Was macht man mit Soda Pulver?

Waschsoda, auch Natriumcarbonat genannt, ist eines der wichtigsten Haushaltsmittel, da es zu den unterschiedlichsten Anwendungen genutzt werden kann. Es kann fast jedes Reinigungsmittel ersetzen und darf deshalb bei niemandem, der plastikfrei leben möchte, fehlen. Die Vorteile von Waschsoda sind, dass es umweltschonend und damit auch besser für die eigene Gesundheit und zudem viel günstiger als herkömmliche Reinigungsmittel zum Putzen ist.
Heute möchte ich euch in diesem Artikel zeigen, wie ihr mit wenig Aufwand und Materialien tolle DIYs zuhause selber machen könnt. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für euren Geldbeutel! 😉 Zudem zeige ich euch am Ende des Artikels noch den genauen Unterschied zwischen Waschsoda und Backsoda, damit ihr die beiden Wundermittel in Zukunft nicht mehr verwechselt. Los geht´s!
Hier noch ein kurzes Inhaltsverzeichnis für dich:

  • Ideen zur Anwendungen von Waschsoda
  • Der Unterschied von Natron und Waschsoda
  • Fazit

Praktische Anwendungen für Waschsoda

1. Waschsoda gegen verstopfte Abflüsse

Hast du öfter Probleme mit dem Abfluss in Bad oder Küche? Dann versuche es mit der folgenden Waschsoda Anwendung gegen einen verstopften Abfluss:
Du brauchst:

  • 4 EL Waschsoda (Waschsoda bekommst du hier)
  • Essig

Gib direkt etwa 4 Löffel Waschsoda in den Abguss und schütte eine halbe Tasse Essig hinterher. Nun sollte sich weißer Schaum bilden. Warte noch zwei Minuten, damit die entstandene Lösung gut einziehen kann. Spüle hinterher mit heißen Wasser nach.

2. Verwende Waschsoda als Geschirrspülmittel

Mit dem täglichen Geschirr spülen ein bisschen die Welt retten? Kein Problem mit diesem simplen DIY-Geschirrspülmittel.
Du brauchst:

  • 150 g Waschsoda (Waschsoda bekommst du hier)
  • 150 g Zitronensäure
  • 150 g Natron (Natron bekommst du hier)
  • Optional: 75 g Spülmaschinensalz (Das Salz bekommst du hier)

Mische alle Zutaten gut zusammen und lagere sie an einem trockenen Ort. Die optimale Menge ist von der Anzahl des Geschirrs, dem Verschmutzungsgrad und von der Wasserhärte abhängig. Probiere es zu Beginn mit ein oder zwei Löffeln. Nach einigen Durchgängen wirst du bemerken, was für deine Spülmaschine die optimale Menge an Geschirrspülmittel ist.
Wichtig: Benutze nicht das Automatikprogramm, sondern ein Programm mit einer Höchsttemperatur von 50 Grad Celsius, da bei höheren Temperaturen durch die Umwandlung der Zitronensäure Beläge entstehen können.
Wenn du noch mehr Rezepte für natürliche Spülmittel möchtest, dann schau dir doch mal diesen Artikel an: Spülmittel selber machen – natürlich & plastikfrei

3. Waschsoda Reinigung von Fett, Kalk und Schmutz

Mische einen bis zwei Esslöffel Soda mit einem Liter Wasser und du erhältst eine simple Lösung, mit der sich fast jeder Fleck problemlos entfernen lässt. Einfach auf die betroffene Stelle sprühen, einwirken lassen und mit einem Tuch oder Lappen abwischen. Eine weitere coole Waschsoda Anwendung zur Reinigung im Haushalt.

4. Nutze Waschsoda als Toilettenreiniger

Für diesen tollen Tipp ist nicht mal ein Rezept nötig. Gebe einfach einen Esslöffel Soda in die Toilette, verteile es mit der Bürste und lasse es kurz einwirken. Auch Urinstein lässt sich mit Soda ganz einfach beseitigen.
Du brauchst:

  • 2 EL Soda (Soda bekommst du hier)
  • Essig
  • Wasser

Mische Wasser und Essig in einem Verhältnis 1:1 auf und löse zwei Esslöffel Soda in der Lösung auf. Mit dieser Mixtur lässt sich Urinstein auf einfache Art und Weise bekämpfen.

5. Waschsoda, um Gerüche in T-Shirts zu neutralisieren

Wenn deine Baumwoll-Shirts nach dem Waschen immer noch einen unangenehmen Geruch entfalten, wird es Zeit für eine Lösung. Löse einen Esslöffel Soda in fünf Litern Wasser auf und warte 30 Minuten. Lege die schmutzige Wäsche in das Wasser und lasse es über Nacht einziehen. Anschließend kann die Wäsche normal gewaschen werden. Dieser Tipp ist vor allem für weiße Wäsche gedacht. Bei Buntwäsche muss man vorsichtig sein, um die Farbe nicht anzugreifen. Fange deshalb zu Beginn lieber mit weniger Soda (ein Esslöffel pro 10 Liter) an.

6. Polster/Teppich putzen mit Waschsoda

Zum Reinigen von Polster und Teppich benötigst du flüssiges Soda. Nimm ein Tuch und mache es mit warmen Wasser nass. Gebe nun ein wenig Soda auf das Tuch und reibe damit an den betroffenen Stellen. Wiederhole den Vorgang einige Male. Nach einiger Zeit sollten die Flecken entfernt sein. Positiver Nebeneffekt: Polster und Teppiche riechen nach einer „Soda-Reinigung“ wieder frisch. Eine coole Waschsoda Anwendung im Haushalt, oder?

Der Unterschied von Natron und Waschsoda

Bestimmt hast du es auch schon einmal verwechselt: Soda und Natron. Sie werden häufig miteinander verwechselt, weil sie sich sehr ähnlich sehen und ähnliche Anwendungsmöglichkeiten haben. Worin besteht also nun genau der Unterschied?
Soda (Na2CO3) wird auch als Natriumcarbonat bezeichnet. Besonders bekannt ist es unter dem Namen Waschsoda oder auch reines Soda. Natron (NaHCO3) nennt man auch Natriumhydrogencarbonat oder weitaus bekannter – Speisenatron oder unter dem Markennamen Kaisernatron. Soda und Natron haben beide ihre Basis auf Natrium und sind, wie ihr wissenschaftlicher Name schon verrät, Karbonate. Karbonate sind die Salze von Kohlensäure. Der Unterschied zwischen den beiden Mitteln besteht in dem Begriff „hydrogen“.

Das ist die Wasserstoffkomponente. Natron reagiert sehr empfindlich auf Feuchtigkeit und Hitze. Tritt es in Kontakt mit Säure, so setzt das Natron Kohlensäure frei. Deswegen ist Natron auch ein Bestandteil von Backpulver. Waschsoda reagiert noch stärker als Natron und ist daher meistens besser geeignet für Putzmittel. Vorsicht ist geboten bei Waschsoda. In direktem Kontakt reizt Soda Augen, Haut und Atemwege. Waschsoda stäubt leicht, weswegen du besonders aufpassen solltest. Wenn du kleine Kinder im Haushalt hast, solltest du besonders vorsichtig sein. Das Soda sollte  von kleinen Kindern unbedingt fern gehalten werden.

Waschsoda – Die Allzweckwaffe

Wie du sehen kannst, eignet sich die Kombination von Soda und Natron perfekt für das Putzen im Haushalt und der Pflege. Waschsoda und Natron sind billig, umweltschonend und vielfältig einsetzbar, was die einfachen Mittel unersetzbar macht. Da du ja jetzt den Unterschied zwischen den beiden Wundermittelchen kennst, kannst du direkt mit dem Probieren der oben genannten Tipps loslegen. 😉

Solltest du Fragen zur Waschsoda Anwendung im Haushalt, Anregungen oder eigene Erfahrungen gemacht haben, schreibe mir gern einen Kommentar unter diesen Artikel.

Alles Gute,

Was macht man mit Soda Pulver?

PS: Du möchtest noch mehr Tipps und Tricks zu dem Thema Natron?
Dann schau mal bei diesem Artikel vorbei: 25 Anwendungen von Natron im Haushalt

Was ist Soda Pulver?

Reines Soda ist als feines, weißes Pulver erhältlich. Chemisch gesehen handelt es sich um Natriumcarbonat (Na2CO3), ein Salz der Kohlensäure. Nicht zu verwechseln mit Natriumhydrogencarbonat (NaHCO3), das wir als Backsoda oder Natron kennen. Gemischt mit Wasser bildet das Pulver eine starke Lauge.

Kann man mit Soda Fenster putzen?

Fenster putzen mit Soda Soda gilt als wahres Wundermittel im Haushalt. Seine alkalischen Eigenschaften zaubern auch vergilbte Kunststoffrahmen wieder sauber und entfernen hartnäckige Rückstände. Vorsicht ist jedoch geboten. Vermeiden Sie den Kontakt mit Glas.

Ist Backpulver und Soda das gleiche?

Baking Soda bzw. Natron ist in Deutschland auch noch unter den Begriffen Speisesoda, Speisenatron, Backsoda oder Backnatron bekannt. Bei einigen Rezepten stolpert man auch gerne über den Begriff „Backin“. Dabei handelt es sich um kein eigenes Produkt, sondern lediglich um Backpulver – eben mit einem anderen Namen.

Kann man Waschsoda auch für Buntwäsche nehmen?

Bei Buntwäsche sollte eine geringere Konzentration verwendet werden, es empfiehlt sich die gleiche Menge an Soda, jedoch auf 10 Litern Wasser zu verwenden. 150 g Waschsoda mit 150 g Natron und 100 g Kernseifeflocken vermengen und das natürliche Waschmittel ist fertig.