Das Durstempfinden verändert sich mit dem Alter. Oft wird die empfohlene Trinkmenge nicht erreicht, da manche ältere Menschen vergessen zu trinken. Häufig haben Seniorinnen/Senioren auch Angst vor dem (nächtlichen) Harndrang oder ungewolltem Wasserlassen und verzichten bewusst auf die nötige Flüssigkeit. Doch dies kann negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Bei zu geringer Flüssigkeitsaufnahme kann der Körper austrocknen und der Mineralstoffhaushalt entgleisen. Neben Mundtrockenheit und Verstopfung, drohen Kreislauf- und Nierenprobleme, Verwirrtheit bis hin zu Bewusstlosigkeit und sogar lebensbedrohliche Zustände. Show
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Warum ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr wichtig?Der menschliche Körper besteht mehr als zur Hälfte aus Wasser (50 bis 60 Prozent). Der Bestandteil des Körperwassers beträgt bei Seniorinnen/Senioren nur noch 40 bis 50 Prozent des Körpergewichts. Das Wasser erfüllt im Körper lebenswichtige Funktionen. So ist es u.a. Bestandteil aller Zellen und Körperflüssigkeiten, fungiert als Transport- und Lösungsmittel für Nährstoffe (z.B. über das Blut zu den Organen) und Stoffwechselendprodukte (z.B. die Ausscheidung über die Nieren), ist Reaktionspartner bei biochemischen Prozessen sowie an der Regulation der Körpertemperatur sowie an der Quellung des Speisebreies im Darm beteiligt. Der Körper scheidet über die Nieren, den Darm, die Haut und die Lunge durch die Atmung ständig Wasser aus. Daher ist die regelmäßige Zufuhr von Flüssigkeit lebensnotwendig. Geschieht dies nicht in ausreichendem Ausmaß, entsteht ein Durstgefühl. Welche Symptome können bei Flüssigkeitsmangel auftreten?Die ersten Symptome einer zu geringen Flüssigkeitsaufnahme sind u.a.:
Flüssigkeitsmangel kann bei älteren Menschen oft unbemerkt und rasch bedrohliche Ausmaße für die Gesundheit annehmen und zu Austrocknung (Dehydration und Exsikkose) führen. Bereits nach wenigen Tagen kommt es zu schwerwiegenden gesundheitlichen Schäden (z.B. Bluteindickung sowie Kreislauf- und Nierenversagen). Unbehandelt kann Flüssigkeitsmangel zum Tod führen. HinweisEin gesunder Mensch kommt nur zwei bis vier Tage ohne Flüssigkeit aus, ohne feste Nahrung hingegen 30 Tage und teils sogar noch länger. Wie viel Flüssigkeit brauchen ältere Menschen?Die empfohlene Trinkmenge liegt bei 1,3 bis 1,5 Liter pro Tag und sollte über Getränke wie (Mineral-)Wasser, ungesüßte Kräuter- oder Früchtetees sowie verdünnte Gemüse- und Fruchtsäfte (¼ Liter Saft, ¾ Liter Wasser) eingenommen werden. Auch Speisen mit einem hohen Anteil an Wasser wie Suppen, Eintöpfe, Gemüse und Obst tragen zur Bedarfsdeckung bei. Daher ist besonders bei älteren Menschen, die sehr wenig essen, die Getränkemenge unbedingt anzupassen! Der Flüssigkeitsbedarf kann individuell sehr unterschiedlich sein. Er ist u.a. abhängig von:
HinweisDa im Alter das Durstempfinden nachlässt, muss bei Seniorinnen und Senioren besonders auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden. Beim ersten Anzeichen eines Flüssigkeitsmangels sollte sofort reagiert werden. Auch im Alter gilt: Alkohol nur in Maßen, da er in Verbindung mit manchen Medikamenten zu unerwünschten Nebenwirkungen führen kann. Der Konsum von Alkohol sollte zur Sicherheit mit der/dem behandelnden Ärztin/Arzt besprochen werden. Welche Ursachen hat ein Flüssigkeitsmangel im Alter?Das nachlassende Durstgefühl im Alter ist häufig der Grund, dass Seniorinnen und Senioren zu wenig Flüssigkeit zu sich nehmen. Hinzu kommt, dass Seniorinnen und Senioren häufig auf das Trinken vergessen (etwa bei Demenz), Angst vor häufigen (nächtlichen) Toilettengängen, Inkontinenz und/oder Prostatabeschwerden haben. Zudem sind viele Seniorinnen und Senioren auf Hilfestellung beim Gang auf die Toilette angewiesen, was sie mitunter hemmt, ausreichend zu trinken. Auch Schluckstörungen und die Erziehung („Beim Essen wird nicht getrunken!“) können für den Flüssigkeitsmangel (mit-)verantwortlich sein. Gleichzeitig kommt es im Alter häufig zu Flüssigkeitsverlusten, die durch das vermehrte Schwitzen bei hohen Temperaturen, Fieber, starken Bewegungsdrang (z.B. bei Demenz) oder Krankheiten mit Durchfall und/oder Erbrechen sowie Medikamenteneinnahme, etwa Diuretika (harntreibend) und Laxantien (Abführmittel) erhöht sein kann. Zudem nimmt die Harnkonzentrationsfähigkeit der Niere ab. Das bedeutet, dass mehr Urin ausgeschieden wird, da er nicht mehr ausreichend konzentriert werden kann. Was tun bei Flüssigkeitsmangel?Besonders im Alter führt eine zu geringe Flüssigkeitsaufnahme, schneller als in jungen Jahren, zu kritischen Situationen und stellt ein gesundheitliches Risiko dar. Sind bereits fortgeschrittene Anzeichen einer Dehydrierung (z.B. Verwirrung, Kreislaufschwäche, Bewusstlosigkeit) erkennbar, sollte unbedingt eine Ärztin/ein Arzt kontaktiert werden. Kann das Flüssigkeitsdefizit nicht durch Getränke ausgeglichen werden, können Infusionen bzw. ein Krankenhausaufenthalt erforderlich sein. Damit es nicht soweit kommt, können folgende Tipps helfen:
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