Was bedeuten fixkosten

Bei den meisten Produktionsprozessen entstehen sowohl Kosten, die von der Menge der produzierten G�ter abh�ngen (variable Kosten), wie auch Kosten, die unabh�ngig von der Produktionsmenge immer in gleicher H�he anfallen (fixe Kosten).

Beispiel: 
Sie haben einen 50 m2 gro�en Garten, der umgegraben werden muss. Ein Student erkl�rt sich bereit, Ihnen diese Arbeit f�r 10 �/m2 abzunehmen. Damit der Student vereinbarungsgem�� Anfang n�chster Woche beginnen kann, m�ssen Sie zun�chst 200 � f�r Gartenger�te ausgeben. Sie schlie�en nicht aus, dass der Student m�glicherweise �berhaupt nicht erscheint oder nach einigen umgegrabenen Quadratmetern ersch�pft aufgibt. Deshalb m�chten Sie im Voraus wissen, wie viele Kosten Ihnen in Abh�ngigkeit von der bearbeiteten Fl�che entstehen.

Im einfachsten Fall k�nnen Sie zur Beantwortung dieser Frage eine so genannte Wertetabelle erstellen. In der ersten Zeile tragen Sie Werte f�r die umgegrabenen m2 ein. Diese umgegrabenen m2 stellen den Output (Ausbringungsmenge, produzierte Menge) dar, der in Zukunft mit x bezeichnet wird. Die zweite Tabellenzeile enth�lt die Kosten f�r die Gartenger�te in H�he von 200 �, die Ihnen unabh�ngig von den umgegrabenen m2 entstanden sind. Dies sind Ihre Fixkosten (Kf).

Die dritte Zeile der Wertetabelle enth�lt die Kosten, die abh�ngig von der Anzahl der umgegrabenen m2 sind. Wenn der Student 10 m2 umgr�bt, erh�lt er vereinbarungsgem�� 10 * 10 = 100 �, gr�bt er 20 m2 um, erh�lt er 20 * 10 = 200 � usw. Damit sind die variablen Kosten Kv erfasst. Die vierte und letzte Zeile enth�lt dann die Gesamtkosten K, die sich als Summe aus fixen und variablen Kosten ergibt.

x 0 10 20 30 40 50
Kf 200 200 200 200 200 200
Kv 0 100 200 300 400 500
K 200 300 400 500 600 700

Dass sich die Gesamtkosten aus der Summe von fixen und variablen Kosten ergeben, kann durch die folgende Gleichung ausgedr�ckt werden:

K = Kf + Kv
 

Die variablen Kosten Kv lassen sich durch Multiplikation des vereinbarten Lohns pro m2 mit der umgegrabenen Fl�che berechnen. Es gilt also:

Kv = kv * x

Wobei kv den Lohn/m2 darstellt. Nun l�sst sich in der ersten Gleichung das Kv durch kv * x ersetzen:

K = Kf + kv * x

Diese letzte Formel stellt die allgemeine Form einer Kostenfunktion dar, die den Zusammenhang zwischen der unabh�ngigen Variablen x und der abh�ngigen Variablen K darstellt. Bezogen auf unser Gartenbeispiel ergibt sich die folgende Kostenfunktion:

K = 200 + 10 * x

Wenn Sie nun wissen wollen, wie hoch Ihre Kosten bei 23 umgegrabenen m2 sind, so setzten Sie in die Gleichung f�r x die Zahl 23 ein und berechnen die zugeh�rigen Kosten. F�r K ergibt sich der Wert 430 �. Sie k�nnen also anhand der Kostenfunktion die Kostenh�he bei jeder beliebigen Outputmenge rechnerisch bestimmen.

Neben der Wertetabelle und der mathematischen Kostenfunktion kann man den Zusammenhang zwischen K und x auch grafisch darstellen:

Was bedeuten fixkosten

Es wurden bisher drei M�glichkeiten aufgezeigt, den Zusammenhang zwischen Ausbringungsmenge und Kosten darzustellen:

  • in einer Wertetabelle
  • als Gleichung (Kostenfunktion) und
  • grafisch in einem Koordinatensystem

Entsprechend ihrer Abh�ngigkeit von der Ausbringungsmenge (Besch�ftigung) werden also fixe Kosten (Fixkosten) und variable Kostenunterschieden.

Fixe Kosten (Kf):
Alle Kosten, die unabh�ngig von der Ausbringungsmenge x (produzierte Menge, Output) sind. Sie ver�ndern sich nicht, wenn sich der Output �ndert. Fixkosten werden auch oft als Kosten der Betriebsbereitschaft oder Betriebskosten bezeichnet.

Variable Kosten (Kv):
Alle Kosten, die abh�ngig von der Ausbringungsmenge x sind. Sie ver�ndern sich bei einer �nderung des Outputs.

Gesamtkosten (Kg):
Errechnen sich aus der Summe von fixen und variablen Kosten.

Was bedeuten fixkosten
 
Abb. in Anlehnung an Plinke, Rese: Industrielle Kostenrechnung, 7. Aufl. Berlin 2006, S. 30

Fixe Kosten (Fixkosten) sind in einer bestimmten Zeitperiode konstant und unabh�ngig von der Produktions- bzw. Absatzmenge (Ausbringungsmenge).

Beispiel: Die Produktionsmenge wird von 100 St�ck auf 120 St�ck erh�ht. Der Materialeinsatz erh�ht sich (variable Kosten), die Kosten f�r die Maschine (Abschreibungen) erh�hen sich dagegen nicht. Sie bleiben in einer bestimmten Zeitperiode konstant.

Erh�hen sich die Kosten nicht mit jedem St�ck zus�tzlicher Ausbringungsmenge, sondern nur ab einer bestimmten Mehrmenge (z.B. alle 100 St�ck), wird von sprungfixen Kosten gesprochen.

Beispiel: Die Produktionsmenge wird von 100 St�ck auf 200 St�ck erh�ht. Die Maschine hat jedoch nur eine Kapazit�t von 120 St�ck. Eine zweite Maschine muss angeschafft werden. Diese verursacht fixe Kosten in Form von Abschreibungen.

Bei fixen Kosten verringern sich die St�ckkosten mit Erh�hung der Ausbringungsmenge. Fixkosten sind stets Gemeinkosten, aber Gemeinkosten sind nicht immer fixe Kosten.

Variable Kosten ver�ndern sich bei �nderung der Produktions- bzw. Absatzmenge (Ausbringungsmenge). Sie sind damit mengenabh�ngige Kosten. Die Ver�nderung der Kosten kann in Abh�ngigkeit zur Ausbringungsmenge wie folgt aussehen:

  • proportional: mit jedem St�ck mehr Produktionsmenge, erh�hen sich die variablen Kosten im gleichen Verh�ltnis (St�ckkosten bleiben gleich) 
  • �berproportional: mit jedem St�ck mehr Produktionsmenge, erh�hen sich die variablen Kosten pro St�ck 
  • unterproportional: mit jedem St�ck mehr Produktionsmenge, vermindern sich die variablen Kosten pro St�ck

Weiter zu fixe und variable St�ckkkosten >>



letzte Änderung Alexander Wildt, Dipl. Volkswirt Friedrich Schnepf am 25.09.2022

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Was sind Fixkosten einfach erklärt?

Fixkosten (auch fixe Kosten genannt) sind der Teil der Gesamtkosten eines Unternehmens, der in einem bestimmten Zeitraum unabhängig von der Bezugsgröße (z. B. Produktionsmenge) konstant bleibt. Synonyme für Fixkosten sind Bereitschaftskosten oder zeitabhängige und beschäftigungsunabhängige Kosten.

Was zählt alles zu den Fixkosten?

Dazu gehören alle Ausgaben, die regelmäßig und konstant gezahlt werden müssen – zum Beispiel die Lebenshaltungskosten, die jeden Monat anstehen. Variable Kosten entstehen zum Beispiel durch Kino- und Restaurantbesuche, Freizeitaktivitäten und Shopping.

Was sind Fixkosten im Alltag?

Zu den Fixkosten gehört alles, was monatlich immer wieder und unveränderlich in gleicher Höhe anfällt. Das sind zum Beispiel Miet- und Nebenkosten, deine Aufwendungen für Versicherungen, Telefon- und Internet-Flatrates, Mitgliedsbeiträge und vieles mehr.

Was sind fixe und variable Kosten Beispiele?

Variable Kosten stehen in engem Zusammenhang mit der erstellten Menge von Gütern und Dienstleistungen. Im Gegensatz zu den fixen Kosten steigen und sinken variable Kosten abhängig von der Produktionsmenge. Beispiel für variable Kosten: Die Fresh Fruits GmbH produziert frische Smoothies auf Obst- und Gemüsebasis.