Warum wollten auswanderer aus gleichem land in gleichen ort

Deutschland hat sich in den Gruenderjahren im 19ten Jahrhundert auch durch Staatsausgaben Pleite gemacht; genausowie in der 20er Jahren, und jetzt schon wieder. Die Politiker haben eine Grossenwahn und geniessen Prestigeprojekten ob Denkmal oder Abgeordnetenhaus oder die 4 Bundesparlamentsgebauede die Deutschland besitzt.

Und die EU ? Deutschland finanziert die Wiederherstellung der COMECON und die Staatswirtschaftsdirigismus durch Harmonisierung und Auflagen wobei die Chinesen einen riesigen Markt erobern darf mit Billiglohn und Zollfreier Zugang.


Benutzername: spm

Beitrag: Was sind meine "patriotischen Pflichten"? In Deutschland zu bleiben trotz schlechterer Arbeitsbedingungen, in einem Land der Jammerer mit 4 Millionen Arbeitslosen?

Warum wird in Deutschland immer nur auf die anderen geschaut und geschimpft statt dass man sich mal selbst fragt welchen Beitrag leisten kann?

Erfüllen denn die (dagebliebenen) Manager ihre "patriotischen Pflichten"?


Benutzername: Müller Meier Schulze

Beitrag: Wer die Globaliesierung will muß damit leben, dass nicht nur das Kapital das hin geht wo die meißte Rendite zu erwarten ist, sondern auch die Menschen.


Benutzername: Jörg Müller

Beitrag: Die seit vierzig Jahren immer weiter voranschreitende Sozialdemokratisierung der gesamten politischen Landschaft lässt in Deutschland die Hoffnung auf eine Veränderung zu mehr Eigenverantwortung immer aussichtsloser erscheinen. Was Politiker, Medien und Politikwissenschaft leider gänzlich übersehen ist, daß eine so praktizierte Demokratie das ständige Schießen von Verträgen zulasten Dritter ist. Dies ist bekanntlich sittenwidrig. Wer also das Recht auf das Glück für sich und seine Familie nicht den Eingebungen der Nahles, Roths und Lafontains oder den faulen Kompromissen der Öttingers und Seehofers überlassen will, kann daraus nur eine Konsequenz ziehen, nichts wie weg, denn in diesem Land ruckt nichts mehr.


Benutzername: An Tsi

Beitrag: Auswandern ist m.E. eine individuelle Reaktion auf langanhaltende Missstände in Wirtschaft und Politik, die von diesen Sparten nicht befriedigend gelöst werden. Wir haben in D zu lange von der Politik das Unmögliche erwartet: dass sie diese Probleme löst - sie kann es nicht. Macht haben die, die über Geld verfügen - und das ist die nationale und globalisierte Wirtschaft.

Jeder hat das Recht auszuwandern, um in einem anderen Land sein "Glück" zu machen - und für seine Kinder Bildung und Zukunftsperspektiven zu schaffen. Schliesslich geht es um die Erhaltung der Art nicht nur an sich, sondern auch um die Weiterentwicklung unserer Art, die kreative Ausschöpfung der Ressourcen, die in uns liegen.


Benutzername: MBoe

Beitrag:Auch ich habe vollstes Verständnis für alle Auswanderer. Meine Frau und ich mit zwei kleinen Kindern gehören auch zu der Gruppe der Besserverdienenden.

Als Freiberufler muß ich jeden Tag meine Einkommen verdienen und ich bin auch erfolgreich damit. Ich trage alle Risiken privat und erhalte keinerlei staatliche Unterstützung. Allerdings die Selbverständlichkeit mit der deutsche Politiker die Leistungsträger unserer Gesellschaft ständig diffamieren und deren Einkommen beschlagnahmen wollen macht mich wütend.

Wir tragen uns schon länger mit dem Gedanken auszuwandern. Nachdem jetzt die große Koalition nach Kohl und Schröder wieder nicht in der Lage ist, nachhaltige Reformen auf den Weg zu bringen, planen wir jetzt ganz konkret das Land zu verlassen. Ich bin verpflichtet, meinen Kindern eine Perspektive zu bieten. Übrigens glauben meine Frau und ich daran, das wir unseren Kindern den besten Start geben, wenn meine Frau sich voll um sie kümmert. Aber das ist aus Sicht der Politiker ein überholtes Familienbild, das finanziell benachteiligt werden muß.

Noch was zum Schluß. Wir wollen nicht als letzte das Licht ausmachen.


Benutzername: Mozki

Beitrag: In einem Klima der Industriefeindlichkeit und der Ausbeutung der Besserverdienenden die gleichzeitig als die "Heuschrecken" ausgemacht werden stellt sich schon die Frage "wen wunderts"? Öffentlich mit Bild werden z.B. Krankenkassenvorstände neben ihrem Jahresgehalt abgebildet. 180.000 Euro sind zuviel für jemand der über einen Etat von 20 Mrd. und etwa 6.000 Mitarbeiter verfügt; dies findet zumindest der Betrachter ohne Schul- und Berufsabschluss mit erheblichen Lücken in seinem beruflichen Werdegang. Für sich selbst hält er daher auch mindestens 30.000 Euro (nach Möglichkeit steuerfrei, da knapp über der Armutsgrenze) für angemessen. Wenn nicht, ja wenn nicht dann sollen es doch die da Oben mit Tranferzahlungen verwircklichen denn schließlich wollen die ja auch wieder gewählt werden.

Mit dem Wettbewerb unter den Leistungsträgern wurde die BRD erfolgreich und nun wird sie mit einer Gleichmacherei, genannt Gerechtigkeit, nachhaltig geschädigt und am Ende hat jeder weniger als vorher.


Benutzername: TheScotsman

Beitrag: Ich bin vor sieben Jahren aus Deutschland ausgezogen, weil die Stimmung in Deutschland unangemessen schlecht war.

Dabei habe ich niemals verstehen koennen, warum sich viele Deutscen ueber alles beschweren und sich auch gegenseitig an den Kragen gehen, wenn es um Argumente geht. Staendig wird geklagt und anderen Fehler vorgehalten, der Zeigefinger erhoben und anderen gesagt, was sie zu tun und zu lassen haben.

Sicherlich gibt es Probleme in Deutschland (vorallem Ost-Deutschland) und die Arbeitslosigkeit ist hoch, ABER: diese Probleme gibt es ueberall und nur mit Meckern bringt man auch nichts zustande.

Da gefaellt es mir in Schottland besser, wo die Leute mehr Sinn fuer Humor haben als die Mehrheit der Deutschen.

Schwarzmalerei ist eben auch naiv !


Benutzername: Bonni

Beitrag: Was bleibt einem übrig, die Machtlosigkeit vor Augen in einem Land mit wenig Zukunft? Es sind nicht nur die Politiker, die primär an ihre Wiederwahl und die eigenen Schäfchen denken. Es ist vor allem die Masse des Volkes, die dieses Politikerverhalten fördert.


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Benutzername: D.B.

Beitrag: Auswanderer an ihre patriotischen Pflichten erinnern ? Diese Idee mutet in der heutigen Situation schon etwas merkwürdig an.

In einem Land in dem nicht unwesentliche Anteile des Gehaltes für staatlich verordnete Versicherungen ausgegeben werden, welche im Versicherungsfall (Krankheit, Arbeitslosigkeit, Rentenalter) immer weniger zahlen wollen, machen zusätzlich große Unternehmen vor, was Patriotismus im Wirtschaftsleben bedeutet :

Zum Beispiel entlässt die "DEUTSCHE" Bank trotz hervorragender Gewinne tausende von Arbeitnehmern, um im globalisierten Markt besser bestehen zu können.

Wer sollte es also den heutigen und zukünftigen Fachkräften verübeln, sich Ihren Arbeitsplatz ebenfalls global zu suchen, wenn Ihnen selbst das Unternehmen, welches den Landesnahmen in der Firmenbezeichnung trägt, in dieser Form als patriotisches "Vorbild" dient ?

Zudem ist es üblich geworden, dass Unternehmen Ihre Produktionsstellen ohne patriotische Bedenken in die Länder verlagern, in denen sie die billigsten Arbeitskräfte finden. Warum sollen sich also Fachkräfte nicht in jene Länder begeben, in welchen sie die höchsten Gehälter bekommen?


Benutzername: MEINESINO

Beitrag: Es ist ein Trauerspiel. Die Politik hat es seit Jahrzehnten versäumt, in die Zukunft zu denken. Ob ROT, SCHWARZ oder GRÜN - alle gleich!


Benutzername: Jens Tampe

Beitrag: In Deutschland heisst es nur noch: "Was bist Du?" Niemand fragt mehr: "Wer bist Du?" Deutschland hat nur durch einen radikalen gesellschaftlichen Wandel hin zu echten sozialen Werten, Arbeitsteilung, Bildung und Wertschätzung gegenüber Dingen, die kein Geld bringen, die Chance wieder attraktiv zu werden. Wir glauben nicht daran - deshalb werden wir im September gehen.


Benutzername: hans

Beitrag: Ist es wirklich Patriotismus, wenn zu diesen Zeiten viele Bundesrepublikanische Fahnen an Häusern, Autos und anderen Möglichkeiten zu sehen sind? Ich, nicht unbedingt Fußballfan, werde am kommenden Freitag ebenfalls die Deutschlandfahne an meinem Balkon zeigen. Dies aber nur, weil meine ganze Symphatie der deutschen Mannschaft mit ihren Trainer Klinsmann gehört. Ist es Patriotismus, wenn man vor der Fußballweltmeisterschaft diese deutsche Mannschaft schlecht geredet und geschrieben hat, allen voran die Journalisten gewisser Bayrischer Gazetten dazu die Bayrischen Besserwisser, was diesen Sport anbelangt, die Krokodielstränen weinten,nur weil Herr Kliensmann sich für einen anderen Torwart entschied als für Ulli Kahn. Jeder muß mit Niederlagen leben können, und Kahn kann das bestimmt.


Benutzername: Paul

Beitrag: Die deutschen Unternehmenslenker könnten ein grosses Stück Patriotismus sehr gut vertragen ! Empfehlung : Weniger "Riskmanagement" und "Cost-killing", dafür mehr Angriffslust für die Erschliessung neuer Märkte ! Dazu müsste man dann leider wieder auf die eigenen Fachleute und Praktiker hören, wie es in den 50gern vorgemacht worden ist...


Benutzername: RM

Beitrag: Ich denke das die Weichen für diese Entwicklung schon vor 10-20 Jahren gestellt worden. Man kann dies nicht mehr mit gängigen politischen Mitteln ändern, der Zug ist abgefahren.

Oftmals kann ich die Leute gut verstehen. Jeder muß sein Glück finden, wo auch immer.

Nur bei den Akademikern, das sind denke ich viele die gehen, bekomme ich ein leichtes unwohl Gefühl.

Speziell wenn Studienabgänger aus Deutschland direkt ins Ausland gehen. Da fehlt mir die Bereitschaft durch das Studium erlangt Vorteile in die Gesellschaft einzubringen. Wir leb(t)en nun mal in einem Land das die Möglichkeit bietet umsonst zu studieren. Dieses Privileg hat nicht jeder...


Benutzername: Herbert

Beitrag: Was mich erstaunt, ist, dass es so geräuschlos vonstatten geht. Angesichts der eklatanten Fehlentscheidungen der Politik und auch der Wirtschaftsführer hätte sich längst Widerstand regen müssen. Aber stattdessen wird mit den Füßen abgestimmt.


Benutzername: dorfheiliger

Beitrag: Hallo MM,

Das Volk wandert dorthin, wo die Arbeit hinwandert. Stoppen lässt sich die Auswanderungs-Welle mit den folgenden Maßnahmen:

1. Sofortiger Stopp der Verlagerung von Arbeitsplätzen.

2. Ankurbeln des Binnenmarktes mit Hilfe höherer Löhne, Steuersenkungen und Inlands-Investitionen.

3. Abschaffung des "Goldenen Handschlags" und drakonische Strafen für jede Form von Korruption.

Doch genau da liegt das Problem. Die Verantwortlichen werden keine dieser Maßnahmen ergreifen.


Benutzername: luzie

Beitrag: Unsere Tochter macht nächstes Jahr Abitur und erwägen selbst eventuell unseren Lebensmittelpunkt ins Ausland zu verlegen.Wir gehören zu den sogenannten Leistungstägern.Zahlen brav unsere Steuern und Abgaben, handeln eigenverantwortlich, sorgen fürs Alter privat vor,gehören zu den geburtenstarken Jahrgängen und machen die Erfahrung dass es sich nicht lohnt , vierzig Jahre in ein System Höchstbeiträge einzuzahlen und auf Sozialhilfeniveau abgespeist zu werden.Warum soll ein junger Akademiker sich als melkkuh der Nation hergeben , sich immer umgreifender staatlicher Reglementierung aussetzen wenn es andere Möglichkeiten gibt.Dies ist auch eine Möglichkeit für junge Leute sich ihre ganz persönlichen Lebensentwürfe zu verwirklichen.Weil es in zukunft keinen Unterschied macht ob man in die staatlichen Systeme einbezahlt hat oder nicht.Wir sind selbst oft im Ausland beruflich unterwegs und sehen es als Bereicherung an,diese Erfahrungen gemacht zu haben.


Benutzername: dominik

Beitrag: Die Frage wird mir oft gestellt. "Wann kommst Du wieder zurück nach München..." Nach einigen Jahren in Athen, Madrid und Stockholm muss man zwar eingestehen, dass dort auch nicht immer alles besser ist, aber dafür lebt man dort zumindest mit dem Auslandsbonus und kann es, wenn nötig, auf dieses Land mit seinen Leuten, Gepflogenheiten, etc. schieben.

Vorneweg. Wer zu hause nicht glücklich ist, der wird im Ausland meistens auch nicht glücklicher, aber das ist ein anderes Thema.

Aber eines ist mir im Ausland schon aufgefallen. In Deutschland haben seit Jahren die smarten Besserwisser das Wort. Diejenigen, die spezialiesiert sind, es mit fachlichen Argumenten und erarbeiteten Konzepten versuchen, das sind die am schlechtesten bezahlten, die uncoolen, die politisch nicht vertretbaren, diejenigen, die ökonomisch gesehen leider keiner Managermode entsprechen...(einen feschen Typen habt Ihr da auf Eurem Titelblatt...)

Hahaha... wir werden es ja sehen. Zehn Jahre, so meine Prognose, muss es in Deutschland wohl so weitergehen... bis man diese dämliche Einstellung ändert. Oder sich die Dinge ändern.

Ich gehe langfristig (!) meine Weg besser ohne Deutschland...

Immer wenn ich einen Brief aus einer deutschen Amtsstube öffne, dann öffne ich auch eine Flasche Wein...und denke an Karl Valetin. (Rente, Arbeitsamt, Architektenkammer(das sind die "schlimmsten"), etc...)

Wenn ich von den neusten Politikerslogen höre, dann nehm ichs mit (Galgen-)Humor.(egal welche Partei, leider..)

Wenn ich eine deutsche Zeitung lese, finde ich nur Artikel mit Meinung und Stimmungsmache... um Information zu bekommen, Diskussionen über Ansätze... das steht woanders... ist halt überall so. Man denkt wohl es verkauft sich besser...hahaha...

Liebe Grüsse aus dem wunderschönen Stockholm


Benutzername: Familienvater

Beitrag: Für mich ist bereits jetzt schon klar, dass meine Kinder einmal auswandern werden müssen. Das heißt Englisch und Französisch lernen, ein gutes Abi machen und hinterher ein technisches Studium absolvieren. Natürlich in Deutschland, mit Auslandssemestern. Danach, als Dipl. Ing. ist man in Deutschland natürlich weder als Altenpfleger, noch als Sozialhilfebetreuer, noch als Arbeitsamtmitarbeiter, noch als Freizeitmanager oder vielleicht Gewerkschafter geeignet, sondern mit überdurchschnittlichen Einkommen lediglich als über die Grenzen belastbarer Steuerzahler und Sozialkassenreformfinanzierer geeignet. Mit diesen eingeschränkten Karrierechancen kann dann nur ins Ausland abwandern.


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Benutzername: Diddi

Beitrag: Hallo, die zahlreichen Hiobsbotschaften auf dem deutschen Arbeitsmarkt der letzten Jahre, die uns als Auswirkungen der Globalisierung verkauft werden, haben mich derart verärgert, dass ich hier jetzt auch meine Meinung äußern möchte.

Ich gehöre zu der Generation, die mitten im Tal der Konjunktur (2004) ihr Studium beendet hat. Ich selbst hatte zwar Glück und fand ohne Verzögerung nach Ende des Studiums einen Job - mal abgesehen von der weit unterdurchschnittlichen Bezahlung. Freunde und Bekannte aber rackerten sich ab mit Bewerbungen schreiben und wurden schließlich fündig - im Ausland und das oft zu weitaus attraktiveren Konditionen.

Seitdem geht's der Wirtschaft wieder prächtig, sie fährt Milliardengewinne ein. Die Globalisierung sei schuld, dass man sich nun der Reihe nach von Tausenden und Zehntausenden Mitarbeitern trennen muss. Mag sein, dass hier und da Einsparungen durch Verlagerung in Offshore-Regionen als sinnvoll erachtet werden können. Doch die Hauptmotivation besteht doch wohl in der Profilierung am Aktienmarkt, die sich durch kurzfristig bedachte Aktionen manifestiert. Bestes Beispiel ist hier ein Stuttgarter Automobilhersteller, der erst Tausende entlässt, um dann kurz darauf zu bemerken, dass nun Tausend Mitarbeiter fehlen. Dabei ist doch die Orientierung zahlreicher Konzerne mittlerweile völlig verkommen. Es wird vor allem bei den Mitarbeitern und deren Umfeld gespart: Löhne und Zuschläge werden gekürzt, Annehmlichkeiten gestrichen. Auch an Erfindergeist fehlt es nicht, wenn die Mülleimer nur noch 2-mal die Woche geleert werden sollen, oder die Fensterreinigung nicht mehr so wichtig ist. Und alles nur, um die Renditevorgaben im kommenden Jahr noch mal zu toppen?! Völlig missachtet wird hierbei doch, dass wir Arbeitnehmer auch Konsumenten und somit Kunden dieser Unternehmen sind. Solche Maßnahmen führen doch letztendlich zu einer totalen Demotivation und Demütigung.

Firmen, die sich mit solcher Politik rühmen, keine Ausbildungsplatze offerieren, keine Praktika oder Diplomarbeiten anbieten, ausgebildetes Personal in unbezahlten Praktika ausbeuten, keine Absolventen sondern nur mit mehrjähriger Berufserfahrung einstellen - kurzum nichts dafür tun, damit junge Leute mit Potenzial motiviert werden und eine Chance auf dem Arbeitsmarkt erhalten, haben doch nichts anderes verdient, als dass sie von Arbeitnehmern missachtet werden. Menschen, die aufgrund dessen im Ausland bessere berufliche Entfaltungsmöglichkeiten sehen, haben somit doch die beste Legitimation. Oder möchten Sie unter solchen Umständen arbeiten?

Hinzu kommen noch die vielen Probleme der deutschen Gesellschaft, die keine besonders guten Rahmenbedingungen für Wirtschaft und Konsumenten aufkommen lassen. Jeder kennt ja die bereits beschlossenen Mehrbelastungen des gemeinen Bürgers: Mehrwertsteuererhöhung und Pendlerpauschale, um nur einige zu nennen. Nur kann sich der deutsche Staat offensichtlich noch mehr Luxus leisten, so dass weitere Mehrbelastungen, wie bei der Krankenversicherung, ins Haus stehen. Wenn der Bogen überspannt wird und sich Arbeiten nicht mehr zu "lohnen" scheint, dann wird sich die Frage nach Auswandern auch für diejenigen stellen, die in Arbeit stehen und hoch qualifiziert sind.

Solange sich keine grundlegenden Korrekturen der strukturellen Rahmenbedingungen und in der Politik vieler Firmen vollziehen, wird die Auswanderungswelle auch nicht abnehmen.


Benutzername: Jürgen Zingler

Beitrag: Auch mein Sohn hat die Absicht Deutschland zu verlassen.

Er hat im Mai 2006 die Uni mit dem Abschluß eines Diplomingenieur für Biotechnologie verlassen und findet seitdem in der Deutschen Wirtschaft keine Anstellung, obwohl ein Prädikatsabschluß vorliegt. Dies liegt sicher auch daran, dass Deutsche Firmen alles für Ihre Aktionäre tun und somit besonders am Personal einsparen. Da bleiben motivierte Nachwuchskräfte auf der Strecke, besonders auch in sogenannten Branchen mit Zukunft wie die Biotechnologie. Übrigens in unseren Nachbarländern scheinen Nachwuchskräfte bei Firmen begehrt zu sein, da verteilen die Firmen schon an den Unis Einladungen zu Bewerbergesprächen. So verschenkt Deutschland seine Zukunft........


Benutzername: PeterM

Beitrag: Die Welle ist nicht mehr zu stoppen. Sie ist zu einem Trend geworden, der jeden freiheitsliebenden Deutschen anspricht. Die Leute, die gehen sind starke Persönlichkeiten. Sie haben ein Motiv, das stark genug ist trotz aller Schwierigkeiten diesen Schritt zu unternehmen.


Benutzername: Jan Lüderitz

Beitrag: Stimmung!

Als junger Akademiker trage ich mich derzeit ebenfalls mit dem Gedanken Deutschland zu verlassen.

Wer viel gereist ist wird mich bestätigen, wenn ich sage daß Deutschland eines der besten Länder der Welt hinsichtlich Lebensqualität ist.

Allerdings hat sich unsere Bundespolitik inzwischen so weit vom Bürger entfernt und greift ihm schamlos in sein Privatleben ein, daß man allein der Stimmung wegen ans Auswandern denkt.


Benutzername: watendaten

Beitrag: Hallo,

ich bin in einem Alter - Kind und Haus - wo ich nichtmehr so einfach die Brücken hinter mir abreißen kann.

Wenn ich die Gehaltsentwicklung und das dazu gegenläufig verlaufende Arbeitspensum für Ingenieure sehe - eine durchaus anspruchsvolle und abwechslungsreiche Tätigkeit - muß in einem das Gefühl aufkommen ausgenutzt und veräppelt zu werden.

Sogesehen kann ich meinem Sohn nur raten ein solides Studium hinzulegen und sich im Ausland umzuschaun.

Die Politik jeimert auch nur über die achso leeren Kassen durch die Vorgänger ..... und zieht mehr Geld bei der arbeitenden Bevölkerung ein, bei gleichzeitigem Hinweis auf die persönliche Vorsorge fürs Alter.


Benutzername: ttwl

Beitrag: Warum sollen nur Firmen im Ausland produzieren dürfen, warum darf dann nicht auch der Mensch wo anders arbeiten als im eigenen Heimatland ?

Es ist somit ein ganz normaler Prozess in einer globalisierten Welt zu arbeiten. Das würde ich nicht unbedingt mit patriotischen Pflichten in Erinnerung bringen.


Benutzername: Bruce2006

Beitrag: Auch ich werde im Laufe dieses Jahres ins englischsprachige Ausland auswandern. Mit mangelndem Patriotismus hat es jedoch überhaupt nichts zu tun. Es liegt viel mehr an den fehlenden Zukunftsperspektiven in unserem so schönen, reformunwilligen Land.


Benutzername: Beate Phillipson

Beitrag: Hei! Als seit Jahren in Norwegen lebende Deutsche finde ich Ihr Titelthema sehr interessant. Auch ich habe vor 6 Jahren Deutschland den Ruecken gekehrt und glauben Sie mir, es ist mir nicht leicht gefallen. Aber welche Alternativen boten und bieten sich denn in Deutschland wenn man weiblich, mitte 30 mit zwei kleinen Kindern und nach jahrelangem Studium und Ausbildung hoch qualifiziert ist?


Benutzername: Jürgen

Beitrag: Deutschland blutet aus!!! Und wie bei der Gesundheitsreform werden die Leistungen um es am Leben zu erhalten immer teurer und man schröpft Unternehmen und Arbeitnehmer in gleichem Maße. Leider hat man es versäumt Reformen frühzeitig anzugehen und so kann man nur zusehen wie es zu Grunde geht oder seinen Koffer packen und gehen. Die Unternehmen machen es vor - "der kleine Mann" tut es ihnen gleich.


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Benutzername: Johannes Hendel

Beitrag: Sehr geehrte Damen und Herren, die Auswanderungswelle auf die Frage nach Wirtschaftsemigration zu reduzieren, ist wohl nur Teil der Probleme, die wir haben.

Man darf sich über die Entwicklung in Deutschland nicht wundern, wenn die Bürger von einer politischen Kaste nur noch als Steuerzahler und Wahlzettelabgeber betrachtet werden, die nach den Wahlen nichts mehr zu sagen haben.

Benutzername: grille

Beitrag: Tja, ist ganz einfach für mich gewesen. Arbeitslos oder Ausland. Anfangs hatte ich den Wohnsitz noch in D. Aber warum soll man es nicht auch wie die grossen Konzerne machen. Kostenoptimierung und deshalb Wegzug in die Schweiz, wo ich eh schon arbeitete. Ergibt auch einen kürzeren Arbeitsweg und die Steuerformulare sind bedeutend kürzer. Inzwischen bin ich ja aufgrund meiner Berufserfahrung gefragt, aber Jobs in D sind halt nicht so gut bezahlt. Ich rechne da halt netto was auf die Hand kommt. Und bei den ganzen Abgaben (Staatsquote so bei etwa 70%) kommen dann Brutto wieder utopische Summen raus.

Und wer jetzt die patriotische Flöte spielt soll erstmal erzählen wie lange sein Wehr/Zivildienst war. Ich hatte da 20 Monate Dienst für Deutschland.

Gruss an die Daheimgebliebenen


Benutzername: ellymcspy

Beitrag: ich denke, die politiker sollten an ihre patriotische pflicht erinnert werden. wenn immer mehr deutsche das land verlassen, ist das doch ausdruck der hilflosigkeit gegenüber einer kaste, die einzig den eigenen machterhalt im auge hat.


Benutzername: Katrin

Beitrag: Ich habe mit Schrecken den aktuellen Titel von MM gelesen. Nach einigen Überlegungen ist mir bewusst geworden, dass auch ich schon über eine "Auswanderung" nachgedacht hatte, wie so viele andere auch.

Im letzten Jahr habe ich ein Studium im Bildungsbereich abgeschlossen. Jeder in Deutschland redet von Bildung, von Humankapital usw.- Aber tut Deutschland was für sein Humankapital, sprich für seine Arbeitskräfte??? Ich bin gerade mal 27 Jahre jung und voller negativer Einstellungen und Erwartungen hinsichtlich des Arbeitsmarktes und der Arbeitsmarkttendenzen! Und momentan sehe ich auch keinen Weg aus dieser Krise. Sicher ist eins- sammelt die Abwanderungswelle noch mehr von uns ein, wird Deutschland in ein paar Jahren nicht einmal mehr im Mittelfeld zu finden sein!


Benutzername: bernd bachhausen

Beitrag: Wenn ich nicht schon im ausland waere, wuerde ich sicherlich gehen.man hat in skandinavien, benelux und frankreich (nicht zu sprechen von den suedeuropaischen laendern) eine groessere chance ernstgenommen zu werden und mehr im geldbeutel bleibt auf jedenfall.


Benutzername: Harald F.

Beitrag: Ich kann jeden qualifizierten Auswanderer verstehen und seine Motive sehr gut nachvollzeihen, denn ich bin einer von Ihnen.

Mit 43 Jahren stehe ich in Deutschland vor einer verbürokratisierten Perspektivlosigkeit wie ich sie mir in meinen kühnsten Träumen noch vor 5 Jahren nicht hätte vorstellen können.

Für den Arbeitsmarkt bin ich entweder überqualifiziert, unterqualifiziert (Berufserfahrung zählt in diesem Lande nicht mehr!) oder einfach nur zu alt.

Die einzigen die bereit sind, mir Arbeitsangebote gemäß meinen Qualifikationen anzubieten, sind im Ausland ansässige Unternehmen. Und genau da gehe ich jetzt hin. Denn von Patriotismusgefühlen gepaart mit Hartz IV Allimentierung kann ich meine Familie einfach nicht versorgen!

Betrachtet man sich die katastophal inkompetente Politik der letzten 10 Jahre (egal welche Partei auch gerade am Ruder war), die Explosion von schwachsinnigen Gesetzen und Verordungen in direkter Verbindung mit einem unglaublich Anstieg von absolut unnötiger Bürokratie sind eigentlich der beste Gradmesser für unsere Probleme.

Schaut sich weiterhin an, was heute in Berlin die Laienaufführung "Deutsche Politik in der Großen Koalition" für Personen und Maßnahmen hervorbringt, denn wird mir einerseits Angst und Bange um die Zukunft von Deutschland, andererseits schätze ich das berühmte Zitat von Bismarck "Um eine Staatsverwaltung in tüchtigem Gange zu halten, müssten alle drei Jahre einige Minister, einige Generale und ein Dutzend Räte füsiliert werden" umso mehr.

Um den von der Politik an die Wand gefahrenen Karren wieder herzurichten werden mindestens 15 Jahre vergehen. Vorausgesetzt die Politiker würden jetzt begreifen, das es an der Zeit ist Maßnahmen zu ergreifen und nicht mit lauwarem Kompromissen sich über die nächste Wahl zu retten.

Ich zweifele massiv daran, dass die Politiker die zur Zeit den Bundestag, den Bundesrat und das Kabinett bevölkern gewillt sind, Maßnahmen zu ergreifen. Dafür ist mein Vertrauen in Politiker in den letzten 25 Jahren zu sehr erschüttert worden.

Und was den Zeitraum von 15 Jahren anbelangt, auch meine Lebenszeit rinnt dahin. Ich will es mir einfach nicht leisten, meine wertvolle Lebenszeit an deutsche Politiker und Bürokraten zu verschwenden wenn ich woanders willkommen bin und Perspektiven geboten bekomme.

In Abwandlung einiger alter DDR-Witze bin ich gespannt, wann man Deutschland nur noch DDR nennt (als Abkürzung für "Der Doofe Rest") und die Losung ausgibt "Angela machs Licht aus, Du bist die Letzte".


Benutzername: bimat

Beitrag: 1.) hoffentlich verstehen jetzt mehr Deutsche, warum man aus wirtschaftlichen Gründen sein Land, seine Freunde, seine Umgebung verlässt. Dabei tun's die Deutschen auf höchstem Niveau, während es bei anderen Migranten oft um die nackte Existenz geht

2.) natürlich gehen vor allem die jungen, Talentierten weg. Aber die Deutschen beschwerten sich doch auch nicht als sie sich um die besten indischen Informatiker bemühten

3.) um die Auswanderer sollte man sich keine Sorgen machen. Wenn die Bedingungen wieder besser werden, kommen sie wieder, aus dem gleichen Grund der sie zum Auswandern veranlasst


Benutzername: myFriedberg

Beitrag: Was zählt, ist was die Lobbyisten der Industrie wollen! Die Lobbyisten des Volkes sprich Politiker sind leider übergelaufen (zur Industrie) und andere gibt es nicht.


Benutzername: horizontler 53

Beitrag: Liebe Redaktion, das wird Zeit, über dieses Thema zu sprechen. Solange die Arbeitslosen noch bezahlt werden können, TV und Internet funktioniert, bleibt es ruhig. Aber wehe...

Die Bürger dieses Landes lassen es zu, dass die Regierung alles dazu tut, dass nichts vorangehen kann. Das Drama fängt im Kindergarten an. In der Schule geht es weiter, die Wirschaft rasiert wo es geht, seitdem Tür und Tor offen sind, Arbeitsplätze ohne große Anstrengungen zu verlagern, nimmt die Brisanz rasant zu. Abfindungen sind Einmalaufwendungen, die tun nur einmal weh. Wo sind die Perspektiven für junge Schulabgänger, die aufgrund der Misere in den Schulen keine vernünftige Ausbildung haben? Gewisses Eigenverschulden Einzelner ist sicher auch dabei. Ausbildungsplätze sind zu wenig, der verbliebene, echte Unternehmer, tut sicher viel Positives dazu, aber kann die Situation nicht retten. Wer 45-50 ist, wird ausgemustert. Ich frage mich, warum es nicht möglich sein soll, so viele Anreize zu schaffen, dass die Situation sich umkehrt. Bill Clinton hat es doch auch geschafft.

Die Deutschen tragen durch ihren permanenten Pessimismus dazu bei. Da ändert die WM gar nichts. Zeigt nur, wenn der richtige Macher kommen würde, dass Bewegung für die Sache möglich wäre. Vielleicht sollten wir Hr. Wiedeking mal befragen. Der hat schon erkannt, dass bei VW nicht nur das Personal das Problem ist. Das liegt ganz woanders.

Ich habe 30 Jahre fleissig gearbeitet, 3 Kinder groß gezogen, Haus gekauft, nie Konsumschulden gehabt, im Ausland Ital. /USA/ Südafrika gearbeitet und stehe jetzt auf der Straße. Spreche engl., ital. , aber hier werden wir nicht mehr gebraucht. Wenn ich die Chance hätte, würde ich sofort ins Ausland gehen. Die Depression in D nimmt zu. Und das bei den höchsten privaten Vermögen in der Welt.

Diese Regierung presst die aus, die noch Arbeit haben, um das zu zahlen, was 16 Bundesländer und ein riesiger Staatsapparat frisst. Nichts wie weg.


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Benutzername: gistenbeck

Beitrag: spiele mit dem gleichen gedanken, je länger man wartet je schwiriger fragt doch mal eure ausländische nachbarn warum sind sie von daheim weg.

alle reden von globaliserung und wenn der kleine mann sich wie die grossen verhalten wird an unsere patriotischen Pflichten erinnert so wie allianz aeg usw. kann leider nichts davon abeissen. muss sehen wie ich klar komme oder glauben sie der staat dankt es mir.


Benutzername: anonym

Beitrag: Wenn die Bundesregierung das Volk für dumm hält gehen eben die die nicht für dumm gehalten werden wollen.


Benutzername: hajogri

Beitrag: Man hat den Eindruck, daß der deutsche Steuerbürger von der Parteienmafia endgültig in Geiselhaft genommen worden ist. Hier lohnt Leistung wirklich nicht mehr, die Abgabenquote steigt und steigt und nicht genug, daß die eigenen Leute mangels Arbeitsplätzen am Tropf der arbeitenden Bürger hängen, nein Unmengen von Wirtschaftflüchtigen werden gegen meinen erklärten Willen hier finanziert. Hier soll jeder willkommen sein, der seinen Lebensunterhalt selbst verdient, andere eben nicht.

Diejenigen die von unseren Mitbürgern ihr Glück im Ausland suchen, werden genau nach dieser Maxime behandelt und das ist nur fair.

Patriotische Pflichten gegenüber einem Land, das einen wie eine Weihnachtsgans ausnimmt, das ich nicht lache. Wäre ich jünger, ich wäre schon seit Jahren weg.


Benutzername: PeBer

Beitrag: Das hat es zu allen Zeiten und in allen Gegenden der Welt gegeben, dass Leute ausserhalb ihrer Heimat ihr Glück versuchen. Die die es schaffen, verkünden das lauthals, über die anderen die scheitern und stillschweigend zurück kommen, wird nicht berichtet, wie man auch in der Wirtschaft bei Unternehmen des öfteren beobachten kann.


Benutzername: SinaRzyttka

Beitrag: Ich kann die Damen und Herren Emigranten sehr gut verstehen, wenn mich privat hier in diesem Land nicht hält und ich keine Perspektive für die Zukunft habe, außer superreich oder hundearm zu sein, ist es besser in einem anderen Land eine neue existenz aufzubauen. So machen es alle Ausländischen Einwanderer in Deutschland, mit dem unterschied, das es in Deutschland eine Starthilfe zu Lasten des Steuerzahlers gibt, was man in anderen Ländern gar nich erst erwarten braucht. Hätte der Deutsche Staat es damals nicht zu bunt getrieben im Bezug auf dieses "Begrüßungsgeld" wäre der Notstand hierzulande nicht so drastisch wie er im Moment ist. Mein Respekt an alle die, die den Schritt zur Emigrantion wagen und Erfolg haben. In Deutschland wirds nimmer besser, wenn man sich die aktuellen Beschlüsse der Politik ansieht, das der Kleine Mann wieder alles zahlen muss, damit es den Oberen gut geht. Damit nimmt man jedem den Willen in Deutschland eine Existenz aufzubauen, man wird ja ständig zur Kasse gebeten!


Benutzername: Irland

Beitrag: Seit einem Jahr wohnen und arbeiten wir nun schon in Irland. In Deutschland hat mich nichts mehr gehalten. Es is traurig anzusehen wie sich das Land herunterwirtschaftet. Alle blockieren sich gegenseitig. Auch in Irland ist nicht alles perfekt, aber zB. ist das Steuersystem 1000 mal einfacher in Deutschland und man hat auch mehr in der Tasche. Hier hat man einfach mehr Moeglichkeiten. Gruesse von der Insel and alle daheimgebliebenen...


Benutzername: Ralf Goehringer

Beitrag: Ich habe totales Verständnis dafür, wenn in einer sich globalisierenden Welt junge und weniger junge Leistungsträger dem Heimatland den Rücken kehren und auswandern. Mehr noch wenn - wie derezeit bei uns in Deutschland - die heimischen politischen Verhältnisse sogar über klare Mehrheiten in den Volksvertretungen verfügen, die regierenden Parteien aber nicht die Kraft, das Verantwortungsbewußtsein und den Mut haben, den Tatsachen ins Auge zu schauen und für die Bevölkerung zunächst unbequeme aber mehr als überfällige Reformen (und nicht nur Steuererhöhungen!) durchzusetzen.

Leistungsträger scheuen vor mehr Wettbewerb nicht zurück, sie suchen ihn geradezu. Mehr Wettbewerb weckt neue und ungeahnte Kräfte in uns allen und trägt zu einer natürlichen Vermehrung von Leistungsträgern bei. Insofern ist niemand mehr als Berlin gefordert, realistische und dadurch langfristig gesunde Rahmenbedingungen zu schaffen und dabei insbesondere - wenn auch zunächst schmerzlich - den Arbeitsmarkt zu liberalisieren.

Wir Menschen agieren in einer zunehmend schnelllebigen Welt immer mehr wie Kapital und suchen dort Anlage, wo wir mit unseren Fähigkeiten eine möglichst hohe Rendite erzielen und der Nährboden uns am freiesten entfalten lässt. Und was nicht vergessen werden darf: Anders als Kapital leben wir Menschen kürzer und nur einmal.


Benutzername: hwol

Beitrag: Wäre ich als angehender, fast promovierter ET-Ingenieur ungebunden, so würde ich mich schleunigst aus diesem Land wegstehlen. Grund ist die mir einerseits angebotene Bezahlung (30.000 EUR Brutto im Jahr einer Zuliefererfirma und weltweite Reisetätigkeit!) im Osten, die schon eher beleidigend ist und weder Universitätsstudium noch Promotionszeit berücksichtigt. Andererseits ist es die von der Gesellschaft erbrachte "Anerkennung" gegenüber den Ingenieuren: Strom kommt halt eben aus der Steckdose und die Entwicklung von Geräten und Maschinen machen halt eben BWLer!

Da schaut man schon fast neidisch auf die vom Marburger Bund ausgehandelten Grundgehälter der Ärzte von über 80.000 EUR im Jahr (für den öffentlichen Dienst!) und fragt sich, warum hier solche Gehälter von der Gesellschaft toleriert und abgesegnet werden. Zu dumm eben, dass es keine Gewerkschaft vom VDI gibt - Da hilft dann nur auswandern in eine Gesellschaft, die mehr Anerkennung zeigt und dieses auch honoriert! Und dazu Gelegenheit gibt, eine Familie aufzubauen!


Benutzername: Ralf

Beitrag: Guten Tag, zunaechst einmal danke ich Ihnen, dass Sie dieses Thema zur Sprachen bringen, betrifft es mich doch direkt, da ich einer der "Ausreisser" bin. Ich lebe und arbeiteseit zwei Jahren in Dublin in einer hollaendischen Bank und muss sagen, dass ich diesen Schritt keinen Tag bereue.

Als ich mein Studium der VWL 2002 abschloss, gab es nicht viele Alterntiven in Deutschland, der deutsche Bankensektor befand sich gerade in einer Umstrukturierungsphase (der offenbar immer noch nicht abgeschlossen ist (z.B. Dresdner Bank) und da war wenig Platz fuer Berufseinsteiger. So entschloss ich mich, zunaechst nach Oesterreich zu gehen und fand dort auch recht schnell eine Arbeit in einer Bank.

Schliesslich entschied ich mich, in ein englischsprachiges Land weiterzuziehen - nach Irland. Und mein naechstes Ziel ist sicher nicht Deutschland.

Gruende: 1.)Ich bin nicht bereit, fast die Haelfte meines Einkommens fuer sagen wir mal vorsichtig "Verwaltung" abzufuehren. Andere Laender (Oesterreich, Irland) machen es vor, wie man regieren kann, ohne die Steuerzahler derart zu belasten. Insofern muss ich mir gefallen lassen, als oekonomischer Nomade bezeichnet zu werden. Aber ist es nicht gerade der Vorteil der EU, das man die freie Wahl hat, wo man sich niederlassen moechte?

Wenn anderswo die Bedingungen besser sind, darf sich niemand wundern, wenn diejenigen, die die Moeglichkeit haben und bereit sind, neu anzufangen, sich fuer die bessere Alternative entscheiden. Auch kann ich aus eigener Erfahrung sagen, das man als Persoenlichkeit reift, wenn man sich der Herausforderung Auslandsaufenthalt stellt und diese erfolgreich meistert.

2.)Die Arbeitswelt in Deutschland ist um vieles haerter geworden, wie mir Freunde immer wieder berichten: Wer Arbeit hat, arbeitet doppelt so hart, um im Spiel zu bleiben. Oft grenzt das an etwas, was man "auf Verschleiss fahren" bezeichnet. Gedanken fuer Familiengruendung bleiben da schnell auf der Strecke. Auch spielt die staendige Unsicherheit ueber den Erhalt des Arbeitsplatzes eine Rolle bei der Entscheidung gegen mein Heimatland.

Was koennte mich bewegen, nach Deutschland zurueckzukehren? Zunaechst sind das die oekonomischen Rahmenbedingungen, die stimmen muessen: Wenn es wieder attraktiv wird, in meinem geliebten(!) Heimatland Leistung zu bringen und man dafuer nicht mit einer horrenden Abgabenlast bestraft wird (nicht allein die Steuern, die enormen Beitraege fuer Krankenkassen etwa sowie all die anderen SV-Abgaben fallen hier ebenso ins Gewicht). Das mag egoistisch klingen, aber letzendlich hat jeder mit sich selbst zu vereinbaren, ob und wieviel er fuer Ineffizienz bereit ist zu zahlen. Ich bin bin nicht gewillt, fuer zu viel Verwaltung zu viel von meinem hart erarbeiteten Geld zu zahlen, das ich stattdessen verkonsumieren koennte und somit der Volkswirtschaft einen groesseren Dienst erweisen wuerde.

Auch sollte mehr fuer junge Leute getan werden (Bildung !), junge Familien noch mehr gefoerdert und finanziell entlastet werden. Dieser Personenkreis ist unsere Zukunft, nicht die Rentner. Alles in allem sollte ich das Gefuehl haben, dass es in Deutschland wieder richtig vorangeht, es ist diese Dynamik (die ich z.B. in Irland spueren kann), die ich momentan vermisse in Deutschland.

Abschliessend moechte ich noch sagen: Deutschland ist und bleibt meine Heimat,daran aendert sich nichts. Nur der Ort, an dem ich wohne. Ich liebe den Teil des Landes, aus dem ich stamme (Sachsen). Trotz der Probleme, die wir haben, ist vieles nahezu perfekt, alles ist so organisiert und funktioniert einfach. Vermeintlich eine Selbstverstaendlichkeit, jedoch findet man dies im Ausland haeufig nicht.


Benutzername: Andrea (Südafrika)

Beitrag: Ich bin vor 12 Jahren nach Abschluss meines BWL Studiums nach Südafrika ausgewandert - auf volles Risiko. Und es hat sich gelohnt. Ich habe sofort eine sehr gute Anstellung bei einem deutschen Grossunternehmen bekommen und eine Karriereentwicklung gehabt, die in Deutschland wohl kaum möglich gewesen wäre. Und auch meine jetzige Selbständigkeit würde in Deutschland auf bürokratische Hindernisse stossen.

Würde ich nach Deutschland zurückgehen - man soll ja niemals nie sagen, aber ich kann es mir nicht vorstellen. In einem Land ohne Arbeitslosenversicherung, Sozialhilfe, Krankenkassenpflicht und Rentenzahlungen und klar definierten sozialen Problemen ist die Einstellung zum Leben doch oft weitaus positiver, denn man kann sein Leben aktiv beeinflussen und kontrollieren. Hier zählt noch Eigeninitiative und Leistung. Wenn man sich hier im Deutschen oder Schweizer Klub trifft oder beim Schulfest der Deutschen Schule, hört man viele Geschichten von Menschen, die ihres Glückes Schmied sind und diese Lebensqualität deutlich zu schätzen wissen.

Nächste Woche bin ich mal wieder für ein paar Wochen in Deutschland. Und dieses Mal freue ich mich sogar darauf. Denn endlich soll die Stimmung in Deutschland mal positiv sein.


Benutzername: J

Beitrag: Wechsel von jungen mobilen Arbeitskräften ins (benachbarte) Ausland werden in der Zukunft die Regel sein. Das dies keine Einbahnstrasse ist, zeigen die viele Zuwanderer u.a. aus Osteuropa aber auch aus USA, England usw., die sich mit den Deutschen Verhältnissen durchaus anfreunden können.

Ich persönlich kenne z.B. einige hochqualifizierte US Amerikaner, denen das Deutsche System trotz aller Nachteile besser gefällt als Ihr Heimatland.


Benutzername: George

Beitrag: Drüber nachgedacht hab ich ja schon lange... zunächst, als ich nach Studium und Promotion (Elektrotechnik) von den Dax-30 Unternehmen erfahren durfte, daß ich ja wohl total überqualifiziert wäre....und wieso man denn 5 Jahre nur für eine Diss braucht. Das geht doch wohl schneller (aber nicht in Elektrotechnik....). Na gut, dageblieben, Branche gewechselt, Erfahrung gesammelt, Gesellschafter geworden, Selbständig gemacht usw.

Ist es besser geworden über die Zeit? Eher weniger. Und bei dem Dilettanten-Treiben in Berlin ist das auch nicht zu erwarten. Echte Reformen werden da nicht angegangen. So ziemlich jedes Unternehmen wäre bei den "Reformen" längst pleite.

Und im persönlichen Umfeld? Da kann man erleben wie der Staat es mit allen Mitteln versucht. Wie bei der Steuerprüfung neulich. Mit einem Stapel Kontrollmitteilungen unter dem Arm kommt der Prüfer siegessicher in den Raum. Das Gesicht verfinstert sich schon mit der Feststellung, daß alle sauber Kontrollbelege sauber verbucht sind, und auch der Rest der Belege keinen Ansatz liefert, noch ein paar Euro rauszuschlagen. Also fängt er an zu konstruieren: Ob denn die ausländischen Reisekosten nicht doch mit Umsatzsteuer fällig gewesen wären (hier winken 16 Punkte!), ob man ein Fahrzeug denn wirklich rein betrieblich nutzen kann (Dazu führt man Fahrtenbuch, und außerdem sind ja noch Privatfahrzeuge angemeldet), oder "ob bei der hohen Reisetätigkeit als Unternehmensberater sich der Lebensmittelpunkt noch da befindet, wo ich mit meiner Familie wohne" (Ja, das Arbeitszimmer ruft.

Was das Meldeamt wohl sagt wenn ich jede Woche ein anderes Hotel als "Lebensmittelpunkt" anmelde?). Beim Fußball nennt man das "Nachtreten", dafür gibt es die Rote Karte. Nur unsere Steuerbehörden dürfen sich wohl alles erlauben. Die glauben wohl auch noch, daß "...der Prüfer auch im Sinne des Steuerpflichtigen prüft" (wie es im Anschreiben steht), genauso wie Zitronenfalter Zitronen falten.

Wenn ich also wieder Montags im 6.30h-Flieger sitze, zu einer Zeit, wenn unsere Steuerprüfer noch tief und fest schlafen, sollte ich wohl mal intensiv drüber nachdenken, ob nicht auch Luxemburg einen schönen Flughafen hat....oder die Schweiz...oder Östereich. Oder noch wo anders. Da wäre mein Steueraufkommen bestimmt sehr willkommen. Auch ohne Nachtreten. Ich warte nur drauf daß meine Familie mitzieht, und dann war's das hier.


Benutzername: Management Quatscher

Beitrag: Früher jammerten die Unternehmen pausenlos, dass Mitarbeiter zu wenig flexibel und mobil seien. Jetzt sind sie mobil , wandern aus und es ist auch nicht recht. Das sich natürlich nicht nur die Arbeitslosen mobil verabschieden werden, sondern eben die gut ausgebildeten, ist eben Pech.

Ausserdem wieso sollen gut ausgebildete Akademiker nicht ins Ausland gehen. Die Unternehmen machen es ja asozial vor und verlagern ins Ausland. Das ist einfach so im Kapitalismus ohne soziale Verhaltensregeln, gibt es eben Gewinner und Verlierer. Wollte man das nicht hätte man eben die Globalisierung, Unternehmen, Kapitalismus mit einem sozialen Rahmengesetzeswerk versehen müssen. So holt sich jeder was zu holen ist.

Politiker fette Gehälter. Unternehmen fette Renditen. Und da die gut ausgebildeten Menschen auch nicht komplett dumm sind fangen sie auch an ihre persönliche Rendite nach Vorbild der Unternehmer zu erhöhen , haben keine Kinder und sind mobil.

Besser man verlässt sich auf sich selbst, weil die Firmen sind heutzutage unter dem Deckmantel Renditesteigerung ohne soziale Verantwortung und die Politiker haben gegenüber den Unternehmen sowieso schon längst den Löffel und ihre Gestaltungsmacht abgegeben und winseln devot den Firmenbossen zu.


Die veröffentlichten Beiträge wurden nicht redigiert. manager-magazin.de behält sich aber vor, Zuschriften zu kürzen.

Weitere Leser-Beiträge

Benutzername: Torsten

Beitrag: Nicht immer ist ein Auswanderung eine rein private Entscheidung. Ich bin seit 10 Jahren im Ausland und die Chancen, zurückzukehren, sind gering.

Meine Kollegen und ich sind von einer großen deutschen Firma ins Ausland geschickt worden, um zu Anfang ein großes Projekt zu realisieren und dann weiter eine regionale oder Landesgesellschaft aufzubauen. Also hieß es, Leute zu suchen und einzustellen, auszubilden, Projekte mit lokalen Leute zu realisieren u.s.w. Durch den hohen globalen Wettbewerb und den Kostendruck wurde eine Regionalisierung des Geschäfts zwingend erforderlich.

Wenn zu Anfang die Kunden deutsche Ingenieure sehen wollten, so sind heute deutsche Ingenieure viel zu teuer im Vergleich zu einheimischen -von uns ausgebildeten- Ingenieuren, haben vielleicht Sprachproblem und genießen im allgemeinen nicht das Vertrauen der einheimischen Ingenieure, zu deren Wertschätzung wir in hohem Maße beigetragen haben.

Der Aufbau einheimischen Personals führt selbstverständlich nach einigen Jahren dazu, daß im Wesentlichen nur ein kleiner Prozentsatz von Managern noch von der deutschen Mutter kommt, was selbstverständlich auch deutsche Arbeitsplätze bedroht, die ins Ausland exportiert werden. Und es führt dazu, daß nach einiger Zeit auch diese Manager nicht mehr zurückkehren können, da Einheiten aufgelöst wurden, Netzwerke nicht mehr existieren oder auch ganze Bereiche / Branchen verschwunden sind im Rahmen von Konsolidierungswellen in der Industrie.

Dann bleibt nur die Frage: Führungsposition im Ausland oder arbeitslos zu Hause?


Benutzername: Sean

Beitrag: Ich bekam vor ca. 10 Jahren einen schoenen Bonus von meinem Arbeitgeber in Frankfurt und musste davon ueber 60% an die Verwaltung (sprich Vater Staat) zahlen. 3 Monate spaeter war ich in New York und bin es heute noch.

Nach einem Jahr in den USA gruendete ich eine Firma (hat ungefaehr 100 Dollar gekostet und 1 Woche gedauert ...) und zahle seitdem mit allen verdeckten Abgaben weniger als 40% Steuern (inkl. Grundsteuer fuer unser Haus). Wenn ich ein Auto kaufe, zahle ich hier 6% Steuern, keine 17% oder 18% (oder ist die MWSt. schon wieder hochgesetzt worden)?

Deutschland verwaltet sich nicht zu Tode, sondern hat das laengst getan. Die Ausgaben fuer den Verwaltungsaparat sind ueber 50% der Wirtschaftskraft des Landes. Wer soll sich hier noch motiviert fuehlen? Diejenigen, die Risiken eingehen wollen oder durch Fortbildung oder Kreativitaet mehr beitragen koennen oder wollen duerfen nur zahlen, zahlen, zahlen .... und fuer was? Fuer Menschen wie mich wird es in Deutschland keine Rente geben (und das ist noch ein positives Szenario) - hier in den USA kann ich wenigstens selbst vorsorgen, weil mir hier 60% meines Einkommens uebrigbleibt. Die Leistungen des Staates sind hier in den USA auch kaum warnehmbar - aber es kostet uns nur 35%, nicht 60% ;-)


Benutzername: Michael

Beitrag: Vor drei Jahren bin ich aus dem Ausland wieder nach Deutschland zurück gekommen. Wenn mir die Arbeit nicht Spass machen würde und mein Arbeitgeber attraktiv wäre, würde ich sofort wieder gehen. Wenn ich meine Gehaltsabrechnung anschaue wird mir schlecht und ich wünschte mir meinen Arbeitsplatz in der Schweiz. Kein Wunder ist die Quote der Schwarzarbeit so hoch und eine feste Anstellung uninteressant.

Arbeit muss sich wieder lohnen in Deutschland!


Benutzername: thefreshmb

Beitrag: Auswandern? - Vielleicht garnicht erst zurück in die Heimat! Ich studiere im Ausland und die Möglichkeiten sehen hier bei weitem besser aus - bei dem was unsere Politiker in Berlin so verzapfen gehen in Deutschland bald die Lichter aus! In vielen anderen Ländern werden mit hochgekrempelten Armen Rahmenbedingungen geschaffen von denen man in Deutschland nur träumen kann! Alle in Berlin reden von Reformen - dabei wissen die weder vor noch zurück. Ich werde es mir gut überlegen ob ich bereit bin in Deutschland zu arbeiten und was auf die Beine zu stellen. Die Motivation dazu wird doch jedem genommen wenn er an die immensen Abgaben denkt. Diejenigen die Werte schaffen oder diejenigen die es vorhaben werden zu allem Überfluss auch noch am meisten geschröpft.

Von den erheblich besseren Bildungsmöglichkeiten im Ausland abgesehen kann ich es sehr gut nachvollziehen sich im Ausland umzuschauen und dort seine Leistung unter fairen und besseren Rahmenbedingungen zu erbringen.


Benutzername: Vancouver...

Beitrag: In Deutschland geboren zu werden ist echtes Glück und eröffnet einem viele Chancen, von denen viele Menschen auf dieser Welt nur träumen können.

Sich in Deutschland als junger und hoch motivierter Akademiker selbstständig zu machen ist dann eine ganz andere Geschichte. Ich bin dankbar für eine gute Schulausbildung und habe auch in den Jahren als angestellter Berater viel lernen können. Aber die Basis für eine sich entwickelnde und wandelnde Gesellschaft - junge, mutige Unternehmer - wird in Deutschland schon im Kein erstickt.

Nach 3 Jahren selbstständiger Arbeit in Deutschland und mit einigen Angestellten wurde es mir nicht schwer gemacht, alles hinzuschmeissen und mich ins kanadische Ausland zu verabschieden. Die Gründe sind sehr vielzählig und vielschichtig. Vieles davon wurde hier im Blog auch schon angesprochen.

Ich hätte sehr gerne meine Arbeitskraft und meine Ideen in den deutschen Staat investiert, aber in seiner momentanen Verfassung ist er dies einfach nicht wert. Leider sehe ich auch keine positive Entwicklung und befürchte dass ich Deutschland auch in Zukunft nur noch als Tourist besuchen werde.

Werde allerdings den verzweifelten Versuch der Wahrung veralteter Regularien und Besitzstände von hieraus genau verfolgen...vielleicht muss es dem Land erst richtig schlecht ergehen - bevor sich wirklich was ändert?!


Benutzername: Jack

Beitrag: Seit 7 Jahren arbeite ich fuer einen grossen Konzern mit deutschen Stammsitz und bin nun seit einem Jahr in den USA angestellt mit meiner Lebenspartnerin, welche ebenfalls fuer das Unternehmen arbeitet.

Nachdem sich CDU/SPD zusammen getan hatten, hatte ich noch begrenzte Hoffnung auf schnelle Reformen. Wenn ich die Diskusionen jetzt miterlebe bin ich mir sicher, dass wir unseren derzeit befristeten Vertrag in USA ueber die 3 Jahre hinaus verlaengern werden.

Urspruenglich sind wir wegen den Erlebnissen und den neuen Eindruecken ins Ausland gegangen. Bei meiner ersten Gehaltszahlung war ich angenehm ueberrascht, wieviel ich doch netto zur Verfuegung habe. Jetzt nach einem Jahr stelle ich fest, dass ich bei einem guten Lebensniveau eine enorm gute Sparquote habe, welche ich in D nie erreicht habe. Und private Rentenversicherungen mit Zuschuessen vom Unternehmen sind an fest zugesagte und abgesicherte Renditen / Auszahlungsbetraege gekopplet.

Eins sollte man auch beruecksichtigen. Je laenger die Auswanderer im Ausland erfolgreich sind um so schwerer wird es sein diese zum Zurueckgehen zu ueberzeugen. Meist gehen dann auch deren Kinder nicht zureuck sonder bilden dann die sogenannte 2nd generation.

Es sind eben nicht nur Unternehmen als global player im Markt sonder auch die Talente und Leistungstraeger. Und eins ist fuer mich sicher - die Gesellschaften muessen um die Talente kaempfen um deren Leistungsfaehigkeit und fianziellen Beitrag zum Staatshaushalt sicherzustellen. Jedoch wenn ich mir da die Neiddebatten und das Versagen der Politiker ansehe, dann faellt mir spontan Heine ein: Denk ich an D in der Nacht so bin ich um den Schlaf gebracht.


Benutzername: Burkhardt Strauss

Beitrag: Von Aussen betrachtet macht die Bundesrepublik Deutschland Werbung für zwei Gruppen von Bürgern. Für die eine Gruppe Bürger die ich mit I bezeichne und für die der Staat sorgt. Verkürzt "Bedürftige" genannt. Die Gruppe II der Bürger umfasst alle Leistungsträger. Hier sorgt sich der der Staat hinsichtlich seines Anteils an der erwirtschafteten Entlohnung aus der erbrachten Leistung, auch kurz Steuer genannt. Die Gruppe II finanziert dass durch die Politik geförderte Anspruchsdenken der Gruppe I. Das letzte Bundestagswahlergebnis ist Zeugnis für eine 50/50 Situation. Den Murks den sich die deutsche Politik in den letzten 20 Jahren geleistet hat, immer bezogen auf Wählerstimmen bei Bundes- oder Landtagswahlen ist ein Abbild wie tief die Karre im Dreck steckt. Die Politiker des deutschen Bundestages, die Repräsentanten des deutschen Volkes, sind nicht in der Lage, obwohl solche Rezepte zuhauf existieren, die Steuer- und Sozialgesetzgebung sowie die Jobsituation so zu verändern dass Voraussetzungen geschaffen werden die die Bürger der Gruppe I motivieren in die Gruppe II zu wechseln. Die Begriffe "Solidarität", "Sozial" und "Versicherung" müssen in diesem Land auf ihren Ursprung reduziert werden. Chancen für leistungswillige, ausgebildete junge und ältere Menschen müssen geschaffen werden. Dies in Hinblick auf eine Globalisierung die nicht nur Europa und Nordamerika vor neue Herausforderungen stellt sondern auch die Drittländer die die Eintrittskarte in den Club der wohlhabenden Länder bekommen möchten. Aber auch hier klappt die Politik die Ohren ins Gesicht und kennt "nur ein weiter so", obwohl Lösungsansätze zuhauf auf dem Tisch liegen.

Um auf den Anfang zurückzukommen: Jeder Aussenstehende braucht sich nur mit einer der beiden Gruppen zu identifizieren und findet Deutschland attraktiv oder eher zum Davonlaufen. Auf die Gleiche Idee kommen wohl vermehrt Bürger der Gruppe II. Also keine Bange Deutschland die Gruppe I bleibt von der Politik gefördert dem Lande erhalten und wird im Ausland auch als Anwerbung für Gleichgesinnte verstanden.


Benutzername: Kenai

Beitrag: ich habe mir euren Beitrag durchgelesen und die Zuschriften eurer Leser. "Leider" bleibt mir auch nichts anderes übrig, als zuzugeben, dass ich mit dem Gedanken spiele, aus der BRD auszuwandern. Die Regierung sowie die Gewerkschaften lassen uns keine andere Wahl.

Auf dem Reichstagsgebäude steht, "dem deutschen Volke", aber leider berücksichtigen das die Personen nicht, die in diesem Gebäude arbeiten! Den irgendwie müssen die Wohl gelesen haben gegen das deutsche Volk! Was anderes fällt mir zu deren Politik nicht ein.

Die werden immer dicker und wir müssen uns den Gürtel zuziehen. Wo bleibt da die Gerechtigkeit? Warum müssen wir einen zweitJob mit Lohnsteuer 6 verrichten und die Ihre Mandate nicht? Warum wird uns die Pendlerpauschale gestrichen und Ihnen nicht! Warum hat jeder Beamter das Recht in unsere Konten einzusehen? Obwohl die damalige Regierung gesagt hat, dass das nur für den Kampf gegen den Terrorismus genutzt wird. Sind jetzt alle Bürger der BRD in den Augen der Politiker Terroristen? Wenn ja, was ist unser Verbrechen?

Alles wird doppelt und dreifach in diesem Land besteuert! Was ist mit dem Vermögen der Politiker? Warum wird niemand von Ihnen bestrafft, wenn Sie mal wieder mehrere Milliarden in den Sand setzten? Jedes Jahr wird eine Liste herausgebracht, wo über die Steuerverschwendung gesprochen wird, aber was wird dagegen unternommen? Wenn diese Verschwendung nicht wäre, könnte man das Loch in den Staatskassen schließen, aber die haben ja eine viel besser Methode gefunden um es zu schließen. Sie erhöhen einfach nur die Steuern!!!

Ich kann jeden nur verstehen, der das Land verlässt. Den auf die Diskussion, dass solche Leute keine Patrioten sind sollte man nichts geben! Den wer kann stolz darauf sein, von Lügner, Betrügern und Dieben regiert zu werden? Niemand! Also bevor man so wird wie unsere Politiker, Manager und Gewerkschaftsfunktionäre nichts wie weg hier. Den sonst läuft man Gefahr zu verhungern oder so zu werden wie Sie!

Sobald meine Freundin und ich unser Studium (beide studieren neben unserem Job) fertig sind, werden wir diese Land verlassen! Ich arbeite schon seit 6 Jahren und werden Jahr für Jahr immer mehr ausgebeutet! Sie haben uns alle nur Ausgenutzt um gewählt zu werden! In Zukunft werde ich mir noch nicht einmal mehr die Mühe machen, zur Wahl zu gehen, da das sowieso nichts bringt. Es ist egal wer gewählt wird, da alle nur das gleiche machen. Niemand von den Politikern ist gewillt was zu ändern, warum denn auch!

Ich kann mich noch erinnern, als ein Politiker sagte, die Deutschen wären faul, sie würden nicht wegziehen um einen Job anzunehmen! Tja, jetzt ziehen wir um, aber nicht in eine deutsche Stadt sondern in eine irgendwo in der Welt!

Viel Spaß beim Koffer packen und viel Glück in der neuen Heimat!


Benutzername: Gerald Becker

Beitrag: Ich habe volles Verständnis für die Leute, welche heute auswandern. Wenn ich in den entsprechenden Alter wäre, hätte ich heute das Gleiche getan und Deutschland den Rücken für immer gekehrt. Denn was bietet der deutsche Staat- mehr Bürokratie, mehr Steuern und immer wieder wird dem Volk in die Taschen gefasst.

Diese Steuererhöhung auf 19% ist Gift für unser Land und somit wird kein "Aufschwung" herbei geführt. Aber die Herren Abgeordneten haben sich ja in diesem Zuge auch noch eine saftige Erhöhung Ihrer Diäten beschlossen, weiterso, kann man nur sagen, wir zahlen ja alles. Von den Versprechen der Merkel, mehr Arbeitsplätze zu schaffen, das ist Schnee von gestern, dafür besucht die lieber den Fußballplatz. Es interessiert Ihr nicht, ob die Allianz und Ko massenhaft Arbeitsplätze vernichtet, Hauptsache, man kann an der Steuerschraube drehen.

Weiterhin ist bezeichnend, daß die Gesundheitsreform das reinste Flickwerk ist und nicht dazu dient hier für das Volk eine wirkliche Effizienz herbei zuführen. Es sollte doch der Politik gelingen, hier die Pharmaindustrie (Festschreibung der Preise), die Krankenkassen (wozu brauchen wir über 100 Kassen bei gleicher Leistung) und den Ärzten (Uneffektivität der kassenärztlichen Vereinigung) zuzwingen, eine wirkliche Reform zumachen und nicht nur immer die ach so am Hungertuch nagenden Krankenkassen und der Pharmalobby gerecht zuwerden. Man sollte doch erstmal den Versicherten in den Mittelpunkt der Überlegung stellen und dann die entsprechenden Reformen herbei führen und nicht nur den Griff in die Taschen der Bürger, weil es ganz einfach ist.

Denn die angebliche Entlastung durch das Fondmodell ist Augenwischerei, denn es kommt zu keiner Beitragssenkung, denn schon damals mit Einführung des sogenannten Eintrittgeldes, der eigenständigen Bezahlung des Krankentagegeldes ist es nicht zu einer Senkung der Beiträge gekommen.


Benutzername: Komplex

Beitrag: "Oder müssen die Auswanderer an ihre patriotischen Pflichten erinnert werden?" Diese Frage kommt schon mal schoen Deutsch rueber. Die Grundwerte Schuld und Pflicht werden hier direkt benutzt, um ein "schlechtes Gewissen" zu erzeugen. Auch der Begriff "Wirtschaftsfluechtlinge" laesst keine positive Einstellung erwarten. Warum ist der Umzug in einen anderen Staat in einer globaliserten Welt, was sowohl Wirtschaft als auch Kultur angeht, so negativ vorbelegt?

Wir leben seit 6 Jahren in den USA, und haben es schwer uns vorzustellen, wieder "zurueck zu kommen". Warum ?

Ein Vergleich zwischen nur einzelnen Attributen beider Laender und Ihrer Werte wird dem Anspruch nicht gerecht und auch ein allgemeines Urteil ueber "schlechter" oder "besser" gelingt (mir) nicht.

Was uns anspricht und foerdert/fordert sind Werte, die erlauben Fehler zu machen und Risiko einzugehen, ein offenen Umgang mit anderen Kulturen unterstuetzen, Ziele vor Prinzipien stellen, Regeln als nur zweitbeste Loesung betrachten, etc.

Schade ist ausserdem, dass Deutschland in vielen Bereichen amerikanische Verhaeltnisse nachahmt, anstatt aus der Sozialen Marktwirtschaft Wettbewerbsvorteile fuer den Standort Deutschland zu ziehen. Dies scheitert allerdings an der fehlenden Kreativitaet, die Gewinne des Verhandlungspartners auch langfristig als eigene Gewinne zu begreifen. Ver zu erst zuckt, ist automatisch der Schwaechere.

Risiko ist kein deutscher Wert. In Zeiten, wo "Wechsel das einzig Stabile ist" helfen fest gefuegte Regeln aber auch nur zu einem langsamen Sterben.

Ziel eines jeden "Patrioten" sollte es somit sein, das Land attraktiv fuer diejenigen zu machen, die auswandern, anstatt an Pflicht zu appellieren.


Benutzername: deutschland - nein danke!

Beitrag: ich bin vor 20 jahren weg aus deutschland, da ich als politologin keine arbeit fand, die meinen vorstellungen von normal miteinander umgehen entsprochen hätten. die deutsche aufgeblasenheit und künstliche geistige kulturlandschaft, das ständige meckern und besserwissen, die emotionale inkompetenz und das ständige sich selbstüberschätzen und meinen, man hätte ein recht auf arbeit, gleichheit und geld, geld, geld.......... hat mich davongetrieben. heute lebe ich in frankreich, habe meine eigene firma aufgebaut, gehe nach deutschland, wenn ich lust habe und flüchte, wenn mir die geistige selbstkastrierung zuviel wird. ich bin hier, weil ich lust habe zu leben und nicht halbtot vor geiz meinen nachbarn beäugen will.

gottseidank ist europa so weit, dass wir nicht mehr in den nationalstaaten gefangen sind und endlich überall leben können. wer will in ein land zurück, das grade mal bei der wm lustig ist, um danach sofort wieder in sein düsteres michelgebrüte zurückzufallen!? deutschland - nein danke!


Benutzername: Philipp

Beitrag: Noch vor gar nicht all zu langer Zeit wurde in den Leitmedien diskutiert, warum die EU-Verfassung gescheitert ist - unter anderem daran, dass der Anteil der europäischen Bevölkerung, die innerhalb der EU und im Jahr umzieht und dadurch ein sog. Europäisches Bewusstsein entwickelt, unter 5% liegt. Ich meine es waren 3,7 oder so. Wo hingegen in den USA jedes Jahr über dreißig Prozent den Wohnsitz in einen anderen Bundesstaat verlegen. Und da die meißten "Auswanderer" nicht nach Übersee abwandern, sondern innerhalb der EU sich neuorientieren, schaden sie damit ja auch nicht der dt. Wirtschaft. Im Gegenteil: Sie sind wichtige Stützen dieser im Ausland, representieren ihr Heimatland, fördern den europäischen Gedanken und bringen, wenn sie zurückkehren einen Schatz an Erfahrungen und Wissen mit, der auch den heimischen Arbeitgebern und dem sozialen Umfeld zu gute kommt. So gesehen müsste sich die deutsche Regierung über jeden "Auswanderer" freuen.


Benutzername: Reinhold Lehmann

Beitrag: Wo ist das Problem, wer A sagt muss auch B sagen können! Wer die Globalisierung will, muss auch mit den Folgen umgehen können. Die Folgen der Globalisierung sind das Bilden von Fertigungsstätten etc. und damit von Arbeitsplätzen überall auf der Welt, wie eben auch das Annehmen dieser Arbeitsplätze von überall auf der Welt. Wollen Staaten Investoren, müssen sie entspr. attraktiv sein, wollen Staaten Arbeitnehmer müssen sie attraktive Rahmenbedingungen für sie schaffen. Wieso sollen sich Arbeitnehmer patriotisch verhalten, wenns die Manger auch nicht tun.


Benutzername: glaukon

Beitrag: Ich lese hier so viel von scheinbar wohlverdienenden Berufseinsteigern, die offensichtlich nicht verwinden können, dass sie nun mehr steuern zahlen müssen, als noch bei ihren Studentenjobs. Und vieles davon stimmt sogar. Auch ich kann mich täglich über Politiker ärgern. Trotzdem glaube ich viele von diesen Nörglern bald wieder in Deutschland begrüßen zu können. Denn ich habe die letzten Jahre in Großbritannien, Frankreich und Italien verbracht und freue mich bald wieder Zuhause zu sein. Wie gut und vor allem fair erscheint einem dann die öffentliche Verwaltung, das Gesundheitswesen und sogar die Politiker! Einzeln betrachtet mag es Länder geben mit klaren Vorzügen gegenüber Deutschland, aber in der Breite sehe ich unser Land klar vorne. Politik und Solidarität sind in den USA vollkommen unakzeptabel. Italien ist zwar ein schönes Land, aber sehr anstrengendes Land, und steht noch dazu kurz vor dem Zusammenbruch. In Großbritannien sollte man am besten ewig gesund bleiben. Und was hat Frankreich uns voraus? In Spanien wird demnächst der letzte Strand zugeschüttet, um nach der Immobilienblase als Hotelskelett zurück zu bleiben. Da bleibt wohl nur noch die Schweiz. Aber im ernst, man muss es erst mal gemacht haben, und zwar mit Familie, Krankheit und evtl. Arbeitslosigkeit - dann zeigt sich erst wie leichtfertig man doch gelästert hat. Aber mit dem Großteil hier geht es wohl doch nur ums Geld.


Benutzername: hajo

Beitrag: Die "Auswanderungswelle"oder vielleicht treffender gesagt "die D den Rücken zukehrende Welle" läuft schon seit vielen Jahren. Aus einer Vielzahl von Kontakten im Ausland hat sich der Eindruck bestätigt, dass es gerade gut- bis hochqualifizierte Personen sind die Ihr Leben und Ihre Verantwortung aktiv in die Hände genommen haben.

Wenn Sie es über Patriotismus haben: Ja, richtig ! Denn genau das ist ein Element, aber in der entgegengesetzten Richtung wie von Ihnen aufgezeigt. Es ist nämlich NICHT der fehlende Patriotismus in diesen Leuten, sondern die Tatsache, dass man genau das in D NICHT mehr leben / sagen durfte. Dies als logisches Resultat sämtlicher Anti-Kampagnen, wie Diskriminierung, Toleranz, Kulturfreiheit etc..

Die Identität eines Deutschen wurde geradezu "wörtlich heraus geprügelt". Was nun in D übrig geblieben ist, ... nun da ist man tatsächlich froh dies nicht täglich im direkten Umfeld ertragen zu müssen. Der Terminus "Wirtschaftsflüchtlinge" suggeriert nun wieder eine "Diskriminierung der Schaffenden".


Benutzername: Dnalor

Beitrag: Ich bin mit meiner Frau und unseren 3 Kindern schon vor 7 Jahren ausgewandert, und lebe glücklich und zufrieden hier in Kanada. Dieses Land ist unser Zuhause, im tagtäglichen Kleinen wie im Großen.

Unseren Entschluss von Deutschland weg zu ziehen, haben wir nicht einen einzigen Tag bereut, auch wenn natürlich nicht alles "Gold ist, was glänzt". Ja, wir vermissten zum Anfang einige (nebensächliche) Sachen, und es ist nicht einfach sich an die neue Sprachen, Verwaltungs- und Rechtssystem u.s.w. zu gewöhnen. Aber alles in allem kann ich jedem nur raten, seine Sachen zu packen, und es wenigstens zu versuchen.

Es wird in Deutschland in absehbarer Zeit nicht besser, was immer sich jeder Einzelne auch unter "gut" oder "schlecht" für sich und seine Familie vorstellen mag. Wahrscheinlich haben wir doch nur dieses eine Leben, und darum nutzt es, jeden einzelnen Tag! Man verkleistert Euch nur die Augen, von wegen "Besserung" und "Aufschwung", und so weiter. Die dt. Häuptlinge haben ganz einfach Angst davor, das die Indianer knapp werden oder gar aufmüpfig, und deswegen wird von außen am Wagon gerüttelt, damit die Reisenden drinnen glauben, der Zug fährt weiter...

Es gibt keine Reformen, basta. Ich habe schon genug "Durchhalteparolen" vor der Wende gehört, und leider auch teilweise daran geglaubt, und ich bin geblieben. Und auch später habe ich an die "blühenden Landschaften" geglaubt. Ich habe als Dipl.-Ing. meine eigene Firma gegründet, und habe 10 Jahre gutes Geld verdient. Aber das Geld ist bei weitem nicht alles im Leben.

"Denk ich an Deutschland in der Nacht..." da denke ich an meinen geliebten "Abwasserzweckverband", an den "Anschlusszwang", die "Straßeninstandsetzungsumlage", an "Zwangsmitgliedschaften", an "Kirchensteuer", an "Diätenerhöhungen", an die NPD im Dorfparlament, an die Schließung des Kindergartens und unseres Postamtes und an vieles weitere, was für die meisten mittlerweile alltäglich geworden ist, und woran sich längst niemand mehr stört. Und man wird sich auch an die neuen Überraschungen gewöhnen, und schön weiter mitmachen und brav seine Steuern zahlen.

Ich bedauere alle, die das tagtägliche Geschwafel der deutschen Politiker in den Medien verfolgen und nur die Schultern zucken.

Damals fühlten wir uns als "Besserverdienende" und als "Unternehmer" nur ausgenutzt und für dumm verkauft, jetzt fühlen sich meine Frau und ich während der Urlaubsreisen in Deutschland einfach fremd, und zwar nicht nur wenn ich die Preise im Restaurant oder im Supermarkt sehe oder die dümmlichen Schlagzeilen in der Zeitung oder im Fernsehen, von den Erlebnissen auf einem deutschen Amt ganz zu schweigen. Ich kann es immer noch nicht glauben, eine Frau Merkel ist Bundeskanzler geworden und es gibt eine groß Koalition, und vielleicht bald einen "Vereinigungsparteitag"... und die Leute machen tatsächlich mit...Na ja, je schlimmer es in Deutschland wird, desto schneller geht es wenigstens zu ende. Aber ob man darauf wartet, entscheidet jeder für sich selbst, ob er es will oder nicht.

Ich drücke unserer deutschen Mannschaft die Daumen, meine Kinder lernen neben der "normalen" Schule in Engl. nnd Frz. auch die dt. Sprache, dt. Literatur und dt. Geschichte und ich werde für den Rest meines Lebens wohl auch "Deutscher" bleiben. Trotzdem, bzw. gerade deshalb kann ich mir nicht vorstellen, in diesem deutschen Staat zu leben. Ich bin auf vieles "Deutsche" ganz einfach stolz, aber für das jetzige Deutschland schäme ich mich.


Benutzername: Carth

Beitrag: Recht haben Sie die Auswanderer! Auch wir sind kurz davor das Land zu verlassen.

Und wir machen das nicht gerne, sondern wir gehen mit einem weinenden Auge denn wir sind Patrioten und wir sorgen uns um Deutschland. Aber da wir keine Chance mehr sehen gegen die strukturelle Mehrheit der Bevölkerung die desaströsen Zustände zu ändern, bleibt uns nur das Land zu verlassen. Die Alternative hier zu bleiben und sich jede Woche aufs Neue zu ärgern .... Nein, dafür ist das Leben zu kurz und zu wichtig.

Von meinen Vorredner ist eigentlich schon alles gesagt, ich würde mich nur wiederholen. Nur auf einen Aspekt möchte ich nochmal hinweisen wenn hier auf Politiker geschimpft wird : Unsere Demokratie funktioniert 100%ig. Wir haben genau die Politiker und die Politik die die Mehrheit des Volkes will. In Wirklichkeit sind nicht die Politiker das Problem sondern das Volk ist es, das nämlich genau diese Politik will. Die Politiker machen nur den Job für den sie gewählt wurden.

Zur Erinnerung: (a) 10% der Bevölkerung zahlen über 50% der Einkommensteuer in Deutschland. (b) 30% der Bevölkerung zahlen über 90% der Einkommensteuer in Deutschland. Ähnliches gilt für die Sozialabgaben. Stark vereinfacht kann man sagen dass ein Drittel der Bevölkerung diesen ganzen Sozialstaat finanziert. Und dieses Drittel, diese Minderheit, darf sich dafür auch noch beschimpfen lassen und wird täglich mit Neid überzogen.

Und falls zu diesem Drittel dann noch eine Frau gehört, ist sie doppelt "schuldig" weil sie - böse, böse - in der Zeit in der sie durch 60 Wochenarbeitsstunden drei Hartz-IV Empfänger durchgefüttert hat keine Kinder gezeugt hat.

Von den politischen Vertretern der permanent fordernden zwei Drittel wird jeden Tag aufs neue "Solidarität" eingefordert und zwar Solidarität von dem Drittel dessen Steuerquote nach Sozialabgaben (die auch nur eine andere Form von Steuen sind) und Verbrauchssteuern schon bei über 70% liegt und das den ganzen "Spass" hier finanziert.

Die "armen und geknechteten" zwei Drittel der Bevölkerung glauben ja tatsächlich dass "die da oben" in Saus und Braus auf Ihre Kosten leben. Zu dem Drittel der Leistungsträger gehört aber nicht nur Herr Ackermann sondern vor allem der ganz normale, gut gebildete Arbeitnehmer oder Selbständige mit Frau und 2 Kindern mit seinen 50 T€ Jahreseinkommen, dem am Ende nicht viel mehr bleibt als dem Staatsknete-Empfänger auch mit 2 Kindern.

Ich nenne das Mangel an Solidarität und Ausbeutung, und zwar Ausbeutung der Leistungsträger durch die Mehrheit der Geldempfänger. Das Mittel dazu ist die Demokratie mit dem Recht der Mehrheit - da haben es Minderheiten halt schwer.Darin liegt ein wesentlicher Grund der Auswanderungswelle bei hoch qualifizierten Deutschen.

Und natürlich daran, dass die Minderheit der Leistungsträger keine Chance mehr sieht sich wirklich zu wehren, sondern immer weiter "gemolken" wird - siehe die kommende sogenannte "Gesundheitsreform".

Die Denke ist immer gleich. Knöpfe den Leistungsträgern 100 ab, packe es in einen bürokratischen Staatstopf so dass von den 100 nach Bürokratiekosten noch 80 übrig sind und dann verteile diese 80 gnädig an die anderen zwei Drittel die dafür dankbar sein müssen. Was für ein Irrsinn !!!

Der wirtschaftliche und finanzielle Untergang Deutschlands wird nicht mit einem Schlag kommen sondern über ca. 20 - 30 Jahre verteilt eher einem langsamen Dahinsiechen und Wimmern gleichen. Fragt sich nur, warum sich jemand der sein Leben noch in die eigenen Hände nehmen kann das freiwillig und ohne Einflussmöglichkeit antun sollte.

Unser Antwort darauf ist seit der letzen Bundestagswahl eindeutig, die wohl dem allerletzten "Träumer" die Augen geöffnet hat wie die Mehrheit der deutschen Bevölkerung "tickt" und was das für dieses Land in den kommenden Jahrzehnten bedeutet: Erst wenn der letzte Unternehmer aufgegeben,der letzte Leistungsträger das Lande verlassenund man den letzten Arbeitsplatz verlagert hat, werdet ihr merken,dass man Neid und Ideologie nicht essen kann.


Benutzername: nomodo

Beitrag: Ich persönlich beneide alle diejenigen, die noch jung und unabhängig sind aus der "DDR-light" zu verabschieden. das einzige was hier noch reibungslos funktioniert ist die Enteignung des Mittelstands. Beispiele gefällig: Arbeitslosenversicherung, Rentenversicherung und Krankenversicherung. Man zahlt sich dumm und dämlich und erhält am Ende ein Almosen.

Ich versuche berits jetzt meiner Tochter (12) zu erklären, dass sie nur dann eine Chjance hat ihre Ziele zu verwirklichen, wenn sie dieses marode Land später einmal verlässt. Ich fürchte allerdings, dass man bals versucht dem Aderlass Einhalt zu gebieten, indem man von Auswanderungswilligen Kohle verlangt. Eine Mauer kann man ja nicht meht ums ganze Land herum bauen, also wird man anderweitig versuchen die Leute zwangsweise im Land zu halten. Die finanzielle Ausgestalztung der Wiedervereinigung hat diesem Land in seiner grenzenlosen Selbstüberschätzung (zahlen wir aus der Portokasse) das Genick gebrochen. Ausbaden dürfen es die abhängig Beschäftigten, die von der Staatsdiktatur der großen Koalition einerseits und von den Wirtschaftsfaschisten = Großunternehmen andererseits in die Zange genommen werden. Wer noch berufliche Chancen im Ausland für sich sieht, sollte auch bei nominell geringeren Gehältern die Beine so schnell wie möglich in die Hände nehmen. Ich hoffe dass Ihr eure Heimat dennoch nicht vergesst und und Übriggebliebene mit Carepaketen versorgt.


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Benutzername: Yvette

Beitrag: USA, San Francsico, Kalifornien, und das seit acht Jahren. Nach dem Vordiplom bin ich umgesiedelt, bin gleich in ein Graduierten-Programm aufgenommen worden und habe, noch bevor meine deutschen Kommilitonen langsam an Deiplomarbeitsthemen dachten, meine Masters Thesis mit bestmoeglichem Durchschnitt (Hier: 4.0) abgeschlossen. Dann in einer internationalen Webeagentur gelernt und auf gut amerikanisch Jobs gewechselt, seit anderthalb Jahren arbeite ich als Marketing Direktorin and der Uni in Berkeley, am Center for Executive Development. Zwischen Job, der Zeit mit meinem Pferd, Yoga, Zelten am Pazifik, Leben in einer der progressivsten Regionen der Welt, voller Selbstverantwortung, warum da zurueck nach Deutschland? Das ewige Schreien nach Rechten ohne gleichzeitige Verantwortung kommt hier noch laut und deutlich an.


Benutzername: Stoffel

Beitrag: Welche Gründe gibt es noch in diesem Land zu bleiben? Leider nicht sehr viele. Im Grunde ist dies nur noch das soziale Netz aus freunden und Familie. Da ich mich beruflich weiterentwickeln will, liegt der Gedanke immer näher dieses Land mit seiner unfähigen Politikerguilde zu verlassen.

Patriotismus? Der wurde uns doch 60 Jahre als etwas schlechtes eingetrichtert. Da hilft auch das momentane Kollektive Fänchen schwenken nichts.

Planungssicherheit? Es ist unmöglich noch habwegs vernünftig zu planen, da jedes Jahr aufs Neue versucht wird irgendwelche Löcher zu stopfen. Dazu wird dann wieder alles über den Haufen geworfen. Wie lässt sich da planen!

Soziale Gerechtigkeit? Nur eine platitüdenhafte Floskel von Sozialromantikern um mal wieder den Griff in die Tasche zu rechtfertigen.

Alterssicherung? Jaja. Es wird uns immer mehr eingetrichtert mehr Eigenverantwortung zu übernehmen. Aber Da noch ne Steuer, da noch ein Soliidarbeitrag, dort noch ein paar Freibeträge gekürzt. Wie soll das gehen mit immer weniger Geld in der Tasche?

Gesundheitsvorsorge? Das Trauerspiel kann zur Zeit ja bestens beobachtet werden.

Leistung muss sich lohnen? Der Witz des Jahrhunderts! Als Leistungsträger oder wie sie die Sozialromatiker immer so schön sagen - Besserverdiener - wird man nach Strich und Faden ausgesaugt. Zusätzlich wird man dann auch noch als Parasit oder ähnliches betitelt. Es wird Neid geschürt wo es immer geht.

Verlässliche, ehrliche Politiker? SPD: Die Merkelsteuer wird es mit und nicht geben! Stimmt sogar, nur wurden aus 18% dann 19%.

CDU: Steuererhöhungen wird es mit uns nicht geben! Reichensteuer, 19% statt 18% MwSt, wohl irgendeine Sondersteuer für die Gesundheitsreform ... Immer kurz nach den Wahlen ergeben sich überraschende Finanzlöcher in der Staatskasse. Die waren vorher noch nicht absehbar, ganz ehrlich ...!

Die Liste liesse sich nun beliebig fortführen. Ich höre jetzt besser auf, da mir sonst der Kragen platzt! Wieso soll man also noch in diesem Land bleiben, wenn man die Möglichkeit hat woanders sein Glück besser oder überhaupt finden zu können?

Wird die Politik reagieren und endlich aufwachen? Eher wird wohl Jesus/Mohammed/Buddha/Manitou/... wieder auferstehen.


Benutzername: Astalavista Baby

Beitrag: Mich wundert es nicht mehr, das immer mehr Fachleute aus Deutschland auswandern werden. Die Regierungen die seit Jahren an der Politik Regieren haben in den 16 - 20 Jahren nichts dazugerlernt. Warum noch in Deutschland bleiben und faule Politiker unterstützen die nur ihre eigenen Taschen vollstopfen - Darunter fallen auch Merkel, Müntefering faule Beamte in den Arbeitsämtern und in der Huaptzentrale Nürnberg. Warum hier in Deutschland als Fachmann noch bleiben und die faulen Politiker mit Steuergeldern füttern. Ich sage Tschüs Deutschland beim nächsten Angebot aus Latein America und wieder habt Ihr einen Steuerzahler weniger. Ich rufe alle auf jetzt wegzugehen, denn das caos kommt in 5 - 10 Jahren, dann haben die Firmenchefs Probleme noch Fachleute zu finden die für Ihren Laden Arbeiten werden - Denn viele Firmenpersonaler sitzen jetzt schon an ihren Büroplatz mit einen Balsa Holzkloz und schnitzen sich gerade einen Mitarbeiter mit den Wunsch Vorstellungs Profil - 10 Jahre alt 20 Jahre Beruferfahrung in allen Gebietsbereichen. Ihr seit derzeit die dümmsten Bauern im Personalbüros. Wir sagen tschüs Deutschland, die Löcher könnt Ihr nicht mehr stopfen. Es lang mit 3 - 8 Millionen Arbeitslosen... immer mehr Firmwen hauen ihre Mitarbeiter derzeit nur so hinaus auf die Bürgersteige was das zeug hält - hauptsache der Gewinn stimmt - Dank Hartz vier, haben es die Unternehmer jetzt noch leichter fleisige Mitarbeiter loszuwerden - Wir danken Frau Merkel und Co. Danke.


Benutzername: MAF

Beitrag: Ich lebe seit knapp 10 Jahren in Nordamerika und habe mich (wie auch andere deutsche Freunde) gegen eine Rueckkehr nach Deutschland entschieden. Wer aus dem aussereuropaeischem Ausland nach Europa zurueckkehren moechte oder aus z.B. familiaeren Gruenden zurueckkehren muss, geht lieber in die Schweiz oder in die UK, aber Hauptsache "ABG - All But Germany".

Natuerlich war einer der Gruende fuer meine Entscheidung die hohe konfiskatorische Steuer- und Abgabenlast (die ja bekanntlich bei ca. 70% fuer Singles liegt, wenn man EK-St, Kirchensteuer, Soli, MWSt, und diverse Abgaben addiert). Aber noch viel schwerer wog, dass die politischen und oekonomischen Risiken rasant gestiegen sind. Dem Land ist nicht mehr zu trauen, der Trend in Richtung einer Mini-DDR ist evident. Genannt sei hier nur die schleichende Enteigung, besonders die der jungen Generation der unter-40-jaehrigen (Sozialversicherung etc.), die Rufe nach Verstaatlichung (siehe Diskussion um Gesundheitssystem insb. Privatkassen), und zunehmende Versuche, Abwanderungen von Personen und Firmen durch neue Gesetze, politischen Druck, und Strafsteuern aufzuhalten. Hierzu passt auch gut die Idee der "Passsteuer" - sie zeigt einmal mehr, dass der Geist der Freiheit in Deutschland unterentwickelt ist - im Falle eines Falles wird Unfreiheit unter dem Deckmantel des "Sozialen" oder "Nationalen" bevorzugt, wie das ja auch die letzten 150 Jahre deutsche Geschichte zeigen.

Es gibt in Deutschland keine Chance mehr fuer echte Reformen - eine unheilige Allianz aus Beamten und (anderen) Transfergeldempfaengern, aelteren (durch Kuendigungsschutz und Pensionsplaenen abgesicherten) Arbeitnehmern, und Rentnern hat eine taeglich wachsende politische demographische Mehrheit. Die Grosse Koalition spiegelt dies wunderbar wieder. Wie auf der Titanic, wo der Bauingenieur mathematisch ableitet, dass das Schiff sinken muss, so ist es auch hier: Die Demokratie und der Wohlstand Deutschlands wird an obiger Mehrheit zerbrechen: Statt Reform und Innovation wird die Zitrone bis zum bitteren Ende weiter ausgequetscht zu Lasten von Schuelern, Studenten, Azubis, arbeitswilligen Arbeitslosen und prinzipiell allen juengeren Privatbeschaeftigten (Motto: Kohlesubvention statt Investition in Bildung; Kuendigungsschutz fuer die "Alten", aber Zeitvertraege und Mehrarbeit fuer die "Jungen"; Finanzierung von Sozialhilfemissbrauch durch die Abgaben der Berufstaetigen statt hartem Durchgreifen, usw).

Niemand kann vorraussagen, wie und wann der oekonomische und politische Kollaps passieren wird (in 5 Jahren? in 20 Jahren?) - daher muss sich jeder selbst ein Bild machen von der Zukunft Deutschlands und fuer sich und seine Familie die Chancen und Risiken eines Verbleibens in Deutschland analysieren und entsprechend entscheiden. Es ist wie an der Boerse, wo keiner zum Ausstieg "klingelt", bevor die Kurse fallen. Jeder ist fuer sich selbst verantwortlich. Fragen Sie sich daher ehrlich, was haetten Sie z.B. 1913 oder 1932 gemacht, haetten Sie die Risiken der Zukunft richtig eingeschaetzt? Haetten Sie damals den Mut gehabt, z.B. in die USA auszuwandern?

Fazit: Das oekonomische und politische Risiko in Deutschland (wie im uebrigen auch in Frankreich und Italien) hat m.E. in einem solchen Masse zugenommen, dass man fast jedem, der unter 40, gesund, und arbeitswillig ist, nur raten kann, Deutschland in naher Zukunft zu verlassen. Kanada, Schweiz, UK, Australien usw - es gibt viele schoene Laender mit einer vielversprechenden Zukunft, die Einwanderer willkommen heissen und tolle Chancen bieten. Nur Mut, nur zu!


Benutzername: Alex

Beitrag: Es scheint so, dass insbesondere junge Menschen unseren Politikern Lichtjahre voraus sind. Denn wir verstehen und leben inzwischen den Gedanken eines vereinten Europas ohne Grenzen, welches einem Chancen bietet von dehnen Generationen vor uns nur getraeumt haben.

Ich habe mich vor 1.5 Jahren entschieden nach London zu gehen. Nicht wirklich aus dem Grund weil ich dort mehr verdiene oder dort die Menschen nicht so pessimistisch sind wie in Deutschland, was meines erachtens nicht wirklich zutrifft, sondern einfach aus dem Gedanken heraus, dass dies der Finanzplatz Nummer 1 in Europa ist und ich dort interessantere Herausforderungen finden kann.

Im Gegenzug gehen bestimmt studierte Maschienenbauer von England nach Stuttgart und wollen bei einem Top Autobauer ( z.B. Porsche) arbeiten. Meines Erachtens hat das nichts mit Landesflucht zu tun, sondern damit, dass sich jeder so stark wie moeglich in seinem Interessengebiet entfalten moechte und auch sollte. Ein Absolvent im US Bundesstaat Kansas wird ja auch nicht an den Pranger gestellt, wenn er nach Kalifornien geht, um dort fuer Apple oder Google zu arbeiten.

Und vielleicht darf an dieser Stelle erwaehnt sein, dass Germanen nicht schon immer auf dem Gebiet zwischen Rhein und Oder siedelten, sondern sich lange vor Christi Geburt sich auf den Weg dorthin machten, um eine neue und bessere Heimat zu finden. Vieleicht steckt ja doch noch in jedem Deutschen ein kleiner Germane. Good bye Germany


Benutzername: Andi

Beitrag: Zum Thema hier meine Gedanken. Ich habe einen gut bezahlten und mittelfristig sicheren Job in der Automobilindustrie. Karriereaussichten sind ebenfalls vorhanden. Also besteht kein dringender Bedarf unbedingt in das Ausland gehen zu müssen - zur Zeit. Dennoch gestalte ich mein Berufsleben so, das ich in Englisch fit bleibe und internationale Projekte bearbeite. Dazu eigne ich mir eine weitere Fremdsprache an.

Alles zur Absicherung sollten sich die Rahmenbedingungen noch mehr verschlechtern. Dazu kommt ja noch: Das ganze Thema Globalisierung steht ja erst am Anfang. Wir verpulvern unser Geld zur Erhaltung "aussterbender" Jobs (z. B. im Bergbau, Landwirtschaft) über Subventionen anstatt in unsere Zukunft zu investieren. In ein paar Jahren, wenn Länder wie China ihre Märkte gesättigt haben, bei Bildung gleichgezogen sind (pro Jahr werden in China jetzt schon mehr Ingenieure ausgebildet als bei uns) und dann mit geballter Macht in unsere Märkte drängen, dann werden vielleicht auch bei uns im Land den letzten Sozialisten die Augen aufgehen.

Kurz und bündig meine Gründe für einen möglichen Wechsel in das Ausland (mir ist bewusst, das dort auch nicht alles besser ist):

1. Fehlendes Nationalgefühl: Durch die zwei Weltkriege haben wir Deutschen kein Nationalgefühl/-stolz mehr. Wenn ich keine wirkliche innere Identiät mehr habe, habe ich auch keine Probleme schnell in ein anderes Land zu wechseln. Und was kommt zur Fussball WM: Jetzt wird die Deutsche Fahne geschwungen und gleich wird wieder diskutiert ob das gut oder schlecht ist. Ich kann es nicht mehr hören.

2. Leistung muß sich lohnen. Das tut es bei uns für normale Arbeitnehmer fast nicht mehr: Lohnsteuer, Sozialversicherungsbeiträge, Soli, vorenthaltenes Einkommen (Beiträge, die der Arbeitgeber direkt an den Staat abführt). Warum muß ich Leute, die nicht arbeiten wollen durchfüttern (ich meine jetzt nicht die, die keine Arbeit finden und arbeiten wollen), ihnen eine größere Wohnung geben als ich sie habe?

Wenn ich viel arbeite, möchte ich auch viel verdienen. Was startet in Deutschland immer wieder: Eine Umverteilungsdebatte. Der, der nicht 10 Std. oder länger arbeiten will bekommt sozusagen dann mein Geld weil ich so blöd bin länger zu arbeiten. In vielen Ländern darf ich länger arbeiten wenn ich will: Was ist bei uns? Gesetzlich darf ich als Arbeitnehmer nicht länger als 10 Std. pro Tag arbeiten.

3. Weniger Staat - nicht mehr. Der Sozialismus hat sich nicht bewährt. Irgendwie habe ich aber den Eindruck, wir gehen - zwar langsam - aber dennoch eindeutig in diese Richtung. War es Müntefering oder Steinbrück der sagte "wir brauchen mehr Staat" oder "der Staat braucht mehr Geld für mehr Aufgaben" - es ging zumindest in diese Richtung.

Einfach sympthomatisch. Der Staat hat nur in einigen wenigen Fällen zu steuern und soll ansonsten die Leute arbeiten lassen. Wie lange schon soll die Steuergesetzgebung vereinfacht werden, der Staat zurückgefahren werden? Was passiert? Das Gegenteil. Zur Eintreibung von Steuern werden notfalls ganze Unternehmen zerstört. Und das erschreckende: Absolut keine Aussicht auf Besserung.

4. Die Menschen - ich nenne sie einmal "die 60iger-Generation". Ich habe den Eindruck durch den vielen Staat und die Gewerkschaften haben die Deutschen betriebswirtschaftliches Denken verlernt. Beispiel Arbeitszeit. Ich kann doch nicht bei zurückgehenden Aufträgen die Mannschaft gleich halten oder weniger arbeiten lassen. Das wirkt sich auf meine Kostenstruktur oder mein betriebswirtschaftliches Ergebnis aus. Das ist beides schlecht.

Oder die Ladenschlusszeiten: Ich als Single und Kunde muss mich fünf Minuten vor 20.00 Uhr hetzen um einzukaufen. Ich komme teilweise einfach gar nicht früher aus dem Unternehmen. Was wird bei uns zu den Ladenschlusszeiten diskutiert: Das Familienleben der im Handel Beschäftigten. Also bitte: Im Mittelpunkt sollte der Kunde (der zahlt und bringt das Geld) stehen! Durch unsere ganze staatliche Betreuung fehlt vielen Deutschen gesunde Risikofreude. Genauso wie viele meinen es gibt kein Lebensrisiko.....einfach weltfremd.

So, jetzt soll Schluss sein. Wie Sie sehen, beschäftigt mich das Thema schon länger. Ich könnte Ihnen da noch einige Seiten füllen.


Benutzername: Mattin

Beitrag: Diese Auseinandersetzung ist ja ein wahrlicher Leckerbissen für jeden Irrenarzt. Einerseits wird tränenreich beklagt, dass massig gutausgebildete deutsche "High-Potentials" auswandern, anderseits, wird gerade gutausausgebildeten ausländischen Spitzenleuten wärmsten ans Herz gelegt selber ihr eigenes Land zu verlassen, um nach Deutschland einzuwandern. Deutschen Auswandern werden patriotische Mahnungen mit auf den Weg ins Ausland gegeben, der HWWI-Chef Prof. Thomas Straubhaar fordert gar eine jährlich zu zahlende "Berliner Mauer"-Abgabe(Passgebühr) für alle vaterlandslosen deutschen Gesellen.

Nichtsdestotrotz wollen die SELBEN Protagonisten der neuerwachten völkischen Gefühle aber gerade und besonders mit Migranten aus aller Welt das eigene hausgemachte Demographieproblem lösen!!!

Schließlich soll doch Deutschland ab sofort ein attraktives Zuwanderungsland sein, das vorzugsweise qualifizierte, leistungsfähige und intelligente Menschen aus Entwicklungsländern fröhlich bei sich aufnehmen will, damit unsere Gesellschaft zukünftig nicht überaltert und verblödet...........

Das dabei gerade DIESE armen Länder, die dann, bitteschön, die jungen, frischen Landsknechte für unsere Bildungsheere im globalen Exportkrieg gefälligst selbstlos zu stellen haben, eben DURCH unsere focierte Einwanderungpolitik selber ihre wertvollste Resource, nämlich ihr geistig-kreatives Begabungs- bzw. Humankapital verlieren und dadurch ebenfalls drohen "auszubluten", scheint den meisten Diskutanten bezüglich des Themas hier in Deutschland offensichtlich wohl schnurzpipegal zu sein. "So what?", ist bei uns der Grundtenor. Man kann ja schließlich ein paar Kleider- und Lebensmittelspenden als Reperation nach "da unten" hinschicken, gell?

Meiner Meinung nach entsprechen diese Symtome mittlerweile schon mehr als eindeutig dem schizophrenen Formenkreis. Naja, die logikspaltene Doppelmoral als Solche war ja schon eine recht oft aufgetretene Gemütskrankheit der deutschen Funktionseliten in den letzten Jahrzehnten.

Jetzt aber, so scheint's, reitet "Crazy Germany" im Gallop. Was würde denn zum Beispiel wohl passieren, wenn all die hier gemachten Vorschläge, die unsere eigenen Staatsbürger in ihrer Heimat halten sollen auch in den Ursprungsländer unserer zukünftigen und auch derzeitigen Zuwanderer angewandt werden würde? Dann würde niemand mehr zu uns betrübten Teutonen kommen und wir müssten unseren Karren den wir selber in den Graben gefahren haben auch selbst-(verantwortlich) aus dem Dreck ziehen. Eigentlich auch keine so schlechte Lösung, oder?

Und unter der Maßgabe sollte man sich dann auch am eigen Schopf aus dem Sumpf ziehen. Die vom Prof. Straubhaar diagnostizierte "unglaublichen Verunsicherung" der deutschen Gesellschaft beruht doch eben NICHT auf "dumpfe" und "gefühlte" Ängste, sondern auf Bedrohung der sehr reelen Art. Die Überalterung der Gesellschaft, die Schrumpfung der Bevölkerung, die Sorge um den eigenen Arbeitsplatz, drohende Erhöhungen der obligatorischen Steuer- und Sozialzwangsabgaben, die Integrationsprobleme der schon hier lebenden Einwanderern, die Rente, das Gesundheitsystem, die Bildungspolitik, und was sonst alles noch, sind ja alles keine Schimären, sondern faktische Problemstellungen. Und diesen Problemen sollte man sich zu allererst mal "stellen" bevor man mit dem Instrument der Einwanderung hantiert und herumfuchtelt.

Zudem ist es nicht so, wie der HWWI Chef Straubhaar in dem Interview des "mm" spekuliert, dass: "...in Deutschland die aus Zuwanderung resultierenden Probleme in absurder Weise überbetont, während zugleich die unbestreitbaren Vorteile der Immigration komplett verschwiegen werden".

Exakt das Gegenteil ist doch wahr! Jahrzehntelang WURDEN vorallem in den öffentlich-rechtlichen und in diversen Printmedien, die aus der Zuwanderung resultierenden Vorteile in absurder Weise überbetont, während zugleich die unbestreitbaren Nachteile der Immigration komplett verschwiegen WURDEN! Kein Wunder, dass bei einem derartigen Widerspruch zwischen der veröffentlichten Meinung und den tagtäglichen tatsächlichen Gegebenheiten, die "die Angst vor Einwanderung" dann in Deutschland "so groß" ist, "dass man nicht rational darüber diskutieren kann". Wer zuvor als geneigter "Gutmensch" mit irrationalen, positivistischen Scheinargumenten angebliche als auch tatsächliche Auslanderfeindlichkeit in Deutschland niederdeckeln wollte, müsste sich jetzt eigentlich nicht wundern, wenn das angestoßene Pendel der Wirklichkeitsverzerrung -an einem Ende angelangt- anschließend genau die andere Richtung zurückschwingt.

Dem ist aber, zur Zeit zumindest, bei weitem nicht so, denn die nun so langsam, peu-a-peu, veröffenlichten Berichte der einzelnen Bundesämter, dass Zuwanderer in Deutschland, statistisch gesehen, eine überdurchschittlich schlechte Bildungs- und Bildungsabbrecherqoute haben, dass ein überdurchschnittlich hohen Anteil von ihnen arbeitslos ist und/oder von Sozialtransfers lebt, und dass sie auch einen überdurchschnittlich großen Anteil an der Gesamtkriminalitätsrate in Deutschland zu verantworten haben, sind definitiv hochamtlich belegt und alles, nur ganz bestimmt keine gemutmaßte, prolemische, "absurde Überbetonung" von angeblich nicht vorhandenen Migrationproblemen.


Benutzername: Der Kaiser

Beitrag: Als in den USA lebender Deutscher freut es einen, dass Deutschland momentan zu einem enstpannten Umgang mit sich selbst zurueck findet. Deutschland ist ein grossartiges Land, was jedoch an folgenden Problemen krankt:

Erstens haben Gewerkschaftsbosse und Linke in der SPD/CDU/CSU/PDS/Gruenen ein Klima geschaffen, welches Leistungstraeger aus D vertreibt. Anstatt exzellent Ausgebildete und Leistungstraeger auch finanziell durch niedrige Steuern und Abgaben zu belohnen, findet eine unsaegliche Umverteilung von oben nach unten statt. Durch Flaechentarifvertraege verdienen dabei oftmals gering qualifizierte (hierzulande als high-school dropouts bezeichnet) soviel wie Akademiker, welche 20 Jahre ihres Lebens ausgebildet wurden. Faulheit im Betrieb wird durch einen ueberzogenen Kuendigungsschutz belohnt. Unternehmen durch hohe Steuern/Abgaben das Leben schwer gemacht. Der Missbrauch der Sozialsysteme, auch durch massenhafte Fruehverrentung, muss ja auch irgendwie finanziert werden.

Das Wort sozial wird dazu missbraucht, um gegen Leistungstraeger Stimmung zu machen und Faulenzer hochzustilisieren. Eine schwache politische Fuehrung lamentiert mehr anstatt einen radikalen Kurswechsel zu vollziehen. Frau Merkel ist leider KEINE Margret Thatcher.

Was die linken Bedenkentraeger offenbar jedoch nicht verstehen ist die Tatsache, dass bei einer erfolgreichen Vetreibung der Fleissigsten frueher oder spaeter auch ihre Klientel nicht mehr von Transferzahlungen profitieren wird. Sozialismus funktionierte nicht in der DDR und wird auch in der BRD letztenendes scheitern. Warten wir's ab.


Benutzername: schantimoon

Beitrag: Seit Jahren in Asien und Zentralamerika lebend,verspüre ich zum ersten Mal beim Betrachten der schönen Bilder von und um die Fußball WM einen kleinen Anflug vom Heimweh - der aprupt endet, wenn man die Internet Zeitungen liest.

Da werden Bären erschossen, doch Probleme weder erkannt noch gelöst. Das LAnd ist so pleite, daß -wäre es ein Unternehmer- längst hätte Konkurs anmelden müssen, doch die rot - grünen und auch manche schwarzen Gutmenschen klopfen sich vor Freude auf die Schenkel, daß wir wieder Exportweltmeister sind. Nur - was haben die Bürger davon? Rentensystem und Gesundheitsvorsorge sind ineffektiv bis betrügerisch, die Bildung allenfalls mittelmäßig und keinesfalls zukunftsfähig, Bürokratie, staatliche Abzocke und Behördengängelung unerträglich und die Stimmung (nach der WM ist vor der WM:::) im tiefsten Keller - aber wir kriegen Gottlob endlich das unbedingt benötigte Antidiskriminierungsgesetz (mit noch mehr Bürokratie) und die Schwulen dürfen heiraten. Gewerkschaften und Verbände treiben mit unambitionierten, im Lagerdenken verhafteten Politikern ihre dubiosen Schacher und blähen den Staat durch "Nettokreditaufnahmen" immer weiter zu einem sich selbst nährenden Monster auf.

Und wenn wir ausscheiden bei der WM? Sind wir immer noch Expertweltmeister, leider auch von Arbeitsplätzen... Kein Wunder, wenn immer mehr Menschen ihr Recht, das Leben in eigene Hände zu nehmen nutzen und dem sie gängelnden und sie maßlos ausquetschenden Deutschen Staat den Rücken kehren.


Benutzername: Wombat

Beitrag: Ich wohne nun 5 Jahre in Australien, bin als sozusagen ausgewandert. Ueber viele Beitraege muss ich mich aber wundern. Aus meiner Sicht hat das Auswandern nichts mit materiellen Dingen zu tun und auch nichts mit Chancen. Der wirkliche Grund ist, dass man im Ausland oft positiv denkt, Plaene schmiedet, nochmal studiert, einen Karreirewechsel vornimmt, an Selbstaendigkeit denkt, sprich Risiko eingeht. Das Problem in Deutschland wird aus meiner Sicht perfekt durch einige Beitraege dargestellt: Jammern, alles schlecht machen, kein Risiko eingehen und alles auf die Politik oder die boese Wirtschaft schieben.

Zugegeben vieles ist hier einfacher und weniger buerokratisch aber fuer die Gesamtstimmung und Zufriedenheit ist jeder selbst verantwortlich! Und die Diskussion hier auf der Webseite wird die Stimmung weiter verschlechtern, obwohl in Deutschland Ingenieure gesucht werden, die Deutschen Ingenieure Bestverdiener sind und die Grosskonzerne in Deutschland einen Rekord nach dem anderen einfahren! Wir kehren voraussichtlich nach Deutschland zurueck - mit der positiven Sicht des Auslaenders auf Deutschland.


Benutzername: Theo Teufelstein

Beitrag: Die Ärzte verdünnisieren sich. Die Arbeitsplätze wandern nach Osten ab.

Die Arbeitslosen machen runter nach Österreich und in die Schweiz. Die Hochqualifizierten kehren Deutschland den Rücken. Die Spargroschen ziehen nach Luxemburg um. Die Asylantenzahlen sind stark im Sinken, nicht mal mehr diese wollen zu uns. Nur die Heuschrecken sind stark im Kommen. Irgendwelche Zusammenhänge?


Benutzername: Andre M.

Beitrag: Mit einem alter von 30 jahren, lebe und arbeite ich nun schon 6 Jahre im ausland. meine stationen waren hkg, johannesburg, shanghai und derzeit neu-delhi.

was ich in den letzten 6 jahren im ausland lernen, erleben und verdienen durfte, wuerde sehr wahrscheinlich einer 18 jaehrigen berufskarriere in deutschland nahe kommen. das wachstum und die eigendynamik von laendern wie china und indien foerdern eine sehr ungleichen wettbewerb bezueglich junger hochqualifizierter nachwuchskraefte.

auch wenn deutschland sich noch "exportweltmeister" nennen darf, wird sich dieser faktor in naher zukunft verschieben muessen. Intra asien wird der groesste markt der zukuenftigen globalisierten welt werden und wir sollten unseren nachwuchs auf diese herausforderung einstellen. kinder sollten schon im kindergarten eine zweitsprache lernen und fruehzeitig mit anderen kulturen in beruehrung kommen.

die auswanderungswelle ist keine spezifisch deutsches phaenomen und wir sollten uns darueber im klaren sein, dass in 10 bis 15 jahren mehr und mehr europaeer als gastarbeiter in asien leben und arbeiten werden.


Benutzername: expat

Beitrag: Vor 10 Jahren war ich noch Beamter im hoeheren Dienst in der deutschen Provinz. Mit anderen Worten: ich hatte ein Haus, eine Familie, einen sicheren Job, eine halbwegs sichere Pensionsaussicht, ein recht gutes Einkommen. Und dann bin ich ausgewandert in die USA. Gott sei Dank.

In Deutschland wurde man immer mehr erstickt. Was nuetzt einem das gesicherte Einkommen, wenn die persoenliche Freiheit immer mehr eingeschraenkt wird? Wenn der Staat, also eine selbsternannte Elite aus Politikern und weltfremden Akademikern immer mehr ins Privatleben der Menschen hineinregiert? Ein Staat, der mir vorschreibt, wann ich einkaufen gehen darf, wie gross mein Auto sein darf (nur winzig klein), auf welche Schule meine Kinder gehen duerfen (nur diese eine, linientreue, im Ort) und der auch sonst meint, am besten waere es, ich wuerde gar kein Geld mehr bekommen, sondern mir nur noch zuteilen lassen, was ich zu brauchen habe (gell, Herr Muentefering?), solch ein Staat erstickt irgendwann jegliches Leben.

In einem Staat, dessen Regierung, egal welcher Farbe, nur das Rezept Steuererhoehung kennt und der mir noch vorschreibt, welche Farbe mein Garagendach haben muss, in einem Staat in dem nur noch oekologisch und politisch korrekte Meinungen geduldet werden ist man am Ende genauso eingesperrt, wie frueher hinter Mauer und Selbstschussanlage. Meine Kinder sollen in Freiheit aufwachsen und selbst entscheiden, wie sie ihr Leben leben wollen. Deshalb sind wir weg, und wir werden auch nie wieder kommen.


Benutzername: Anna Gabel

Beitrag: Ich arbeite in einer Firma mit einer sehr ausgeprägten Demütigungskultur. Ich möchte nicht, dass meine Kinder in die Händer solcher Leute fallen. Perspektiven gibt es nur für Sycophanten. Wenn ich könnte, würde ich morgen gehen.


Die veröffentlichten Beiträge wurden nicht redigiert. manager-magazin.de behält sich aber vor, Zuschriften zu kürzen.

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