Warum wurde der Chef von Hubert und Staller degradiert?

...welches dem Gespann 'Hubert und Staller' erst den gewissen Kick verliehen hat. Girwidz, den man durch das Erscheinen dieser Frau Kaiser nun in die Rolle des einfachen Polizisten an die Seite von Hubert degradiert hat, kann das, was vorher die...Lesen Sie weiter

Eine alte Indianerweisheit, die man auch hier hätte beherzigen sollen.

Durch den Weggang von Staller fehlt nun völlig die "bayerische Hinterkünftigkeit und Witz" (wie es jemand anderer hier so schön beschrieben hat), welches dem Gespann 'Hubert und Staller' erst den gewissen Kick verliehen hat.

Girwidz, den man durch das Erscheinen dieser Frau Kaiser nun in die Rolle des einfachen Polizisten an die Seite von Hubert degradiert hat, kann das, was vorher die Interaktion zwischen Hubert und Staller ausgemacht hat, nicht im Entferntesten ersetzen. Auf mich wirkt er nur bemitleidenswert und gewollt dümmlich. Und natürlich bleiben dadurch auch die "Untergriffigkeiten" von Hubert wirkungslos - einen Loser kann man einfach nicht frotzeln. Das zündet nicht.

Insgesamt machen beide (Tramitz UND Brandner) auf mich den Eindruck, dass man nur deshalb noch zum Dreh kommt, weil man damit seine Miete bezahlen kann. Schade, das war in den vorangegangenen Staffeln nicht so.

Und noch ein Wort zur Rolle dieser Frau Kaiser: In meinen Augen eine absolute Fehlbesetzung für eine Serie, die versucht, durch bayerischen Humor zu punkten - der Frau tropft die Überheblichkeit ggü. den männlichen Darstellern aus jeder Pore. Sieht die Rolle dieses Gebaren tatsächlich so vor? Hat der Drehbuchschreiber gedacht, mit derart krassen Gegensätzen/Charakteren bleibt der ehemals vorhandene g'schmeidige süffisante Flow erhalten? Mitnichten.

Schade drum. Aber alles muss mal ein Ende haben. Hier besser früher als später.

Rostock/München/Osnabrück. Großes Stühlerücken in Wolfratshausen. Staller ist weg. Girwidz wurde degradiert. Und zwei neue Kolleginnen versuchen, Ordnung in das Chaos im Polizeirevier zu bringen. Neuzugang Katharina Müller-Elmau sprach mit unserer Redaktion über die Neuausrichtung von „Hubert ohne Staller“.

Auf den ersten Blick erscheint alles so wie immer. Polizeiobermeister Franz Hubert (Christian Tramitz) lauert mit seinem Kollegen Martin Riedl (Paul Sedlmeir) am Wegesrand Autofahrern auf. Polizeiobermeister Reimund Girwidz (Michael Brandner) spuckt wie gewohnt große Töne. Und daheim in Wolfratshausen sterben die Leute. Diesmal erwischt es Landwirtin Elke Moser. Beim Schwarzbrennen explodiert doch glatt der Kessel!

Aber irgend etwas ist diesmal anders. Was meint Hubert bloß damit, wenn er sagt, dass Girwidz froh sein könne, „bloß degradiert“ und nicht vollständig aus dem Polizeidienst entfernt worden zu sein? Wieso fährt Girwidz neuerdings mit dem Bus statt mit dem Auto? Und ist das wirklich die neue Chefin, die von Riedl mit vorgehaltener Waffe bei der Routinekontrolle begrüßt wird?

Natürlich, wir erinnern uns. Kurz vor Weihnachten wurde der Grundstein für die Neuausrichtung von „Hubert und Staller“ gelegt. In der extralangen Weihnachtsfolge „Eine schöne Bescherung“ hat nicht nur Girwidz nach allen Regeln der Kunst seine Degradierung provoziert. Johannes Staller (Helmfried von Lüttichau) hat obendrein auch noch seinen Abschied angekündigt. Der Liebe wegen zog es ihn gen Süden nach Italien.

Das Resultat heißt fortan und in aller Konsequenz „Hubert ohne Staller“ und beschert der Serie gleich zwei Neuzugänge. Ab sofort verstärken Polizistin Rebecca Jungblut (Jeanne Goursaud) und die neue Revierleiterin Sabine Kaiser (Katharina Müller-Elmau) die depperten Kollegen in Wolfratshausen.

Wobei Kaiser freilich in keiner Weise als Nachfolgerin von Staller zu sehen ist. Ganz im Gegenteil. Die neue Chefin ist vielmehr „ein Ersatz für Girwidz, der ja degradiert wurde“, wie Müller-Elmau im Gespräch mit unserer Redaktion bestätigt. „Ich finde die Entscheidung für so eine Neuformierung, für eine Rotation, ganz klug.“

Dabei entspricht die neue Frau Kaiser so ziemlich genau dem Gegenteil dessen, was Girwidz verkörpert. Im Gegensatz zur „Inkarnation des Hausmeisters im Körper eines cholerischen Phlegmatikers“ (Darsteller Brandner über seine Figur Girwidz) erscheint Kaiser als eine taffe, geradlinige und äußerst disziplinierte Chefin, die Ordnung in das chaotische Polizeirevier zu bringen versucht.

Wobei die Betonung freilich auf „versucht“ liegt. „Ich glaube, dass beide ganz und gar unterschiedliche Vorstellungen haben, was die Chefposition betrifft“, umreißt Müller-Elmau das neue Konfliktpotenzial. „Und ihre Unterschiedlichkeit liefert das beste Futter für dieses Komödienformat“. Wobei natürlich hinzukommt, dass Girwidz mit allen Mitteln versucht, seinen alten Chefsessel zurückzuerobern.

Aber wie ist das eigentlich, wenn man als neues Gesicht eine Hauptrolle in einem alteingesessenen Erfolgsformat wie nun „Hubert ohne Staller“ übernimmt? Fühlt man sich da nicht zunächst fremd am Set? Für Müller-Elmau überhaupt kein Problem. „Der Empfang am Set war fast nahtlos“, erinnert sie sich. „Da ich auch vorher bereits für die Produktionsfirma Entertainment Factory schon seit vielen Jahren immer wiederkehrend arbeite und mit den Kollegen immer wieder gedreht habe und auch schon bei 'Hubert und Staller' in Episodenrollen zu sehen war, muss ich sagen, es war für mich ein Wiedersehen.“

Ob es bei „Hubert ohne Staller“ irgendwann auch ein Wiedersehen mit von Lüttichau alias Staller geben wird, der ja nur hinter den Bergen in Italien weilt, steht derzeit in den Sternen. Aber die Fans der Serie können sich darauf verlassen, dass Hubert auch ohne seinen Staller mit der neuen Figurenkonstellation nahtlos an den Humor und Charme der bisherigen Serie anknüpft.

„Hubert ohne Staller“. Das Erste, mittwochs, ab 09. Januar, 18.50 Uhr.

Warum ist der Girwidz degradiert worden?

Schauspieler Helmfried von Lüttichau steigt aus der ARD-Vorabendserie aus. Doch der Neustart ist vielversprechend. Reimund Girwidz (Michael Brandner) muss sein Chefbüro im Polizeirevier Wolfratshausen räumen. Er hat bei einem Undercover-Einsatz Mist gebaut und wurde degradiert.

Warum spielt Monika Gruber nicht mehr bei Hubert und Staller mit?

Ganz mit der kreativen Arbeit wolle sie allerdings auch nicht aufhören: "Ich schreibe ein Drehbuch für einen Film, in dem ich selbst mitspielen möchte." Außerdem träume sie noch immer "vom eigenen Würschtlstand". Im "Bild"-Interview übt Gruber auch scharfe Kritik an den Corona-Maßnahmen der Bundesregierung.

Wird Girwidz wieder Polizeirat?

Michael Brandner ist Polizeiobermeister Reimund Girwidz.

Warum ist Staller weg?

Helmfried von Lüttichau wird auf eigenen Wunsch in der achten Staffel der Serie nicht mehr dabei sein. Nach sieben Jahren und 116 Folgen "Hubert und Staller" will er sich zukünftig anderen Aufgaben widmen.