Dein Auge zuckt plötzlich oder deine Gliedmaßen machen auf einmal was sie wollen ohne jegliche Kontrolle. Muskelzuckungen kennt jeder und kommen immer mal wieder vor. Die bekannteste Art von Muskelzucken kennen wir aus der Phase bevor wir einschlafen. Show
Sie sind zwar schmerzfrei, aber angenehm sind sie auch nicht. Meistens sind sie harmlos und gehen von selbst wieder weg. Nur wenn sie dauerhaft bestehen und andere Begleitsymptome dazu kommen, sollte danach geschaut werden. Typisch ist zum Beispiel ein blitzartiges, unwillkürliches Zusammenziehen der oberen oder unteren Arm- bzw. Beinmuskulatur oder ein nervöses Augenzucken. Doch wieso passiert das und was steckt dahinter? Ab wann ist es gefährlich und wie wirst du dein Muskelzucken wieder los oder beugst dem vor? Das erklären wir dir in diesem Artikel. Was sind Muskelzuckungen überhaupt und wie entstehen sie?Das Muskelzucken wird im Fachjargon auch Faszikulation genannt und entsteht durch das Zusammenziehen einzelner kleiner Muskelbündel, die meist blitzartig und arrhythmisch erfolgen. Die Ursache bestimmt, ob die Muskelzuckungen in ‚benigne‘ oder ‚pathologische‘ Faszikulation eingeteilt werden. Benigne Muskelzuckungen kommen jedoch weit häufiger vor als pathologische und sind auch meist harmlos. Bei der benignen Faszikulation können Gründe und Auslöser für das Zucken der Muskeln Stress, aber auch körperliche oder generell nervliche Belastung sein. Nährstoffmangel und manche Medikamente können zusätzlich ein Auslöser für das Muskelzucken sein. Diese Art von Zuckungen treten besonders in den Waden, am Augenlid oder am Oberarm auf. Pathologische Faszikulationen sind da ein wenig schwerwiegender und sollten behandelt werden. Hier handelt es sich um eine Schädigung der Nervenzellen, die das Muskelzucken am ganzen Körper auslösen. Das Muskelzucken stellt hier eine Erkrankung des Nervensystems dar und kommt typischerweise bei Lateralsklerose vor. Diese Erkrankungen liegen bei Muskelzuckungen aber nur in sehr seltenen Fällen vor. Halten deine Muskelzuckungen länger als 2 Wochen an oder ist dein Zucken zusätzlich noch mit anderen Symptomen begleitet, solltest du dich von deinem Hausarzt durchchecken lassen. Ursachen von Muskelzucken & BehandlungstippsMuskelzuckungen können viele Ursachen haben. Wir haben dir im Folgenden die wichtigsten Ursachen zusammengefasst. Dies gibt dir einen Überblick, was mögliche Auslöser sein könnten. Hier kannst du prüfen, ob ein oder mehrere Punkte auf dich zutreffen, um dementsprechend entgegenzuwirken und dein Muskelzucken loszuwerden. 1. Stress und psychische BelastungenDie häufigste Ursache für das Muskelzucken sind Stress und psychische Belastungen. Sei es im Job, im Alltag, in der Schule oder in der Uni. Stress ist für jeden individuell und die Stresstoleranz bei jedem unterschiedlich. Liebeskummer oder andere psychische Belastungen spielen hier auch mit rein und stellen eine Belastung für das Wohlbefinden, das Nervensystem und das Gehirn dar. Der Körper reagiert auf den Stress mit Muskelzucken und sollte für dich eine erste Warnung sein, dein Stresslevel ein wenig herunterzufahren.
2. Ein ElektrolytmangelDas Gehirn und unser Nervensystem sind auf eine ausreichende Versorgung von Mineralien angewiesen. Bei einem Mangel kann es zu Störungen in der Muskelaktivität führen. Die Aufgabe der Elektrolyte besteht darin, die Nervensignale an die Muskeln weiterzugeben. Bei einseitiger Ernährung wird der Körper nicht mit ausreichend Mineralien versorgt und es kommt zu Muskelzuckungen.
3. Flüssigkeitsmangel verhindert die Nährstoffversorgung der MuskelnFlüssigkeitsmangel führt ebenfalls zu Muskelzuckungen. Durch die fehlende Flüssigkeit wird der Körper dehydriert und das Blut verdickt. Das hat zur Folge, dass die Nährstoffe nicht ausreichend und optimal in die Muskelzellen gelangen.
4. Bewegungsmangel senkt deinen Blutdruck und führt zu ZuckungenEine weitere Ursache für das Muskelzucken kann auch Bewegungsmangel sein. Bei wenig Bewegung sinkt der Blutdruck und der Stoffwechsel funktioniert nicht mehr richtig, was zu einer fehlerhaften Muskelfunktion führen kann.
5. Falsche Körperhaltungen kann Faszikulation auslösenBei einer unergonomischen Sitzhaltung und einer schlechten Körperhaltung kann es passieren, dass sich Nerven in der Wirbelsäule einklemmen und die Muskelzuckungen eine Ursache für eine fehlende Signalübertragung von den Nervenzellen an die Muskelzellen darstellen.
6. Zu viel Koffein löst Muskelzucken ausHand aufs Herz, wie viele Tassen Kaffee am Tag sind es bei dir? Oder greifst du doch lieber zu Energy Drinks? Beides ist keine gute Wahl, wenn bei dir Muskelzuckungen auftreten. Genauso wie Alkohol und Nikotin ist Koffein Gift für deinen Körper und kann Muskelzuckungen begünstigen.
FazitMuskelzucken kann viele Ursachen haben und oftmals ist es eine Kombination aus mehreren Faktoren. Muskelzucken ist zwar nicht gefährlich, kann aber auf Dauer sehr nervig werden. Es ist ein Hinweis, dass dein Körper sich im Ungleichgewicht befindet. Beobachte deinen Körper und deinen Lifestyle und mit unseren Tipps gehört das lästige Muskelzucken bestimmt schon bald der Vergangenheit an. Sollte dies nicht der Fall sein, ziehe am besten deinen Hausarzt zurate. Bei welcher Krankheit hat man Zuckungen?Bei Betroffenen der Parkinson-Krankheit wird oftmals ein Muskelzittern im Ruhezustand beobachtet. Aber auch andere neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose oder Epilepsie können dieses Symptom hervorrufen. Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus können zudem für das Zucken der Muskeln sorgen.
Was fehlt dem Körper bei Muskelzuckungen?Magnesiummangel: Magnesium ist für die Versorgung der Muskeln und Nerven wichtig. Fehlt der Mineralstoff, können Muskeln schneller gereizt werden: Der Muskel zieht sich zusammen und zuckt. Muskelkrämpfe und Verspannungen können aber auch aus einem Magnesiummangel heraus resultieren.
Kann die Psyche Muskelzucken auslösen?Psychische Belastungen und Stress: Ein erhöhter Stresspegel führt dazu, dass unser Gehirn nicht mehr richtig entspannt und überlastet. Die Folge sind fehlerhafte Signalweiterleitungen und somit auch Muskelzucken.
Wo beginnt Muskelzucken bei ALS?Die Krankheit beginnt oft an den Händen und Armen. Hier fallen zuerst Muskelverschmächtigungen und Muskelzucken auf. Feinmotorischen Anwendungen wie Schreiben oder nach Gegenständen Greifen, aber auch die grobe Kraftanwendung beim Tragen von Gegenständen fallen schwer.
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