Wie lange dauert es Anwalt zu werden?

Ausbildung & Weiterbildung Rechtsanwalt / Rechtsanwältin

Möchten Sie Rechtsanwältin bzw. Rechtsanwalt in der Schweiz werden? Hier finden Sie alle Informationen, wie Sie dies erreichen.

Anwalt Ausbildung

Die Ausbildung zum Anwalt / zur Anwältin erfolgt in der Schweiz über drei Schritte:

  • Studium: Ein Studium der Rechtswissenschaften an einer Universität mit Masterabschluss ist der erste Schritt. Dies dauert im Vollzeitstudium in der Regel 3 Jahre bis zum Bachelor und 1.5 Jahre bis zum Master. Der Studiengang wird an den Universitäten Basel, Bern, Freiburg, Genf, Lausanne, Luzern, Neuenburg, St. Gallen und Zürich angeboten.
  • Praktikum: Nach dem Studium ist ein Anwaltspraktikum nötig, welches bei einem Gericht, einer Behörde oder einem Rechtsanwalt absolviert wird. Die Praktika sind kantonal geregelt und dauern je nach Kanton 1 – 2 Jahre.
  • Anwaltsprüfung: Als dritter Schritt muss eine Anwaltsprüfung abgelegt werden. Nach dem diese bestanden ist, folgt der Eintrag ins Anwaltsregister. Die Anwaltsprüfung ist ebenfalls kantonal geregelt.

Nach der Anwaltsprüfung bestehen verschiedene Möglichkeiten zur Weiterbildung:

  • Die Spezialisierung zum Fachanwalt in verschiedenen Gebieten wie z.B. Arbeitsrecht, Familienrecht oder Haftpflichtrecht.
  • Höhere Fachprüfung (HFP) z.B. zum / zur dipl. Treuhandexperte/-expertin, dipl. Steuerexperte/-expertin
  • Doktorat in Rechtswissenschaften (dr. iur.)
  • Bezirks-, Ober- oder Bundesrichter/in

Hier finden Sie alle offenen Stellen für Anwälte in der Schweiz!


Junge Volljuristen sind eigentlich steinalt, zumindest im Vergleich zu anderen Berufsstartern und anderen Ländern. Dies beantwortet aber noch nicht die Frage, wie lange man Jura studieren muss, um Rechtsanwalt zu werden.

Wie lange dauert es Anwalt zu werden?
Rechtsanwälte haben eine lange Ausbildungszeit.

Eigentlich ergibt sich aus den Studienordnungen, wie lange man Jura studieren muss, um Rechtsanwalt zu werden - zumindest in der Theorie.

Jura sollte Berufung sein

  • Um Rechtsanwalt zu werden, starten Sie mit einem Jurastudium an einer Universität. Dies kann eine staatliche Uni sein, aber auch eine privat finanzierte Schule, die es mittlerweile auch gibt. Ziel ist jedenfalls das erste Staatsexamen. Einen Bachelor/Master gibt es auch. Allerdings berechtigt er nicht zur Zulassung zum Referendariat.
  • Sie sollten keinesfalls mangels Alternative Jura studieren. Sie sollten einen thematischen Bezug haben, sonst riskieren Sie, in der Trockenheit der Materie und der enormen Stofffülle unterzugehen.

Sie studieren so lange, bis Sie examensreif sind

  • Wie lange man studieren muss, ergibt sich aus der Regelstudienzeit. Sie liegt bei sieben Semestern, die Sie in aller Regel deutlich überschreiten werden. Zusammen mit der Vorbereitungszeit sollten Sie ca. zehn Semester, eher zwölf, kalkulieren.
  • Mit dem ersten Staatsexamen sind Sie Jurist, mehr nicht. Um Rechtsanwalt zu werden, benötigen Sie auch das zweite juristische Staatsexamen. Sie erwerben damit die Befähigung zum Richteramt. Ihnen stehen dann sämtliche denkbaren juristischen Berufe offen, sei es Rechtsanwalt, Richter, Staatsanwalt oder Unternehmensjurist. Aus dieser Vielfalt stammt auch die Weisheit: "Juristen können alles, außer nichts."
  • Wie lange dauert es Anwalt zu werden?

    Angehende Juristen haben oftmals das Ziel, Rechtsanwalt zu werden. Wer als Rechtsanwalt arbeiten …

Der Rechtsanwalt erwirbt die Befähigung zum Richteramt

  • Der Weg zum zweiten Examen geht über das Referendariat. Sie bewerben sich bei der Landesbehörde eines Bundeslandes Ihrer Wahl als Referendar. Sie haben einen Rechtsanspruch auf Ausbildung im Rahmen der angebotenen Kapazitäten. Landeskinder werden bevorzugt. Die Referendarzeit dauert bis zum Abschluss mit dem zweiten Staatsexamen zwei bis drei Jahre. In dieser Zeit durchlaufen Sie Stationen bei Gerichten, Staatsanwaltschaft und einer Station Ihrer Wahl. Mit dem zweiten Examen sind Sie Volljurist.
  • Als Volljurist können Sie direkt Rechtsanwalt werden. Ihre Zulassung erhalten Sie über die Rechtsanwaltskammer des Bundeslandes, wo Sie Rechtsanwalt werden möchten. Aber: Angesichts des Umstandes, dass es im Verhältnis zur Bevölkerungszahl eigentlich zu viele Anwälte gibt, werden Sie es als Berufsanfänger sehr schwer haben, aus dem Nichts heraus Fuß zu fassen, sofern Sie nicht gerade überragende Examenszeugnisse vorweisen können.
  • Besser ist, wenn Sie Ihr bislang rein theoretisches Know-how auf eine praktische Grundlage stellen und versuchen, praktische Erfahrungen zu sammeln, beispielsweise in der Wirtschaft oder einer Verwaltung. Rechtsanwälte brauchen schlicht Lebenserfahrung, um die Probleme ihrer Mandanten zu verstehen. Ohne diese soziale Kompetenz schweben Sie über den Dingen und werden sie nicht richtig erfassen.

Soziale und fachliche Kompetenz sind ein echtes Muss

  • Genauso wichtig ist, dass Sie allein mit Jura den Anforderungen der Praxis kaum mehr genügen. Sie benötigen zusätzliche Kompetenzen, seien es Sprachen, betriebswirtschaftliche oder steuerliche Kenntnisse, sei es ein Auslandsaufenthalt oder irgendetwas, das Sie aus der breiten Masse hervorhebt und das Interesse potenzieller Arbeitgeber oder Mandanten erweckt.
  • Die Frage, wie lange man Jura studieren muss, ist also eher relativ zu beantworten. Es wäre Augenwischerei, allein auf die Studienzeit oder Referendarzeit abzustellen. Egal wie lange Sie in der Ausbildung sind, die eigentliche praktische Ausbildung beginnt erst, wenn Sie mit der Arbeit als Jurist starten. Ihre soziale und persönliche Kompetenz entscheidet letztlich, wie und wann Sie Ihr Ziel erreichen. Im Vergleich zu anderen Studienanfängern sind Sie also relativ alt, wenn Sie in den Beruf einsteigen.

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Was braucht man für einen Abschluss als Anwalt?

Die Voraussetzungen für den Anwaltsberuf Um überhaupt mit dem Studium der Rechtswissenschaften, welche in der Allgemeinheit unter dem Kürzel Jura-Studium bekannt sind, beginnen zu können ist natürlich ein gutes Abitur oder eine fachgebundene Hochschulreife im Bereich Rechtswissenschaften erforderlich.

Wie lange dauert das Anwaltspatent?

Dies dauert im Vollzeitstudium in der Regel 3 Jahre bis zum Bachelor und 1.5 Jahre bis zum Master.

Was für ein Schnitt braucht man um Jura zu studieren?

Das Jura Studium ist oft mit einem Numerus clausus belegt, Du benötigst also einen bestimmten Notendurchschnitt, damit Dich die Uni zulässt. Den NC berechnen die Hochschulen jedes Jahr neu. In der Regel benötigst Du einen Notenschnitt zwischen 1,0 und 2,5.

Wie lange studiert man um Richter zu werden?

Der erste Schritt zum Richteramt: Das Jurastudium Um Volljurist zu werden, muss du dich an einer Universität einschreiben. Jura hat eine Regelstudienzeit von 9 Semestern und besteht genau wie andere Studiengänge aus Grundstudium und Hauptstudium. Pflichtfächer sind Zivilrecht, Strafrecht und Öffentliches Recht.