Was passiert wenn das klima sich erwärmt

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Klimawandel: Eine Bedrohung für Umwelt und Menschen

Der Klimawandel steht zu Recht auf der Agenda der wichtigsten politischen Diskussionen und Konferenzen – egal ob in Deutschland oder auf internationaler Ebene. Während ihn in Europa bisher vor allem die Landwirt*innen durch Ernteeinbußen spüren, verlieren Millionen Menschen im globalen Süden ihre Lebensgrundlage. Die Folgen der Erderwärmung sind massiv und vielfältig: Wetterextreme, Hunger, Flüchtlingsströme und Konflikte. Sie bedrohen das Zusammenleben und die Existenz der zukünftigen Generationen. Dabei ist das Thema des sich wandelnden Klimas keinesfalls neu: Schon im Jahr 1965 warnten uns Forscher vor einer möglichen Erderwärmung und die Berichte des Weltklimarates zeigen deutlich, was passiert, wenn die Temperaturen weiter steigen.

Inhaltsverzeichnis

  • Der Klimawandel in der Weltgeschichte
  • Der Treibhauseffekt und Treibhausgase
  • Der anthropogene Klimawandel
  • Folgen des Klimawandels
  • Klimawandel und Hunger
  • Was macht die Welthungerhilfe?
  • Ausgewählte Projekte gegen den Klimawandel
  • Fakten zum Klimawandel auf einen Blick
  • Downloads: Unterrichtsmaterial zum Thema Klimawandel

Wir stecken in einer Klimakrise, die wir nicht mehr beenden, sondern nur noch eindämmen können. Die Temperaturen sind weltweit nachweislich gestiegen und die Folgen schon jetzt in vielen Teilen der Erde zu spüren: Der Klimawandel trifft vor allem die Ärmsten und ist weltweit eine der zentralen Ursachen für Hunger und Armut. Es besteht akuter Handlungsbedarf - ohne schnelle und effektive Lösungen kann unser Ziel, den Hunger bis 2030 zu beenden, nur schwer erreicht werden.

Die Welthungerhilfe spürt die Auswirkungen des Klimawandels täglich in ihren Projekten und unterstützt betroffene Menschen weltweit mit unterschiedlichen Maßnahmen. Gleichzeitig fordern wir schnelles und entschiedenes Handeln in der Klimapolitik.

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Der Klimawandel in der Weltgeschichte

Klimawandel oder Klimakrise?

In der öffentlichen Diskussion hat die Bezeichnung "Klimakrise" die deskriptivere Variante "Klimawandel" mittlerweile größtenteils abgelöst. Wir haben uns entschieden, auf dieser Seite dennoch den neutraleren Begriff "Klimawandel" zu nutzen.

Wer heutzutage vom Klimawandel spricht, meint in der Regel nicht die grundsätzliche Veränderung der Witterungsbedingungen, sondern den menschengemachten, also anthropogenen Klimawandel.

Veränderungen des Klimas hat es in der Erdgeschichte schon immer gegeben: Längere Perioden mit hohen Temperaturen haben sich im Laufe der Zeit mit kälteren Perioden abgewechselt. Dabei handelt es sich um eine ganz natürliche Entwicklung im sogenannten Eiszeitalter - einer Periode der Erdgeschichte, in der Vereisungen rund um beide Erdpole bestehen. 

Betrachtet man nun allein die Temperaturänderungen der letzten 2.000 Jahre, sieht man sowohl eine (eher regionale) mittelalterliche Warmzeit um 1.000 n. Chr., als auch eine sogenannte kleine Eiszeit, die vom Ende des 16. Jahrhunderts bis in das letzte Quartal des 17. Jahrhunderts reichte. Aktuell befinden wir uns in einer Kaltzeit. Klimaskeptiker*innen stützen ihre Argumentation besonders auf die Tatsache, dass sich kalte und warme Zyklen schon immer abgewechselt haben.

Dennoch: Seit der industriellen Revolution im 19. Jahrhundert stieg die globale Temperatur im Vergleich deutlich an; um etwa ein Grad. Das klingt wenig, hat jedoch dramatische Folgen. Doch was sind die Ursachen für diesen menschengemachten Klimawandel?

Treibhauseffekt und Treibhausgase

Der Treibhauseffekt ist ein natürlicher Vorgang: Die Strahlung der Sonne heizt unsere Erde auf, die dann wiederum selbst Wärmestrahlung abgibt. Allerdings verschwindet diese Strahlung nicht einfach wieder vollständig im Weltall ­–teilweise wird sie von einer Barriere aufgehalten und auf die Erde zurückreflektiert.

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Bei dieser Barriere handelt es sich um unsere Atmosphäre; genauer gesagt um bestimmte Gase, die sich in ihr befinden. Entscheidend für den Treibhauseffekt sind Kohlendioxid, Methan und Distickstoffmonoxid (Lachgas) – wie die gläserne Struktur eines Treibhauses reflektieren diese Gase die Wärmestrahlung und sorgen so für einen Anstieg der Temperatur.

Ohne den Treibhauseffekt könnten wir nicht auf der Erde leben: Die durchschnittliche Temperatur läge bei minus 18 Grad Celsius. Treibhausgase sind also ein wichtiger Faktor für das Leben. Allerdings kann dieser Faktor auch zur Bedrohung werden: Ein beständiges Klima hängt entscheidend von der Menge der in der Atmosphäre vorhandenen Treibhausgase ab. Steigt die Konzentration der Gase, erhöht sich damit auch die zurückgeworfene Wärmestrahlung - und damit die Temperatur auf der Erde.

Der anthropogene Klimawandel

Genau an dieser Stelle kommt der Mensch ins Spiel: Seit dem Beginn der Industrialisierung im 18. und 19. Jahrhundert ist die Menschheit verantwortlich für einen erhöhten Ausstoß an Treibhausgasen. 

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Brennpunkt: Klimawandel macht Hunger

Der Klimawandel verschärft die Ernährungssituation vieler Menschen. Ohne eine ambitionierte Klimapolitik bleibt die Ernährungssicherung auf der Strecke.

Durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe entsteht Kohlenstoffdioxid (CO2), das sich in der Atmosphäre anreichert. Mehr als die Hälfte des anthropogenen Klimawandels geht auf CO2-Emissionen zurück - die CO2-Konzentration in der Atmosphäre ist heute um etwa 40 Prozent höher als zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Auch die Rodung großer Waldflächen trägt zu dieser Entwicklung bei: Besonders die imposanten Regenwälder absorbieren große Mengen des Kohlenstoffdioxids - aktuell nehmen sie 30 Prozent der weltweiten Emissionen auf und regulieren so unser Klima. Je mehr Bäume also verschwinden, desto mehr CO2 gelangt in die Atmosphäre - eine fatale Entwicklung.

Weitere entscheidende Faktoren sind die Massentierhaltung und der Agrarsektor. Beispielsweise erzeugen Rinder beim Wiederkäuen große Mengen Methan in ihren Mägen. Dieses Gas ist zu rund 19 Prozent verantwortlich für den menschengemachten Klimawandel. Auch die Verwendung von stickstoffhaltigen Düngern sorgt für erhöhte Emissionen.

Lange Zeit waren sich Expert*innen uneinig darüber, ob der Klimawandel existiert und welche Rolle der Mensch dabei spielt. Mittlerweile ist man sich bis auf wenige Ausnahmen sicher: Der Planet wird wärmer und der Mensch trägt dazu entscheidend bei.

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Im Jahr 2019 hätte die Weltbevölkerung 1,7 Erden gebraucht, um ihren aktuellen Lebensstil aufrecht zu erhalten. Deutschland hätte sogar drei Erden benötigt, die USA fünf. © Welthungerhilfe

Die Fakten sprechen eine deutliche Sprache: 2016 war das wärmste Jahr seit Beginn der systematischen Temperaturmessungen im Jahr 1880. Ganze 20 der wärmsten gemessenen Jahre liegen in den letzten 22 Jahren. Das Klima erwärmt sich aktuell schneller als in allen bekannten Phasen der Erderwärmung. Expert*innen erwarten, dass die Temperatur am Ende des 21. Jahrhunderts um bis zu 5 Grad Celsius angestiegen sein könnte.

Folgen des Klimawandels

Dass die Lage ernst ist, wissen wir nicht erst seit heute. Schon lange warnt der Weltklimarat (Intergovernmental Panel on Climate Change – IPCC) vor den Folgen des Temperaturanstieges. Das IPCC ist ein unabhängiges wissenschaftliches Gremium und zwischenstaatlicher Ausschuss, das die naturwissenschaftlichen Grundlagen, Folgen und Risiken des Klimawandels in sogenannten Sachstandberichten zusammenträgt und bewertet. Gleichzeitig zeigt das Gremium auch Möglichkeiten auf, wie die Menschheit den Klimawandel mindern kann.

Viele der vorhergesagten Folgen sind heute schon zu sehen. Theorien und Modelle haben außerdem gezeigt, dass Veränderungen des Klimasystems abrupt und nichtlinear sein können (IPCC, Vierter Sachstandbericht, 2007). Werden kritische Schwellen überschritten, kann es zu plötzlichen und drastischen Klimaänderungen kommen. Das heißt, dass der Klimawandel nicht kontinuierlich verläuft, sondern sogenannte „Kipp-Punkte“ Kettenreaktionen auslösen, die das sprichwörtliche Fass zum Überlaufen bringen können. Wissenschaftler/innen forschen daran, solche Kipp-Punkte zu identifizieren und frühzeitig zu erkennen.

Fakt ist: Der menschengemachte Klimawandel sorgt dafür, dass sich das Klimasystem unserer Erde nachweislich verändert und die Lebensräume vieler Lebewesen, auch den der Menschen, gefährdet.

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Das Eis der Erde schmilzt

Ob Eisschilde, Gletscher oder Permafrost: überall auf der Erde gehen die Eismassen zurück. Das Nordpolarmeer hat in den letzten 30 Jahren etwa die Hälfte seiner Eisdecke eingebüßt. Schon im Jahr 2050 könnte das Meer im Sommer frei von Eis sein. Ähnliches passiert mit den Eisschilden in Grönland und der Antarktis. 

Viele kleine Gletscher sind weltweit bereits verschwunden. Die größeren, wie beispielsweise die Alpengletscher, haben seit der Industrialisierung im Schnitt knapp die Hälfte ihrer Masse verloren.

Die Ursachen des Klimawandels sind enorm. Einer der größten Risikofaktoren für das Schmelzen der Eismassen schlummert im arktischen Permafrostboden: Dort sind rund 1,8 Billionen Tonnen Kohlenstoff eingeschlossen. Taut der Boden, wird dieser in Form von Methan freigesetzt. Da Methan etwas 34-mal so wirkungsvoll wie Kohlendioxid ist, wäre eine enorme Verstärkung des Treibhauseffektes die katastrophale Folge: Die Temperaturen würden weiter in die Höhe schießen.

Die hohen Temperaturen der Atmosphäre erwärmen den Ozean zusätzlich, wodurch er weniger CO2 aufnehmen kann. Das führt wiederum dazu, dass die Erwärmung der Atmosphäre verstärkt wird. Diesen Prozess nennt man positive Rückkopplung.

Durch wärmere Meere wird außerdem der Jetstream, bzw. Strahlstrom, ein Starkwind, der rund um den Globus weht, verlangsamt. Das begünstigt die Entstehung von unerwünschten Wetterextremen wie wochenlange Hitzewellen.

Der Meeresspiegel steigt

Eine unmittelbare Folge des schmelzenden Eises ist der Anstieg des Meeresspiegels - nicht nur durch Schmelzwasser, sondern auch durch die Tatsache, dass Wasser sich ausdehnt wenn es erwärmt wird. Beides hat zur Folge, dass der Meeresspiegel seit 1880 um ganze 20 Zentimeter gestiegen ist. Aktuell steigt er mit einer Geschwindigkeit von 3,2 Zentimetern pro 10 Jahre. Für die Menschen in küstennahen Regionen bedeutet das eine akute Bedrohung: Ihre Heimat könnten überflutet und dauerhaft unbewohnbar werden. Stiege der Meeresspiegel noch weiter an, dränge das Wasser sogar bis zu Orten vor, die weiter im Landesinneren liegen.

Wetterextreme nehmen zu

Die Erderwärmung hat vielerorts extreme Wetterereignisse zur Folge. Auf der einen Seite sind Regionen von extremen Dürren betroffen, die zu Wassermangel, Ernteausfällen und Waldbränden führen. Andererseits folgen auf heftige Niederschläge vermehrt Jahrhundertfluten, die teilweise massiven Zerstörungen nach sich ziehen.

Ökosysteme werden geschädigt

Verändert sich die Temperatur, verändert sich auch der Lebensraum: Viele Arten kommen mit der rapiden Entwicklung nicht zurecht und können sich nur anpassen, indem sie abwandern. Aufgrund der Erderwärmung sind bereits nachweislich Arten, wie z. B. die Goldkröte, ausgestorben.

Die Folgen des Klimawandels für Ökosysteme lassen sich mitunter am besten an den Korallenriffen im Meer ablesen. Korallen können ihren Standort nicht ändern und sind Temperaturschwankungen so ausgeliefert. Überschreitet die Temperatur einen kritischen Wert, stößt die Koralle die in ihr lebenden, symbiontischen Algen ab. Das führt dazu, dass sie ausbleicht - und letztendlich abstirbt.

Die Arbeit der Welthungerhilfe unterstützen

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Die Folgen des Klimawandels treffen weltweit am stärksten die Bevölkerungsgruppen, die am wenigsten dafür verantwortlich sind.

Marlehn Thieme Präsidentin der Welthungerhilfe

Klimawandel und Hunger

Größtenteils verantwortlich für den globalen Klimawandel sind große Industrienationen, die viele Emissionen produzieren. Betroffen von den Folgen sind allerdings mehrheitlich arme Länder, die sowieso schon mit einer Reihe an Problemen zu kämpfen haben. 

Allen voran: Hunger. Jeder neunte Mensch auf der Welt leidet darunter. Ganze 98 Prozent dieser Menschen leben in Ländern des Globalen Südens. Die meisten von ihnen arbeiten dort in der Landwirtschaft; viele produzieren nur für die eigene Versorgung. Die Ernährungssituation dieser Menschen ist hochgradig labil und äußerst anfällig für kleinste Schwankungen. Es fehlt vielerorts noch an Geld, Wissen und Vorräten, um im Notfall handeln und Engpässe ausgleichen zu können.

Der Klimawandel verschärft die kritische Lage in vielen Regionen noch weiter und lässt die Zahl der Klimaflüchtlinge steigen. Wetterextreme setzen der Landwirtschaft zu und bedrohen die Ernährungssicherheit. Langanhaltende Dürren und Hitzewellen sorgen dafür, dass auf den Feldern nichts mehr wächst. Die Ernten bleiben aus; Böden erodieren. Aufgrund der schwierigen Anbauverhältnisse steigen Nahrungsmittelpreise in die Höhe, für viele Menschen wird es dadurch zunehmen schwieriger, sich zu ernähren. Darüber hinaus wird auch das Wasser für viele Menschen immer knapper. Während es auf der einen Seite an Wasser fehlt, kommt es auf der anderen zu massiven Niederschlägen und reißenden Fluten, die Felder und wichtige Infrastruktur zerstören. So verlieren die Menschen nicht nur ihre Erträge, sondern oftmals ihre gesamte Existenz. Nicht selten flüchten Menschen, da Fluchtursachen zunehmen und die Versorgung nicht mehr gewährleistet werden kann.

Auch wirtschaftlich richten die extremen Wetterereignisse massiven Schaden an. Expert*innen gehen davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt in den ärmsten Ländern der Welt durch klimabedingte Katastrophen ab 2020 jährlich um etwa 3 Prozent zurückgehen wird. Schon jetzt müssen diese Länder horrende Summen für die Folgen von Katastrophen aufbringen. 

Den Menschen in vielen Ländern könnte es bereits besser gehen; jedoch bremst der Klimawandel die Fortschritte der wirtschaftlichen Entwicklung zusehends aus. Forscher*innen haben ermittelt, dass die Kluft zwischen armen und reichen Ländern heute um ca. 25 Prozent größer ist, als sie es ohne die Erderwärmung wäre. Der Klimawandel sorgt also auch für die Verschärfung der globalen Ungleichheit.

Was macht die Welthungerhilfe gegen den Klimawandel?

Schon heute sind die Auswirkungen der Erderwärmung die zentrale Ursache für Hunger und Armut. Wer den Hunger auf der Welt und die Ursachen des Klimawandels bekämpfen will, benötigt also neue Strategien und angepassten Katastrophenschutz. Besonders notwendige Maßnahmen sind:

  • das Anlegen strategisch wichtiger Reserven von Nahrungsmitteln
  • der Ausbau und die Sicherung der Infrastruktur auf dem Land
  • neue, angepasste Pläne zur Nutzung von Flächen
  • angepasstes Saatgut und innovative Anbaumethoden
  • technologisch angepasste Bauwerke
  • umfassendes Risikomanagement
  • nachhaltige Maßnahmen zum Klimaschutz

Werden diese Maßnahmen nicht umgesetzt, könnten laut einer Studie der Weltbank im Jahr 2030 bis zu 100 Millionen weiterer Menschen von Hunger bedroht sein. 

Die Welthungerhilfe hat es sich zur Aufgabe gemacht, den vom Klimawandel besonders betroffenen Menschen bei der Anpassung an die neuen Bedingungen zur Seite zu stehen. Mit Projekten zur landwirtschaftlichen Entwicklung und Katastrophenschutz sowie politischer Arbeit tragen unsere Mitarbeiter*innen täglich dazu bei, die Auswirkungen des Klimawandels in Schach zu halten. Betroffene lernen beispielsweise in Schulungen neue Anbaumethoden und weiteres Know-how, werden mit hochwertigem Saatgut ausgestattet oder beim Bau von Schutzeinrichtungen und Frühwarnsystemen unterstützt.

Ausgewählte Klimawandel-Projekte

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In den abgelegenen Bergtälern Tadschikistans leben Tausende Menschen ohne Anbindung an das Stromnetz. Das Leben ohne Elektrizität hat zur Folge, dass zum Heizen und Kochen getrockneter Dung, Feuerholz und Kohle verwendet werden müssen. Gerade im Winter müssen viele Haushalte auf ineffiziente und teilweise gesundheitsschädigende Öfen zurückgreifen. Die Welthungerhilfe verbessert die Energieversorgung durch Strom aus erneuerbaren Energien. Außerdem werden Häuser mit energiesparenden Technologien wie Doppelglasfenster und effizienteren Kochstellen ausgestattet.

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Kleine Inselstaaten wie Haiti, Kuba und die Dominikanischen Republik sind besonders stark von den Folgen des Klimawandels betroffen. Das Projekt KlimaWald soll die Auswirkungen des Klimawandels auf Ökosysteme abfedern. Stürme, Überflutungen und Dürren vernichten ganze Ernten vieler kleinbäuerlichen Familien. Bodenschützende Maßnahmen und angepasste Pflanzenarten können dazu beitragen wichtige Lebensgrundlagen zu erhalten und die Auswirkungen des Klimawandels auf die Region zu mildern.

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Im Westen Kenias bedrohen Wetterextreme wie lange Dürren die Lebensgrundlage vieler Landwirt*innen. Ihr Einkommen ist niedrig und viele sind chronisch mangelernährt. Daher sehen gerade junge Menschen in der Landwirtschaft keine Zukunftsperspektive, obwohl viele von ihnen keine Arbeit finden. In Schulungen der Welthungerhilfe lernen daher mehr als 2.500 Milchbäuer*innen neben praktischen Kenntnissen auch solche zu Vermarktung und Betriebsführung. So können sie ihr Einkommen verbessern. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf Jugendlichen. Sie erhalten fachliche Kenntnisse und können die Ernährungslage der Region nachhaltig bereichern. 

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Die Elektrizitätsversorgung im Irak wurde durch die Konflikte der letzten Jahre stark beschädigt. Das staatliche Stromnetz ist instabil, täglich kommt es zu Stromausfällen. Oft werden Dieselgeneratoren verwendet, doch diese sind sehr teuer, ineffizient und schlecht für die Umwelt. Daher installiert die Welthungerhilfe Solaranlagen. Der größte Teil der Energie kann in den langen, trockenen und heißen Sommermonaten gesammelt werden - aber auch im Winter profitiert die Region von vielen klaren und sonnigen Tagen. Außerdem können die Solaranlagen nach einer Grundausbildung auch von Laien betrieben und verwaltet werden. So können 21 Dörfer im Norden Iraks mit Solarenergie versorgt werden.

Fakten zum Klimawandel auf einen Blick

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Die Temperaturen steigen seit Jahrzehnten klar an: Seit den 1960 Jahren wurde es in jeder Dekade stetig wärmer. Auch in diesem Jahrzehnt gibt es eine Abweichung von 0,74 Grad Celsius verglichen mit dem Mittelwert des 20. Jahrhunderts. Das sind 0,13 Grad Celsius höher als noch im letzten Jahrzehnt.

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Die Atmosphäre hat sich bereits deutlich erwärmt: Die Werte zeigen: 2016 war das bisher wärmste Jahr seit Beginn der Temperaturmessungen. In diesem Jahr war die Temperatur der oberflächennahen Luft um ca. 0,94 Grad Celsius höher als der Mittelwert des 20. Jahrhunderts.

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Die Ozeane sind wärmer geworden und versauern: In den Weltmeeren ist die Temperatur der oberen Wasserschichten seit 1980 um ca. 0,5 Grad gestiegen. Dazu verändert sich durch das Kohlendioxid in der Luft der pH-Wert der Meeresoberfläche. Die Meere nehmen mehr CO2 auf und versauern − mit bedrohlichen Folgen für zahlreiche Meereslebewesen. Denn schon kleinste Schwankungen können das Ökosystem aus dem Gleichgewicht bringen.

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Der Meeresspiegel ist angestiegen: Der Meeresspiegel ist seit 1880 um 20 Zentimeter gestiegen und steigt aktuell mit einer Geschwindigkeit von 3,2 Zentimeter pro 10 Jahren. Verantwortlich dafür sind die Ausdehnung des Wassers durch Erwärmung und das weltweite Abschmelzen des Eises.

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In der Atmosphäre befindet sich deutlich mehr Kohlendioxid: Messungen im Jahr 2017 haben ergeben, dass der Kohlendioxidwert im Jahresdurchschnitt bei 405 ppm (parts per million) liegt. Damit ist heute rund 41 Prozent mehr CO2 in der Luft als noch in der vorindustriellen Zeit.

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Weltweit verschwinden Gletscher, Eisplatten und Schnee: Vier Fünftel der Gebirgsgletscher verlieren aktuell an Masse − im Durchschnitt eine 20 Meter dicke Eisschicht. Dazu schwindet das Eisschild Grönlands um rund 250 Milliarden Tonnen pro Jahr. Auch in der Arktis und der Antarktis schwindet das Eis rapide.

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Ökosysteme reagieren auf den Klimawandel und verändern sich: Der Klimawandel beeinflusst die natürliche Dynamik vieler Tiere und Pflanzen. Zugvögel kommen beispielsweise früher wieder zurück, während auch die Laichzeit bei einigen Fischen früher einsetzt. Auch blühen einige Pflanzen zu anderen Zeitpunkten, die von der eigentlichen Flugzeit der sie bestäubenden Insekten abweicht.

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Die Landwirtschaft wird bedroht: Austrocknende Böden oder Überschwemmungen vernichten vielerorts die Ernte. Zudem besteht akute Gefahr durch Waldbrände und sich schneller ausbreitende Schädlinge.

Unterrichtsmaterial zum Thema Klimawandel

Viele Schüler*innen gehen freitags bei den Fridays for future-Demonstrationen für eine bessere Klimapolitik auf die Straße. Höchste Zeit, dass der Klimawandel auch im Klassenraum thematisiert wird – diese Unterrichtsmaterialien helfen Lehrerinnen und Lehrern dabei.

Tiefer ins Thema einsteigen

Was passiert wenn sich die Erde um 1 Grad erwärmt?

Wetterextreme: Bei einer Erderwärmung um 1,5 Grad würden Dürren, Überschwemmungen und Stürme deutlich seltener auftreten als bei einer Erwärmung um 2 Grad. Das schützt vor Ernteausfällen - und rettet Menschenleben. Korallensterben: Bei einer Erwärmung um 1,5 Grad würden rund 70 Prozent der Korallen im Meer ausbleichen.

Was passiert wenn die Erde sich um 2 Grad erwärmt?

Bei 2 Grad Celsius Erhitzung sind: Eine Folge jeglicher zusätzlicher Erwärmung wäre die stärkere Schmelze von Eisschilden und Gletschern. Das führt zu einem verstärkten Meeresspiegelanstieg, der noch lange nach der Stabilisierung der atmosphärischen CO2-Konzentration anhalten würde.

Was ist am schlimmsten für den Klimawandel?

Durch menschliche Tätigkeiten entstehendes CO2 trägt am stärksten zur Erderwärmung bei. Bis 2020 war die CO2-Konzentration in der Atmosphäre auf einen Wert von 48 % über dem vorindustriellen Niveau (vor 1750) gestiegen. Andere Treibhausgase werden durch menschliche Tätigkeiten in geringeren Mengen emittiert.

Warum erwärmt sich das Klima?

Schuld an der globalen Erwärmung ist der vom Menschen verstärkte Treibhauseffekt. Von Natur aus halten Wolken, Kohlendioxid und Methan gleich einem Gewächshaus die Wärme in der Atomsphäre und sorgen so dafür, dass wir auf der Erde leben können.