Viele Privatversicherte sind verunsichert, ob sie steigende Beiträge im Alter noch zahlen
können, und denken über eine Rückkehr zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) nach. Doch die Mitgliedschaft ist an Voraussetzungen geknüpft. Nicht jeder darf frei wechseln. Das Wichtigste in Kürze: On Wie komme ich als Angestellte:r in die gesetzliche Krankenversicherung?Um in die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) zu wechseln, müssen Sie versicherungspflichtig werden. Dafür gibt es zwei wichtige Bedingungen:
Wer älter ist oder mehr verdient, kann als Angestellte:r nicht von der privaten in die gesetzliche Krankenversicherung wechseln. Beim Jahresgehalt können aber Tricks helfen, um unter das Jahresgehalt von 64.350 Euro bzw. 58.050 Euro brutto zu kommen:
Wie komme ich als Selbstständige:r in die gesetzliche Krankenversicherung?Als Selbstständige:r haben Sie zunächst kein Recht auf Rückkehr in die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV). Zuerst muss ein Fall eintreten, der die Versicherungspflicht auslöst. Das passiert zum Beispiel dann, wenn Sie als Angestellter einen Arbeitsvertrag unterschreiben und die Selbstständigkeit ganz aufgeben oder nur noch nebenberuflich ausführen. Auch hier dürfen Sie noch nicht 55 Jahre alt sein. Kriterien dafür, dass Sie nur noch nebenberuflich selbstständig sind:
Sind Sie einmal als Angestellter in der GKV aufgenommen, können Sie später auch wieder hauptberuflich selbstständig tätig sein und dennoch in der Kasse bleiben. Kann ich mich über die Familienversicherung wieder gesetzlich versichern?Ja. Ist Ihr Ehemann oder Ihre Ehefrau oder Ihr:e eingetragene:r Lebenspartner:in gesetzlich versichert, können Sie über seine oder ihre Kasse Mitglied werden – zumindest, wenn Sie selbst nicht viel verdienen. Hierbei gilt keine Altersgrenze. Voraussetzung ist jedoch, dass Ihr gesamtes Einkommen die Höchstgrenze nicht übersteigt. Derzeit dürfen Ehegatt:innen oder Lebenspartner:innen entweder in einem Minijob maximal 450 Euro im Monat verdienen oder ein Gesamteinkommen haben, das monatlich 470 Euro nicht übersteigt. Auch wenn Sie als Rentner:in Ihre Rente für einen gewissen Zeitraum mittels der Flexirente reduzieren, können Sie in die Familienversicherung Ihres Ehegatten, Ihrer Ehegattin oder Lebenspartner:in wechseln. Wenn Sie Arbeitslosengeld I beziehen und unter 55 Jahre alt sind, entsteht dadurch ebenfalls Versicherungspflicht in der GKV. Ein Umweg über das EU-Ausland ist eine weitere Möglichkeit, um bei Rückkehr nach Deutschland in die GKV einzutreten. Dafür müssen Sie im EU-Ausland Mitglied der dortigen gesetzlichen Krankenversicherung werden. Für den Beitritt in die deutsche GKV ist dann der Nachweis erforderlich, dass Sie vorher in der ausländischen Krankenversicherung Mitglied waren. Hierbei gilt ebenfalls keine Altersgrenze. Ist ein Wechsel in die Gesetzliche Krankenversicherung immer zu empfehlen?Betrachten Sie dazu zwei Aspekte: Einerseits die Beiträge, die Sie monatlich zahlen müssen. Diese werden in der privaten Krankenversicherung ein Leben lang immer weiter steigen. Andererseits ist aber auch wichtig, welche Leistungen Sie je Versicherung bekommen. Zu den BeiträgenIn der privaten Krankenversicherung (PKV) müssen Sie mit regelmäßig steigenden Beiträgen rechnen. Die Stiftung Warentest hat 2019 die Faustformel formuliert, dass sich Ihr Beitrag, wenn Sie mit 35 Jahren in die PKV eintreten, bis zum Rentenalter verdreifachen wird. Der Beitrag steigt lebenslang regelmäßig weiter an. Darum gilt: Wenn Sie im Alter nur eine geringe Rente zur Verfügung und keine weiteren Rücklagen haben, sind Sie in der GKV in der Regel besser aufgehoben. Der Beitrag in der GKV hängt von der Höhe Ihrer Einkünfte ab. Haben Sie geringe Bezüge, zahlen Sie entsprechend weniger. In vielen Fällen werden sämtliche Einkünfte herangezogen. Meist wird sich der Rückkehrer irgendwann freiwillig versichern müssen. Dann wird ein Mindesteinkommen in Höhe von derzeit 1.096,67 Euro zugrunde gelegt. Wie Sie bei Ihrer privaten Krankenversicherung günstigere Tarife finden und was Sie bei einem Wechsel beachten müssen, erfahren Sie in diesem Beitrag. Gut zu wissen: Ein Wechsel zu einer anderen privaten Krankenversicherung (PKV) ist übrigens meist keine gute Alternative. Rückstellungen, die die alte Versicherung für Sie gebildet hat, gehen teilweise oder ganz verloren und Sie müssen sich einer neuen Gesundheitsprüfung stellen. Zu den LeistungenPrivatversicherte haben in einigen Bereichen erweiterte Leistungen im Vergleich zu gesetzlich Versicherten. Bei Fachärzt:innen bekommen Sie häufig immer noch schneller Termine. Zahnersatz ist hochwertiger versichert. Im Krankenhaus werden Sie häufiger vom Chefarzt operiert und im Ein- oder Zweibettzimmer untergebracht. Auch die Versorgung mit Heilmitteln wie Krankengymnastik fällt meist umfangreicher aus. Grundsätzlich ist der Leistungsumfang der GKV jedoch ebenfalls hoch. Es gibt sogar Leistungen für gesetzlich Versicherte, die private Verträge häufig nicht vorsehen. Dazu zählen insbesondere stationäre Rehabilitation, mehr an Hilfsmitteln und Psychotherapie. Dieser Inhalt wurde von den Verbraucherzentralen Hessen und
Mecklenburg-Vorpommern für das Netzwerk der Verbraucherzentralen in Deutschland erstellt. Bis wann kann man von der privaten in die gesetzliche Krankenkasse wechseln?Um in die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) zu wechseln, müssen Sie versicherungspflichtig werden. Dafür gibt es zwei wichtige Bedingungen: Sie dürfen noch nicht 55 Jahre alt sein. Das Gehalt darf nicht den für Sie geltenden Grenzwert überschreiten.
Kann ich von PKV zu GKV wechseln?Von PKV zu GKV
Ein freiwilliges Mitglied in einer gesetzlichen Krankenkasse sollte sich also darüber im Klaren sein, dass zwar ein Wechsel in die PKV jederzeit möglich ist – die spätere Rückkehr in die GKV hingegen in der Regel nicht.
Wie komme ich mit 55 aus der privaten Krankenversicherung raus?Für privat Versicherte im Alter von über 55 Jahre schließt der Gesetzgeber die Rückkehr aus der PKV in die GKV völlig aus.. Sie waren in den letzten 5 Jahren mindestens 1 Tag gesetzlich versichert. ... . Rückkehr über gesetzlich versicherte Lebenspartner.. Wie komme ich mit 63 aus der privaten Krankenversicherung raus?Grundsätzlich ist ein Wechsel von der PKV in die GKV für Versicherte über 55 Jahre sehr schwierig. Aber es gibt Ausnahmen. Eine Rückkehr ist dann möglich, wenn der Versicherte in den vergangenen 5 Jahren mindestens für einen Tag gesetzlich versichert war.
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