Wie heilt eine Wunde am schnellsten

Wunden schmerzen nicht nur, sie können auch ziemlich lästig sein. Abwarten, bis sich die Haut von selbst regeneriert hat, muss man jedoch nicht: Mit diesen 5 Tipps können Sie die Wundheilung fördern! 

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Um diese Story zu erzählen, hat unsere Redaktion ein Video ausgewählt, das an dieser Stelle den Artikel ergänzt.

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Im Alltag passiert es leicht, dass man sich kleinere und größere Verletzungen zuzieht – wer nicht länger als nötig eingeschränkt sein möchte, kann die Wundheilung fördern. Wie schnell eine Wunde heilt, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie etwa von der Schwere der Wunde, aber auch vom Alter und Allgemeinzustand. Mit einem tiefen Schnitt im Finger hat man länger zu tun, wenn man sich ihn während einer Erkältung zuzieht, da das Immunsystem mit der Bekämpfung des Krankheitserregers beschäftigt ist. Besonders dann kann es helfen, den Heilungsprozess zu unterstützen. Aber was fördert die Wundheilung?

Wundheilung fördern: Diese 5 Tipps helfen garantiert

Die Abheilung einer Wunde ist für den Körper ein kleiner Kraftakt: Er muss neues Bindegewebe, Zellen und Blutgefäße bilden, um die Wunde zu verschließen. Je tiefer und größer die Wunde, desto aufwändiger und langwieriger sind die Reparaturarbeiten des Organismus. Durch diese fünf Maßnahmen können die natürlichen Regenerationskräfte gestärkt und die Wundheilung beschleunigt werden.

1. Die richtige Ernährung: Wundheilung von innen fördern

Die Förderung der Wundheilung hängt nicht nur von äußeren, sondern auch von inneren Faktoren ab. Möchte man eine Wunde schnell loswerden, sollte man einen Blick auf seine Ernährung richten. Denn für die Zellerneuerung benötigt der Körper Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente – und Energie. Hat man sich einen Schnitt zugezogen, ist daher eine Diät fehl am Platz. 

Bei der Wundheilung sind vor allem Zink, Kuper und Eiweiße gefragt. Während Zink die Zellerneuerung der Haut beschleunigt und Kupfer an der Neubildung von Blutgefäßen beteiligt ist, unterstützen Proteine das Abheilen der Wunde. Eine Kombination aus allen wichtigen Nährstoffen bietet Fisch. Aber auch Milchprodukte, Käse Nüsse, Hülsenfrüchte und Haferflocken sind reich an Zink und Kupfer. 

2. Wundheilung beschleunigen mit Honig

Seit der Antike wird vermutet, dass Honig die Wundheilung fördern kann. Tatsächlich zeigen medizinische Studien, dass Honig antibakterielle Stoffe sowie ein Enzym enthält, das die Wunde desinfiziert. Um die Heilung der Wunde zu fördern, sollten Sie allerdings nicht zu normalem Honig greifen. Da Honig ein Naturprodukt ist, können sich darin Bakterien und Pilze befinden. Gibt man Haushaltshonig auf die Wunde, kann sich diese somit leicht entzünden. Medizinischer Honig aus der Apotheke hingegen ist steril und eignet sich daher gut dafür, bakterielle Infektionen der Wunde vorzubeugen. Bevor Sie den Honig auftragen, achten Sie darauf, dass die Wunde verschlossen ist.

3. Durch Feuchtigkeit die Wundheilung verbessern

Kleinere Wunden lässt man oft an der Luft abheilen, oder man bedeckt sie einfach mit einem Pflaster. Ist die Wundversorgung darauf beschränkt, bildet sich trockener Wundschorf. Dieser kann unter Spannung leicht aufplatzen, sodass die Wunde länger zum Abheilen braucht. Im feuchten Milieu hingegen vermehren sich die Zellen, die für die Hauterneuerung gebraucht werden, schneller. Zudem bleibt so die Wunde weich, und es bildet sich weniger Wundschorf. Das wiederum verringert die Wahrscheinlichkeit, dass eine Narbe zurückbleibt. 

Mit Hydro-Gels, Auflagen und Gel-Pflaster kann die Wunde optimal mit Feuchtigkeit versorgt werden. Auch Arnika- und Zinksalbe haben sich bewährt. Denn sie spenden Feuchtigkeit und wirken zusätzlich schmerzlindernd und entzündungshemmend. 

4. Wundheilung: Eiswürfel und Menthol helfen gegen Juckreiz

Trockener Wundschorf begünstigt nicht nur die Narbenbildung. Er verleitet einen auch dazu, an der Wunde zu pulen und – bei lästigem Juckreiz – die Kruste abzukratzen. Die Wunde fängt dann oft wieder an zu bluten und der Heilungsprozess fängt von vorne an. Dem kann ganz leicht vorgebeugt werden: Lassen Sie die Finger von der Wunde. Wird das durch Juckreiz erschwert, greifen Sie zu Eiswürfeln oder Menthol – beides hat einen kühlenden Effekt auf der Haut und lindert zudem Schmerzen und Rötungen.

5. Studie. Wie Entspannung die Wundheilung fördern kann

Wissenschaftler haben eine weitere Methode gefunden, die die Wundheilung verbessern kann: Demnach reichen 20 Minuten Entspannung  aus, um die Zellerneuerung der Haut zu beschleunigen und die Schmerzen kleinerer Verletzungen zu lindern. Ihr Ergebnis veröffentlichten die Wissenschaftler aus Neuseeland im Fachmagazin "Psychosomatic Medicine".

Für die Studie teilten die Forscher 100 gesunde Erwachsene im Alter von 21 Jahren in drei Gruppen: Die ersten Teilnehmer hatten sich direkt vor der Verletzung entspannt, die zweite Gruppe danach und die Probanden der dritten Kontrollgruppe hatten sich gar nicht ausgeruht. Hauptbestandteil der Entspannung war eine geführte Meditation. Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass 20 Minuten Erholung eine positive Wirkung auf die Schutz- und Barrierefunktion der Haut haben und somit die Wundheilung fördern kann.

Wie heilt Wunde am besten?

Wunden heilen am besten, wenn sie feucht bleiben. Denn: das Austrocknen der Wunde an der Luft fördert Krusten und behindert dadurch die Wundheilung – zurück bleiben unschöne Narben. Auch die Empfehlung, Wunden trocken zu halten und mit Salben, Cremes oder Puder zu versorgen, ist veraltet.

Wie lange dauert es bis Wunden heilen?

Bei kleinen Schnittwunden schließt sich die Wunde meist bereits nach einigen Tagen. Generell beträgt die Heilungsdauer bei akuten Wunden etwa 14 bis 21 Tage. Bei chronischen Wunden dagegen ist der Heilungsprozess gestört und dadurch deutlich verlängert – die Heilung kann sich über Monate oder Jahre hinziehen.

Kann Wunde unter Pflaster heilen?

Im feuchteren Milieu unter einem Pflaster kann die Wunde „in Ruhe“ heilen, und es wird die vorzeitige Bildung einer Kruste verhindert, welche die Neubildung der Haut verzögern und sogar Narbenbildung begünstigen kann.

Was trägt zur Wundheilung bei?

Unter den Spurenelementen spielen vor allem Eisen, Kupfer und Zink eine wichtige Rolle für die Wundheilung. Auch Calcium ist wichtig, da es bei der Blutgerinnung eine unerlässliche Funktion hat. Vitaminmangel: Zahlreiche Vitamine sind an der Wundheilung direkt oder indirekt beteiligt.