Erschienen am 07.08.2020 6 Kommentare Schon gehört? Artikel anhören: Der Tunnel ist seit einigen Tagen lila. Weil sie zum Kunstprojekt wurde. Seit Freitag ist sie noch bunter. Was der Künstlerin, die für das Projekt verantwortlich ist, nicht wirklich gefällt. Was da jetzt an der lilafarbenen Wand steht, ist schwer zu entziffern. Aber es steht da nun. Schwarz und weiß auf lila. Seit kurzem zieren zwei Graffito, manche nennen es Schmierereien, die Wand im Fußgängertunnel zwischen dem Sonnenberg und der Innenstadt. Es sind die ersten, seit der Tunnel einen neuen Anstrich bekommen hat. Und sie verschandeln... Registrieren und weiterlesen Lesen Sie einen Monat lang alle Inhalte auf freiepresse.de und im E-Paper. Sie müssen sich dazu nur kostenfrei und unverbindlich registrieren. Sie sind bereits registriert? Das könnte Sie auch interessierenErschienen am 23.12.2021 Schon gehört? Artikel anhören: Viele Jahre hat es gedauert, die Sanierung des Tunnels unter den Bahngleisen voranzubringen. Kurz vor Weihnachten wird er in ganz neuem Licht präsentiert. "Meine Texte taugten nie für Parolen an den Wänden" singt Felix Kummer von Kraftklub im letzten Song seiner Solokarriere, der vor wenigen Wochen veröffentlicht wurde. "Alles wird gut" heißt das Lied. Für den Fußgängertunnel zwischen Mauerstraße und Dresdener Straße kann man dies wörtlich nehmen. Bereits sechs Jahre ist es her, als ein Wettbewerb... Registrieren und weiterlesen Lesen Sie einen Monat lang alle Inhalte auf freiepresse.de und im E-Paper. Sie müssen sich dazu nur kostenfrei und unverbindlich registrieren. Sie sind bereits registriert? Das könnte Sie auch interessierenWie wollen Sie zeit.de nutzen?Um der Nutzung mit Werbung zuzustimmen, muss JavaScript in Ihrem Browser aktiviert sein.
Besuchen Sie zeit.de wie gewohnt mit Werbung und Tracking. Ihre Zustimmung ist jederzeit widerrufbar.
zeit.de Pur - werbefrei lesenNutzen Sie zeit.de nahezu ohne Werbung und ohne Werbetracking. zeit.de Pur - werbefrei lesen: Jetzt abonnieren Erster Workshop zur Gestaltung des Fußgängertunnels Hauptbahnhof Die Nutzer der „Bazillenröhre“ wunderten sich am späten Nachmittag des 3. September über die vielen Leute, die sich am Tunneleingang Dresdner Straße trafen. Vertreter der Stadtverwaltung, darunter Baubürgermeisterin Petra Wesseler und Tiefbauamtsleiter Bernd Gregorzyk, starteten hier gemeinsam mit Sonnenberg-Akteuren und Nutzern des Tunnels, darunter Katharina Weyandt vom Initiativkreis Fußgängertunnel und Stadtteilmanagerin Elke Koch, einen erstem Workshop zur Gestaltung der Verbindung zwischen Innenstadt und Sonnenberg. Petra Wesseler gestand, dass sie selbst das erste Mal durch den Tunnel geht, und zeigte sich überrascht, wie viele Chemnitzer per pedes oder per Fahrrad die „Bazillenröhre“ durchqueren. Bernd Gregorzyk informierte anschließend im Beratungsraum im Bahnhof über den aktuellen Planungsstand. Danach gibt es vielfältige
Vorstellungen der Stadt, wie das weitere Bahnhofsumfeld umgestaltet werden soll. So hat die Stadt unter anderem Flächen am sogenannten Produktenbahnhof unweit der Dresdner Straße erworben und möchte dort Gewerbe ansiedeln. Mit dem „Gleiserschließungstunnel“, der Verlängerung des Bahnsteigtunnels, soll eine barrierefreie Fußwegverbindung bis zur Dresdner Straße entstehen. Die Mittel dafür seien im Haushalt der Stadt bereits eingestellt.
Schema Bahnhofsvorplatz Ost Der Tiefbauamtsleiter betonte, dass die „Bazillenröhre“ – so wie sie ist – der DB gehört. Dank der nun durchgesetzten öffentlichen Widmung kann sie als dauerhafte Verbindung erhalten werden. Für das Jahr 2016 sei eine separate Baumaßnahme betreffs einer neuen Rampe und eines Eingangsportals an der Dresdner Straße vorgesehen. In die Planungen würden auch bauliche Veränderungen zur Querung der Dresdner Straße einfließen. Alles in allem müsse ein homogenes Gesamtkonzept entstehen. Katharina Weyandt vom Initiativkreis Fußgängertunnel stellte die Bürgeranregungen zur Gestaltung des Fußgängertunnels vor. In die Erarbeitung des Konzeptes war unter anderem Prof. Clauss Dietel einbezogen. Wichtige Punkte dabei sind die Beleuchtung, das Sicherheitsgefühl der Nutzer, die Bodengestaltung, der Zugang zur Dresdner Straße sowie die Ausgestaltung des Tunnels. Dass der Tunnel eine neue Beleuchtung braucht, darüber waren sich alle Workshop-Teilnehmer einig. Sie sollte unter anderem dazu beitragen, das Sicherheitsgefühl zu erhöhen und den Tunnel nicht optisch zu verlängern. Rege Diskussion gab es darüber, ob die Verkehrsfläche von Fußgängern und Radfahrern gleichberechtigt oder getrennt genutzt werden sollte. Nach der bisherigen Beschilderung dürfen Radfahrer den Tunnel nutzen, müssen aber auf Fußgänger Rücksicht nehmen. Nach der ersten Diskussion ist eine gleichberechtigte Nutzung vorgesehen, zumal das Fußgängeraufkommen durch den zweiten Tunnel voraussichtlich zurückgehen wird. Ideen im Modell, gefertigt von Dmytro Remestvenskyy und Sebastian Nikolitsch zur Einwohnerversammlung Die gefühlte Sicherheit im Tunnel entspricht nicht der tatsächlichen Sicherheit. Aus berufenem Munde hieß es, dass es in den letzten fünf Jahren insgesamt nur zwei oder drei Vorkommnisse gegeben habe. Die meisten Anwesenden lehnten Überwachungskameras in dem Tunnel – auch mit Blick auf mögliche Vandalismusschäden – vorläufig ab. Ob, wie angeregt, Notrufsäulen installieren werden können, müsse näher untersucht werden. Ein Diskussionsteilnehmer schlug vor, Spiegel in das Konzept zu integrieren. Für die Ausgestaltung des Tunnels gab es zahlreiche Vorschläge. So sollte farbiges Licht die Zugänge optisch besonders akzentuieren. An den Wänden sollten Flächen für künstlerische Gestaltung vorgesehen werden. Wenn die Bilder oder Grafiken in regelmäßigen Abständen ausgewechselt werden, könnte sich die „Bazillenröhre“ zum Lichtertunnel mit Eventcharakter mausern. Wie sagte doch einer der Diskussionsteilnehmer: „Dann heißt es nicht: Ich muss durch den Tunnel, sondern ich will durch den Tunnel.“ Baubürgermeisterin Petra Wesseler und ihre Mitstreiter erhielten aus dem ersten Workshop also zahlreiche Anregungen für die Planung des künftigen Fußgängertunnels Hauptbahnhof. Bis Ende des Jahres soll eine umsetzbare Planung dazu vorliegen. Vorher ist noch ein weiteres Treffen der Akteure vorgesehen. Petra Wesseler gab zum Schluss allen den Auftrag, sich über einen neuen Namen für den Tunnel Gedanken zu machen. „Bazillenröhre“ wird nach der Umsetzung der Pläne nicht mehr passen. Ursula Wirth Einer der vorherigen Beiträge zum Thema – mehr einfach suchen unter “Bazillenröhre”! |