Wer kann nicht will auch nicht?

Ich kann nicht mehr, wenn man es will aber nicht kann, wie z.b. bei einem Marathon, man will ihn abschließen kann es aber nicht . Wenn man etwas nicht mehr will, kann das andere Gründe haben, z.B. will man den Marathon nicht fertig machen weil man keinen Muskelkater haben will oder nicht schwitzen will .

Wer kann nicht will auch nicht?

Simicke

07.12.2011, 22:02

Naja... Im Grunde kann man sagen, wer nicht mehr kann, hat nicht mehr die Kraft etwas zu schaffen und wer nicht mehr will, hat nicht mehr die Lust, etwas zu erledigen bzw. zu Ende zu bringen. Aber im Grunde sind beide Aussagen nur Ausreden des inneren Schweinehunds wegen :b

Wer kann nicht will auch nicht?

teamhartung

22.07.2012, 22:21

Bei "Ich kann nicht" fehlt die Möglichkeit Bei "ich will nicht" fehlt die Motivation. Beide Wortwendungen schliessen sich gegenseitig aus. Ich kann, aber ich will nicht. Ich will, aber ich kann nicht. Mehr fällt mir dazu nicht ein. Und es muss auch nicht, denn viel mehr gibt es zu diesem Sachverhalt nicht zu sagen, schätze ich :)

Wer kann nicht will auch nicht?

Meggomilian

07.12.2011, 22:02

Donnerstag 5. + 6. Stunde Sportunterricht -

Die Stunde fängt an und mein erster Gedanke ist "Ich will nicht mehr, ich hab jetzt schon keine Lust mehr".

Da ich aber leider mitmachen muss, mach ich eben mit.

Am Ende der Stunde denke ich mir dann "Ich kann nicht mehr, ich bin so erschöpft..."

Und joa..da liegt irgendwo der Unterschied ;D

Wer kann nicht will auch nicht?

ginoo75

04.12.2017, 18:25

Wenn ein fetter Junge einen Marathon läuft, dann KANN er irgendwann nicht mehr, da er körperlich nicht in der Lage ist. Wenn ein fauler Junge läuft, dann bleibt er automatisch sitzen, weil er keinen Bock hat.

Freiseindesign ist mein Herzprojekt, was 2009 mit meinem Umzug nach Berlin begann und an dieser Stelle keinesfalls endet, aber eine Pause eingelegt hat, die dringend nötig war.

Ich habe Angst. Furcht vor so vielen Dingen die mich zu erdrücken scheinen. Ich stehe am Fuß meines selbst gezimmerten Berges und Blicke zum Gipfel, ohne eine Ahnung davon zu haben, wie ich hinauf, oder gar hinüber gelangen könnte. Das fühlt sich beschissen an. Aber vielleicht ist es ein Anfang, diese Gemütslage zu begreifen.

Das schreibt sich keinesfalls so einfach, wie es sich lesen mag. Ich stecke fest und weiß nicht, wohin die Reise geht, denn ich möchte nicht zum Kopiloten meines eigens, getriebenen Tuns werden. Alles was ich fühle ist das Verlangen anzuhalten – und das habe ich mit der Unterstützung und der riesigen Geduld meiner Familie, meiner Freunde und der Liebe meines Lebens in den letzten zwei Monaten auch tun dürfen. Das war überhaupt kein Zuckerschlecken. Tränen sind geflossen, Lösungen sind nicht parat, aber wir halten einander und wissen darum, dass es gut wird. Diese Tiefen gehören zum Leben, sonst wüssten wir ja nicht was Glück bedeutet, oder?

Wer kann nicht will auch nicht?
Innehalten, in sich hinein spüren, merken wo es weh tut und dies auszuhalten, das ist nicht gerade meine größte Stärke. Normaler Weise bin ich da eher ganz firm in der Gefühlswelt anderer und kann ziemlich fix auf den Punkt bringen, wo das Häschen im Pfeffer herumschlawenzelt. Aber bei mir selbst? Schwierig. Vor allen Dingen, weil all diese Prozesse noch in vollem Gange sind. Es braucht eben seine Zeit und ich kann euch nicht sagen wie lange es dauert bis mein Herz-Bauch-Kopfweh-Monster sich verzogen hat, aber es wird.

Natürlich nicht dadurch sich ständig zu vergleichen und in dieser beschissenen Medienblase in der ich arbeite mithalten zu wollen. Sondern einzig und allein dadurch, daran zu glauben, was ich tue und dieses Schaffen genau so zu hinterfragen und zu überdenken, wie ich von mir erwarte. Kritisch, offen, ehrlich und mit dem Mut zur Veränderung, so radikal sie auch scheinen mag. Vielleicht ist es nötig und befreit? Eventuell. Wenn nicht, war es den Versuch doch trotzdem wert oder?

Schon immer gehören Chaos und Zweifel zu meinem Leben, aber früher war nur ich da. Da konnte ich umziehen, habe Beziehungen beendet, mich in neue Abenteuer gestürzt, Wände gestrichen und bin laut, munter und siegesgewiss nach vorn gestürmt. In den Tag, in die Nacht, ins Leben. Und so verlockend dieses Allheilmittel der Flucht nach vorn mir auch scheinen mag, ist es einfach nicht der Zeitpunkt, nicht das Gefühl, dass ich neu anfangen und über Bord werfen möchte. Klar kann man verreisen, weit und lange, aber sich selbst hat man ja immer im Gepäck. Das habe ich auch auf unserem Urlaub auf Fuerteventura gemerkt. 4 Wochen Auszeit, die ich sorgsam durchgeplant hatte. Natürlich alleine, ohne vorher darüber zu sprechen, was alles zu klären wäre, Job, Wohnung, Familienplanung. Meiner Meinung nach durchaus schaffbar, wenn man nur will. Oder auch nicht, wenn man nicht weiß wie, oder komplett illusorisch, das eigene Weiterleben in diesen kleinen Rahmen quetschen zu wollen! In solchen wachen Momenten könnte ich selbst meinen, ich ticke nicht ganz richtig! Einfach mal umkrempeln und husch, husch die weiteren 10 Jahre planen. Bekloppt!

Wer kann nicht will auch nicht?
Ich habe mittlerweile einen Mann, mit dem ich meine Gedanken und Gefühle, Ängste und Wünsche bespreche. Mal mehr, mal weniger erfolgreich, aber wir reden, lieben und leben gemeinsam. Eben wirklich Zweiseindesign! Aber nur, wenn ich es schaffe auch hier ruhiger zu werden, ein, zwei, drei Gänge runter zu schalten und kapiere, dass es nicht immer darum geht, dass ich selbst mit meinem Kopf durch jede Wand stürmen muss. Viel eher funktioniert es offen und ehrlich und auch so, dass es schmerzt und auch so, dass es sich gut und heilsam anfühlt. Gefühlvoll. Voller Gefühl.

Nach den Stürmen sieht man ja immer klarer, außer einem ist ausversehen ein höchst emotionaler Klebestift ins Auge geflogen! Kollateralschaden nennt man so was wohl! Vom Prinzip her ist eben alles gut! Mir fehlt nichts. Fast nichts. Wieso also sollte ich davon stürmen, wenn es jemanden gibt, der zu mir gehört, mich für all das liebt was ich tatsächlich bin und nicht das, was ich gerne wäre, oder mir nach außen auf meine Fahnen schreiben möchte!

Mein Mann ist mein Halt. Meine Basis. Das ist jetzt ganz bestimmt nicht der feministischste Ansatz, schließlich bin ich ja selbst eine Frau, die mitten im Leben und sogar im Geschäft steht. Aber nicht ohne zu wissen, wer mich hält, erdet und mir all die Sicherheit und Unterstützung gibt, die ich brauche. Während ich auf Abenteuertour gehe, fühle ich mich geborgen. Und das ist mir unendlich viel wert. Und auch wenn ich mich manchmal weiblich fies über seine Beständigkeit und seinen aus meiner Sicht – mangelnden Veränderungswillen lustig machen, will ich doch damit nur davon ablenken, wie sehr mir selbst der Mut fehlt, den nächsten Schritt zu machen! Plötzlich ist man eben nicht mehr Anfang 20 und alles ist möglich, sondern ich bin Mitte 30 und stolz auf das Erreichte – und trotzdem unglücklich. Ja – irgendwie das trifft den Nagel auf den Kopf.

Mit dem Mut und ein bisschen Verzweiflung, Abstand zu mir selbst zu nehmen und das innere Chaos Stück für Stück zu ordnen, traue ich mich hinzusehen! Und was ich sehe überfordert mich schlicht.

Aus einem Leidensdruck heraus habe ich es geschafft mich vor 4 Jahren aus meinem früheren Beruf heraus zukämpfen und mir mit diesem Blog meinen Traumjob selbst zu kreieren. Ich reise, erlebe, bestaune und erfahre Dinge, die ich ohne diesen Blog nie für möglich gehalten hätte. Selbständigkeit bedeutet aber auch selbst und ständig zu tun, zu machen, Listen zu basteln, die eigene Existenz immer wieder neu zu erkämpfen und sich Ziele zu stecken, denen ich hinterher hechele, als wären sie die Maximen der Welt. Urlaube mit Freunden werden genutzt und zum Shooting umfunktioniert, die Familie angemeckert, wenn sie die Kamera nicht richtig bedient und der Selbstauslöser scheint mir trotz all der Unterstützung manchmal doch die beste Wahl. Es fällt mir schwer abzugeben, loszulassen oder locker zu lassen und in stressigen Situationen nicht bissig zu werden! Nicht nur ich bin dünner geworden, mit der Zeit, ist es mein Fell auch. Ob ich das nun gut finde oder nicht, das ist eine Tatsache. Das bringen Perfektionismus und diese mir inne wohnende Vorstellung von gelungener Arbeit mit sich. Total bekloppt. Aber wer kann schon die eigenen inneren Hebel umlegen, um blöde Eigenschaften einfach abzuschütteln und sich neu auszurichten? Mir fällt das schwer. Auch das bedeutet Arbeit, die mich manchmal überfordert!

Jetzt bekommt aber bitte keinen Schreck, wie dieser Text weiter gehen könnte, das braucht ihr nicht. Ich habe keine Burn Out, ich hab die Schnauze voll. Voll von dieser Blase in der ich wie schwerelos hin und her eiere! Unsere Welt ist nicht schön und heil und toll, dass weiß jeder, der ab und an die Nase aus Instagram raus holt und Nachrichten sieht, oder Zeitungen liest. Wer nicht nur mit der Presse reist, sondern Menschen begegnet, der weiß wie es wirklich steht und dass es nicht das erstrebenswerte Ziel ist für 4 Tage unter Palmen zu liegen, nur um dann wieder in der eigenen kleinen Trübheit zu versinken. Wir lenken uns so gerne ab und machen uns vor alles wird wieder gut, aber das war es nie und das wird es auch nicht mehr werden. Die Welt wandelt sich und wer das nicht erkennt, sieht oder fühlt, verschließt die Augen.

Damit meine ich nicht nur den Umweltmist und die politischen Debakel von denen wir Wind bekommen und mit deren Folgen wir nun hadern, sondern damit meine ich auch die Menschen! Was bedeuten uns Beziehungen wirklich noch. Wo lassen wir los und weshalb ist es so schwierig festzuhalten? Mir fällt es leichter mich einzuigeln, als mich zu öffnen. Und trotzdem bin ich für jedes einzelne, unnachgibe Klopfen an meinem Schneckenhaus dankbar. Auch wenn ich nicht immer öffnen kann.

Wer kann nicht will auch nicht?
Im Winter machte ich eine Erfahrung, die mir sehr weh tat. Ich verlor eine Freundin. Ich verstand und verstehe bis heute weder den Grund, noch was da tatsächlich passiert ist. Ich bin keine einfache Bekannte aus dem Internet. Ich bin real. Was mir widerfährt, löst Gefühle in mir aus und in diesem Falle tiefe Traurigkeit und Unverständnis. Es ist nicht meine Art andere Menschen einfach abzuhaken. Klar muss man manchmal Schlussstriche ziehen, aber Konflikte sind normal und gehören in allen Beziehungen dazu. Wieso sollten wir sie nicht durch Reden versuchen zu lösen? Einfach per Messenger einen Schlussstrich zu ziehen, das tat weh und zeigte mir sehr deutlich, was meine Freundschaft wert war. Nichts. Das tat mir so weh und ich habe wirklich Angst, dass wir in eine Zeit hinein steuern, in der sich jeder am allerliebsten an die eigene Nase packt. Tue ich auch, ganz besonders bei Schnupfen oder wenn sie kribbelt, aber zwischendrin habe ich sehr viel Zeit in die Gesichter meiner Gegenüber zu blicken und das Schöne in ihnen zu finden. Es kann doch nicht nur darum gehen selbst zu bestehen, weder im Privaten, noch im Arbeitsumfeld. Egoismus ist zu einem gewissen Grad nötig und gesund, klaro. Aber wir sollten uns davon nicht zerfressen lassen, auch wenn das kurzfristig eine gute Lösung zu sein scheint.

Ich mag nicht so sein! Und wenn ich durch meine Social Media Kanäle scrolle und sehe wer mit wem Bussi gibt, nur um sich gegenseitig zu schmücken, ätzt es mich an und ich klicke auf entfolgen. Es ist doch total nervig, wenn unsere eigenen Kanäle mehr und mehr dazu verkommen sich ebenso in perfektionierte Inszenierungen von Frühstückstellern und retuschierten Körpern zu verwandeln, während sich bei mir selbst schleimiges Apfelporidge Klappe die 35. Tausendste auf dem Teller tummelt, weil es mir nun mal schmeckt. Leider nur nicht schön anzusehen auf Dauer! Fail, oder? Ich frage mich einfach, ticken wir nicht mehr ganz richtig? Geht es wirklich nur noch darum nach außen hin gut zu essen, viel Sport zu treiben, schön und schlank zu sein, zu lächeln und die neuen Yogapositionen vor der Kamera richtig zu halten? Nein. Klar macht das alles Spaß! Mir auch! Ich will hier auch nicht verurteilen, aber ich ertrage das so nicht mehr! Und deshalb muss ich etwas ändern. Mich spornt es beispielsweise an, wenn ich bei Instagram poste, dass ich wieder beim Sport war, eure Kommentare motivieren mich selbst bei der Stange zu bleiben und eure Bilder inspirieren mich neue Dinge zu testen und bereichern dadurch mein Dasein. Aber nicht nur. Ich verstehe zum Beispiel nicht, warum es mit Anfang 20 erstrebenswert sein sollte, Designerhandtaschen zu tragen, die sich normale Menschen nie leisten könnten und warum es sinnig ist für ein Paar Schuhe mit großem Namen das Geld zu investieren, dass für einen langen Urlaub reichen würde. Klar kann jeder tun was er oder sie möchten, aber sich in seelenlose, schön lächelnde Modepüppchen zu verwandeln, die kein Mensch mehr auseinander halten kann, wieso gucken wir uns das an. Davon hat doch niemand was! Weder das Unternehmen, dass diese Zielgruppen fernen Mädels unterstützt, noch jede Einzelne, die dadurch in eine Richtung gedrängt wird, die vielleicht gar nicht den eigenen Wünschen und Zielen entspricht. Echten Menschen mit Ecken und Kanten, Wiedererkennungswert, Gefühlen, guten und elenden Tagen, mit Sorgen und Glücksmomenten, das ist es, was mir da draußen fehlt. Es geht darum zu bewegen, verändern und gemeinsam zu schaffen, was uns allein unmöglich wäre.

Ich möchte ich selbst sein und bleiben, aber dabei denke ich auch darüber nach, wie ich als Vorbild agieren kann. Nutzloser Konsum ist nicht was ich verkörpern möchte und auch nicht das, was ich mir selbst weiter ansehen werde. Nur, was dann? Ich wünsche mir eine wahre Community. Echten Austausch! Gemeinsame Ziele! Wir haben so viele Möglichkeiten uns gegenseitig zu helfen, zu unterstützen, zu pushen und zu motivieren, zu loben, zu respektieren und auch zu kritisieren. Nur müssen wir damit bewusst umgehen und diese Chancen nutzten, die uns das Netz bietet. Natürlich brechen Veränderungen oft über uns herein, aber wie wäre es diesmal selbst aktiv zu werden, um zu bewegen?

Deshalb schreibe ich diesen Text. Ich brauche euch! Und zwar nicht um irgendwo bei einem dödeligen Voting für mich abzustimmen, oder weil ich was zu verschenken habe. Ich brauche euren Rat, eure Stimmen und Gedanken, euren Mut, eure Hilfe. Ich bin Freiseindesign und Freiseindesign, das bin ich. Daran gibt es nicht zu rütteln! Aber so wie sich die Dinge entwickeln finde ich, wir beide brauchen frischen Wind! Und dieser Wind seid ihr! Es geht mir nicht darum euch täglich mit den neusten News zu versorgen. Ich habe es probiert und ich kann das einfach nicht leisten. Nicht mehr Beiträge, mit weniger Bildern oder kürzere Texte sind das was ich suche. Es geht mir nicht darum noch mehr Netzmüll zu produzieren. Eine Erhöhung des Pensums bis über meine Leistungsgrenzen hinaus wird mich wieder scheitern lassen und bringt mich nicht dahin, wohin ich möchte. Ich habe es bereits versucht, dieses mithalten. Das kann ich schon, eine gewisse Zeit lang, aber es tat mir nicht gut! Wie eine gesellschaftliche Diät, die nur einen kurzen Effekt bewirkt, ist es doch viel schwieriger, eingeschliffene Gewohnheiten und Verhaltensmuster dauerhaft zu verändern. Aber genau dahin soll die Reise gehen, auch wenn es unbequem wird.

Wer kann nicht will auch nicht?
Was ich gut kann? Herzprojekte auf die Beine stellen! Ich mag es, wenn man beispielsweise in den Blogbeiträgen etwas lernt, Infos erhält, inspiriert wird und am Ende nicht allein da steht, sondern sich auch noch verstanden fühlt. Wenn ihr Bock bekommt mit anzupacken, dann wäre der nächste Schritt gemacht! Ich möchte dieses gemeinschaftliche Gefühl mit euch teilen. Ich finde es schön euch zu treffen, kennenzulernen, mit euch zu reden und gemeinsam zu erleben. Ich will keine Produktschleuder verkörpern und auch wenn ich es vor 4 Jahren toll fand meinen ersten Weihnachts-Gewinnspiel-Kalender als Dankeschön für euch Leser auf die Beine zu stellen, ertrage ich dieses Überangebot unser Gesellschaft einfach nicht mehr! Es geht also nicht darum alles bis zum Anschlag zu maximieren und zu optimieren. Nicht höher, schneller und weiter sind meine Ziele, sondern eine Bewusstmachung dessen, was uns ausmacht. Sich zu besinnen, zu hinterfragen und gemeinsam Schritt für Schritt zu machen, wie hört sich das für euch an? Und wenn wir rückwärts stolpern ist das vielleicht auch eine Möglichkeit, enge Perspektiven und starre Blickwinkel endlich zu verschieben.

Es muss sich einiges ändern! Unsere Themen bleiben, aber die Inhalte werden sich Stück für Stück wandeln. Es wäre utopisch alles plötzlich neu und viel besser machen zu wollen, weil ich ja stolz bin, auf das, was bisher geschehen und entstanden ist. Aber ich möchte abends die Augen schließen und lächeln und wieder glücklich sein und zupacken, ohne Angst und mit ruhigem Gewissen. Ich möchte nachhaltig verändern, arbeiten und leben, atmen und erfahren, wie es mir eben gut tut und wie ich es kann, ohne mich selbst zu überlasten oder zu Dingen zu zwingen, nur weil sie lukrativ scheinen. Das ist ein Wagnis. Definitiv. Denn ich bin so gesehen natürlich von den Einnahmen des Blogs abhängig, da ich dieses Geschäft Vollzeit betreibe. Aber wisst ihr was, Risiko gehört zu jedem Geschäft, genau so wie Mut und der Glaube an sich selbst. Und wenn man Lust hat zu wachsen, darf man sich wohl auch nicht davor schäuen, sich selbst ab und an umzutopfen. Also schreibe ich euch diesen Text und befreie meinen Kopf und mein Herz von all diesen Gedanken, die mich seit Wochen begleiten und mich dazu bringen mich immer mehr zurück zu ziehen und mich einzuigeln! Es ist Zeit für Veränderung! In nicht jeder, aber in vielen Hinsichten und ich fühle mich bereit, diese Schritte einen nach dem anderen zu gehen! Aber schön langsam. Und wenn ich euch jetzt beide Hände ausstrecke, vielleicht greift ja dann auch jemand von euch zu und geht ein Stück des Weges mit mir gemeinsam, zeigt mir neue Orte, blickt mit mir in den Himmel, oder drückt mich einfach ganz fest, oder schüttelt mir die Erkenntnis in den Leib.

Denn das dieser tiefe Wunsch nach Veränderungen alleine schwierig zu bewerkstelligen ist, merke ich sehr oft und es stimmt mich traurig. Aber ich möchte mich so nicht mehr fühlen. Deshalb habe ich begonnen mich zu öffnen, meinen Liebsten und engen Freunden gegenüber und nun auch euch, meinen Lesern. Für mich ist es ein so wichtiger Schritt, der mir mehr abverlangt, als ich auszudrücken vermag. Ich möchte bei dem was ich tue authentisch bleiben. Wenn ich bisher jemanden von euch auf einem Event oder der Straße getroffen habe, war die Reaktion oft: „Du bist genau so, wie ich mir dich vorgestellt habe!“ Und wisst ihr was, das ist das größte Kompliment für mich und das Wichtigste. Darum geht es, mehr und mehr zu sich selbst zu finden und vieles von dem, was mir auf diesem Weg begegnet möchte ich mit euch teilen, damit ihr mich versteht. Denn vielleicht bringt es auch euch weiter. Ich stelle mir vor, dass ich garantiert nicht der einzige Mensch auf der Welt bin, der sich derart verquere Gedanken macht, der sich fürchtet, liebt, kämpft, scheitert und wieder aufsteht und es noch mal, anders, eben besser versuchen möchte.

Ich schreibe ganz offen, denn ich brauche eure Hilfe. Jeder Anruf, jede Mail, alle Nachrichten und Kommentare, die ihr mir zukommen lasst, die ihr mir an den Kopf werft, oder ins Herz schleudern möchtet, werden mich voran bringen. Ich bin bereit, möchte verstehen, aushalten und daraus lernen, um mich und Freiseindesign zu dem machen, was wir sein können, um etwas zu bewegen und tatsächlich nicht nur hier im Netz, sondern auch da draußen zum Besseren zu verändern. Also – Alles auf Anfang.

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