Unterricht: Ich
Themen:
Selbstverst�ndnis des Menschen – Pers�nlichkeit – Individualit�t – M�dchen und Jungen
Fragen:
- Wer bin ich eigentlich?
- Was ist typisch f�r mich?
- Warum ist jeder Mensch einzigartig?
- Sind Jungen und M�dchen unterschiedlich?
- Sind eineiige Zwillinge gleich?
- Bleibt das Ich immer gleich oder ver�ndert man sich im Laufe des Lebens?
- Jeder Mensch ist einzigartig, was haben alle Menschen gemeinsam?
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Was macht jeden Menschen besonders? Rechte: WDR
Einstieg:
Die Sch�lerinnen und Sch�ler �berlegen zun�chst selbst, was das Ich eigentlich ausmacht. Als Warm-up gibt es einen Sitzkreis, in dem reihum jedes Kind eine Sache nennt, die es gut kann, und eine, die es gerne mag. Zum Beispiel: "Ich kann gut Fu�ball spielen und mag Erdbeeren oder Pferde." Die anderen Sch�lerinnen und Sch�ler h�ren gut zu, denn im Anschluss an die erste Runde sollen sie die Aussagen ihrer Mitsch�ler wiederholen, an die sie sich erinnern, etwa: "Lena kann gut tanzen und mag Vanille-Eis."
Im Anschluss beschreiben die Kinder sich selbst mit Arbeitsblatt 1 "Das bin ich". Sie malen ein Bild von sich und beantworten in Stichworten die Fragen "Wer bin ich? Was geh�rt zu mir? Was ist das Besondere an mir? Was kann ich gut und was mag ich?".
Bevor das erste Arbeitsblatt besprochen wird, f�llen sie noch Arbeitsblatt 2 "Das bist du" aus. Jede und jeder schreibt seinen Namen auf das Arbeitsblatt und gibt es an den Sitznachbarn weiter. Dieser schreibt einen netten Satz �ber die Person und gibt es weiter. Das Arbeitsblatt wird solange weitergegeben, bis es wieder bei dem urspr�nglichen Kind landet.
Anschlie�end wird im Unterrichtsgespr�ch verallgemeinert, was zur Pers�nlichkeit geh�rt – Aussehen, Charaktereigenschaften, Interessen, F�higkeiten, ... Vielleicht werden noch andere Dinge genannt wie der Name, Herkunft, Religion. Im Anschluss schaut die Klasse gemeinsam den Film an und diskutiert dar�ber, was den Sch�lerinnen und Sch�lern spontan einf�llt.
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Jeder Mensch ist eine individuelle Mischung aus Eigenschaften, Interessen und F�higkeiten, Rechte: WDR
Was macht die unverwechselbare Pers�nlichkeit aus?
Was pr�gt die Pers�nlichkeit? Im Film wird daf�r das Bild des Kochtopfs gebraucht, in dem die einzigartige Mischung gebraut wird. Die Sch�lerinnen und Sch�ler �berlegen mithilfe von Arbeitsblatt 3 "Was pr�gt das Ich", was sie selbst beeinflusst und gepr�gt hat. Die Gedanken werden im Unterrichtsgespr�ch zusammengetragen.
Knietzsche sagt, dass in den Kochtopf st�ndig neue Zutaten kommen. Wie ist es bei den Sch�lern? Sie bringen Fotos von verschiedenen Lebensstationen – als Baby, als Kleinkind, im Kindergarten, in der Schule – mit. Zun�chst kann die Klasse die Babyfotos betrachten und versuchen, sie zu ordnen. Dann betrachten die Sch�ler in Partnerarbeit die Fotoreihen und �berlegen: Sind sie noch dasselbe Kind wie fr�her? Was hat sich ver�ndert und wie haben sie sich ver�ndert? Was wird wohl in 20 Jahren noch gleich sein? (Arbeitsblatt 4 "Ver�nderung") Wenn Sie den Film "Schicksal" schon behandelt haben, k�nnen Sie darauf Bezug nehmen. Auf Arbeitsblatt 4 "Lebensweg" aus der Unterrichtseinheit zum Schicksal haben die Sch�ler pr�gende Lebensereignisse gesammelt.
Ansprechen l�sst sich auch die Frage, ob man in jeder Situation immer der Gleiche ist: zu Hause bei den Eltern, bei Freunden oder in der Schule. Ist man anders, wenn man mit anderen Menschen zusammen ist und warum? Haben die Sch�lerinnen und Sch�ler in einer Situation schon einmal etwas vorgespielt, was sie gar nicht wirklich sind? In welchen Situationen war das und warum haben sie sich verstellt?
Schlie�lich kann man im Unterrichtsgespr�ch auch diskutieren, welche Rolle der Name f�r die eigene Pers�nlichkeit spielt. K�nnen die Sch�lerinnen und Sch�ler sich auch vorstellen, einen anderen Namen zu tragen? Als Hausaufgabe k�nnen sie die Bedeutung des eigenen Namens herausfinden. Passt die Bedeutung des Namens zu ihnen? Warum ist das so oder warum nicht?
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Andere sehen einen oft ganz anders, als man sich selbst sieht; Rechte: WDR
Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung
Knietzsche hat festgestellt, dass andere Menschen einen oft anders einsch�tzen als man sich selbst. Arbeitsblatt 1 mit den Selbstportr�ts wird im Galeriegang betrachtet. Erraten die Sch�lerinnen und Sch�ler, wer auf welchem Arbeitsblatt dargestellt ist? Woran haben sie das erkannt? Die Kinder nehmen auch Arbeitsblatt 2 zur Hand, auf dem die anderen Sch�lerinnen und Sch�ler nette Dinge �ber sie geschrieben haben. Sie fragen sich: Wie sehen die anderen Sch�ler mich? Wor�ber freue ich mich besonders? Wer m�chte, �u�ert sich in der Klasse dazu.
Im anschlie�enden Gespr�ch geht es darum, wie sich Selbst- und Fremdwahrnehmung unterscheidet und was jemanden unverwechselbar macht. Was macht Individualit�t aus? Aussehen, Stimme, Temperament, Gedanken, Gef�hle, Hobby, Begabungen, F�higkeiten,... Ist es bei allen das gleiche? Ein Gedankenexperiment kann sich anschlie�en: eine Welt, in der alle Menschen gleich w�ren. Die Kinder sammeln zun�chst in Einzel- oder Partnerarbeit auf Arbeitsblatt 5 "Gedankenexperiment" Pro- und Kontra-Argumente, die nachher im Unterrichtsgespr�ch diskutiert werden.
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- AB 5 - Gedankenexperiment
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M�dchen und Jungen
Welche Rolle spielt das Geschlecht f�r die eigene Identit�t? Die Geschlechtsidentit�t wird schon fr�h gepr�gt – Jungen und M�dchen werden unterschiedlich gekleidet, bekommen unterschiedliches Spielzeug und erleben in Kinderb�chern, Filmen und Fernsehserien Rollenstereotype. Ob die Unterschiede etwas Gegebenes oder etwas Gemachtes sind, ist ein eigenes Thema. Trotzdem ist es sinnvoll, den Aspekt zumindest anzurei�en. Was ist typisch M�dchen oder typisch Junge? Stimmt das immer? Und: K�nnen die Sch�lerinnen und Sch�ler sich vorstellen, das andere Geschlecht anzunehmen?
Auf Arbeitsblatt 6 "M�dchen oder Junge" sammeln die Kinder zun�chst in Partnerarbeit ihre Vorstellungen, was typisch f�r die Geschlechter ist. Dabei k�nnen einige P�rchen bewusst gemischt-geschlechtlich sein und andere nur aus Jungen oder nur aus M�dchen bestehen. Kommen jeweils andere Ergebnisse heraus?
Den Abschluss kann eine Diskussion dar�ber bilden, was die Menschen als Gattung verbindet und von anderen Lebewesen unterscheidet. Jede und jeder Einzelne ist einzigartig, und doch gibt es vieles, was allen Menschen gleich ist. Der K�rperbau, Gef�hle, die F�higkeit zu denken und soziale Gemeinschaften zu bilden. Hier kann auch das Thema Gerechtigkeit anschlie�en.