Warum fängt man an zu Schnarchen?

Menschen, die schnarchen, können in Extremfällen so laut wie eine Motorsäge sein. Die Ursachen sind vielfältig und das Schnarchen teilweise auch eine Belastung für den erholsamen Schlaf – für die Schlafenden und auch die Partner. Diese Tipps können helfen.

Warum fängt man an zu Schnarchen?

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Inhalte im Überblick

Ursachen fürs Schnarchen

Wer schnarcht, leidet meist unter mehr oder weniger stark blockierten Atemwegen. Die typischen Geräusche entstehen dadurch, dass sich Teile des weichen Gaumens und des Zäpfchens im Luftzug der Atmung bewegen oder vielmehr vibrieren. Schnarchen hat sogar einen eigenen medizinischen Fachbegriff: Rhonchopathie.

Einige äußere Faktoren können das Schnarchen verstärken. So hängt das Gaumensegel nach ein paar Gläsern Alkohol besonders schlaff oder auch wenn bestimmte Medikamente, wie zum Beispiel Schlafmittel, eingenommen wurden. Wer dazu neigt, auf dem Rücken zu schlafen, atmet zudem oft laut durch den geöffneten Mund. Weitere Ursachen fürs Schnarchen können sein:

  • Die Nasenatmung wird behindert. Das heißt, die Nasenscheidewand des Schnarchers ist verkrümmt.
  • Polypen, verdickte Nasenmuscheln oder ein übergroßer Zungengrund können das Schnarchen verstärken.
  • Häufiges Sodbrennen – also der sogenannte Reflux – kann zum chronischen Anschwellen der Zunge führen.
  • Übergewicht fördert Schnarchen, denn Fett wird nicht nur an sichtbaren Stellen, wie etwa am Bauch gespeichert, sondern kann sich auch im Rachenraum anlagern. So kommt es, dass sich die Atemwege verengen und das Risiko zu schnarchen steigt.

Bei Kindern sind es häufig geschwollene Rachenmandeln oder Polypen, die das Atmen behindern und zum Schnarchen führen.

Frauen schnarchen auch

Laut Statistik schnarchen Männer deutlich häufiger als Frauen, jedoch …

ändert sich das etwas mit dem 50. Lebensalter. Mit Beginn der Wechseljahre und dem Abfall des Hormons Östrogen formt sich der Fettstoffwechsel und die Fettverteilung bei Frauen um. So werden Frauen ab 50 Jahren häufig auch zu nächtlichen Schnarchenden, prozentual jedoch immer noch nicht so viele wie Männer.

Was hilft gegen Schnarchen? Tipps und Tricks

So vielfältig wie die Ursachen für das Schnarchen sein können, so groß ist die Auswahl an Behandlungsmöglichkeiten. Im einfachsten Fall ist es schon hilfreich, das Gewicht durch eine gesunde Ernährung und mehr Bewegung zu reduzieren. Zudem gibt es verschiedene Hausmittel und Verhaltenstipps, die dazu beitragen können, das Schnarchen zu reduzieren.

  • Verzichten Sie auf Schlafmittel.
  • Trinken Sie vor dem Zubettgehen keinen Alkohol.
  • Wählen Sie einen festen Schlafrhythmus.
  • Wechseln Sie die Schlafposition von Rücken- auf Seitenlage.
  • Befreien Sie Mund, Nase und Rachen von Schleim vor dem Schlafen, zum Beispiel durch Nasensprays auf Meersalzbasis oder Spülungen. Das löst Verstopfungen und pflegt zusätzlich die Nasenschleimhäute.

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Schnarchen: Diese Mittel können helfen

Schwerwiegende Schnarchprobleme sind auch operativ behandelbar. Sind Verengungen der Atemwege die Ursache des Schnarchens, können einfache chirurgische Eingriffe diese beheben. Das betrifft zum Beispiel Verkrümmungen der Nasenscheidewand, verdickte Nasenmuscheln oder auch Polypen. Dauer und Erfolg der Therapie sind jedoch unterschiedlich und können nicht vorhergesagt werden.

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Wenn Schnarchen gefährlich wird

Wenn es beim Schlafen zu Atemaussetzern kommt, ist das Schnarchen Zeichen einer ernstzunehmenden Erkrankung – der Schlafapnoe. Die Atemaussetzer entstehen durch eine Verengung oder Blockade der Atemwege im Rachen. Darum wird die Erkrankung auch obstruktive, also verschließende oder verengende, Schlafapnoe (OSA) genannt. Eine Abgrenzung vom einfachen Schnarchen und Untersuchung durch einen Arzt ist wichtig, denn Schlafapnoe kann schwere gesundheitliche Folgen haben. Bei Verdacht auf Schlafapnoe sollte ein Arzt konsultiert werden.

Warum fange ich plötzlich an zu Schnarchen?

Wird der Luftstrom durch die zurückfallende Zunge und den erschlafften Gaumen behindert, entsteht das typische flatternde Geräusch. Manchmal sind die Atemwege enger als sonst, etwa bei einem akuten Infekt wie einer Erkältung oder einer akuten Nasennebenhöhlenentzündung.

Was hilft sofort gegen Schnarchen?

Meist können Sie das Schnarch-Problem stoppen:.
Schlafen in Seitenlage: Schlafen Sie in einer Position, die die Luftwege frei lässt. ... .
Bett optimieren: Lassen Sie sich im Fachgeschäft für eine gut stützende Matratze mit Lattenrost und ein passendes Kopfkissen beraten. ... .
Nasendusche: Verstopfte Nase?.

In welchem Alter fängt man an zu Schnarchen?

Eine Studie hat ergeben, dass rund 58% der Schnarcher zwischen 50-59 Jahre alt sind. Das Schnarchen wird mit der Zeit immer stärker – und es kann schwierig sein, die die Sägegeräusche zu übertönen, die Ihrem Partner/Ihrer Partnerin nachts entweichen. Schnarchen kann mit jedem Alter beginnen, aber es ist nicht normal.

Was ist der Grund für Schnarchen?

Welche Ursachen hat Schnarchen? Durch eine Einengung des oberen Atemweges wird der Atemstrom abgebremst und der notwendige „Luftpolster“ hinter den Weichteilen (Gaumensegel, Zäpfchen und Zungengrund) wird kleiner. Wenn diese Weichteile zu vibrieren beginnen, können dadurch Schnarchgeräusche entstehen.