Wie lange dauert die Ankunft der ersten Zähne?

Die Entwicklung unserer Kinder ist ein Weg voller Wunder. Einer der wichtigen Meilensteine auf diesem Weg ist das erste Zähnchen.

Wann bekommen Babys Zähne?

Sowohl die Milchzähne als auch die bleibenden Zähne sind schon vor der Geburt des Kindes im Kiefer angelegt. Wann sich die ersten Milchzähne zeigen, ist von Kind zu Kind unterschiedlich. In der Regel ist es irgendwann zwischen dem dritten und zwölften Lebensmonat so weit. (Wussten Sie, dass eines von zweitausend Babys bereits mit einem oder mehreren Zähnen auf die Welt kommt?)

Einige Kinder haben keinerlei Begleiterscheinungen beim Zahnen. Bei anderen gibt es deutliche Anzeichen, dass bald ein Milchzahn durchbricht. Dazu gehört z. B. starkes Speicheln.

Wie bei den meisten Entwicklungsschritten, gilt auch beim Zahnen die Regel „Jedes Kind ist anders“. Wenn es aber einmal begonnen hat, brechen im Allgemeinen innerhalb von je vier bis sechs Monaten die jeweiligen Zähne paarweise im Ober- und Unterkiefer durch . Ein komplettes Milchzahngebiss besteht aus insgesamt 20 Zähnen, je 5 links und rechts im Ober- und im Unterkiefer. Pro Kiefer wachsen dem Kind 4 Milchschneidezähne, 2 Milcheckzähne und 4 Milchbackenzähne. Der Zahnwechsel von den Milchzähnen zum bleibenden Gebiss findet meist zwischen dem siebten und zwölften Lebensjahr statt. Er beginnt in der Regel mit dem Durchbruch des ersten großen Backenzahns um das sechste Lebensjahr herum.

Babys können auch ohne Zähne kauen. Das Essen sollten Sie in jedem Fall immer aufmerksam begleiten und darauf achten, dass Ihr Baby sich nicht verschluckt. Selbst mit einem vollständigen Milchzahngebiss können bestimmte Lebensmittel eine Erstickungsgefahr darstellen. So sollten Sie z. B. Weintrauben immer der Länge nach vierteln, bevor die Kleinen sie essen.

Welche Zähne kommen zuerst?

Die ersten Milchzähne zeigen sich meist um den sechten Lebensmonat herum, das heisst, dass Sie das erste Zähnchen wahrscheinlich zwischen dem vierten und siebten Lebensmonat Ihres Babys entdecken werden. Als Erstes zeigen sich meist die zwei mittleren unteren Schneidezähne. Daraufhin folgen normalerweise die zwei mittleren oberen Schneidezähne.

Die Zähne brechen in den meisten Fällen paarweise durch. Die seitlichen oberen und unteren Schneidezähne folgen zwischen dem neunten und sechzehnten Lebensmonat, und meist erscheinen die Eckzähne noch vor dem zweiten Geburtstag. Als Letztes zeigen sich die Backenzähne, die sogenannten Molaren, die für gewöhnlich erst um den dritten Geburtstag herum durchbrechen.

Zeitplan für das Zahnen von Babys

Auch wenn der Zeitpunkt des Zahnens individuell ganz unterschiedlich verlaufen kann, sind bei den meisten Kindern alle zwanzig Milchzähne bis zu ihrem dritten Lebensjahr durchgebrochen.

Denken Sie daran: Das Zahnen ist kein Leistungssport – die Zähne Ihres Kindes wachsen, wenn sie reif dafür sind. Machen Sie sich also keine Gedanken, wenn andere Eltern schon von den ersten Zähnchen berichten und sich bei Ihrem Baby noch kein Anzeichen bemerkbar macht.

Symptome des Zahnens

Durchfall, Erbrechen oder Fieber werden von vielen Eltern mit dem Zahnen in Verbindung gebracht. So richtig erwiesen ist davon jedoch nichts. Meist liegt diesen Symptomen ein zeitgleich aufgetretene Infektion zugrunde.

Auch als Ursache für den wunden Po muss oft das Thema Zahnen herhalten. Stimmt es wirklich? Der amerikanische Kinderarzt Dr. Tom DeWitt erklärt, dass – obwohl ein wunder Po und ein weicher Stuhlgang beim Baby zeitgleich mit dem Zahnen auftreten können – ein direkter Zusammenhang zwischen den beiden eher unwahrscheinlich ist. Zahnen allein macht keinen Durchfall.

Leidet Ihr Kind während der erste Milchzahn durchbricht, achten Sie besonders auf Anzeichen einer Dehydrierung. Wenden Sie sich an Ihren Kinderarzt, wenn Fieber (> 38,5°C) auftritt oder wenn sich Blut- oder Schleimbeimengungen in den Ausscheidungen finden.

Achten Sie vielmehr auf folgende Symptome:

  • Beißen

  • Zahnfleischreiben

  • Ohrreiben

  • starkes Speicheln und Saugen

  • Gereiztheit

  • häufigeres Aufwachen

  • weniger Appetit auf feste Nahrung

  • erhöhte Temperatur oder leichtes Fieber

  • geschwollenes Zahnfleisch

Dies alles können Anzeichen für die ersten Zähnchen sein. Erkennen Sie einige davon bei Ihrem Kind, ist es wahrscheinlich, dass schon sehr bald der erste Milchzahn im Lächeln Ihres Lieblings aufblitzen wird.

Wie Sie Ihrem Baby beim Zahnen helfen können

Das Zahnen kann für manche Kinder und somit auch für die Eltern eine schwierige Zeit sein. Umso verständlicher ist es, wenn Sie Ihrem Baby Erleichterung verschaffen wollen. Hilfreich können folgende Mittel bzw. Maßnahmen sein:

  • Beißring: Der Klassiker sind sicherlich Beissringe, auf denen Ihr Baby nach Herzenslust herum kauen kann. Diese gibt es in allen erdenklichen Ausführungen, sodass für jeden das Passende dabei ist.

  • Veilchenwurzel: Der Veilchenwurzel wird nachgesagt, dass sie die Beschwerden beim Zahnen mildern kann. Da man auch auf ihr herumkauen kann, könnte sie eine Alternative zum Beißring sein. Die meisten Drogerien und Apotheken haben sie vorrätig.

  • Kühlen: Das Zahnfleisch ist gereizt und geschwollen. Hier kann Kühlung auf jeden Fall Linderung verschaffen. Legen Sie dafür einen Beißring oder auch eine Karotte, ein Gurkenstück oder eine Fenchelstange in den Kühlschrank und lassen Sie Ihr Baby tagsüber darauf herumkauen. Seien Sie aber immer dabei, damit sich Ihr Baby nicht aus Versehen daran verschluckt.

  • Massage: Je nachdem, ob es sich Ihr kleiner Schatz gefallen lässt, können Sie versuchen, das Zahnfleisch mit Ihrem Finger leicht zu massieren.

  • Zahnungsgel: In der Apotheke oder im Drogeriemarkt gibt es Gels bzw. Tinkturen, die gezielt beim Zahnen angewendet werden können. Diese basieren oft auf Kamille und haben manchmal auch eine lokal betäubende Wirkung, so dass der Schmerz gelindert wird.

Auch wenn es an Ihrem kleinen Baby noch so süß aussehen mag: Seien Sie bitte vorsichtig mit Bernsteinketten. Ihr Kind könnte damit beim Spielen hängenbleiben oder kleine Teile davon verschlucken, falls die Kette zerbrechen sollte. Da die positive Wirkung nicht nachgewiesen ist, gehen Sie hier lieber kein Risiko ein.

Pflege der Milchzähne

Zeigt sich nun der erste Zahn bei Ihrem Baby, sollten Sie auch schon mit der Mundhygiene beginnen. Achten Sie dabei auf Folgendes:

  • Ausrüstung: Wählen Sie eine Zahnbürste mit weichen Borsten. Sollte es einfacher für Sie sein, können Sie auch einen feuchten Waschlappen oder einen Fingerling verwenden.

  • Zahnpasta: Gerade am Anfang reicht eine geringe Menge Zahncreme auf der Babybürste. Später können Sie dann mehr verwenden. Als Faustregel gilt: Die Menge der Zahnpasta entspricht in etwa der Größe des Nagels vom kleinen Finger Ihres Kindes. Kinderzahnärzte raten dazu, mit dem Durchbruch des ersten Zähnchens fluoridhaltige Zahnpasta zu verwenden, da Fluorid erwiesenermaßen das Risiko für Karies senkt. Fluorid kann auch in Tablettenform (meist in Kombination mit Vitamin D) verabreicht werden. Dann allerdings sollte eine Zahnpasta ohne Fluorid benutzt werden, da es ansonsten zur Bildung einer sog. Fluorose kommen kann. Bitte sprechen Sie die geeignete Darreichungsform mit Ihrem Kinderarzt ab und gehen Sie frühzeitig zum Kinderzahnarzt.

  • Putz-Methode: Reinigen Sie die Zähne morgens und abends gründlich. Schließen Sie dabei alle Bereiche mit ein: die Kauflächen, die Außen- und die Innenflächen. Putzen Sie mit kreisenden Bewegungen. Je älter Ihr Kind wird, desto mehr können Sie es dazu ermutigen, selbst die Bürste in die Hand zu nehmen. Sie sollten jedoch immer nachputzen, zumindest bis zu einer sicheren und korrekten Stifthaltung des Kindes (meist also bis zum Grundschulalter).

  • Ernährung: Auch die Ernährung spielt eine wichtige Rolle. Vermeiden Sie bis zum zweiten Lebensjahr Zucker so gut es geht. Ein Früchtetee schmeckt auch ungesüßt und es gibt viele gesunde Snacks, die ganz ohne Zucker auskommen.

Nehmen Sie die Mundhygiene nicht auf die leichte Schulter, denn auch Milchzähne können schon von Karies befallen werden. Außerdem kann das Zähneputzen ja auch Spaß machen.

Fakten im Überblick

Ihr Baby könnte sich das Zahnfleisch oder auch das Ohr reiben. Außerdem wird es auf allem herum kauen, was es zwischen die Finger bekommt. Weitere Anzeichen könnten sein: starkes Speicheln und Saugen, Gereiztheit, häufigeres Aufwachen, weniger Appetit auf feste Nahrung oder gar leichtes Fieber.

Die ersten Milchzähne zeigen sich im Durchschnitt zwischen dem vierten und siebten Lebensmonat im Unterkiefer, gefolgt von den beiden mittleren Schneidezähnen im Oberkiefer. Bedenken Sie aber immer: Jedes Kind ist anders und hat seinen eigenen Rhythmus!

Bereits im Bauch der Mutter wird schon ganz früh in der Schwangerschaft der Grundstock für die Zähne gelegt. Daher kann es durchaus vorkommen, dass manche Babys schon sehr früh mit dem Zahnen beginnen. Das ist allerdings die Ausnahme. Noch seltener kommt es vor, dass ein Säugling bereits mit einem Zahn im Mund geboren wird.

Vorweg sei gesagt, dass das Zahnen keine Krankheit ist. Dennoch kann es schmerzhaft sein. Bieten Sie Ihrem Baby einen Beißring, gekühlte Lebensmittel oder eine Veilchenwurzel an. Manchen Kindern tut auch eine Massage des Zahnfleisches gut. Auch ein spezielles Zahnungsgel kann helfen.

Versuchen Sie, sich nicht zu viele Gedanken zu machen. Genießen Sie einfach jedes wunderbare Ereignis in der Entwicklung Ihres Kindes. Verlassen Sie sich darauf, dass Ihr Kind seine ersten Zähnchen bekommt, wenn es dafür reif ist.

Zur Entstehung dieses Artikels:
Alle Inhalte aus in diesem Artikel basieren auf vertrauenswürdigen fachspezifischen und öffentlichen Quellen, wie der BZgA (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung), dem Ärzteblatt oder den „Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses über die ärztliche Betreuung während der Schwangerschaft und nach der Entbindung (Mutterschafts-Richtlinien)”. Eine ausführliche Liste aller verwendeten Quellen finden Sie im Anschluss an diesen Artikel. Die hier aufgeführten Ratschläge und Informationen ersetzen keinesfalls die medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Konsultieren Sie für eine professionelle Diagnose und Behandlung immer Ihren Arzt.

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