Alle Bäume haben Blüten, auch wenn diese nicht alle so auffällig sind wie zum Beispiel beim Kastanienbaum, Kirschbaum oder Apfelbaum. Show
Die Blüten aller Bäume weisen einen Stempel mit Samenanlagen und den Staubgefäßen auf, in denen der Blütenstaub – auch Pollen genannt – enthalten ist. Wenn der Blütenstaub auf die Spitze des Stempels, die Narbe, gerät, wächst er von dort aus zu den Samenanlagen nach unten. Aus den auf diese Weise befruchteten Samenanlagen können sich so die Samen entwickeln. Diese Befruchtung der Blüten kann bei den Bäumen durch Insekten oder durch die Windbestäubung erfolgen.
Best�ubung durch InsektenInsekten werden durch die Form, die Farbe und den Duft der Blüten angelockt. Sie suchen die Blüten auf, weil sie sich von der süßen Flüssigkeit, dem Nektar, der sich im Inneren der Blüte befindet ernähren. Beim Besuch der Blüten streifen die Insekten an den Staubgefäßen entlang, und etwas von ihrem Blütenstaub bleibt am Körper der Insekten haften. Wenn das Insekt nun die nächste Baumblüte aufsucht, gelangt der Blütenstaub dort auf die Narbe. Dadurch kann sich in dieser Blüte nun der Samen entwickeln.
Windbest�ubungEs gibt aber auch viele Bäume, die über zwei verschiedene Arten von Blüten verfügen (z.B.: Haselnuss, Buche, Erle, Kiefer, Lärche). Bei diesen Bäumen kann man männliche und weibliche Blüten an einem Zweig entdecken. Die männlichen Blüten haben die Staubgefäße mit dem Blütenstaub. Viele Staubgefäße sitzen auf einem Stiel ganz dicht beisammen. Die weiblichen Blüten hingegen verfügen über die Samenanlagen, und nur sie können daher auch die Samen hervorbringen. Bei diesen Bäumen erfolgt die Bestäubung durch den Wind, indem er den Blütenstaub von den männlichen Blüten in die weiblichen Blüten trägt. Hier bleibt er an den klebrigen Narben haften. Erwähnt werden muss hier auch noch, dass es einhäusige und zweihäusige Blüten (bzw. Bäume ) gibt. Die Blüten beider Geschlechter sitzen entweder auf demselben Baum (einhäusig) (wie bei der Eiche, Buche, Hainbuche, Birke, Erle und beim Nussbaum) oder auf verschiedenen Bäumen (zweihäusig), so dass man männliche und weibliche Bäume unterscheiden kann (zum Beispiel bei Weiden, Pappeln und dem Ginkgo). Andere Bäume haben sogenannte Zwitterblüten, und diese besitzen vielfach farbige Blütenblätter, wie die Obstbäume, die Rosskastanie und viele Bäume, die in wärmerem Klima gedeihen.
Samen und ihre Fr�chteAus den befruchteten Samenanlagen wachsen im Laufe des Sommers zunächst die Samen, und bis zum Herbst entwickeln sich dann die unterschiedlichen Früchte (Zapfen, Äpfel, Birnen, Kirschen, Bucheckern, Nüsse, Kastanien, Wacholderbeeren ...). Durch die sie umhüllende Frucht werden die Samen geschützt. Es gibt Früchte, die nur einen Samen in ihrem Inneren haben z.B.: Kirsche, Kastanie. Andere Früchte enthalten mehrere Samen z.B.: Apfel, Birne, Zapfen. Einige Früchte von Bäumen dienen den Vögeln und anderen Tieren als Nahrung. Wenn sie das Fruchtfleisch gefressen haben, lassen sie die Samen fallen und sorgen so dafür, dass neue Bäume wachsen. Eichen und die Haselnuss verbreiten sich z.B. auch dadurch, dass ihre Früchte von Eichhörnchen im Boden vergraben und dort dann vergessen werden. Die Vielfalt der Pflanzenblüten ist kaum überschaubar. Deshalb gibt es die Einteilung, dass Pflanzen einhäusig, zweihäusig oder zwittrig sein können. Der Rizinus gehört zu den einhäusigen Pflanzen und bildet oben weibliche und unten männliche BlütenDie Fachsprache der Botaniker kann manchmal etwas verwirrend sein. Häufig hört man die Begriffe „einhäusig“, „zweihäusig“ und „zwittrig“ im Zusammenhang mit der Bestäubung und dem Fruchtansatz. Sie beschreiben die Verteilung weiblicher und männlicher Blütenorgane auf der Pflanze. Aber was bedeuten die Begriffe und was können wir als Gärtner davon ableiten? Dieser Artikel schafft Klarheit und liefert wertvolle Praxis-Tipps für Ihren Garten. Übrigens: Unabhängig von der Häusigkeit der Pflanzen können sie sowohl durch Wind oder Wasser als auch von Insekten bestäubt werden. Bei allen Typen kommen verschiedene Bestäubungsarten vor. Inhalt
Was sind einhäusige Pflanzen?Einhäusige Pflanzen tragen sowohl rein männliche als auch rein weibliche Blüten. Männliche Blüten enthalten Staubblättern, die Pollen tragen. Weibliche Blüten erkennt man an den Fruchtblättern, dem sogenannten Stempel, auf dessen Narbe der Pollen übertragen wird. Einhäusige Pflanzen lassen sich also daran erkennen, dass sie zwei verschiedene Arten von Blüten ausbilden. Die Staubblätter und Stempel – sie müssen sich nicht in derselben Blüte befinden [Foto: Halawi/ Shutterstock.com]Tipp: Die Einhäusigkeit von Pflanzen wird in der Fachsprache auch als Monözie bezeichnet, was aus dem Altgriechischen stammt und frei übersetzt etwa „einzig“ und „Haus“ bedeutet. Gemeint ist, dass sich Männlein und Weiblein im selben Haus befinden, also dass Blüten beider Geschlechter auf derselben Pflanze liegen. Allerdings erscheinen die weiblichen und männlichen Blüten einhäusiger Pflanzen nicht immer zur gleichen Zeit, am selben Ast oder gar in jedem Alter des Gewächses. Denn auch wenn eine Pflanze beide Blütentypen entwickelt, muss in der Regel Inzucht vermieden werden, um gesunde Nachkommen zu zeugen. Daher entwickeln viele einhäusige Pflanzen zuerst die Blüten des einen, dann zeitlich versetzt die Blüten des anderen Geschlechts (Dichogamie). Die Haselnuss bildet 2 Blüten: Die männlichen Kätzchen und die weiblichen, nackten Narben [Foto: ClubhouseArts/ Shutterstock.com]Alternativ trennen sie die Blütentypen räumlich, indem sie sich an verschiedenen Stellen an der Pflanze befinden. In der Regel sind die pollenspendenen, männlichen Blüten dann weit oben angeordnet, sodass ihr Pollen weit von der eigenen weiblichen Blüte weggeweht wird. Außerdem kommt es vor, dass Pflanzen erst im Alter beide Blütenarten bilden: Früchte zu entwickeln, ist dann Aufgabe der voll entwickelten, erwachsenen Pflanzen – Pollen spenden die jüngeren Exemplare in der Umgebung. Zu guter Letzt kann Selbstbefruchtung und Inzucht auch durch eine genetische Barriere verhindert werden: Sogenannten Sterilitätsgene blockieren das Einwachsen des Pollenschlauchs in den Fruchtknoten der weiblichen Blüte. Auch wenn eigener Pollen zur Narbe gelangt, verhindert die Selbststerilität Inzucht [Foto: Choksawatdikorn/ Shutterstock.com]Beispiele für einhäusige PflanzenZu den einhäusigen Pflanzen gehören viele unserer Wild- und Kulturpflanzen, aber auch einige exotische Pflanzen: Einhäusige Bäume
Einhäusiges Gemüse
Einige Pflanzen waren ursprünglich zweihäusig, wurden aber auf Einhäusigkeit hin selektiert, also gezielt gezüchtet. Das hat den Vorteil, dass ein Anbauer keine männlichen Pflanzen pflegen muss, die keinen Ertrag bringen – sondern nur fruchtende Exemplare. Die Edle Weinrebe (Vitis vinifera) und Echter Hanf (Cannabis sativa) sind zwei Beispiele für erzüchtete einhäusige Pflanzen. Tipps zum PflanzenDie Blüte der Pflanze findet statt, auch wenn keine Befruchtung möglich ist. Wenn Sie sich nur am Zierwert schöner Blüten erfreuen wollen, gibt es also nichts Besonderes bei der Pflanzung einhäusiger Pflanzen zu beachten. Wollen Sie aber Früchte von einer Pflanze ernten, die einhäusig ist, sollten Sie sich vorher informieren. Wichtig ist, ob sie selbstfruchtbar ist oder Pollen eines fremden, genetisch unterschiedlichen Individuums benötigt, um gesunde Samen zu bilden. Einhäusiges Gemüse: Kürbisgewächse wie Gurke, Zucchini und Kürbis sind in der Lage, sich selbst zu befruchten. Fremdbefruchtung kann den Fruchtansatz aber verbessern. Mais ist ein Fremdbestäuber, sofern die Nachbarn keinen Mais anbauen, sollten also zwei verschiedene Sorten angebaut werden. Grundsätzlich wirkt sich eine hohe Sortenvielfalt oft positiv auf den Ertrag aus. Aus der zweihäusigen Edlen Weinrebe wurde eine einhäusige Pflanze gezüchtet [Foto: patjo/ Shutterstock.com]Was sind zwittrige Pflanzen?Während bei getrenntgeschlechtlich einhäusigen Pflanzen rein weibliche und rein männliche Blüten gebildet werden, besitzen zwittrige Gewächse nur eine Art von Blüten – nämlich zwittrige. Diese enthalten also sowohl die männlichen als auch die weiblichen Blütenorgane: Frucht- und Staubblätter. Zwitterblüten enthalten sowohl den Stempel als auch pollentragende Staubblätter [Foto: arenysam/ Shutterstock.com]Dass beide Organe so nah beieinanderstehen, bedeutet aber noch lange nicht, dass sich zwittrige Blüten selbst befruchten können. Es gibt nämlich selbstfruchtbare und nicht selbstfruchtbare zwittrige Pflanzen. Ist das zwittrige Individuum selbstfruchtbar, läuft die Bestäubung oft bereits bei geschlossener Blüte ab – spätestens jedoch, wenn ein Insekt sich beim Sammeln von Nektar in der Blüte bewegt. Pollen wird dabei auf die eigene Narbe übertragen und befruchtet diese. In vielen Fällen wird aber auch bei zwittrigen Pflanzen Inzucht vermieden: Zum Beispiel durch die bereits erwähnten Sterilitätsgene, manchmal auch in Kombination mit sogenannter Heterostylie. Diese ist bei Primeln sehr schön zu beobachten: Es gibt Blüten mit kurzen und solche mit langen Stempeln, was die Fremdbefruchtung fördert und die Selbstbefruchtung hemmt. Doch auch die Selbstbefruchtung ist durchaus möglich: Man spricht dann von Autogamie. Autogame, also selbstfruchtbare, Pflanzen finden wir in vielen Gärten. Beispielsweise Tomaten (Solanum lycopersicum), Erdbeeren (Fragaria x ananassa) und die meisten Kirschensorten (Prunus spec.) sind selbstfruchtbar, sie benötigen also keinen Bestäubungspartner. Die Erdbeerblüte enthält viele Stempel und einige Staubblätter [Foto: Jonas Vegele/ Shutterstock.com]Tipp: Die allermeisten Pflanzen sind einhäusig oder sogar zwittrig, nämlich etwa 95 %. Per Definition sind übrigens auch zwittrige Gewächse einhäusig: Männliche und weibliche Blütenorgane befinden sich schließlich auf derselben Pflanze. Beispiele für zwittrige PflanzenDie Mehrzahl unserer heimischen Pflanzen und Nutzpflanzen bildet zwittrige Blüten aus:
Tipps zur VerwendungAuch bei zwittrigen Pflanzen ist es wichtig zu wissen, ob sie sich selbst erfolgreich befruchten können oder nicht, wenn Früchte und Samen entstehen sollen. Wird von einem Gemüse gar nicht die Frucht, sondern ein anderes Organ als Zierde gewünscht, geerntet oder verzehrt, muss natürlich kein Partner zur Befruchtung gesucht werden. Beispiele für selbstfruchtbare zwittrige Nutzpflanzen:
Beispiele für fremdbefruchtete zwittrige Nutzpflanzen:
Häufig ist das Zeitfenster der Blüte nicht sehr lang. Damit die Fremdbestäubung erfolgreich ist, müssen sich die Blütezeiten der gewählten Sorten natürlicherweise überschneiden. Daher gibt es für viele Pflanzen-Bestäubungs-Tabellen, um zu erfahren, welche Sorten sich als Bestäuber eignen. Tipp – Bestäubung fördern: Egal, ob Pflanzen einhäusig, zweihäusig oder zwittrig sind: In den allermeisten Fällen führt die Fremdbefruchtung zu qualitativ hochwertigeren Früchten und oft auch zu mehr Ertrag. Weil Bestäubung in sehr vielen Fällen von Insekten erledigt wird, fördern sowohl Hobbygärtner als auch professionelle Obst- und Gemüsebauern die Bestäubung, indem sie Insekten anlocken. Wollen auch Sie Insekten in Ihrem Garten mit einer Blumenwiese fördern, können Sie unseren Artikel zum Anlegen von Blumenwiesen lesen. Darin stellen wir unter anderem unsere Plantura Bienenweide vor, die Samen von über 20 verschiedenen Pflanzen enthält und damit eine gute Grundlage für eine ökologisch wertvolle Blühfläche ist. Bienenweide 150 g
Zum Plantura Shop Übrigens: Pflanzen in die Kategorien „einhäusig“, „zweihäusig“ und „zwittrig“ einzuteilen, ist nur der Versuch von Botanikern, ein System in der Variabilität der Natur zu erkennen. Doch Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel, denn kein botanisches System passt wie angegossen an die Realität. Häufig kommen Mischformen vor. Ein Beispiel ist die Rosskastanie (Aesculus hippocastanum), die sowohl zwittrige als auch rein männliche und rein weibliche Blüten ausbilden kann. Andere Pflanzen sind in der Lage, Zwitterblüten sowie männliche oder weibliche Blüten entstehen zu lassen. Kastanien bilden alle Arten von Blüten [Foto: Michiru13/ Shutterstock.com]Was sind zweihäusige Pflanzen?Nur etwa 5 % der Pflanzen sind zweihäusig – also mit männlichen und weiblichen Blüten auf verschiedenen Exemplaren. Es gibt also rein männliche und rein weibliche Pflanzen. Zweihäusigkeit hat für die Pflanze den Vorteil, dass eine Selbstbestäubung und damit Inzucht völlig ausgeschlossen sind. Ein Individuum kann nur durch eine andere befruchtet werden, beziehungsweise sie befruchten. So ist eine regelmäßige genetische Durchmischung garantiert. Bei zweihäusigen Pflanzenarten kann immer nur an den Weibchen eine Fruchtbildung beobachtet werden, die Männchen lassen dafür eine reichliche Pollenproduktion erkennen. Tipp: Die Zweihäusigkeit von Pflanzen wird in der Fachsprache auch als Diözie bezeichnet, was aus dem Altgriechischen stammt und frei übersetzt etwa „zweimal“ und „Haus“ bedeutet. Die Geschlechter befinden sich also in „zwei Häusern“, nämlich an zwei verschiedenen Pflanzen. Kiwis sind meist zweihäusig, es gibt aber auch einhäusige Züchtungen [Foto: vit-vit/ Shutterstock.com]Beispiele für zweihäusige PflanzenZweihäusige Gartenpflanzen:
Tipps zum PflanzenIst das Ernten oder Bewundern der Früchte das Ziel der Pflanzung, müssen bei zweihäusigen Pflanzen sowohl Weibchen also auch Männchen gepflanzt werden, damit es zum Fruchtansatz kommt. Oft genügen wenige männliche Pflanzen für die Pollenproduktion, um viele Weibchen zu befruchten. Bei einigen Pflanzen ist der Fruchtansatz gewünscht: Wer möchte schon auf die roten Beeren der Eibe, des Ilex oder der Skimmie verzichten, geschweige denn auf schmackhaften Sanddorn oder Kiwis? Bei anderen Pflanzen wird die Befruchtung besser vermieden. Ginkgo-Weibchen bilden etliche sehr unangenehm stinkende Früchte aus – daher werden in der Regel nur männliche Ginkgos gepflanzt. Sie sieht man selten: Kräftig stinkende Ginkgo-Früchte [Foto: Bildagentur Zoonar GmbH/ Shutterstock.com]Bei einigen der vorgestellten Pflanzen sind nur wenige Sorten züchterisch so bearbeitet, dass sie selbstfruchtbar oder wenigstens einhäusig sind, um die Kultur zu vereinfachen. Sie wissen noch nicht, wie genau sich die Begriffe „Pflanzenart“ und „Pflanzensorte“ unterscheiden? Dann informieren Sie sich in unserem Spezialartikel darüber, was genau der Unterschied zwischen Pflanzenarten und -sorten ist. Welche 2 Blütenarten besitzt die Kiefer?Nach etwa zehn bis fünfzehn Jahren ist die Kiefer blühfähig. Die männlichen und die weiblichen Blüten wachsen an einem Baum. Man bezeichnet das auch als einhäusig. In den weiblichen Blüten bilden sich nach der Bestäubung die Samen.
Wie sehen die Blüten der Kiefer aus?Männliche und weibliche Kiefer Blüten
Die Kiefer ist ein einhäusiger Nadelbaum. Das bedeutet, sie bildet sowohl männliche als auch weibliche Blüten. Erst genannte erkennen Sie an den gelben, hängenden Blütenständen. Die weiblichen leuchten hingegen rötlich und besitzen eine runde Form.
Wie heißen die Blüten der Kiefer?Die Zapfen sind die Blüten der Kiefer. Die Kiefer bietet Ihnen im Laufe eines Jahres viele schöne Überraschungen. Neben den schönen Nadeln wachsen an dem Baum auch Zapfen und eine einzigartige Blüte.
Haben Kiefern Blüten?Blüte. Die Kiefer wird im Bestand mit 30 bis 40 Jahren, im Freistand mit 15 bis 20 Jahren mannbar. Die eingeschlechtigen Blüten blühen im Mai/Juni. Die Kiefer ist einhäusig, d.h. männliche und weibliche Blüten befinden sich an einem Baum.
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