohne Restriktor und mit anderem Setup auf einer längeren Geraden möglich.
Wie viel kostet ein Porsche 911 RSR?Der RSR kostet über 960.000 Euro. Der Porsche 911 GT3 R hingegen 459.000 Euro.
Was heisst RSR bei Porsche?In der abgelaufenen Saison, der sogenannten Super Season mit zwei 24-Stunden-Rennen in Le Mans, feierte Porsche mit ihm in der GT-Le-Mans-Klasse einen Doppelsieg und einen zweiten Platz.
Wie viel PS hat der aktuelle Porsche 911?Porsche legt beim neuen 911 Turbo S eine gewaltige Schippe nach. Die mittlerweile siebte Turbo-Generation ist mit 650 PS in der S-Version der stärkste 911 der aktuellen 992-Baureihe. Das sind ganze 70 PS mehr als beim direkten Vorgänger, der mit ebenfalls nicht gerade unbescheidenen 580 PS wucherte.
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