Was bedeuten märchen für kinder

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Was ist M�rchenp�dagogik?

Oder: �ber den p�dagogischen Wert von M�rchen


Als die beiden Hanauer Br�der Jacob und Wilhelm Grimm anfingen M�rchen aufzuzeichnen, um daraus ein Buch zu machen, ahnten sie sicherlich nicht, welche Wirkung dieses Werk entfalten w�rde. Viele Grimmsche M�rchen sind heute fast weltweit zu Klassikern geworden, die noch immer jedes Kind kennt: H�nsel und Gretel, Aschenputtel, Schneewittchen und die sieben Zwerge und viele andere M�rchen sind nicht nur in der Grimmschen Fassung bekannt, sondern auch durch Umgestaltungen von Komikern wie Otto (�Die sieben Zwerge � M�nner allein im Wald�) und andere Bearbeitungen f�r Film und Fernsehen (�Drei N�sse f�r Aschenbr�del�) sehr beliebt geworden.

M�rchen � Eine Gattung f�r Kinder?

Heute sehen wir M�rchen als eine spezifische Gattung f�r Kinder an, obwohl Jacob Grimm Anfang des 19. Jahrhunderts das noch ganz anders sah. Er glaubte nicht daran, dass die �Kinder- und Hausm�rchen�, wie er sie nannte, tats�chlich f�r Kinder erdacht und erfunden wurden. M�rchen waren eine sehr verbreitete Erz�hlgattung vor allem f�r die einfachen und armen Leute, die nicht lesen oder schreiben konnten, aber dennoch ein Bed�rfnis nach fantastischen und unglaublichen Geschichten hatten.

Da die Kindheit damals noch nicht wie heute als eine von der Erwachsenenwelt abgeschiedene Lebensphase aufgefasst wurde, waren Kinder jedoch meist dabei, wenn man sich an den langen Winterabenden in der Stube vorm Kamin M�rchen erz�hlt hat. Schon fr�h beobachtete man, dass M�rchen Kinder sehr beeindrucken konnten, und dass sich damit auch eine erzieherische Absicht verbinden lie�. Wenn die Mutter das Rotk�ppchen ermahnt, nicht vom rechten Weg abzugehen und der Gro�mutter gegen�ber ganz artig zu sein, dann l�sst sich das auch als einen p�dagogischen Ratschlag f�r das Kind verstehen, dem dieses M�rchen erz�hlt wird. Und so wurden die M�rchen auch schon von den Grimms so umformuliert und weiterentwickelt, dass sie zu einer �p�dagogischen Erz�hlform� wurden, die bald auch in Kinderg�rten und Schulen einen festen Platz im Bildungskanon erhielten.

Psychologische Aspekte des M�rchens

Seit dem 20. Jahrhundert wurden M�rchen zunehmend wissenschaftlich erforscht. Die moderne Psychologie hat sich seit Sigmund Freud und Carl Gustav Jung bis heute immer wieder mit M�rchen und ihrer entwicklungsf�rdernden Wirkung besch�ftigt. M�rchen galten aufgrund ihrer K�rze und Einfachheit, der linearen Erz�hlstruktur und dem oft gl�cklichen Ende, bei dem der M�rchenheld belohnt und das B�se, sei es die Hexe, die Stiefmutter oder ein b�ser Zauberer, bestraft wird, als eine besonders kindgerechte Gattung. Das Kind konnte sich in Auseinandersetzung mit dem M�rchenstoff entwickeln, daran wachsen. Es konnte stellvertretend Konflikte durchleben und zugleich waren M�rchen sehr Fantasie anregend.

Dennoch standen M�rchen immer auch in der Kritik. Konnten M�rchen nicht Tr�ume und Fantasien wecken, die im wirklichen Leben niemals einen Platz erhalten w�rden? Und welche Grausamkeiten pr�sentieren doch einige M�rchen: die kannibalistische Hexe aus H�nsel und Gretel zum Beispiel, die von den Kindern schlie�lich bei lebendigem Leibe im Ofen verbrannt wird. Ist das kindgerecht? So zutreffend eine solche diese Kritik auch erscheint, so l�sst sich doch zeigen, dass diese wissenschaftlich kaum haltbar ist. Sp�testens seit Bruno Bettelheims ber�hmter Studie �Kinder brauchen M�rchen� von 1975 ist das M�rchen unter p�dagogischen und psychologischen Gesichtspunkten vollst�ndig rehabilitiert. Heute wei� man: M�rchen sind nicht nur unterhaltsam und erfreuen die Leser und H�rer, sondern sind auch fantasieanregend und allein deshalb p�dagogisch wertvoll.

Gewisse M�rchen spezifische p�dagogische Kenntnisse sind sicherlich hilfreich (und die auf maerchenpaedagogik versammelten Informationen sollen dazu einen Beitrag leisten), aber einer �bertriebenen P�dagogik von M�rchen bedarf es nicht. M�rchen k�nnen schlicht vorgelesen oder besser noch erz�hlt werden. Und das Kind entscheidet dann selbst, welche M�rchen es mag und welche nicht. Wer dar�ber hinaus zuhause oder in institutionalisierten p�dagogischen Prozessen (Kindergarten, Schule) methodisch kreativ mit M�rchen umgehen m�chte, f�r den gibt es hier auf dieser Seite einige hilfreiche Tipps und weiterf�hrende Literatur.

M�rchen im Unterricht

In der Regel werden M�rchen im Unterricht vor allem in der Grundschule und zu Beginn der Sekundarstufe I behandelt. Aber auch f�r h�here Klassen, bis hin zur Sekundarstufe II sind M�rchen ein lohnender Unterrichtsgegenstand. Gerade wenn man in der Oberstufe im Deutschunterricht die Epoche der �Romantik� bespricht, kann die Bedeutung des M�rchens gut herausgearbeitet werden. Nicht nur am literarischen Gegenstand selbst, sondern auch im Umgang damit: Es ist kein Zufall, dass gerade zu Beginn des 19. Jahrhunderts das Interesse an M�rchen und am Sammeln von M�rchen stark zunimmt.

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Was bedeuten märchen für kinder

Welche Werte haben Märchen für Kinder?

Märchen sind pädagogisch wertvoll für Kinder. Dies bestätigen Pädagogen und Psychologen. Sie empfehlen Märchen bereits ab drei Jahren. Sie fördern die Kreativität und Empathie, zeigen Handlungsansätze und Lösungsmöglichkeiten für schwierige Situationen auf und vermitteln traditionelle Werte.

Warum sind Märchen für Kinder so wichtig?

Märchen zeigen Lösungsmöglichkeiten für Konfliktsituationen und problematische Entwicklungsschritte auf. Das Kind kann sich so unbewusst mit einer möglichen Lösung auseinander setzen, die ihm in seiner Entwicklung und in der Überwindung so mächtiger Gefühle wie Eifersucht, Angst oder Verlassenheit weiterhilft.

Welche Bedeutung haben Märchen?

Märchen (Diminutiv zu mittelhochdeutsch mære = „Kunde, Bericht, Nachricht“) sind Prosatexte, die von wundersamen Begebenheiten erzählen. Märchen sind eine bedeutsame und sehr alte Textgattung in der mündlichen Überlieferung (Oralität) und treten in allen Kulturkreisen auf.

Welchen Einfluss haben Märchen auf Kinder?

Geschichten und Märchen fördern Fantasie und Imagination Beim Hören von Märchen und Geschichten entstehen unendlich viele Bilder in den Köpfen der Kinder. Kinder, die einer Geschichte folgen können, haben gelernt zu symbolisieren. Sie hören Sätze und diese erzeugen Vorstellungen.