Wer es jedem recht machen will Zitat

Vom Umgang mit Stinkstiefeln und wie wir es uns im Leben leichter machen können

In den vergangenen Tagen wurde ich gefragt, ob ich nicht mal einmal Beitrag zur „Inneren Balance und wie ich mit Kritik umgehe“ schreiben könnte. Der Wunsch kam auf, nachdem ich bei Instagram eine kleine Story zu diesem Thema gemacht habe.

Witzigerweise habe ich diesen Beitrag schon seit längerem in der Pipeline, bzw. ich schreibe schon seit mehreren Monaten immer wieder dran rum. Wie er ursprünglich aussah, kann ich heute nicht mehr sagen, so oft habe ich ihn verändert. Ständig gab es neuen Input zu diesem Thema. Im Großen und Ganzen geht es darum, wie ich mit Stinkstiefeln umgehe und wie ich mir mein Leben leichter mache.

Eine der wichtigsten Lektion in meinem Leben: Du kannst es nicht allen recht machen!

Von irgendwem wirst Du ohnehin kritisiert. Also leb einfach so, wie es Dir gefällt.

Ich will es ohnehin auch nicht jedem recht machen, denn Everybody’s Darling ist auch Everybody’s Depp. 

Gründe, sich zu ärgern, gibt es Tag für Tag genug. Entspannter ist es aber mit dem Motto Mensch, ärgere Dich nicht! Das war nicht immer so und es ist weiß Gott ein langer Weg gewesen, doch die üble Kritik, die einem immer mal wieder Online begegnet, ist die beste Schule, um sich über den eigenen Weg Gedanken zu machen.

Was lasse ich an mich ran?

Hat das Gesagte wirklich etwas mit mir zu tun?

Oder versteckt sich dahinter ein persönliches Problem vom Sender?

Bambi

Was mich jeden Tag aufs neue wundert, sind Menschen, die sich immer nur dann zu Wort melden, wenn sie was zu meckern haben, etwas kritisieren möchten oder sonst ihren Unmut oder schlechte Laune verbal nach außen tragen. Schön ist auch, wenn sie einen belehren möchten … Leider passiert das in der anonymen Welt des Internets massenhaft und wenn ich mitbekomme, was bei anderen Bloggern so los ist, schüttelt es mich regelmäßig.

Das für mich wichtigste Filmzitat-Aller-Zeiten kommt aus dem Film Bambi und lautet:

„Wenn man nichts Nettes zu sagen hat, soll man den Mund halten.“

Daran halte ich mich gerne. Wenn ich etwas sehe oder lese, was mir gefällt, dann sage ich das. Dann mach‘ ich meinem Gegenüber ein Kompliment, hinterlasse irgendwo ein Like oder gebe einen netten Kommentar ab.

Wenn ich etwas blöd finde, dann halte ich mich nicht weiter damit auf. Ich gehe weiter, scrolle weiter oder gehe Menschen vielleicht sogar ganz aus dem Weg, wenn ich merke, dass ich ihnen nichts Nettes mehr zu sagen habe. So habe ich mir im echten Leben ein Umfeld geschaffen, was nahezu „Arschloch-frei“ ist.

Natürlich kann es passieren, dass ich mich bei meinen Freundinnen über etwas auslasse, was mich gerade ärgert. Das muss dann auch mal raus. Aber niemals würde ich mir die Mühe machen und irgendwo schriftlich festhalten, was oder wen ich Kacke finde.

Öffentlichkeit

Menschen, die auf irgend eine Art und Weise in der Öffentlichkeit stehen, sehen sich regelmäßig mit Vorwürfen, Anschuldigungen und Beleidigungen konfrontiert. Die können es erst recht nicht jedem recht machen! Es gibt so viel harsche und unreflektierte Kritik und ich werde nie verstehen, was Menschen bewegt, so ungefiltert um sich zu hauen. Aber: Du kannst es nicht allen recht machen!

Es geht nicht darum, dass Blogger & Co. immer nur positives Feedback erwarten. Aber viel zu oft geht es unter die Gürtellinie und hat nichts mehr mit einem respektvollen Austausch zu tun. Deshalb lasse ich respektlose und klugscheißende Menschen einfach links liegen.

Mit Feedback von Menschen, die aktiv an meinem Leben teilnehmen, kann ich durchaus umgehen. Ich höre mir an, was sie zu sagen haben und gehe erst einmal davon aus, dass sie mir etwas Gutes damit tun wollen. Sie wollen bewirken, dass ich es nächstes Mal besser mache. Sie hinterfragen, ob ich mir sicher bin, was ich da mache, ob ich wirklich dahinter stehe.

Ich nehme keine Kritik von Leuten an,

die ich niemals um Rat fragen würde!

Natürlich kann ich mich ärgern, ich kann aber auch Kekse essen

Ich bin dazu übergegangen, dass ich auf Bullshit nicht mehr reagiere und umgehend lösche. Ich will mich nicht ärgern und wenn ich nicht reagiere, dann gebe ich meinem Gegenüber keine Aufmerksamkeit und somit auch keine Macht über mich oder meine Gefühle. Wenn ich nicht reagiere, geht der Sturm viel schneller an mir vorbei, als wenn ich auf eine Diskussion mit meinem Gegenüber einsteige. Sobald Du anfängst, mit einem Idioten zu diskutieren, dann gibt es schon zwei Idioten!

Zufrieden und dankbar sein – das sind für mich die Voraussetzungen, um glücklich zu sein! Im Umkehrschluss bedeutet das für mich, dass Menschen, die sich ständig ärgern, die schimpfen und meckern oder andere kritisieren, nicht glücklich und auch nicht zufrieden sein können.

Manchmal ärgere ich mich auch. Aber dann denke ich mir: lohnt sich das jetzt wirklich? 

Wir alle haben jederzeit die Wahl, unser Leben so zu leben, wie wir es uns wünschen, egal, was passiert. Schmerz, Misserfolg, Probleme – man kann sich immer als ohnmächtiges Opfer sehen oder eben sein Glück selbst in die Hand nehmen.

Ärger und Wut ist manchmal nicht zu vermeiden. Jeder kennt dieses Gefühl von Wut oder Ärger im Bauch – aber nicht jeder geht auch sinnvoll damit um. Wie oft sagt man in solchen Momenten Dinge, die man hinterher bereut? Wie oft wurde man selber schon durch Worte verletzt, die ein anderer gesagt hat, während er wütend war?

Wer es jedem recht machen will Zitat

Ruhe und Achtsamkeit

Was mir in den letzten Jahren bewusst wurde: je ruhiger und entspannter ich bin, desto weniger Raum habe ich, um Ärger oder Wut entstehen zu lassen. Wenn ich in mir ruhe, dann kann mich nichts aus der Bahn werfen. Ob ich mich nun mit dem Auto im Schlamm fest fahre oder irgendwer meint, mir einen ätzenden Kommentar zu hinterlassen – das kann mich alles nicht aus der Fassung bringen. Ruhe & Achtsamkeit sind die Zauberworte für solche Fälle. Tief durchatmen – zur Ruhe kommen – lächeln. Und einen der folgenden Schritte vornehmen:

Ja – ich bin wütend, verletzt oder traurig

Wenn mich eins dieser Gefühle übermannt, dann gebe ich mich ihm erst einmal hin. Das ist 1000 x besser, als den Ärger oder Kummer runterzuschlucken. Ich sage lieber einmal Ja zu diesem Gefühl, denn wenn ich alles wegdrücke, dann riskiere ich, irgendwann zu platzen und in einer Situation unangemessen zu reagieren. Doch sobald ich das Gefühl erkannt und zugelassen habe, versuche ich mich auch zeitnah wieder von ihm zu verabschieden. Ich möchte nicht, dass es mich beherrscht.

Frische Luft tanken

Wenn mir alles zu viel wird und ich merke, dass der Ärger im Bauch wie ein riesiger Ballon ist, schnappe ich mir meinen Einkaufskorb und gehe zu Fuß los. Ein Liter Milch, ein paar Blumen oder ein frisches Brot – irgendwas brauchen wir bestimmt gerade. Hauptsache, ich laufe eine kleine Runde und komme an die frische Luft. Vielleicht treffe ich unterwegs einen netten Menschen oder halte einen kurzen Small Talk mit der Dame beim Bäcker. Schon habe ich andere Gedanken in meinem Kopf und komme mit einem Lächeln zurück nach Hause.

Jede Minute,

in der Du Dich ärgerst,

verlierst Du 60 Sekunden des Glücks.

Schreiben hilft

Wenn ich extrem wütend bin, setze ich mich hin und schreibe meine Gedanken auf. Ich schreibe einen Brief an denjenigen, über den ich mich gerade ärger. Schreibe alles auf, was mir durch den Kopf geht und auf der Seele brennt. Anschließend speicher ich den Brief ab und beschäftige mich mit etwas anderem. Das hat zwei große Vorteile:

a) alles, was ich aufschreibe, ist erst einmal aus meinem Kopf raus,

b) alles, was ich aufschreibe, brülle ich nicht hinaus,

c) ich kann am nächsten Tag oder in der nächsten Woche immer noch gucken, welche Punkte mir so wichtig sind, dass ich sie in einem ruhigen und vernünftigen Gespräch anbringe. Bis dahin ist der größte Ärger vielleicht verschwunden. Oft hat sich bis dahin sogar das ein oder andere Problem ganz von alleine gelöst.

Eine Nacht drüber schlafen

Mein wichtigster Rat bei allen Sorgen, Ängsten und Nöten: eine Nacht drüber schlafen. Morgen sieht die Welt schon wieder ganz anders aus. Nicht immer – aber ziemlich oft!

Wenn Du entscheiden kannst

Wähle Frieden statt Chaos

Wähle Lieben statt Hass

Wähle Klarheit statt Durcheinander

Wähle Licht statt Dunkelheit

Wähle Güte statt Verachtung

Wähle Vertrauen statt Angst

Nimm Dir also nicht alles zu Herzen! Lass Dich nicht verunsichern und mach einfach Dein Ding! Fokussiere Dich auf die schönen Dinge im Leben, auf die Menschen, die Dich lieben. Je weniger Raum Du Stinkstiefeln in Deinem Leben einräumst, desto mehr Zufriedenheit wird in Dein Leben einziehen. Und vergiss nie: Du kannst es nicht allen recht machen!

In diesem Sinne, habt einen entspannten Sonntag

Denise

p.s. mit Erstaunen habe ich festgestellt, dass ich 2015 einen ähnlichen Text geschrieben habe. Damals waren meine Texte noch deutlich kürzer 🙂

Wer es allen recht machen will Zitat?

deutsches Sprichwort. Beispiele: [1] „Allen Menschen recht gethan, ist eine Kunst, die niemand kann. “ (1829)

Wie nennt man jemanden der es allen recht machen will?

Im Fall des inneren Antreibers „Mach es allen recht“ kann man von Harmonieliebe oder gar Harmoniesucht sprechen. Denn Menschen mit diesem aktiven Antreiber versuchen um jeden Preis alle um sich herum zufrieden zu stellen. Sie kümmern sich zuallererst um fremde Bedürfnisse, auch wenn sie diese gar nicht wirklich kennen.

Warum will man es immer allen recht machen?

Weil du ein niedriges Selbstwertgefühl hast Du denkst dann, dass andere wichtiger sind und demnach musst du dich erst um sie kümmern. Mit einem negativen Bild von dir selbst, ist dir die Anerkennung anderer noch wichtiger, weshalb du ständig versuchst es allen recht machen zu wollen.