Was darf man nicht wenn man Durchfall hat?

Durchfall – niemand spricht gerne darüber. Gerade deswegen fragen sich viele, was bei Durchfall eigentlich erlaubt ist und was man Essen kann? Ein plötzlich auftretender Durchfall ist sehr unangenehm, aber meist ungefährlich. Vor allem wenn er nur kurze Zeit anhält. Oftmals lässt sich das Problem mit den folgenden Tipps bereits lindern. Diese acht Hausmittel liefern schnelle Hilfe bei Durchfall.

Was ist Durchfall?

Meist beginnt es mit einem flauen Gefühl im Magen, dann Bauchgrummeln und schließlich einem starken, plötzlichen Drang, die Toilette aufzusuchen. Durchfall kennt jeder. Der medizinische Ausdruck dafür lautet Diarrhoe oder auch Diarrhö. Aber ab wann spricht man eigentlich von Durchfall?

Es gibt drei Hauptmerkmale, die eine Diarrhoe kennzeichnen:

  • mehr als drei Entleerungen von Stuhlgang täglich
  • eine flüssige oder sehr breiige Stuhlkonsistenz
  • eine vermehrte Stuhlmenge

Grundsätzlich unterscheidet man zwei verschiedene Formen: den akuten und den chronischen Durchfall. Häufig tritt Diarrhoe zusammen mit anderen Symptomen auf wie Blähungen, Bauchschmerzen, Krämpfen, Fieber, Übelkeit und Erbrechen. Durchfall selbst ist keine Krankheit, sondern lediglich ein Symptom, dass etwas mit dem Körper nicht stimmt. In der Regel ist der Magen-Darm-Trakt gestört. Durch die hohe Ausscheidung von Flüssigkeit, fühlt man sich bei Durchfall sehr schnell kraftlos und müde. Einige Hausmittel können hier sehr schnell etwas Abhilfe verschaffen.

Durchfall - Ursachen

Der Auslöser für Durchfall ist eine Störung im Verdauungstrakt, die unterschiedliche Ursachen haben kann. Bei akutem Durchfall sind meist Krankheitserreger verantwortlich. Diese befallen den Darm und führen dort zu einer Infektion. Häufig gelangen sie über verdorbene oder verunreinigte Lebensmittel in unseren Körper. In diesem Fall spricht man auch von einer Lebensmittelvergiftung. Akut tritt Durchfall deswegen sehr häufig auch in Form von Reisedurchfall auf. Bei einer Magen-Darm-Infektion sind Viren der Auslöser.

Die Ursachen einer akuten Diarrhoe sind jedoch sehr vielfältig:

  • Infektionen mit Parasiten, Viren oder Bakterien
  • Magen-Darm-Infektion
  • Vergiftungen
  • Unverträglichkeit gegen bestimmte Medikamente
  • Nahrungsmittelallergien oder –unverträglichkeiten
  • Umwelteinflüsse
  • Psychische Belastungen

Chronischer Durchfall hat meist schwerwiegendere Ursachen wie Reizdarm, Tumorerkrankungen, Autoimmunerkrankungen wie Morbus Crohn und andere chronisch-entzündliche Darmerkrankungen. Ein chronischer Durchfall muss unbedingt ärztlich untersucht werden.

Gegen akuten Durchfall gibt es in der Apotheke verschiedene Medikamente, die gegen die Beschwerden schnell helfen. Solche Medikamente sollten aber stets mit Bedacht und niemals für einen längeren Zeitraum eingenommen werden. Auch helfen sie in der Regel nicht gegen die eigentliche Ursache des Durchfalls.

Da Durchfall aber meist sehr plötzlich auftritt, hat man nicht immer ein geeignetes Mittel zur Hand. Es gibt jedoch zahlreiche Hausmittel gegen Durchfall, die eine schnelle Linderung verschaffen.

Die besten Hausmittel gegen Durchfall

Verschiedene Hausmittel haben sich bei Durchfall in der Vergangenheit bewährt, um diese unschönen Magenprobleme wieder in den Griff zu bekommen. Im Folgenden werden die 13 besten Hausmittel gegen Durchfall vorgestellt.

Viel trinken - Wasser und Tees bei Durchfall

Der Körper verliert aufgrund des häufigen und flüssigen Stuhlgangs bei Durchfall sehr viel Flüssigkeit. Um das auszugleichen, ist viel trinken eines der besten Hausmittel gegen Durchfall. Am besten stilles Wasser oder Tee. Auf kohlensäure- und stark zuckerhaltige Getränke sollte man lieber verzichten, da diese den Magen zusätzlich reizen.

Um den Elektrolythaushalt wieder auszugleichen, ist leicht gesüßter Tee mit etwas Salz ein bewährtes Hausmittel. Dafür gibt man pro Tasse Tee einen halben Teelöffel Zucker sowie eine kleine Prise Salz, um dem Körper die verlorene Flüssigkeit und Mineralstoffe wieder zurückzugeben. Aber welcher Tee ist am besten geeignet bei Durchfall?

Grundsätzlich sind bei Durchfall Kräuter- und Früchtetees empfehlenswert. Diese sind besonders wohltuend:

  • Fencheltee wirkt beruhigend auf Magen und Darm
  • Kamillentee ist gut bekömmlich und entzündungshemmend
  • Pfefferminztee hat eine antibakterielle und desinfizierende Wirkung
  • Ingwertee reinigt den Darm und ist schleimlösend
  • Heidelbeertee ist aufgrund seiner stopfenden Wirkung sehr gut
  • Kümmeltee ist besonders wirksam gegen Blähungen und zudem krampflösend und desinfizierend

Besonderes empfehlenswert ist schwarzer Tee, mehr dazu folgend.

Schwarzer Tee beruhigt den Darm

Schwarzer Tee kann eine beruhigende Wirkung auf die Verdauung und Darmschleimhaut haben. Die enthaltenen Gerbstoffe sollen einen entzündungshemmenden und verstopfenden Effekt haben und somit bei Durchfall helfen, denn sie binden Wasser. Allgemein wird ihnen bei Erkrankungen im Verdauungstrakt eine wohltuende Linderung nachgesagt. Der Schwarztee sollte mindestens zehn Minuten ziehen, bevor man ihn trinkt, damit die Teeblätter die Gerbstoffe bestmöglich an das Teewasser abgeben. Auf Zucker und Süßstoffe gilt es zu verzichten, denn diese wirken abführend. Alternativ kann man mit etwas Honig süßen. Wichtig: Schwarzer Tee ist für kleine Kinder nicht geeignet.

Zwieback bei Durchfall - Der Klassiker

Zwieback – von vielen verhasst, von anderen gerade bei Durchfall sehr beliebt. Er gehört zu den klassischen Hausmitteln gegen Durchfall. Es handelt sich dabei um ein besonders haltbares, trockenes, doppelt gebackenes Brot aus Hefeteig. Pur (also ohne Zucker und Belag) ist er sehr bekömmlich und belastet den gereizten Magen-Darm-Trakt nicht. Die Stärke im Zwieback ist leicht verdaulich und stopft. Außerdem enthält er kaum Fett und belastet den Magen dadurch nicht. Wer keinen Zwieback mag, kann stattdessen übrigens alternativ auch trockenes Weißbrot zu sich nehmen.

Was darf man nicht wenn man Durchfall hat?

Äpfel - Natürliches Hausmittel gegen Durchfall

Ein altbewährtes natürliches Hausmittel gegen Durchfall sind Äpfel. Denn diese enthalten eine große Menge des Ballaststoffes Pektin. Da Pektin viel Flüssigkeit binden kann, ist es ein ausgezeichneter Quellstoff, der den Stuhl wieder fester macht. Zudem bindet das Pektin einige Giftstoffe. Beim Apfel versteckt sich das Pektin vor allem in der Schale – deswegen sollte er auf keinen Fall geschält werden. Wer also unter Durchfall leidet, sollte Äpfel auf seinen Speiseplan setzen.

Am besten wirkt das Pektin, wenn der Apfel samt Schale fein gerieben wird. Ein sehr fein geriebener Apfel, dem etwas Zitronensaft hinzugefügt wird, hat sich als verdauungsförderndes Hausmittel gegen Durchfall bewährt. Idealerweise verzehrt man den Apfel-Brei mehrmals täglich und erst rund 15 Minuten nach der Zubereitung, damit sich genügend Pektine bilden. Auch hier ist es wichtig, die Schale nicht abzuschneiden, denn gerade darin sind sie enthalten. Sie quellen im Darm auf und binden überschüssige Flüssigkeit. Auf diese Weise wird der Stuhl verfestigt. Auch eventuelle Krankheitserreger werden leichter ausgeschieden. Eine gute Alternative zum selbst geriebenen Apfel ist Apfelmus.

Bananen – wichtige Mineralstoffe für den Körper

Auch Bananen enthalten, genau wie Äpfel und Mohrrüben, Pektine. Neben dem nützlichen Ballastoff Pektin, der das überschüssige Wasser bindet, den Stuhl fester macht und Schadstoffe ausschwemmt, liefern sie dem Körper reichlich Kalium und weitere wichtige Mineralstoffe, wie Magnesium, Spurenelemente und Vitamine, die den durch den Durchfall entstandenen Nährstoffverlust ausgleichen. Kalium regelt beispielsweise den Flüssigkeitshaushalt in unseren Zellen. Durch den gestörten Stuhlgang verliert der Körper jedoch sehr viel Kalium. Eine zusätzliche Zufuhr ist also sinnvoll.

Bananen werden am besten zerdrückt mit einer Gabel oder püriert und sind dank der leicht stopfenden Wirkung ein ideales Hausmittel. Es ist auch möglich, aus Bananen und zarten Haferflocken einen Brei zuzubereiten Eine Möglichkeit ist es Bananen mit Gemüsebrühe zuzubereiten und dadurch sowohl verlorene Flüssigkeit als auch Elektrolyte aufzunehmen. Mehr dazu folgend.

Gemüsebrühe – gesundes Hausmittel mit Elektrolyte

Ebenso ein Hausmittel, das sich positiv auf Durchfall auswirkt, ist Gemüsebrühe, die dem Körper Flüssigkeit und Mineralstoffe zuführt. Folgende Zutaten haben sich bewährt: Wurzeln von Mohrrüben, Sellerie, Kartoffel, Petersilie, Wasser und eine Prise Salz. Das Gemüse wird gewaschen und in Stücke geschnitten und im gewürzten Wasser eine Stunde köcheln gelassen. Nach dem Abseihen des Gemüses ist die Brühe als Schonkost fertig. Sie gleicht den Flüssigkeitsverlust aus und versorgt den Körper mit wichtigen Mineralstoffen. Gemüsebrühe verbessert den Elektrolythaushalt. Als Alternative zu den einzelnen Gemüsesorten kann man auch einen Bund frisches Suppengrün klein schneiden und auf die gleiche Art zur Gemüsebrühe verarbeiten.

Was darf man nicht wenn man Durchfall hat?

Kartoffeln helfen gegen Durchfall

Kartoffeln erhalten wie Bananen oder Vollkornprodukte sehr viel Kalium und sind noch dazu äußerst bekömmlich. Kalium ist ein Elektrolyt, das im Körper die Verteilung des Wassers reguliert. Daher eignen Kartoffeln gut als Hausmittel bei Durchfall. Sie können entweder klein geschnitten in viel Salzwasser gegart oder als Püree gegessen werden. Achtung: In Kartoffeln mit grünen Stellen sind leicht giftige Inhaltsstoffe enthalten: Chaconin und Solanin. Beide fördern Durchfall und Erbrechen. Daher sollten Kartoffel mit grünen Stellen gemieden werden.

Reis festigt den Stuhl und beruhigt

Gleichermaßen ist auch Reis ein gutes Hausmittel gegen Durchfall. Er ist leicht stopfend und festigt dadurch den Stuhl. Beim Kochen entstehen außerdem Schleimstoffe, die beruhigend auf die gereizte Darmschleimhaut wirken. Am besten eignet sich bei Durchfall geschälter Reis, den man in Salzwasser schön weichkocht. Den Reis kann man auch nach der Garzeit pürieren und als Reisschleim verzehren. Wer nur unter leichtem Durchfall leidet kann den Reis auch mit etwas gekochter Zucchini und Möhre aufpeppen. Dagegen sollten als Beilage Kohl und Hülsenfrüchte vermieden werden.

Guter Tipp: Verwendet wird am besten eine nährstoffreiche Reis-Sorte, wie Naturreis. Dieser enthält, anders als herkömmlicher weißer Reis, noch das Silberhäutchen, bei dem es sich um die ballast- und nährstoffreiche Außenschicht handelt und den Keimling. In der Silberhaut stecken beispielsweise Eisen, Magnesium und das Vitamin B. Sie versorgt den Kreislauf außerdem mit Energie, was bei Durchfall ebenso ein Vorteil ist.

Möhrensuppe als Hausmittel gegen Durchfall

Ein absoluter Klassiker unter den Hausmitteln gegen Durchfall: Die Möhrensuppe. Karotten enthalten nämlich wie auch Äpfel und Bananen sehr viel Pektin. Dadurch binden sie im Darm Flüssigkeit und lindern so den Durchfall. Zusätzlich entstehen beim Kochen und Pürieren von Möhren sogenannte Oligosaccharide (Mehrfachzucker). Diese ähneln in ihrer Struktur den Darmrezeptoren, sodass die Bakterien, die den Durchfall verursachen, dort andocken und anschließend einfach ausgeschieden werden. So wird der Darm also auf natürlichem Wege entkeimt.

Als Rezept für eine Möhrensuppe braucht man lediglich ein halbes Kilo geschälte Karotten. Diese klein schneiden und für rund eine Stunde in einem Liter Wasser weich kochen. Anschließend mit einem Mixer ordentlich pürieren und mit abgekochtem Wasser wieder auf einen Liter auffüllen. Nun noch etwas Salz hinzugeben und fertig.

Haferflocken bei Durchfall

Zugegeben, die Bezeichnung „Haferschleim“ klingt nicht übermäßig köstlich, jedoch versteckt sich dahinter ein überaus gesundes Gericht – und das nicht nur bei Durchfall. Schon längst wird das gesunde Getreide deswegen in allen Supermärkten als „Porridge“ und bekömmlicher Frühstücksbrei angepriesen.

Hafer enthält viele Ballaststoffe, Mineralstoffe und verschiedene Vitamine. Also alles, was ein geschwächter Körper braucht. Da der Hafer beim Kochen Schleim bildet, ist er sehr bekömmlich und leicht verdaulich. Er beschwert den Magen nicht und wirkt sich positiv auf den Blutzuckerspiegel aus.

Noch dazu ist er sehr vielseitig: Man kann Haferflocken bei Durchfall entweder süßlich mit geriebenem Apfel und pürierter Banane kombinieren oder salzig mit etwas Brühwürze und zerkochten Karotten genießen. Als Grundrezept gibt man auf 2 Esslöffel Haferflocken 250 ml Wasser und lässt es kurz kochen, bis alles eingedickt ist. Anschließend entweder mit Brühe, Salz, geriebenem Apfel oder Banane verfeinern.

Was darf man nicht wenn man Durchfall hat?

Heidelbeeren – antibakterielle Wirkung

Heidelbeeren können ebenso gegen Durchfall helfen. Genau genommen ist hierbei nicht von der Kulturheidelbeersorte, sondern von der Wildsorte die Rede, die im Wald wächst, viel kleiner ist und einen intensiveren Geschmack hat. Bei dieser Variante sind die Haut und das Fruchtfleisch beides blau. Die Heidelbeeren werden getrocknet und gegessen. Sie haben eine entzündungshemmende Wirkung und beruhigen Magen und Darm. Zudem wirken sie antibakteriell. In den Heidelbeeren stecken Gerbstoffe und Pektine, die überschüssige Feuchtigkeit aufnehmen. Auch das enthaltene Eisen wirkt stopfend. Achtung: Frische Heidelbeeren regen die Verdauung an. Wenn man sehr viele isst, kann es zu Durchfall kommen.

Honig – Alternative zu Zucker bei Durchfall

Auf Zucker sollte man, wenn man Durchfall hat, möglichst verzichten. Dadurch wird an den Darm vermehrt Wasser abgegeben, was den Durchfall nachteilig beeinflussen kann. Zu viel Zucker beeinflusst das Gleichgewicht zwischen den Bakterien und Pilzen. Doch dies gilt nicht für Honig. Er besteht zum Großteil aus Wasser und enthält natürlichen Fruchtzucker. Honig hilft dabei, die Heilung und Regeneration des Körpers anzuregen. Daher ist es besser, den Tee mit Honig, statt mit herkömmlichem Haushaltszucker zu süßen. Honig im Kamillen- oder Fencheltee führt dem Körper genügend Flüssigkeit zu.

Schonkost essen bei Durchfall

Neben den zahlreichen zuvor genannten Lebensmitteln sollte man bei Durchfall generell darauf achten, den Magen und Darm rücksichtsvoll und schonend zu behandeln. Wie der Name schon sagt, ist hierfür Schonkost ideal geeignet. Schonkost wird generell von Ärzten empfohlen bei Problemen im Magen- und Darmbereich. Diese besteht aus leicht verdaulichen Lebensmittel, die den Körper nicht weiter belasten.

Lebensmittel Gerichte aus dem Bereich Schonkost sind insbesondere folgende:

  • Gemüse wie Zucchini, Aubergine, Spinat, Kürbis sowie die Karotten und Kartoffeln
  • Früchte wie Birnen, Melonen, Beeren sowie Äpfel und Bananen
  • Getreideprodukte wie Haferflocken, Weißbrot, Reis und Nudeln

Wärme - Effektives Hausmittel gegen Durchfall

Wenn der Durchfall mit Bauchkrämpfen einhergeht, ist Wärme oftmals sehr angenehm. Denn Wärme fördert die Durchblutung und ist dadurch schmerzlindernd und heilungsfördernd.

Was die meisten Menschen im Haushalt haben und auch hier eingesetzt werden kann ist die Wärmeflasche. Die kommt nicht nur in kalten Winternächten gerne zum Einsatz. Die Wärmeflasche füllt man mit kochendem Wasser und legt sie sich auf den Bauch. Gegebenenfalls mit einem Handtuch umwickeln.

Als Alternative kann auch ein Kirschkernkissen verwendet werden. Im Grunde wirkt es wie eine Wärmeflasche, ist bei Bauchkrämpfen aber manchmal etwas angenehmer, da es leichter ist. Das Kissen kann einfach in der Mikrowelle erwärmt werden, um es dann auf den Bauch zu legen.

Auch Kartoffelwickel können bei Durchfall verwendet werden. Sie sind besonders bei Halsschmerzen und Husten sehr beliebt, können aber auch einen schmerzenden Bauch beruhigen. Für den Wickel nimmt man ein paar weichgekochte heiße Kartoffeln und drückt diese mit einer Gabel auf ein Küchentuch. Anschließend einschlagen und als Kompresse auf den Bauch legen. Bei Bedarf mit einem Handtuch umschlagen.

Mit Heilerde Durchfall behandeln

Heilerde ist ein Pulver, das aus Löß, einer speziellen Lehmart, gewonnen wird. Es setzt sich aus verschiedenen Mineralien zusammen und ist als Hausmittel besonders zur äußerlichen Anwendung bei Hautproblemen beliebt. Viele Menschen schwören jedoch auch auf eine innerliche Anwendung und nutzen Heilerde gegen Durchfall.

Das feine Pulver soll Flüssigkeit und auch Giftstoffe binden und damit den Magen und Darm bei Durchfall unterstützen. Hierfür wird etwas Heilerde mit kaltem oder warmem Wasser verrührt und getrunken. Die genaue Zusammensetzung ist vom jeweiligen Produkt abhängig.

Es gibt allerdings noch keine ausreichenden wissenschaftlichen Studien, die die Wirksamkeit von Heilerde belegen könnten. Die Empfehlung als Hausmittel gegen Durchfall beruht rein auf Erfahrungsberichten.

Ungeeignete Lebensmittel bei Durchfall

Neben dem Griff zu verschiedenen Medikamenten, die den Magen und Darm beruhigen können, gibt es somit auch diverse Lebensmittel, die als Hausmittel bei Durchfall helfen können. Doch andere gilt es, zu meiden.

Verzichten sollte man dabei auf sehr fettige oder zuckerhaltige Speisen und Getränke. Auch die immer wieder angepriesene Kombination aus Cola und Salzstangen bei Durchfall ist demnach nicht zu empfehlen. Auch scharfes Essen oder schwer verdauliche Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Kohl oder rohes Obst und Gemüse sollte nicht gegessen werden. Auf Koffein und Alkohol sollte man sowieso verzichten bei Magenproblemen.

Immer wieder werden auch probiotische Lebensmittel wie Joghurt als gutes Hausmittel gegen Durchfall genannt. Die enthaltenen Milchsäurebakterien unterstützen nämlich eine gesunde Darmflora und helfen so, Krankheitserreger zu verdrängen. Andererseits wird vom Verzehr von Milchprodukten bei Durchfall sehr häufig auch abgeraten. Wichtig ist, naturbelassene und fettarme Produkte zu wählen und auf den eigenen Körper zu hören. Wem Joghurt gut tut, kann ihn auch bei Durchfall essen – andernfalls weglassen.

  • Kaffee, Alkohol, Milch, kohlensäurehaltige Getränke und Fruchtsäfte
  • Blähende Lebensmittel, beispielsweise Hülsenfrüchte, Zwiebeln, Bohnen und Kohl
  • Frittierte und gebratene Speisen
  • Milchprodukte, unter anderem Joghurt
  • Scharfe Speisen, wie Chili con Carne
  • Schwer zu verdauende fettige Nahrung
  • Zuckerhaltiges
  • Sehr heiße oder kalte Speisen

Auch wenn sich der Durchfall gelegt hat, empfiehlt es sich, in der ersten Zeit leicht verdauliche Nahrung zu sich zu nehmen, um den Magen wieder langsam daran zu gewöhnen.

Mehr Tipps gegen Durchfall

Wer unter Durchfall leidet, hat in der Regel auch Magenprobleme, die nicht unbedingt mit einem großen Hungergefühl verbunden sind. Dennoch ist es sehr wichtig, viel zu trinken und dem Körper etwas Energie zuzuführen, da er durch das häufige Entleeren sehr geschwächt wird.

Gerne werden auch Kohletabletten bei Durchfallerkrankungen empfohlen. Diese helfen nämlich sehr effektiv bei Vergiftungen und festigen den Stuhl. Die Kohle bindet nämlich Giftstoffe, Keime und Erreger. Leider bindet sie auch körpereigene Darmbakterien und Stoffe, die gut für die Immunabwehr sind. Über den Nutzen oder Schaden von Kohletabletten bei Infektionen gibt es noch kaum belegbare Studien. Gesichert ist jedoch: Im Falle einer Vergiftung, können sie sehr schnelle Hilfe leisten.

Durchfall - Wann zum Arzt?

Tritt der Durchfall nur kurzzeitig auf, ist er meist harmlos und muss nicht weiter behandelt werden. Für wenige Tage kann ein gesunder Erwachsener den Flüssigkeitsverlust durch ausreichendes Trinken ausgleichen und mit entsprechender Schonkost den Magen meist wieder beruhigen. Für ältere Menschen und Kleinkinder ist ein Arztbesuch oftmals jedoch ratsam, da diese den Flüssigkeits- und Nährstoffverlust nicht so gut ausgleichen können.

Bei sehr heftigem Durchfall hingegen, der mit weiteren Begleitsymptomen wie Bauchkrämpfen, Blut im Stuhl, hohem Fieber einhergeht, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Ebenso bei langanhaltendem Durchfall.

Auch wenn der Durchfall in Verbindung mit Mahlzeiten auftritt, empfiehlt sich der Besuch eines Arztes. Hier könnte eine Lebensmittelunverträglichkeit die Ursache sein.

Welches ist das beste Hausmittel gegen Durchfall?

Das beste Mittel gegen Durchfall ist es viel zu trinken und die in diesem Artikel genannten Nahrungsmittel zu essen, die einem persönlich am meisten zusagen. Viel trinken bezieht sich dabei auf Wasser oder Tee. Die Wahl der Lebensmittel vom persönlichen Befinden und den eigenen Vorlieben angepasst werden. Wer keinen Haferschleim mag, probiert Möhrensuppe oder Zwieback aus. Wer keinen Apfel verträgt, sollte lieber zu Bananen greifen. Es ist immer wichtig, auf den eigenen Körper zu hören und ihm viel Ruhe und Erholung zu gönnen.

Was sollte man bei Durchfall nicht tun?

Milch, Milchprodukte, fettige und scharfe Speisen oder Vollkornprodukte sollten jetzt gemieden werden, da sie den Verdauungstrakt zu sehr belasten. Auch starker Kaffee und Alkohol sind tabu. Das viel zitierte Durchfall Hausmittel Cola und Salzstangen wird heute nicht mehr empfohlen.

Was verschlimmert Durchfall?

Auf diese Speisen, sollten Sie während des Durchfalls verzichten, da sie den Durchfall noch verschlimmern können: unverdünnte Fruchtsäfte und unreifes Obst. zitrushaltige Speisen und Getränke. blähenden Speisen und Getränke.

Was darf ich bei Durchfall essen und was nicht?

Gekochter weißer Reis, gekochte Nudeln, Wasser-Kartoffelpüree. Fettarme Klare Gemüse- oder Fleischbrühe. Leicht verdauliche Gemüsesorten, gekocht (Karotten, Fenchel, Spinat, Zuccini, Kürbis, Sellerie, Spargel, Schwarzwurzel) kohlensäurefreie oder –arme Mineralwässer.

Soll ich bei Durchfall zuhause bleiben?

Das muss man zum Glück meistens auch nicht und kann sich getrost zu Hause auskurieren. Dazu hilft es, die folgenden Punkte zu beachten: Dein Körper verliert durch den Durchfall reichlich Flüssigkeit (bis zu 3 Liter täglich) und Salze, die sogenannten Elektrolyte.