Wann kann man machen wenn die hauskatze nervt

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15. Mai 2020
Lesezeit ca.: 14 Min., 14 Sek.  
katzengerechte Wohnung, Verhaltensprobleme, Zusammenleben
8 Kommentare

Viele kleine und große Ursachen können dazu führen, dass wir mit der Haltung unserer Katzen überfordert sind. Hält diese Phase an, ist guter Rat teuer. Objektives Analysieren, Hilfe-suchen und durchdachtes Vorgehen sind hier wichtig. Damit der Haussegen nicht dauerhaft schief hängt, möchte ich dir ein paar Überlegungen an die Hand geben, wie du aus dieser Situation wieder herauskommst. Und zwar so, dass du und deine Katze etwas davon haben und nicht darunter leiden.

Wichtig: Die Katze hat nicht erst dann ein Problem, wenn ihr Verhalten den Halter nervt!

Noch bevor du dir die Frage stellst, ob du genervt, überfordert oder einfach nur ein bisschen schlecht gelaunt bist, gilt es Eines zu bedenken: Nur, weil du in der momentanen Situation gut zurechtkommst, muss das noch lange nicht für deine Katze gelten! Artgerechte Haltung, Hygiene, Zuwendung und das Erfüllen von Bedürfnissen der Katze ist immer ein wichtiger Tagespunkt. Sonst enstehen erst recht Probleme: Ob Unsauberkeit, Aggressivität, Ängstlichkeit oder Depression bei der Katze.

Katzen sind hart im Nehmen und geben sich oft lange Zeit mit suboptimalen Bedingungen zurecht. Dennoch geht "Zufriedenheit" deutlich anders. Darauf solltest du immer hinarbeiten, denn du trägst Verantwortung auch für deine Haustiere. Zwar laufen viele Tiere im Alltag so manches Haushalts eher nebenher, aber die Quittung dafür kommt garantiert. Probleme auszubügeln ist weitaus zeitintensiver und schwieriger als sie im Vornherein zu vermeiden!

Bist du nur genervt oder schon überfordert?

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Sie weiß, sie soll es nicht, tut es aber trotzdem 😉

Es ist ein riesiger Unterschied, ob du einfach nur eine Phase hast, in der du besonders genervt ‐ oder tatsächlich langfristig überfordert bist. Jeder von uns hat Phasen, in denen Stress auf der Arbeit, angeschlagene Gesundheit oder einfach nur die Jahreszeit auf die Laune drücken können. Dann nervt der Kunde, der Partner, die Kinder und auch das Haustier. Einfach alles. Und einfach nur, weil sie da sind, weil sie Bedürfnisse haben, die im Stress zusätzlich belasten. Das ist normal und geht jedem von uns so. Es geht vor allem wieder vorbei! Auch, wenn es etwas dauern kann.

Etwas anderes ist es jedoch, wenn du bemerkst, dass dich dein Haustier generell und langfristig überfordert. Wenn du dauerhaft nicht mit Bedürfnissen, nötigen Arbeiten oder Kosten klar kommst. Wenn dir alles über den Kopf wächst und du keine Lösung siehst. Wenn auch objektiv klar ist "So gehts hier nicht weiter". Dann ist dringend eine Lösung nötig! Und zwar eine, mit der Alle gut leben können.

Geht gar nicht: Zwangsmaßnahmen, Gewalt oder Ruhigstellung

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Auch der Blumensprüher sollte nicht zum Feind der Katze werden

Auch in noch so schlimmen Situationen gehören Gewalt und Zwangsmaßnahmen zu den größten NO-GOs, die es im Zusammenleben mit Mensch und Tier gibt! Kein Anschreien, kein Schlagen, kein Angst-machen, kein Zur-Strafe-aussperren. Ebenso ist das "Ruhigstellen" mit Psychopharmaka oder anderen Mitteln keine Lösung. Wenn die Katze nervt, ist das immer nur ein Zeichen dafür, dass etwas nicht stimmt. Ob du das nun auf den ersten Blick erkennen kannst oder nicht. Ob das an der Katze liegt oder an dir.

Darum lieber: Durchatmen, eine Runde um den Block laufen und dich ganz bewusst aus der stressigen Situation herausnehmen. Abstand gewinnen und dann geordnet nach Lösungen suchen.

Der Realitäts-Check: Was genau ist das Problem?

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Mit Kitten im Haus steht so manches Kopf

Um eine Lösung zu finden, heißt es zuerst einmal ganz genau zu schauen, wo eigentlich das Problem liegt. Frage dich ehrlich, ob das Problem bei dir oder der Katze liegt. Beides braucht unterschiedliche Lösungsansätze.

  • Sind meine Erwartungen von der Katzenhaltung realitätsnah?
  • Erfülle ich jeden Tag alle Grundbedürfnisse meiner Katze?
  • Benimmt sich meine Katze atypisch oder komme ich nur nicht mit ihrem Verhalten zurecht?
  • Wann hat sich das Verhalten meiner Katze verändert oder war es immer schon so?
  • Habe sich etwas verändert bevor meine Katze ihr Verhalten verändert hat?

Wie falsche Erwartungen in die Überforderung führen können

Eine Katze macht jeden Tag Arbeit, braucht eine Menge Zuwendung und kann viel Geld kosten. Sie muss jeden Tag mehrmals gefüttert und bespielt werden. Auch ihr Bedürfnis nach sozialer Interaktion und Nähe muss jeden Tag befriedigt werden. Ebenfalls ist die tägliche Reinigung des Katzenklos ein absolutes Muss! Eventuell braucht sie regelmäßig (teure) Medikamente, muss gebürstet und gepflegt werden.

Dessen sollte sich jeder Katzenhalter vor der Anschaffung bewusst sein. Oft jedoch unterscheiden sich Theorie und Praxis enorm: Sich vorher theoretisch Gedanken über Dinge zu machen und sie dann später hautnah zu erleben sind oft zwei paar Schuhe. Aus diesem Grund sind Haustiere nichts für Jedermann. Nicht immer kann man das von vornherein wissen. Wir sind alle keine Hellseher. Entscheidend ist hier nur, wie wir diese Zwickmühle lösen. Denn darauf kommt es letztlich an.

Wenn der Halter das Problem ist…

Nicht nur falsche Erwartungen seitens des Halters können Ursache für Überforderung mit dem Haustier sein. Das Leben bietet uns ständig neue Herausforderungen, die grundlegende Dinge für uns ändern. Nicht immer ist das mit unserem Nervenkostüm vereinbar.

So kann zum Beispiel die Geburt eines neuen Familienmitglieds dafür sorgen, dass das eigene Leben hart umgekrempelt wird. Auch der Umzug in eine neue Wohnung, ein Jobwechsel oder eine Krankheit bringen neue Lebensumstände. Und nicht immer sind diese Lebensumstände auch für das Zusammenleben mit der Katze förderlich.

Vorwürfe helfen Keinem

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Jeder weiß, was gleich folgt…

Natürlich ist es unschön, wenn du dir eingestehen musst, dass du der Katze nicht bieten kannst, was sie braucht. Wenn du dir das irgendwie alles anders, einfacher vorgestellt hast und jetzt vollkommen zermürbt dastehst. Viele Halter empfinden es als wahre Trägodie, wenn durch das neue Baby nicht mehr genug Zeit für die Katze da ist.

Die meisten von uns geben sich Mühe, wollen der Katze auch alle Bedürfnisse erfüllen. Dann kommt das Leben und macht uns einen dicken roten Strich durch die Rechnung.

Es ist dann nicht förderlich, dir selbst oder anderen Haltern Vorwürfe zu machen! Vorwürfe erzeugen schlechte Gefühle, Trotz und Defensive. Der Katze ist damit nicht geholfen. Und dem Halter auch nicht. Beides sollte aber im Vordergrund stehen. Also bitte nicht "Warum hab ich nicht?" oder "Du hättest aber…", sondern "Wo können wir für eine Lösung ansetzen?".

Hilfe suchen, Aufgaben delegieren und aufteilen

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Kitten sind einfach zu neugierig und müssen alles genauer inspizieren

Der häufigste Grund für Überforderung mit der Katze ist schlicht die anfallende Arbeit: Katzenklos reinigen, mehrmals täglich füttern, spielen, bürsten usw. Das nimmt durchaus viel Zeit in Anspruch. Zeit, die man vielleicht aufgrund von äußeren Umständen gerade nicht hat. Dann ist die einzig gangbare Lösung, dir Hilfe und Unterstützung zu suchen. Ob von Familienmitgliedern, Nachbarn oder Freunden: wenn jeder ein paar Minuten eine Kleinigkeit macht, ist die Last auf mehrere Schultern verteilt.

Ältere Kinder oder der Partner können getrost auch mal das Katzenklo schippen. Auch die Futtergabe kann delegiert werden. Jüngere Kinder haben sicherlich viel Spaß daran, die Katze mit Bällchenwerfen oder der Spielangel zu unterhalten ‐ ist für beide Seiten lustig 😉 Auch dann, wenn du allein im Haushalt lebst, kannst du andere Menschen um dich herum um Hilfe bitten.

Perfektionismus ablegen

Sei dir nur bewusst, dass andere Menschen Dinge auch anders erledigen. Es läuft also nicht immer so, wie du es machen oder dir vorstellen würdest. Versuche, deinen Perfektionismus abzulegen und hab Vertrauen. Das gilt übrigens auch, wenn du ganz allein alles erledigst:

Die Grundbedürfnisse der Katze müssen immer erfüllt werden. Ob du aber mal etwas weniger Zeit hast, das Bürsten um einen Tag verschiebst oder auch mal schnell nur Supermarkt-Fertigfutter gibst: das macht für deine Katze kaum einen Unterschied. Sei also bitte nicht so streng zu dir selbst, denn auch das kann zu Überforderung führen!

Merke: Kitten haben serienmäßig einen vollen Akku

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Der Countdown zu den doofen fünf Minuten startet

Kleine Katzenkinder werden immer mit vollem Akku geliefert. Und es dauert, bis dieser leer ist. In dieser Zeit stellen die kleinen Flummis allerlei Unsinn an, rennen herum, springen durch die Gegend und kennen keine Ruhepausen. Das ist vollkommen normal. Das Einzige das du dagegen tun kannst ist, spielen, spielen und nochmal spielen. Ein passender, möglichst gleichaltriger Katzenkumpel hilft übrigens gegen Hände- und Füße-Attacken. Denn zwei Kitten powern sich gegenseitig aus und spielen ebenbürtig. Du musst dann nur noch die Wohnung kittensicher machen.

In vielen Fällen werden die Tiere ab etwa ihrem ersten bis dritten Lebensjahr etwas ruhiger. Das trifft aber nicht auf alle Fälle zu, dem solltest du dir bewusst sein.

Wissen aneignen, Haltung verbessern

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Auch ständiges Betteln bei Tisch kann auf Dauer an die Nerven gehen

Ein zweiter Punkt, der oft zu Überforderung führt, sind fehlendes Wissen über Katzenhaltung und falsche Erwartungen. So können vollkommen normale kätzische Verhaltensweisen falsch interpretiert und störend sein. Es ist also wichtig zu verstehen, dass manches, was dir zu viel ist, einfach katzentypisch ist. Hier hilft es nur, sich sehr genau damit auseinander zu setzen, warum die Katze bestimmtes Verhalten zeigt. Und warum dieses Verhalten normal ist. Aber auch, was du tun kannst, damit deine Katze das Verhalten weniger ausgeprägt zeigt.

So sind beispielsweise Kratzmarkieren an Tapeten und Möbeln, Jagdverhalten an Händen und Füßen, ständiges Miauen und Unsauberkeit auf ihre Art Ausdruck normalen Katzenverhaltens ‐ sie zeigen sich nur in einer Art, die uns als Halter nicht gefällt. Und zwar, weil der Katze etwas fehlt, ihr Katzenverhalten ‐ in unseren Augen ‐ "richtig" zu platzieren. Einfach irgendwie den Kratzbaum oder die Toilette platzieren, irgendwie spielen reicht eben einfach nicht. Im Sinne des natürlichen Katzenverhaltens ist auch all das "Drumherum" dieser Dinge wichtig. Weißt du das nicht oder missachtest es, lebt die Katze dennoch ihr Verhalten aus. Nur eben auf eine Art, die dir nicht so ganz passt.

Darum: Lerne deine Katze, ihre Bedürfnisse und ihr Verhalten verstehen. Passe ihre Haltung darauf an und viele Probleme verschwinden. Denn hier ist nicht die Katze das Problem, sondern du!

Bevor der große Knall kommt: professionelle Hilfe suchen

In manchen Fällen sind die Probleme etwas größer als nur "nervende" Tiere. Wenn Katzen sich in menschlicher Obhut unkontrolliert vermehren, sich gegenseitig mit Krankheiten anstecken und verwahrlosen ist professionelle Hilfe gefragt. Und zwar möglichst früh! Scham und Schuldgefühle helfen hier Niemandem, erst recht nicht den Katzen. Bevor das Ganze ins Animal Hording abrutscht, heißt es "HANDELN"!

Dies ist in vielen Fällen nur mit Hilfe von Fachstellen möglich: Veterinärämter, Ordnungsämter und Tierschutz sollten mit ins Boot geholt werden. Diese Stellen sind in der Regel Profis und leider mit solchen Fällen vertraut. Damit das Leid für Tiere und Mensch nicht noch größer wird, sind sie der richtige Ansprechpartner. Die Zahl der Tiere muss dabei mindestens soweit minimiert werden, dass du als Halter noch Herr der Lage bist: das Geld muss reichen,um die Tiere zu versorgen, auch tierärztlich. Denn alle Tiere gehören in sofortige Behandlung, vor allem eine Kastration aller Tiere ist nötig, um dauerhaft weiteres Leid zu verhindern. Deine Zeit muss reichen, um alle Tiere zu pflegen, ihnen gerecht zu werden und ihre Bedürfnisse nach Nähe und Ansprache zu erfüllen.

Bitte suche dir kompetente Hilfe, bevor zu zu tief drin steckst! Auch dir zuliebe…

Wenn gar nichts mehr geht: Abgabe der Katze

Manchmal hilft alles Lernen, alle Veränderung und aller gute Wille nicht. Dann ist tatsächlich die Abgabe der Katze der einzig tierliebe Weg. Denn nicht nur du, sondern auch die Katze leiden unter einer solchen Situation. Da ist schlechtes Gewissen und Festhalten an der Katze nur hinderlich, so weh es auch tut. Bitte lege dann aber großen Wert darauf, dass die Katze in gute Hände kommt. Ob du sie privat oder über den Tierschutz vermittelst oder gar direkt in die Obhut des Tierschutzes vermittelst. Bitte mache dann auch ehrliche Angaben darüber, wo genau Probleme lagen. Dies ist grundlegend wichtig, damit dein Tier im nächsten Zuhause ein gutes Zuhause findet.

Auch, wenn du einfach nur an einem Punkt angelangt bist, an dem dir klar wird, dass dieses ganze "Haustierding" nichts für dich ist, du Bedürfnisse nicht erfüllen willst: gib dem Tier die Möglichkeit, ein gutes Zuhause zu finden. Das bist du dem Tier mindestens schuldig ‐ auch, wenn dich das schlechte Gewissen und die Selbstzweifel plagen.

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Wenn die Katze das Problem ist ein Problem hat…

Zuerst einmal solltest du dir folgenden Satz merken: "Die Katze nervt nicht aus Lust und Laune, sondern weil etwas nicht stimmt". Und zwar immer! Auch dann, wenn du es nicht bemerkst oder nicht Schuld bist. Denn so manche Katze kommt bereits vorbelastet in ihr neues Zuhause. Aber auch, wenn du selbst nichts dafür kannst, solltest du ‐ der Katze und dir zuliebe ‐ an Lösungen arbeiten. Dabei ist der Lösungsweg oft nicht einfach und vor allem langwierig.

Der erste und wichtigste Gang führt zum Tierarzt

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Ein Check beim Tierarzt ist manchmal unerlässlich

Es wird oft unterschätzt, aber wenn die Katze ein Verhaltensproblem hat, liegt die Ursache in sehr vielen Fällen in gesundheitlichen Faktoren begründet. Ob es nun Zahnschmerzen, Harnsteine oder chronische Erkrankungen sind: erfolgt hier keine zielgerichtete Behandlung, wird die Katze nie "normal" werden. So manches Mal ist auch der Gang zu einem spezialisierten Tierarzt nötig. Erst dann, wenn alle körperlichen Ursachen ausgeschlossen sind, kann es einen Schritt weitergehen. Zum Ausschließen von Krankheiten sind beispielsweise folgende Untersuchungen nötig:

  • Blutuntersuchung: inklusive Langzeitzucker, Schilddrüsen- und Bauchspeicheldrüsenwert
  • Abtasten der Wirbelsäule & Knochen, um Anomalien und Schmerzen auf den Grund zu gehen
  • Spezielle neurologische Tests, um die Funktion der Nerven zu überprüfen
  • Röntgen, Ultraschall, CT & MRT, um Veränderungen an Knochen und Organen zu finden
  • Proben von Haut, Urin & Kot, um Parasiten, Pilze und andere "Untermieter" zu finden
  • Abstriche von Schleimhäuten, Nase, Maul & Auge, um Bakterien & Viren zu identifizieren

Manchmal kann auch die zeitweise Gabe von passenden Schmerzmitteln dafür sorgen, dass zumindest Schmerzen als Auslöser für Verhaltensprobleme ausgeschlossen werden können. Gibst du deiner Katze in Zusammenarbeit mit dem Tierarzt beispielsweise zwei Wochen Schmerzmittel und die Katze wird entspannter und weniger aggressiv, können bislang unentdeckte Schmerzen hinter ihrem Verhalten stecken. Dies kann als Anhaltspunkt für weitere Untersuchungen dienen.

Nicht immer kann der Tierarzt körperliche Ursachen wirklich eingrenzen: manchmal liegen mehrere Probleme vor die sich gegenseitig beeinflussen, manchmal "verstecken" sie sich lange Zeit erfolgreich und nur sehr spezialisierte Tierärzte (z. B. in Unikliniken) mit speziellen Diagnosegeräten finden sie.

Die Katze auf der Couch: wenn der Verhaltenstherapeut vorbeischaut

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Ob die Katze gern mitten dabei ist, ist auch eine Charakterfrage

Auch für Katzen gibt es spezialisierte Verhaltenstherapeuten. Sie helfen nicht nur bei Verhaltensproblemen, sondern auch im normalen Alltag. Sei es, um die eigene Haltung zu optimieren, Fragen zu beantworten oder um den Tierarzt bei seiner Diagnose zu unterstützen. Denn ja, auch wenn die Katze ein medizinisches Problem hat, schließt das nicht aus, dass auch ein psychisches vorliegt. Manchmal trifft beides zu, manchmal resultiert das Eine aus dem Anderen. Logischerweise hilf ein kompetenter Verhaltenstherapeut auch dann, wenn "nur" ein seelischer Faktor zu einem schiefen Haussegen führt.

Hier wird sich der Therapeut genau anschauen, wie das Tier lebt, wie sich Probleme äußern und welcher Umgang damit im Alltag stattfindet. Zusammen mit medizinischen Befunden kann dann ein Gesamtbild erfasst werden. Und dann gehts an die Behandlung der Probleme. Hier sind die Wege unterschiedlich, auch unterschiedlich lang und steinig. Nicht immer ist nach abgeschlossener Behandlung die Welt voller rosa Wolken, aber eine Verbesserung sollte sich dennoch einstellen ‐ vorausgesetzt, du arbeitest ordentlich und regelmäßig mit. Denn "von allein" wird sich nichts ändern.

Auch hier: Haltung optimieren, Wissen anwenden

Auch dann wenn die Katze ein Problem hat, ist es besonders wichtig, die Haltung zu optimieren und über Verbesserungsmöglichkeiten nachzudenken. Viel Spiel, Training und Beschäftigung mit der Katze können im Zusammenspiel mit medizinischer und verhaltenstherapeutischer Behandlung für alle ein Gewinn sein. Oft gibt das Zusammenspiel mehrerer Zahnrädchen eben erst ein gut laufendes Ergebnis.

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zuletzt überarbeitet: 08.Januar. 2021
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Über Miriam

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Mein Name ist Miriam. Vor 19 Jahren zog die erste Katze bei mir ein. Dabei habe ich viele Anfängerfehler gemacht und aus ihnen gelernt. Also beschloss ich, mich durch Fachlektüre und -vorträge weiterzubilden. Das Ergebnis davon kannst du unter Anderem hier im Blog nachlesen.

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