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Was bedeutet Blut im Stuhl?Ist beim Stuhlgang helles oder dunkelrotes Blut sichtbar, bezeichnen Ärzte dieses Symptom als Hämatochezie. Es ist auch möglich, dass Blut nicht mit bloßem Auge erkennbar ist. Dann ist in der Fachsprache von "okkultem Blut im Stuhl" die Rede. Grundsätzlich ist blutiger Stuhl ein Hinweis auf eine Blutungsquelle im Magen-Darm-Trakt. Je nachdem, wie das Blut aussieht, lassen sich häufig Rückschlüsse ziehen, aus welchem Abschnitt des Verdauungsapparates es stammt. Rotes Blut im Stuhl (Hämatochezie) weist meist auf eine Blutungsquelle im mittleren oder unteren Magen-Darm-Trakt hin. Schwarzes Blut im Stuhl (Teerstuhl, Meläna) signalisiert meist eine Blutung im oberen Verdauungstrakt (zwischen Speiseröhre und Zwölffingerdarm). Welche Formen von Blut im Stuhl gibt es?Blut im Stuhl zeigt an, dass irgendwo im Verdauungstrakt Blut austritt, das so in den Stuhl gelangt ist. Farbe und Beschaffenheit des Blutes geben oft bereits Hinweise auf die Blutungsquelle. So ist Blut im Stuhl nicht zwingend hell- oder dunkelrot, sondern mitunter auch schwarz. Wie das Blut aussieht, hängt davon ab, wie stark die Blutung im Verdauungstrakt ist und ob das Blut mit Magensäure oder Bakterien in Kontakt gekommen ist oder nicht. Abhängig vom Ort und der Stärke der Blutung im Verdauungstrakt, lassen sich verschiedene Formen von Blut im Stuhl unterscheiden. Rotes Blut im Stuhl (Hämatochezie)Frisches Blut am After oder im Stuhl sieht meist hellrot aus. Auch dunkelrotes Blut, entweder dem Stuhl beigemischt oder streifenförmig aufgelagert, ist meist relativ frisch. Man nennt diese Art von Blut im Stuhl Hämatochezie. Die Blutungsquelle liegt meist im mittleren oder unteren Teil des Magen-Darm-Trakts (Gastrointestinaltrakt, GI-Trakt). Ist der Stuhl gleichmäßig dunkelrot gefärbt, deutet dies möglicherweise auf eine stärkere Blutung im Dickdarm hin. Schwächere Blutungen hinterlassen eher geleeartige Spuren im Stuhl. Hellrote Streifen gelten wiederum als Hinweis auf eine frische Blutung im Enddarm, wie sie etwa für Hämorrhoiden typisch ist. Schwarzes Blut im Stuhl (Meläna, Teerstuhl)Ist der Stuhl schwarz und glänzend, spricht man vom sogenannten Teerstuhl (Meläna). Dieser weist meist auf eine Blutung im oberen Magen-Darm-Trakt hin, zwischen Speiseröhre und Zwölffingerdarm. Die Magensäure zersetzt den roten Blutfarbstoff Hämoglobin zu Hämatin und führt dazu, dass der Stuhl schwarz aussieht. Leiden die Betroffenen zusätzlich unter Erbrechen, ist auch das Erbrochene kaffeesatzartig schwarz. Verantwortlich für Blutungen im oberen Verdauungstrakt sind oft Magengeschwüre. Neben der Magensäure verwandeln Darmbakterien bei längerem Kontakt das Hämoglobin im Blut in Hämatin. Passiert der Darminhalt den Verdauungstrakt nur langsam, führen auch tiefer gelegene Blutungen zu Meläna. Unter bestimmten Umständen führt eine Blutung im oberen Magen-Darm-Trakt auch zu rotem (statt schwarzem) Blut im Stuhl, also zu einer Hämatochezie. Das ist mitunter etwa der Fall, wenn Medikamente die Produktion von Magensäure drosseln oder sehr viel Blut austritt, das den Darm schnell passiert. Okkultes Blut im StuhlIst zwar Blut im Stuhl vorhanden, jedoch nicht mit bloßem Auge sichtbar, sprechen Mediziner von okkultem Blut im Stuhl. Meist wird dies zufällig bei einer Grunduntersuchung entdeckt oder auf Verdacht bei bekannten Schleimhautschäden im Verdauungstrakt. Nachweisen lässt sich okkultes Blut im Stuhl mit einem immunologischen Stuhltest, der selbst kleinste Blutmengen anzeigt. Bislang verwendete man dafür den Hämoccult-Test. Mögliche Verwechslungen mit Blut im StuhlEinige Nahrungsmittel verfärben den Stuhl und täuschen so Blut im Stuhl unter Umständen vor. Rote Rüben etwa hinterlassen dunkelrote Spuren im Stuhl, was sich schnell mit Hämatochezie verwechseln lässt. Heidelbeeren und Lakritze dagegen färben den Stuhl schwarz, ähnlich wie bei einem Teerstuhl (Meläna). Auch Medikamente wie Kohle- und Eisentabletten führen zu schwarzem Stuhl. Was sind die Ursachen für Blut im Stuhl?Blutiger Stuhl ist ein Anzeichen für Blutungen im Verdauungstrakt. Die Blutungsquelle ist an verschiedenen Orten möglich, vom Mund-Rachen-Raum, der Speiseröhre, Magen, über den Dünn- oder Dickdarm bis zum Afterbereich. Blutungen im oberen VerdauungstraktStammt das Blut im Stuhl aus dem oberen Verdauungstrakt, kommen folgende Ursachen in Betracht:
Blutungen im mittleren und unteren VerdauungstraktVerschiedene Erkrankungen, die den mittleren und unteren Verdauungstrakt betreffen, gelten ebenfalls als Ursachen für Blut im Stuhl. Dazu zählen:
Seltener sind bestimmte gynäkologische Erkrankungen eine Ursache für Blut im Stuhl bei der Frau, beziehungsweise urologische Ursachen für Blut im Stuhl beim Mann. Was macht der Arzt?Um die Ursache für das Blut im Stuhl zu ermitteln, liefern Fragen zur Krankheitsgeschichte (Anamnese) wichtige Hinweise auf die Blutungsquelle. Beispielsweise fragt der Arzt den Patienten, ob er schon früher einmal Blut im Stuhl hatte und ob eine Vorerkrankung bekannt ist (wie Darmerkrankungen oder Hämorrhoiden). Zudem erkundigt sich der Mediziner nach der Einnahme von Medikamenten, den Ernährungsgewohnheiten und dem Alkoholkonsum des Patienten (Alkoholismus als Risikofaktor für Magen-Darm-Blutungen). Nach dem Gespräch folgt eine körperliche Untersuchung. Je nach Verdacht folgen weitere Untersuchungen, um die Blutungsquelle zu orten. Eine der wichtigsten ist die Magen-Darmspiegelung. Zu den möglichen Untersuchungen zählen:
Wann zum Arzt?Wenn Sie Blut im Stuhl bemerken, ist es generell ratsam, einen Arzt aufzusuchen. Das gilt auch bei Blut im Stuhl ohne Schmerzen oder sonstige Beschwerden. Meistens stoppt die Blutung zwar von selbst und die Ursachen sind oft harmlos. Dennoch ist es wichtig abzuklären, aus welcher Quelle das Blut stammt und ob eventuell eine ernstere Erkrankung dahinter steckt. Das gilt besonders dann, wenn weitere Symptome hinzukommen wie:
Blutungen im Verdauungstrakt führen langfristig zu einer Blutarmut (Anämie) und bedürfen in jedem Fall einer ärztlichen Behandlung. So behandelt der ArztBei einer starken Blutung werden Patienten zur Erstbehandlung flach gelagert. Über eine Nasensonde erhalten sie Sauerstoff. Blutersatzmittel füllen das fehlende Volumen im Blutkreislauf wieder auf. Bei größerem Blutverlust erhalten die Betroffenen Bluttransfusionen. Die weitere Behandlung richtet sich nach der Ursache der Blutung. Primär gilt es, die aktive Blutung zu stoppen. Außerdem ist es wichtig, die Ursache zu bekämpfen, um wiederkehrende Blutungen zu verhindern. Um eine aktive Blutung im Verdauungstrakt zu stoppen, stehen in erster Linie verschiedene endoskopische Verfahren zu Wahl. Praktisch ist hierbei, dass sich die Blutungsquelle während einer Magen- oder Darmspiegelung gleich behandeln lässt. Dazu stehen dem Arzt verschiedene Möglichkeiten offen:
Bei einer akuten Blutung im Gastrointestinaltrakt mit starkem Blutverlust ist es erforderlich, das verlorene Blut schnellstmöglich zu ersetzen. Sonst besteht die Gefahr eines lebensbedrohlichen Schocks. Ist die Blutung gestillt, gilt es, die Ursache zu behandeln, um eine erneute Blutung zu vermeiden. Einige Beispiele:
Manche Betroffene fragen sich, welcher Arzt bei Blut im Stuhl zuständig ist. Im ersten Schritt ist der Hausarzt der richtige Ansprechpartner. Je nach vermuteter Ursache sind Fachärzte wie Gastroenterologen, Proktologen, Gynäkologen und Urologen an der Diagnose und Behandlung von blutigem Stuhl beteiligt. Blut im Stuhl: VorbeugenWenn Sie Blut im Stuhl bemerken, konsultieren Sie immer einen Arzt, um die Ursache schnell abzuklären. Auch die Behandlung ist Sache des Mediziners. Unter Umständen lässt sich die Therapie aber durch eigene Maßnahmen unterstützen. Wenn Sie etwa ein akutes Magengeschwür haben, ist es sinnvoll, möglichst alles zu meiden, was die Magenschleimhaut noch weiter reizt. Dazu zählen beispielsweise Kaffee, Nikotin, Alkohol, scharfe Gewürze und Stress. Fragen Sie Ihren Arzt, wie Sie die schulmedizinische Behandlung am besten unterstützen. Darüber hinaus gibt es einige Maßnahmen, um einer (erneuten) Blutung im Magen-Darm-Trakt – und damit Blut im Stuhl – vorzubeugen. Einen großen Einfluss hat die Ernährung. Wenn Sie die folgenden Tipps beachten, lässt sich Sie Ihr persönliches Risiko für Blutungen im Gastrointestinaltrakt senken:
Neben der Ernährung spielen psychische Faktoren eine Rolle: Dazu zählt zum Beispiel, Stress zu vermeiden oder Verhalten zur Stressbewältigung zu erlernen. Chronischer Stress gilt als Risikofaktor für viele Erkrankungen. Wie gefährlich ist Blut im Stuhl?Auch wenn der Kot nur ab und zu blutig erscheint, muss unbedingt eine Ärztin oder ein Arzt aufgesucht werden. Selbst selten auftretende Blutungen im Verdauungstrakt können langfristig zu einer Blutarmut (Anämie) führen. Diese kann sehr gefährlich sein und muss in jedem Fall ärztlich behandelt werden.
Wie sieht Blut im Stuhlgang bei Darmkrebs aus?Blut im Stuhl ist das wichtigste Warnzeichen
Denn bei Darmkrebs, der in höher liegenden Darmabschnitten wächst und blutet, ist das Blut im Stuhl mit bloßem Auge oft nicht erkennbar. Kommt es zu dagegen zu einer Blutung im Enddarm, findet sich Blut meist deutlich rot als Auflage oder dem Stuhl beigemischt.
Was tun wenn man beim Stuhlgang blutet?Bei Blut im Stuhl sollte man immer zum Arzt gehen. Auch wenn die Blutung von alleine aufhört, wird die Klärung der Ursache empfohlen. Das Ereignis kann einen harmlosen Hintergrund haben, aber genauso gut kann sich dahinter eine ernstzunehmende Erkrankung verbergen.
Was bedeutet wenn man aus dem Popo blutet?Grundsätzlich gilt, dass jeder anale Blutabgang abgeklärt werden sollte. Analer Blutabgang ist ein häufiges Symptom von Darm- und Mastdarmerkrankungen. Anales Blut kann Ausdruck eines ungefährlichen Problems sein, jedoch auch durch ernsthafte Krankheiten hervorgerufen werden.
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