Wie hiess der Vater von Ursula von der Leyen?

Biographien Ursula von der Leyen

Wie hiess der Vater von Ursula von der Leyen?

(Ursula Gertrud von der Leyen geb. Albrecht)

geboren am 8. Oktober 1958 in Brüssel

deutsche Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (2005-2009), Bundesministerin für Arbeit und Soziales (2009-2013), Bundesministerin der Verteidigung (seit 2013)
60. Geburtstag am 8. Oktober 2018

Biografie • Zitate • Weblinks • Literatur & Quellen

Biografie

Ursula von der Leyen hat in der deutschen Politik eine rasante Karriere gemacht. Erst 1990 tritt die Tochter des ehemaligen niedersächsischen Ministerpräsidenten Ernst Albrecht in die CDU ein – aus Solidarität mit ihrem Vater, der kurz zuvor aus seinem Amt gewählt worden war.

Schon 2002 kandidiert sie für den niedersächsischen Landtag, um dort für zwei Jahre das Ministerium für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit zu übernehmen. Die promovierte Medizinerin wollte eigentlich als Gesundheitsexpertin in die Politik gehen, ihre Qualifikation als siebenfache Mutter und berufstätige Frau wurde aber scheinbar stets stärker bewertet. Seit November 2005 ist sie Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und damit im Kabinett eine der »sichtbarsten Ministerinnen der Innenpolitik geworden, zur Reizfigur, die Konservative und Liberale gleichermaßen aufheulen lässt.« (Spiegel online)

Die Medien fühlen sich von ihrem aristokratischen Auftreten, ihrem »Dauerlächeln« und von den der Öffentlichkeit präsentierten Kindern provoziert. Sie wird als »Supermutterpowertochter« (taz), »Mischung zwischen Pamela Anderson und Magda Goebbels« (Welt) tituliert und muss sich nach einem Portrait über sie und ihre Familie fragen lassen, ob sie denn nun »eine schlechte Mutter oder eine schlechte Ministerin sein will« (Hart aber fair)

Wie hiess der Vater von Ursula von der Leyen?

Aber Ursula von der Leyen arbeitet unbeeindruckt weiter und schafft es, dass Themen wie Kinderbetreuung und Familienpolitik in Deutschland wieder zu den wichtigen Politikfeldern gehören. »Ich will, dass wir wieder mehr Kinder in diesem Land haben. Das ist das Wichtigste!«.

Sie setzt ein neues Elterngeld durch, das trotz massiver Proteste aus allen Richtungen zwei »Vätermonate« beinhaltet. Während dieser zwei Monate gibt es die staatliche Unterstützung nur, wenn auch der Vater pausiert. Damit machte sie sich in den Reihen ihrer konservativen Kollegen und Wähler natürlich nicht nur Freunde. Die Gegenseite vergrault sie fast zeitgleich, als sie einen »Erziehungsgipfel« einberuft, an dem lediglich Vertreter der katholischen und der evangelischen Kirche sitzen, alle anderen religiösen und pädagogisch arbeitenden Gruppen lässt sie außen vor.

Man kann ihr keinesfalls vorwerfen, sie sei konfliktscheu. Oftmals missachtet sie politische Grundregeln und Verflechtungen, indem sie ihre eigenen Ideen vorschnell kundtut, dann aber auch durchzusetzen versucht. Was ihr allerdings vorgeworfen wird, ist die einseitige Ausrichtung ihrer familienfördernden Maßnahmen auf bürgerliche, doppelverdienende und gut ausgebildete Ehepaare.

Zitate

Ideologie und Realität klaffen auseinander. Achtzig Prozent aller Frauen zwischen 30 und 48 sind heute berufstätig. Und das erste Kind bekommen Frauen in Deutschland im Schnitt um die dreißig. Die Frage ist also schon lange nicht mehr: Bleiben Mütter zu Hause? Die Frage ist: Kriegen Frauen noch Kinder? Und das hängt davon ab, ob es uns gelingt, das berufliche, gesellschaftliche und private Zeitmanagement so flexibel zu gestalten, dass Frauen wie Männer ihre Pflichten und Rechte innerhalb der Familie wahrnehmen können.

(Ursula von der Leyen, gefunden hier)

Heute bin ich zwar immer noch in manchen Gebieten eine schreckliche Perfektionistin, die partout immer alles im Griff haben will. Aber im Rückblick weiß ich, wie lehrreich es in der Kindererziehung war, dass ich mich als Mutter phasenweise völlig überfordert fühlte. Das hat den Kindern einerseits mehr Freiheiten gegeben, weil ich loslassen musste, und andrerseits hat es sie in die Pflicht genommen, selbst Verantwortung für sich und ihren Tagesablauf zu übernehmen.

(Ursula von der Leyen: Ich habe einen Traum. Ungestillte Sehnsucht. In: Die Zeit, 10.05.2007 Nr. 20.)

Meine Herren, mit welchem Recht bezeichnen Sie Logik als männlich und Verirren in Gefühlen als weiblich? Das ist geradezu lächerlich. Nehmen sie Hillary Clinton, Ségolène Royal und Angela Merkel. Sie sind total unterschiedlich. Das Einzige, was sie eint, ist, dass sie Frauen sind. Das heißt für mich, dass die Menschen fasziniert sind von einer neuen Vielfalt, die durch Frauen in die Politik kommt.

(Ursula von der Leyen, gefunden hier)

Links

Haarhoff, Heike (2003): Die Supermutterpowertochter. In: taz, 3.3.2003.
Online verfügbar unter http://www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2003/03/03/a0121, zuletzt geprüft am 03.10.2018.

Katalog der Deutschen Nationalbibliothek: Literatur von und über Ursula von der Leyen (*1958).
Online verfügbar unter http://d-nb.info/gnd/130338303, zuletzt geprüft am 03.10.2018.

Lewicki, Marie-Luise (2009): Ursula von der Leyen – »Machen Sie Druck bei den Betreuungsplätzen«. Interview, 19. Mai 2009. eltern.de.
Online verfügbar unter http://www.eltern.de/familie-und-urlaub/familienpolitik/von-der-leyen-familienpolitik-cdu.html?page=1, zuletzt geprüft am 03.10.2018.

Leyen, Ursula von der: Ich habe einen Traum. Ungestillte Sehnsucht. In: Die Zeit, 10.05.2007 Nr. 20.
Online verfügbar unter http://www.zeit.de/2007/20/Traum-Ursula-von-der-Leyen?page=all, zuletzt geprüft am 03.10.2018.

Wikiquote: Ursula von der Leyen. Zitate.
Online verfügbar unter http://de.wikiquote.org/wiki/Ursula_von_der_Leyen, zuletzt geprüft am 03.10.2018.

Literatur & Quellen

Quellen

Braun, Stefan; Gerwien, Tilman (2007): Ursula und die Männer. In: stern, 08.02.2007. S. 102–108.

Haarhoff, Heike (2003): Die Supermutterpowertochter. In: taz, 3.3.2003.

Knaup, Horand; Nelles, Roland (2006): Lächelnd beim Tischgebet. In: Der Spiegel, 24.4.2006. S. 22–30.

Löwenstein, Stephan (2006): Ursula von der Leyen. Von Stürmen umtost. In: FAZ, 20.01.2006.

Schwarzer, Alice (2006): Interview mit Ursula von der Leyen. »… und immer das schlechte Gewissen.«. In: EMMA, März/April 2006.

Welser, Maria von; Leyen, Ursula der von (2007): Wir müssen unser Land für die Frauen verändern. Maria von Welser im Gespräch mit Ursula von der Leyen. München. Bertelsmann. ISBN 978-3-570-00959-8.
 

Weiterführende Literatur 

Wie hiess der Vater von Ursula von der Leyen?

Wie hiess der Vater von Ursula von der Leyen?

Wie hiess der Vater von Ursula von der Leyen?

Biesinger, Albert und Schweitzer, Friedrich (Hg.) (2006): Bündnis für Erziehung. Unsere Verantwortung für gemeinsame Werte. Mit einem Beitrag von Ursula von der Leyen. Freiburg im Breisgau. Herder. ISBN 978-3-451-29361-0. (Suchen bei Amazon | Eurobuch | WorldCat)

Eder, Ruth (2006): Netzwerk der Generationen. Gemeinsam statt einsam. Mit einem Beitrag von Ursula von der Leyen. Freiburg im Breisgau. Herder (Herder Spektrum, 5732). ISBN 978-3-451-05732-8. (Suchen bei Amazon | Eurobuch | WorldCat)

Leyen, Ursula von der (Hg.) (2007): Füreinander da sein, miteinander handeln. Warum die Generationen sich gegenseitig brauchen. Freiburg im Breisgau. Herder (Herder Spektrum, 5874). ISBN 978-3-451-05874-5. (Suchen bei Amazon | Eurobuch | WorldCat)

Leyen, Ursula von der (1991): C-reaktives Protein als diagnostischer Parameter zur Erfassung eines Amnioninfektionssyndroms bei vorzeitigem Blasensprung und therapeutischem Entspannungsbad in der Geburtsvorbereitung. Dissertation. Hannover. Medizinische Hochschule. (Suchen bei WorldCat)

Leyen, Ursula von der (2001): Health Technology Assessment zur CPAP-Therapie des obstruktiven Schlafapnoesyndroms. Magisterarbeit. Hannover. Medizinische Hochschule.

Leyen, Ursula von der (2006): Familie mit Zukunft – christliche Werte und Zusammenhalt der Generationen. Dresden. CDU-Fraktion des Sächsischen Landtages (Schriftenreihe zu Grundlagen, Zielen und Ergebnissen der parlamentarischen Arbeit der CDU-Fraktion im Sächsischen Landtag, 43). (Suchen bei WorldCat)

Wie hiess der Vater von Ursula von der Leyen?

Wie hiess der Vater von Ursula von der Leyen?

Mohn, Liz und Leyen, Ursula von der (Hg.) (2007): Familie gewinnt. Die Allianz und ihre Wirkungen für Unternehmen und Gesellschaft. Gütersloh. Verlag Bertelsmann-Stiftung. ISBN 978-3-89204-927-2. (Suchen bei Amazon | Eurobuch | WorldCat)

Stier, Michael (Hg.) (2004): Moralische Reden über Sünden und Tugenden. Vorträge und Lesungen innerhalb der Reihe »Treffpunkte an der Marktkirche« 2003. Enthält: Über Weisheit und Feigheit von Ursula von der Leyen. Hannover. Lutherisches Verlagshaus. ISBN 3-7859-0915-2. (Suchen bei Amazon | Eurobuch | WorldCat)

Welser, Maria von; Leyen, Ursula von der (2007): Wir müssen unser Land für die Frauen verändern. Maria von Welser im Gespräch mit Ursula von der Leyen. München. Bertelsmann. ISBN 978-3-570-00959-8. (Suchen bei Amazon | Eurobuch | WorldCat)

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Wie heisst der Vater von von der Leyen?

Sie ist die Tochter des ehemaligen Ministerpräsidenten von Niedersachsen Ernst Albrecht (1930–2014) und dessen Ehefrau Heidi Adele geb. Stromeyer (1927–2002). Ernst Albrecht war bis 1971 für die EG tätig, zuletzt als Generaldirektor.

Woher stammt die Familie von der Leyen?

Das Haus von der Leyen ist ein von der Mosel stammendes Geschlecht des Hochadels. Stammburg ist die Oberburg in Gondorf (auch Schloss (von der) Leyen genannt), das einzige Wasserschloss an der Mosel. Die Leyen waren Erbtruchsessen im Kurfürstentum Trier.

Wie starb Ernst Albrecht?

13. Dezember 2014Ernst Albrecht / Sterbedatumnull

Woher kommt Ursula von der Leyen?

Ixelles/Elsene, BelgienUrsula von der Leyen / Geburtsortnull