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Die besten Fernsehserien: Die 100 besten Serien

Diese Serien haben mindestens Spielfilmqualität. Tyrannische Herrscher, sexbesessene Versager und intrigante Hausfrauen: Die 100 besten Fernsehserien aller Zeiten!

Aktualisiert: 12.07.2019

"Desperate Housewives" 

Irrtümlich als Variante von "Sex and the City" angepriesen, kann die Serie um eine Clique Hausfrauen und ihre dunklen Geheimnisse mit Sarkasmus, schwarzem Humor und bitterbösen Wendungen begeistern. Unter anderem stehen sich Vanessa Williams ("Ugly Betty"), Eva Longoria Parker und andere zickig zur Seite.

"Mini-Max" 

Konzipiert von Comedy-Urgestein Mel Brooks glänzte die James-Bond-Persiflage um einen stoffeligen Agenten Mitte der 60er durch Slapstick und bizarre Einfälle. So kamen in den 138 Folgen Schuhtelefone, Achselrevolver oder ein Knotenserum in der Armbanduhr zum Einsatz. 2008 wurde der Spaß fürs Kino neu aufgelegt.

"The Big C"

Kurz nach ihrer Krebsdiagnose fängt eine Vorstadthausfrau (Laura Linney) an, ihr ganzes Leben auf den Kopf zu stellen - sehr zum Ärger ihres tapsigen Mannes. Gekonnter Mix aus bittersüßem Drama und spritziger Comedy, für den Laura Linney 2011 zu Recht mit einem Golden Globe ausgezeichnet wurde.

"Eine schrecklich nette Familie"

"Das Heim eines Mannes ist sein Sarg." Chaosvater Al Bundy und seine degenerierte Sippe sorgten 260 Episoden lang für derb-komisches Entertainment. Gekonnt spielte die Serie mit stereotypen Gesellschaftsklischees, und Wörter wie "Dumpfbacke" gingen in die Popkultur ein.

"Heroes"

Superhelden in Serie. Diese Grundidee verhalf Tim Krings Show 2006 zu sensationellem Erfolg. Die ineinander verwobenen Geschichten um eine unverwundbare Cheerleaderin, einen japanischen Zeitanhalter und andere Powermenschen sprühten nur über vor Einfallsreichtum - bis ab Staffel 2 den Machern langsam, aber sicher die Ideen ausgingen.

"Will & Grace"

Im Zuge von Sitcoms wie "Friends" und "Dharma & Greg" entdeckte die Comedywelt 1998 auch die Homosexuellen als Zielgruppe. Die Großstadtabenteuer des schwulen Will und seiner besten Freundin Grace begeisterten mit Wortwitz und irrwitziger Situationskomik acht Jahre lang die Zuschauer - nicht zuletzt wegen der beiden exzentrisch, impertinenten Nebenfiguren Jack und Karen.

"Die Tudors" 

Heinrich VIII. (1491-1547) steht im Zentrum dieses freizügigen, es mit der historischen Wahrheit nicht immer ganz genau nehmenden TV-Events. Ausufernde Gewalt und unwiderstehlicher Charme dominieren das Spiel von Jonathan Rhys Meyers als laszivem Monarchen, der seinerzeit mit dem Papst brach, zwei seiner sechs Ehefrauen köpfen ließ und als der brutalste Herrscher Englands gilt. Nach vier Staffeln läuft die Serie 2011 aus.

"Shogun" 

Mit Richard Chamberlain in der Hauptrolle und gigantischem Aufwand wurde Anfang der 80er-Jahre James Clavells Roman als elfteilige Miniserie verfilmt. Wie der englische Seemann Jack Blackthorne um 1600 vor der japanischen Küste strandet und zum Vertrauten des Fürsten Toranaga aufsteigt, schrieb Fernsehgeschichte und entfachte bei vielen ein Faible für die Kultur Japans.

"4400" 

Coproduziert von Francis Ford Coppola ("Der Pate") war die Geschichte um 4400 verschollene Menschen, die ausgestattet mit besonderen Fähigkeiten plötzlich wieder auf der Erde erscheinen, eigentlich als Miniserie geplant. Stattdessen wurden es vier einfallsreiche Mysterystaffeln, das Finale flimmerte 2007 über die US-Bildschirme. Was bleibt, ist die ausstrahlungskräftigste Titelmelodie seit "Twin Peaks".

"My Name is Earl" 

Nach einem schweren Autounfall beginnt der Kleinkriminelle Earl Hickey (Jason Lee, l.), an Karma zu glauben. Fortan versucht er alle seine Missetaten wiedergutzumachen. Schrulliger Spaß in 96 Folgen ohne moralinsaure Gutmenschen-Message.

"Sledge Hammer" 

"Vertrauen Sie mir, ich weiß, was ich tue!" Wenn Brutalo-Bulle Hammer (David Rasche) diesen Satz aussprach, blieb kein Stein mehr auf dem anderen. Mit seiner 44er Magnum, die nur in der deutschen Fassung liebevoll Susi genannt wurde, ließ er selbst sein großes Vorbild "Dirty Harry" alt aussehen.

"Welcome Mrs. President" 

Eine der intelligentesten TV-Serien der letzten Jahre - Geena Davis liefert sich als US-Präsidentin eine politische Schlammschlacht mit dem Vorsitzenden des Repräsentantenhauses (Donald Sutherland). Die Serie von 2005 war der idealistische Gegenentwurf zur damals regierenden Bush-Administration. Gedreht wurde nur eine Staffel.

"Holmes" 

Diese gelungene Neuinterpretation berühmter Sherlock-Holmes-Fälle aus dem Hause BBC vereint britischen Humor und Schwung mit zwei herausragenden Hauptdarstellern.

"Castle" 

Das Hochglanzpendant zu "Das Model und der Schnüffler" besticht durch spitzbübischen Charme und die Chemie der beiden Hauptdarsteller: "Firefly"-Star Nathan Fillion und Stana Katic ("Ein Quantum Trost") lassen mit ihren scharfzüngigen Wortgefechten die Funken sprühen.

"Chaos City" 

Unfassbar, dass diese grandiose Politsatire über einen unfähigen Bürgermeister und sein zusammengewürfeltes Team (u. a. Michael J. Fox, der aufgrund seiner Parkinsonerkrankung später von Charlie Sheen abgelöst wurde) bei uns noch nicht auf DVD erschienen ist. Also bleibt nur der US-Import.

"Für alle Fälle Fitz" 

Robbie Coltrane verkörpert den trinkfreudigen, kettenrauchenden und spielsüchtigen Psychologen Edward Fitzgerald mit einer Präsenz, die ihresgleichen sucht. Zudem besticht die Serie durch feine Charakterzeichnungen und das akkurate Auseinanderdröseln zwischenmenschlicher Probleme.

"Big Love"

Bill Paxton versucht als Unternehmer seine Ehe mit drei Frauen geheimzuhalten. Bei sieben Kids (u. a. "Mamma Mia!"-Star Amanda Seyfried) nicht so einfach. Die Serie von Produzent Tom Hanks beleuchtet originell die Mechanismen kleinbürgerlichen Zusammenlebens und christlich fundamentalistischer Lebensentwürfe. Nur als DVD-Import.

"Hör mal, wer da hämmert" 

Basierend auf seinem Liveprogramm schuf Tim Allen 1991 diesen sympathischen Familienspaß. Sich selbst besetzte er als tollpatschigen Heimwerkerkönig Tim, der mit losem Mundwerk und einem Arsenal an Werkzeugen seine Umwelt traktiert. Für alle Männer mit zwei linken Händen.

"Prison Break" 

Die erste Staffel um einen spektakulären Gefängnisausbruch zweier Brüder (Dominic Purcell, Wentworth Miller) setzte in Sachen Spannung und atemberaubende Wendungen 2005 völlig neue TV-Maßstäbe. Allerdings konnte dieses eingeschränkte Szenario nicht die gesamten 4 Staffeln und 81 Episoden tragen.

"Nummer 6" 

Ein aussteigewilliger Agent wird eines Tages entführt und erwacht an einem unbekannten, hermetisch abgeriegelten Ort - genannt "The Village". Nur warum ist er hier? Patrick McGoohan ("Danger Man"), einst als erster James-Bond-Darsteller im Gespräch, rätselte sich 1967 durch diesen frühen Paranoia-Thriller, der im orwellschen Sinn die Vision eines totalen Überwachungsstaates zeichnete.

"Lie to Me" 

Für seine Darstellung des arroganten, sarkastischen Psychologenschnösels Dr. Cal Lightman, der durch das "Lesen" von Körpersprache und Mikrobewegungen Verbrecher aller Art überführt, hätte Charakterkopf Tim Roth ("Rob Roy", "Funny Games U.S.") 100 Emmys verdient! Bislang ist die Vox-Serie bei uns nur als DVDImport erhältlich.

"Supernatural" 

Ob weiße Frauen, Vampire oder rachsüchtige Geister: Die modernen "Ghostbusters" Dean und Sam gehen in Amerika paranormalen Vorkommnissen auf den Grund, nachdem ihre Mutter von einem Dämon getötet wurde. Seit 2005 sorgt die düstere, z. T. deftige Gruselserie vor allen Dingen bei Teenagern für Gänsehaut. Neben den sogenannten "Monster der Woche"-Storys bieten die übergeordneten Storylines über den Kampf zwischen Himmel und Hölle perfektes Kurzweil-Entertainment.

"Raumpatrouille Orion" 

Bei ihrer Erstausstrahlung 1966 saßen über 55 Prozent der Deutschen gebannt vor dem Fernseher, um sich von dieser einzigartigen Weltraumserie mit Dietmar Schönherr als Commander Cliff Allister McLane in fremde Galaxien katapultieren zu lassen. Ein Bügeleisen als Element des Maschinenleitstands und Badewanneneinläufe als Mikrofone hatte man bis dato noch nicht gesehen.

"Life on Mars" 

Nach einem Unfall erwacht ein Polizist in den 70ern und muss sich dort dem rauen Polizeialltag stellen. Hört sich seltsam an, ist aber überragend: Denn die Krimiserie handelt nicht nur von einer süffisanten Reise in die Ära der Megakoteletten, sondern vom gesellschaftlichen Wandel zweier Epochen. Mit "Ashes to Ashes" erschien 2008 eine Fortsetzung - wieder benannt nach einem Song von David Bowie.

"Bezaubernde Jeannie" 

Fünf Jahre lang blinzelte sich Barbara Eden als Flaschengeist in die Herzen der Zuschauer und von Major Tony Nelson (Larry Hagman) - auch wenn sie ihrem Meister regelmäßig Herzrhythmusstörungen bescherte. Die plüschige Lovestory war in ihren Anfängen 1965 strikten Auflagen unterworfen. So durfte z. B. Jeannies Flasche aus Keuschheitsgründen nicht in Tonys Schlafzimmer stehen.

"Cheers" 

"Der schönste Platz ist immer an der Theke": Davon kann Ted Danson ein Lied singen. Ganze elf Staffeln unterhielt er als fleischgewordener Barhocker Sam mit späteren Stars wie Woody Harrelson die Welt und thematisiert dabei humorvoll Alltagsfragen des gesellschaftlichen und politischen Lebens. Ebenso Kult: das Spin-off "Frasier".

"The Closer" 

Eine Serie, die erst in der Originalfassung das ganze Potenzial ihrer Hauptdarstellerin ausschöpft: Kevin Bacons Frau Kyra Sedgwick fühlt als Deputy Chief Brenda Leigh Johnson Verbrechern auf den Zahn - mit einer Mischung aus kratzbürstiger Impertinenz, chaotischer Brillanz und (im Original) rauem Südstaatencharme. Anders als in "CSI" steht in den glaubwürdig erzählten Fällen aber nicht das Sezieren der Morde an sich im Vordergrund, sondern die Psyche von Täter und Opfer.

"Buffy - Im Bann der Dämonen" 

Sarah Michelle Gellar als feministisch-jugendliches Bollwerk gegen die Mächte der Finsternis: Während die Kinoversion 1992 floppte, avancierte Joss Whedons Serienversion fünf Jahre später zum Megaerfolg. Angesichts der identifikationsstiftenden Figuren, die die Fans in jeder Folge mit neuen Charakterzügen überraschten, kein Wunder.

"V" 

Derzeit läuft in Amerika das Remake der beliebten Serie von 1983, in der humanoide Echsen-Aliens 29 Folgen lang die Erde heimsuchten. Mit Bezügen zur Machtergreifung der Nazis und für die damalige Zeit gewaltigen Effekten sorgte "V" für Sci-Fi-Stimmung auf Kinoniveau.

"30 Rock" 

Tina Fey ("Date Night") gelang mit der Sitcom über das Chaos am Set einer Comedysendung 2006 ein Überraschungshit. Zudem verhalf sie Alec Baldwin als arrogantem TV-Senderchef zu einem Comeback. Ihr Mix aus hemmungslosen Albernheiten und originellem Slapstick alter Schule beballert die Zuschauer mit Lachsalven im Minutentakt.

"Das Model und der Schnüffler"

Bruce Willis mit Haaren? Unglaublich, aber wahr - ebenso wie der Erfolg dieses 66- teiligen, mit Reminiszenzen an die Screwballkomödien der 30er-Jahre vollgestopften Spaßes. Allein die zweite Staffel wurde für 15 Emmys nominiert, den surrealen Zwischensequenzen und heiß-kalten Wortgefechten von Willis und Cybill Shepherd sei Dank.

"Time Tunnel" 

Die Wissenschaftler Newman und Phillips werden gezwungen, ihren selbst entwickelten laserbetriebenen Zeittunnel am eigenen Leib zu testen. Und landen in den folgenden 30 Folgen u. a. auf der "Titanic", im Getümmel der Schlacht von Jericho und lernen Zauberer Merlin kennen. Geschrieben vom "Master of Disaster" Irwin Allen, der später die Katastrophenklassiker "Flammendes Inferno" und "Die Höllenfahrt der Poseidon" produzierte, besticht das Fantasyspektakel von 1966 durch lockeren, psychedelischen 60ies-Charme. Während die deutschen DVD-Boxen enttäuschen, erfreuen die US-Sets das Fanherz mit einer exzellenten Bildqualität.

"Weeds" 

Eine Witwe, die zum Lebensunterhalt ihrer Familie Hasch vertickt? Das gibt's nur im amerikanischen Pay-TV. 2005 begann Mary-Louise Parker ihre schwarzhumorigen, subversiven und zum Teil tragischen Dealergeschäfte. 2006 erhielt sie dafür einen Golden Globe.

"Remington Steele" 

Wäre seine Rolle als Gentleman-Detektiv nicht gewesen, hätte Pierce Brosnan bereits in "Der Hauch des Todes" James Bond gespielt. Leider ist die spritzige Serie, die leidenschaftlich aus Filmklassikern zitiert, nur als US-Import erhältlich.

"Fringe" 

Eins vorweg: "Fringe" ist kein müder Abklatsch von "Akte X". Entführungen durch Aliens spielen hier zur Abwechslung keine Rolle. Dafür aber die Schattenseiten futuristischer Technologien. Zusammen mit dem verwirrten Wissenschaftsgenie Walter (John Noble) und dessen Sohn Peter (Joshua Jackson) geht FBI-Agentin Olivia (Anna Torv) merkwürdigen Phänomenen wie blutrünstigen Hybridwesen oder gehirnzersetzender Computersoftware auf den Grund, die sich am Ende (zumeist) mit ganz viel physikalischer, biologischer und chemischer Fantasie erklären lassen.

"Rauchende Colts" 

633 Folgen lang beschützte Marshal Matt Dillon (James Arness) Dodge City vor den Gefahren des Wilden Westens. Damit ist die ursprünglich als Radiosendung gestartete Serie die langlebigste Revolverserie aller Zeiten. Auch ohne John Wayne, der anfangs Matt Dillon spielen sollte. Nur als US-Import auf DVD erhältlich.

"NYPD Blue" 

Neun Jahre bevor David Caruso als Sonnenbrillen-Cop Horatio Caine in "CSI: Miami" den Laborkittel anzog, räumte er auf den Straßen von New York auf. Das 1993 entstandene Polizeidrama beleuchtete zum ersten Mal im Fernsehen die Auswirkungen der Verbrecherjagd auf die Cops. Und gilt damit als eines der realistischsten Krimiformate überhaupt.

"Ally McBeal" 

Von wegen Jura ist trocken: 113 Episoden lang bewies David E. Kelley das Gegenteil. Die absurden Alltagssituationen der neurotisch-egozentrischen Anwältin Ally (Calista Flockhart) in Boston, gepaart mit ihren stimmig in die Handlung eingestreuten Halluzinationen von kleinen Männchen und Barry-White-Songs, ließen die Zwerchfelle beben.

"Dawson's Creek" 

Mit "Dawson's Creek" näherte sich 1998 erstmalig ein Format ernsthaft den Stolperfallen der Pubertät, auch wenn am Ende mehr auf Geschwätzigkeit als auf die Entwicklung der Figuren gesetzt wurde. Katie Holmes ("Batman Begins") und Michelle Williams ("Brokeback Mountain") starteten hier u. a. ihre Karriere.

"Six Feet Under" 

Sicherlich ist das morbide und zum Ende sehr melodramatische Familienepos nicht jedermanns Geschmack. Dafür verlangt es dem Zuschauer zu viel emotionale Auseinandersetzung ab. Dennoch, mit den 63 Episoden um den Alltag der Bestattersippe Fisher definierte Alan Bell das Genre der Familienserie neu.

"Fawlty Towers" 

Auch wenn es nur zwölf Folgen gibt: John Cleese als cholerischer Hotelbesitzer Basil ist Satire auf höchstem Niveau. Unvergesslich: Folge 6, in der die Vorurteile vieler Engländer gegenüber den Deutschen aufs Korn genommen werden. "Don't mention the war!"

"Firefly" 

"Deadwood im All": So lässt sich diese schnoddrige Sci-Fi-Serie am besten umschreiben. Nach dem plötzlichen Ende der Show 2003 kämpfte Joss Whedon für eine Fortführung seiner irrwitzigen Abenteuer einer Raumfrachter-Crew. 2005 konnte er schließlich den Kinofilm "Serenity" realisieren.

"Fackeln im Sturm" 

Trotz aller schwülstigen Momente - die opulente Romanverfilmung (Budget: über 25 Mio. Dollar) von 1985 über die Freundschaft der Hazards aus dem Norden und der Mains aus dem Süden zeichnet die Abläufe des amerikanischen Bürgerkriegs elektrisierend nach.

"Family Guy" 

Ein Hund, der gern Martinis trinkt, ein Kleinkind, das die Weltherrschaft anstrebt, ein notgeiler Nachbar und jede Menge anderer merkwürdiger Gestalten bevölkern seit 1999 die fiktive Kleinstadt Quahog. Anarchotrickspaß de luxe, dessen "Star Wars"-Hommagen unerreicht sind.

"Die Straßen von San Francisco" 

An der Seite von Oscar-Preisträger Karl Malden ("Endstation Sehnsucht") ermittelte Michael Douglas einst auf den hügeligen Straßen der kalifornischen Metropole. Nostalgische Show, die den Zeitgeist der 70er in puncto Sound und Lifestyle perfekt einfängt und in der Leute wie Robert Wagner, Arnold Schwarzenegger, Don Johnson oder Martin Sheen ihre Gastauftritte hatten.

"Veronica Mars" 

Auch wenn Produzent Joel Silver ("Matrix") eine Kinoversion der mit reichlich intelligenten Dialogen gespickten Krimishow ablehnt, arbeitet Schöpfer Rob Thomas an einem Skript, um die sarkastische Teeniedetektivin (Kristen Bell) auf die Leinwand zu schicken. Eine heiße Ermittlerin in einer Film-Noir-Atmosphäre hört sich jedenfalls nach potenziellem Kinomaterial an! Wir drücken die Daumen.

"Glee" 

Ein wild zusammengewürfelter Schulchor steht im Mittelpunkt dieser satirischen Musicalserie, in der bekannte Songs auf mitreißende Art neu interpretiert werden. Kein Wunder, dass es so viele davon bereits in die US-Charts geschafft haben.

"Miami Vice" 

Nicht nur der aus heutiger Sicht affige Look von Don Johnson und Philip Michael Thomas mit Slippern und pastellfarbigen Jackets machte Anthony Yerkovichs Hochglanz-Thriller zum TV-Hit: die außergewöhnlichen Kameraeinstellungen und die schnellen Schnitte im Videoclipstil waren wegweisend.

"Die Muppets" 

Kermit der Frosch trat erstmals 1959 in der Serie "Sam and Friends" auf, ehe ihn Puppenspieler Jim Henson in der "Sesamstraße" einsetzte. Von 1976 bis 1981 durfte der Grünling dann seine eigene Show moderieren - und sich der Launen von Monstern, Schweinen, Kamikaze-Geiern und überforderten Gaststars erwehren.

"Die dreibeinigen Herrscher" 

Im Jahr 2089 beherrschen riesige Maschinen die Erde und stürzen die Menschheit zurück ins Mittelalter. OK, die Spezialeffekte wirken drollig. Wenn aber die Tripods durch die apokalyptische Welt dieser BBC-Serie stapfen, beschleicht einen auch nach über 25 Jahren noch ein ungutes Gefühl.

"Kojak - Einsatz in Manhatten" 

Mit Glatze, einem Lolli im Mund und einem lockeren "Entzückend, Baby" auf den Lippen eroberte Telly Savalas 1973 die Krimilandschaft. Ungewöhnlich für die damalige Zeit war der ungeschminkt dargestellte Sozialrealismus auf den Straßen von New York.

"The Office" 

Mit dieser peinlichsten aller Serien setzte sich Ricky Gervais 2001 sein eigenes Denkmal. Im Stil einer Dokumentation über eine Papierfirma gehalten, lässt er darin als unsympathischer Chef eine Gaggranate nach der nächsten los. Selten war Fremdschämen schöner. Das US-Pendant mit Steve Carell lohnt sich ebenfalls.

"Dallas" 

Gegen die Mutter aller Seifenopern war "Denver Clan" wie Kindergeburtstag: Denn was sich die Ewings um Öl, Geld und Macht leisteten, beeinflusste das Fernsehen nachhaltig. Folge 53 z. B. sahen in Amerika 83 Millionen Menschen. Und unter dem geträumten Tod von Bobby (Patrick Duffy) leidet heute noch eine ganze Generation.

"Friends" 

Das Treiben um eine Gruppe Freunde in New York erzielte von 1994 bis 2004 dank des gekonnten Spiels mit Rückblenden, Seifenoperelementen und den skurrilen Eigenheiten der Figuren Traumquoten. Und bescherte Jennifer Aniston, Matthew Perry & Co. zuletzt eine Gage von einer Million Dollar pro Folge.

"Ein Colt für alle Fälle" 

Für alle Kinder der 80er-Jahre dürfte Jody alias Heather Thomas im Bikini ein pubertäres Schlüsselerlebnis gewesen sein. Hauptsächlich aber faszinierte die Actionshow durch ihre außerordentlichen Stunts und natürlich den raubeinigen Charme von Kopfgeldjäger-Macho Colt Seavers alias Lee Majors mit seinem Pick-Up GMC Sierra Grande.

"Alias" 

Auch vier Jahre nach dem Ende der abwechslungsreichen Actionserie mit Jennifer Garner als Topspionin Sydney Bristow kann man sich der Faszination der 105 Folgen nicht entziehen: unvorhergesehene Wendungen, Tote, die wieder zum Leben erwachen, Quentin Tarantino als Folterknecht im Maßanzug und eine Hauptdarstellerin, die James Bonds weibliche Nachfolge antreten könnte.

"Captain Future" 

Basierend auf den Groschenheftstorys von Edmond Hamilton aus den 40ern wurden Ende der 70er- Jahre die Missionen des rothaarigen Weltraumhelden und seiner Crew produziert. Neben den fantasievollen Storys ist auch Christian Bruhns Soundtrack eine Klasse für sich.

"The Walking Dead"

Am 28. Oktober erschien endlich die erste Staffel der nervenaufreibenden TV-Verfilmung des Zombiecomics von Robert Kirkman in Deutschland auf DVD: blutig, subtil, komplex.

"Bonanza" 

Von 1959 an löste die Cartwright-Sippe um Vati Ben (Lorne Greene) mit Einfühlungsvermögen und Vermittlungsgeschick die größten Probleme in ihrer Westernnachbarschaft. Alle Versuche, die Ponderosa nach ihrem Ende 1973 mit neuem Cast wieder zu beleben, scheiterten.

"Californication" 

David Duchovny ("Akte X") scheint mit dieser Erwachsenenserie seine Bestimmung gefunden zu haben: Als abgefuckter Autor Hank vögelt er sich durch L. A. - bis er unwissentlich mit der zukünftigen Stieftochter seiner Exfrau schläft. Selten wurde im Fernsehen dem Leben und der Bettakrobatik so zynisch, provokant und leichtfüßig gehuldigt.

"Berlin, Berlin" 

Die erste deutsche Serie, die jemals mit einem Emmy ausgezeichnet wurde. Und das zu Recht. Denn die 86 Episoden um die quirlige Lolle (Felicitas Woll), die aus der Provinz nach Berlin zieht, sprühen vor Lebensfreude. Schon allein dank der drei Sekunden Comics, die in jeder Folge das Seelenleben von Lolle auf die Spitze treiben.

"Die 2" 

Erst die flapsige deutsche Synchro von Rainer Brandt machte das detektivspielende Playboyduo Tony Curtis und Roger Moore hierzulande zu Kultstars. Kostprobe gefällig: "Neuerdings hast du was gegen mich Bürgerlichen. Dabei hab ich ein Zepter in der Hose und 'ne Krone im Mund."

"Breaking Bad" 

Nachdem bei ihm Krebs diagnostiziert wurde, beginnt Lehrer Walter (Bryan Cranston) mit der Hilfe eines Schülers, seine Familie mit dem Verkauf der selbst hergestellten Droge Crystal Meth abzusichern. Unterhaltsam und zynisch porträtiert das 2008 gestartete Format die Folgen des Spätkapitalismus, in dem die moralischen Werte des Spießbürgertums ad absurdum geführt werden.

"Lass es, Larry!" 

Bislang lief die brüllkomische, herrlich triviale Alltagssatire von "Seinfeld"-Mastermind Larry David, in der er sich selbst spielt, hierzulande nur im Pay-TV. Die HBO-Serie (OT: "Curb Your Enthusiasm") diente "Pastewka" als Vorbild und ist auf DVD als Import erhältlich. Für Freunde innovativer Improvisationscomedy unverzichtbar!

"Two and a Half Men" 

Das Zusammenleben eines Lebemanns, eines Spießers und dessen unmotivierten Knirpses steht im Mittelpunkt dieser Sitcom, die sich still und heimlich zum Quotenrenner mauserte. Selbst die deutsche Synchro transportiert den oftmals derben Witz von Charlie Sheen & Co. auf den Punkt. Die 9. Staffel wurde jedoch ohne Charlie gedreht - Nachfolger von Sheen ist Ashton Kutcher.

"Boston Legal" 

Als exzentrischer Partner einer Anwaltskanzlei zelebriert William Shatner den Wahnsinn des Rechtssystems mit diebischer Freude - und überspielt damit in den tragischen Momenten der Serie auch die zunehmende Alzheimer-Erkrankung seiner Figur. Zudem ist "Boston Legal" eine bissige Reflexion über den gesellschaftlichen und politischen Zustand der USA.

"King of Queens" 

Mit seinen Eskapaden als rundlicher Kurierfahrer Doug, der mit seiner zänkischen Frau und seinem fantasierenden Schwiegervater zusammenlebt, empfahl sich Kevin James für die Traumfabrik. Vorortwahnsinn mit liebevoll gezeichneten Figuren.

"South Park" 

Ob Juden, Muslime, Scientology, Jesus oder die Gerüchte, Tom Cruise sei schwul: Dieser wenig zimperlichen Tricksatire auf verquere Moralvorstellungen und fundamentalistische Weltanschauungen ist rein gar nichts heilig. Zum Glück!

"The Good Wife" 

Nach dem Sexskandal um ihren Politikermanm versucht eine Anwältin (Julianna Margulies), neu anzufangen. Die perfekte Mischung aus Charakterdrama und Anwaltskrimi.

"Robin Hood" 

Die von Richard Carpenter ("Catweazle") geschriebene Serie schlug im Sherwood Forest 1984 eine neue Richtung ein. Anstatt die altbekannte Legende wiederzukäuen, schickte er Robin of Loxley (Michael Pread), später Robert of Huntingdon (Jason Connery) in eine Welt voller schwarzer Magie und heidnischer Götter. Zudem zeichneten sich die 26 Episoden durch ein hohes Maß an Authentizität (Kostüme etc.) und atmosphärischer Darstellung des mittelalterlichen Lebens aus.

"Rom" 

Mord, Totschlag, Sex: Wenn man der HBO-Serie Glauben schenken darf, waren die alten Römer ziemliche Schweine - was dieses in zwei Staffeln veröffentlichte Blutepos über den Tod Julius Cäsars und den Aufstieg von Augustus zum Kaiser der Ewigen Stadt so unterhaltsam macht.

"Magnum" 

Eine der wenigen 80ies-Shows, an denen die Zeit spurlos vorübergegangen ist. Detektiv Magnum (Tom Selleck) ist mit seinem Pornobalken noch genauso charmant wie Pingel-Brite Higgins mit seinen Kötern Zeus und Apollo.

"Mad Men" 

Vier Golden Globes sprechen eine deutliche Sprache: Die Story um Werber, die Anfang der 60er-Jahre um Reklamesprüche und Frauen konkurrieren, vereint seit 2007 Style, Dramatik und Sex perfekt miteinander.

"West Wing" 

Martin Sheen gilt unter USHistorikern als bester US-Präsident aller Zeiten. Zumindest im TV. Schon deshalb ein Grund, sich das fabelhaft geschriebene Politdrama nicht entgehen zu lassen. Im Oktober erscheint die erste Staffel bei uns auf DVD (als Import sind alle erhältlich).

"Deadwood" 

Mehr Flüche als in dieser dreckigen und historisch akkuraten Western-Serie um die Bewohner einer Goldgräberstadt in South Dakota hat man im Fernsehen noch nicht gehört. Das Finale wirkte jedoch unfertig.

"Sons of Anarchy" 

"Sopranos auf Motorrädern". Das komplexe Rockerdrama um eine Bikergang, die sich mit dunklen Geschäften über Wasser hält, strotzt nur so vor intelligenten Dialogen und nuancierten Figuren. Eine deutsche DVD-Box lässt auf sich warten, aber zum Glück gibt's Importe.

"Damages" 

Wer hier eine Folge verpasst, hat ein Problem: Der perfide Kampf zweier Anwältinnen (Glenn Close, Rose Byrne) um Recht bringt die grauen Zellen in Wallung.

"How I Met Your Mother" 

Auch wenn seit der fünften Staffel die Luft raus ist - die Sitcom um Ted, der seinen Kindern im Jahr 2030 erzählt, wie er ihre Mutter kennengelernt hat, gehört zu den besten Gagformaten der letzten 20 Jahre. Was vor allem an Teds Freunden wie dem schamlosen Schwerenöter Barney und den unverhohlenen Referenzen an das Liebesleben der Figuren liegt. Nur leider erstickt die deutsche Synchro jeglichen Dialogwitz im Keim.

"Dexter" 

Ein Serienkiller als Serienheld: "Dexter" ist das perfekte Beispiel dafür, was im Fernsehen mittlerweile möglich ist. Michael C. Hall verkörpert den diabolischen Saubermann, der vorzugsweise andere Mörder meuchelt, ebenso sympathisch wie bieder. Und erschreckend normal.

"Skins" 

Die Brit-Show handelt von Jugendlichen in Bristol, die sich mit Sex, Drogen und Partys den Tag vertreiben. Ein an die Substanz gehendes, rasant erzähltes Charakterdrama, in dem Rassenprobleme ebenso thematisiert werden wie Bulimie oder Religionsfragen. Allein die Performance von Nicholas Hoult ("About a Boy") als jugendlicher Dandy Tony ist ein Kaufgrund. Alle vier Staffeln sind als UK-Import erhältlich.

"Emergency Room" 

Nach eigenen Studienerfahrungen schrieb Michael Crichton ("Jurassic Park") diesen 15 Jahre währenden Weißkittel-Hit. Starke Figuren, realistische OP-Katastrophen und schnelle Schnitte definierten das Krankenhausgenre neu. Und George Clooney ließ als Kinderarzt Dr. Ross Frauenherzen dahinschmelzen.

"Akte X" 

Mutanten, Geister, Aliens. Mit einem Mix aus wilden Verschwörungsszenarien, zwei perfekt aufeinander abgestimmten Hauptdarstellern (David Duchovny, Gillian Anderson) und einem über neun Staffeln erzählten Handlungsbogen wurde Chris Carters Mysterygrusler zum TV-Meilenstein.

"True Blood" 

Basierend auf den Büchern von Charlaine Harris sprang HBO 2008 auf den Vampirhype auf - ohne dabei allerdings wie in den "Twilight"- Schmonzetten schwermütigen Teenies zu huldigen. Vielmehr entwarf Alan Ball das Porträt einer Parallelgesellschaft, in der die Blutsauger nach Gleichberechtigung und Anerkennung streben.

"Simpsons" 

Zeichentrickserien waren vor 1989 vor allem drollige Kinderabenteuer. Mit den "Simpsons" änderte sich das allerdings. Heute gehören Homer, Bart & Co. zu festen Mitgliedern der Popkultur, die hirnrissigen Humor meisterlich mit smarter Kultur- und Gesellschaftskritik verbinden.

"Seinfeld" 

Von vielen als die beste Sitcom aller Zeiten verehrt, sind die Alltagsbanalitäten von Jerry Seinfeld und seinen seltsamen Kumpels in der Tat ein Stück virtuos geschriebene Comedygeschichte. Bei dieser sarkastischen und exzentrischen Großstadtfarce wird ihr Zwerchfell nach 180 Folgen platzen!

"Entourage" 

Die Story um die offenherzigen Hollywood-Affären einer Freundesclique darf man nicht verpassen. Exzentrische Figuren, Gaststars (James Cameron etc.), abgedrehte Film-im-Film-Momente und ein herrlich überspannter Blick auf die Mechanismen der Traumfabrik. Bislang gibt's nur Staffel 1 auf DVD (alle anderen Seasons sind als Import erhältlich und laufen derzeit im Fox Channel).

"Mit Schirm, Charme und Melone" 

Die Einsätze von Emma Peel (Diana Rigg) und John Steed (Patrick Macnee) gehören noch immer zum Besten, was die Flimmerkiste hervorgebracht hat. Einer bizarren 60ies-Welt, in der diabolische Bösewichter, Hauskatzen oder ein gewöhnlicher Platzregen die Menschheit bedrohten, stellte das schlagkräftige Duo (ab der vierten Staffel) süffisante Kommentare, Stil und natürlich Emma Peels hautenge Outfits entgegen.

"CSI - Las Vegas" 

Laborratten mit Heldenattitüde waren in den letzten 30 Jahren undenkbar. Die Ermittler um Gil Grissom (W. Petersen) änderten dies und machten Wissenschaftler als Gangsterjäger salonfähig. Und die Ästhetik des Verbrechens wurde mit Kameraaufnahmen aus dem Körper, bizarren Fällen und einer gehörigen Portion schwarzem Humor adrenalintreibend inszeniert.

"Sex And The City" 

1998 revolutionierte ein Frauenquartett (Sarah Jessica Parker, Cynthia Nixon, Kim Cattrall, Kristin Davis) in New York die TV-Landschaft, indem es freimütig über seine Sexabenteuer schwadronierte und der Freundschaft huldigte. Was für viele das Schaulaufen verwöhnter Designermiezen war, entpuppte sich unter der Oberfläche als präzise Analyse zwischenmenschlicher Beziehungen mit all ihren seelischen und emotionalen Abgründen.

"The Wire" 

Fünf Staffeln lang werden in den anspruchsvoll arrangierten Handlungssträngen die unterschiedlichen Facetten von Drogenhandel, Korruption und Polizeiarbeit in Baltimore thematisiert. Ein Muss für Freunde intelligenter Unterhaltung, die man nicht nebenbei sehen sollte. 

"Dr. House" 

Zynisch, unverschämt und tablettensüchtig - Diagnostiker Dr. Gregory House (Hugh Laurie) ist ein Kotzbrocken par excellence. Und die Menschen lieben ihn dafür. Sicherlich, der TV-Arzt als Arschloch trat schon in "ER" mit der Figur des Dr. Romano auf, aber erst "Dr. House" sprengte den jahrzehntealten Mief gutherziger Operateure wie Dr. Marcus Welby oder Professor Brinkmann auf. Jede Woche schauen über 80 Millionen Menschen in 66 Ländern zu, wenn sich der misanthropische Doc mit seinem Krückstock den abwegigsten Krankheiten widmet - auch wenn für seine fehlgeschlagenen Rettungsversuche Patienten auch schon ins Gras beißen müssen. Der Höhepunkt seines Schaffens: In Staffel 6 wird er in die Psychiatrie eingeliefert - Milos Formans Anstaltsdrama "Einer flog über das Kuckucksnest" lässt grüßen.

"Battlestar Galactica" 

Wer hätte gedacht, dass eine trashige 70ies-Serie wie "Kampfstern Galactica" einmal ein derart wegweisendes Remake nach sich zieht. Mit geschickt eingebetteten Gegenwartsbezügen, z. B. dem Irakkrieg oder den Diskussionen über die Vertretbarkeit von Folter, einer großartigen Figurenzeichnung und einer sich differenziert entwickelnden Story wird der epische Kampf der Menschen gegen die einst von ihnen erbauten Zylonen zum Must-Have für Sci-Fi-Fans.

"Band of Brothers" 

Nach "Der Soldat James Ryan" produzierten Tom Hanks und Steven Spielberg 2001 diese zehnteilige Miniserie, die auf einem Buch des Historikers Stephen Ambrose basiert. Aus Sicht einiger GIs rückt das Drama erschütternd und packend zugleich den Terror des Zweiten Weltkrieges in den Mittelpunkt. Vom DDay bis zur Befreiung eines KZ.

"Die Sopranos

86 Folgen lang gelang es der Mafiasaga, das komplizierte Beziehungsgeflecht auf einer Spannungsebene zu halten. Gut und Böse? So etwas gab es nicht, charmante Gesten verwandelten sich in cholerische Ausbrüche, und Profikiller wurden zu sensiblen Familienvätern. Für diese Ambivalenz lieben wir "Die Sopranos"!!!

"The Shield" 

Als Gewaltverbrecher mit Dienstmarke, der sich fürsorglich um seine Familie kümmert, gleichzeitig aber mit seinem Strike-Team auf Raubzüge geht, wütete Michael Chiklis ("Fantastic Four") als korrupter, brutaler und amoralischer Cop Vic Mackey von 2002 bis 2008 über die Fernsehschirme. Gerade die Duelle mit seinen "Gegnern" Glenn Close (Staffel 4) und Forest Whitaker (in Staffel 5 und 6) sind Sternstunden des Thrillergenres. Starker Tobak, dem man sich nicht entziehen kann.

"The Big Bang Theory

Zwei Universen kollidieren, als vier kluge, aber weltfremde Wissenschaftsstreber sich mit einer hübschen, recht einfach gestrickten Kellnerin anfreunden. Hier stimmt einfach alles: Jeder Gag ist perfekt getimt, die Anleihen an die Popkultur - von "Star Trek" über verschiedene Comichelden bis "Der Herr der Ringe" - sind einzigartig, und die Besetzung ist absolute Weltklasse.

"Raumschiff Enterprise" 

1966 begann eine neue Ära auf den Mattscheiben - auch wenn die drei Staffeln zunächst wenig populär waren. Erst Jahre später, begünstigt durch die Wiederholungen, avancierte "Star Trek" mit seinen aktuellen Bezügen, den fantasievollen Kreaturen und der versöhnlichen Prämisse zum Kult.

"Twin Peaks" 

"Wer tötete Laura Palmer"? Diese Frage stellten sich Anfang der 90er Millionen von Fans. Mit ihrer surrealen Kreation schufen David Lynch ("Lost Highway") und Autor Mark Frost ein verschachteltes Mysteryevent, das durch seine düstere Atmosphäre und die zuweilen groteske Erzählweise den Zuschauer in seinen Bann zog.

"24" 

Goodbye Jack! Nach acht Staffeln ist Schluss mit der aufreibenden Echtzeitreihe, die mit ihren drastischen Gewaltdarstellungen, den fragwürdigen moralischen Entscheidungen von CTU-Agent Jack Bauer (Kiefer Sutherland) und vielen bitterbösen Handlungselementen die Sehgewohnheiten dieses Fernsehjahrtausends veränderte. Und mit dem ersten schwarzen Präsidenten der TV-Geschichte eventuell mit dafür sorgte, dass ein Afroamerikaner das Weiße Haus eroberte.

"Lost" 

Als die letzte Staffel der von J. J. Abrams ("Star Trek") entwickelten Serie zu Ende ging, wurden die Fans mit einem wehmütigen Finale belohnt. "Lost" ist die Geschichte der Überlebenden eines Flugzeugabsturzes, die auf einer einsamen Insel stranden, auf der sie es mit Eisbären, schwarzem Rauch und mörderischen Bewohnern zu tun bekommen. In 121 Episoden versuchten die modernen Robinson Crusoes zusammen mit dem Publikum, das Geheimnis der Insel zu lüften. Neben den abgehobenen und verschwurbelten Handlungssträngen zeichnete sich das Abenteuer vor allem durch seinen ungewöhnlichen Fokus auf die über 20 gleichwertigen Charaktere aus. In Rück-, Vorwärts- und Seitenblenden wurden ihre Verbindungen zueinander nach und nach aufgeschlüsselt und am Ende zu einem großen Ganzen zusammengefügt. Epischer kann Fernsehentertainment nicht sein!

"Desperate Housewives" 

Irrtümlich als Variante von "Sex and the City" angepriesen, kann die Serie um eine Clique Hausfrauen und ihre dunklen Geheimnisse mit Sarkasmus, schwarzem Humor und bitterbösen Wendungen begeistern. Unter anderem stehen sich Vanessa Williams ("Ugly Betty"), Eva Longoria Parker und andere zickig zur Seite.

"Mini-Max" 

Konzipiert von Comedy-Urgestein Mel Brooks glänzte die James-Bond-Persiflage um einen stoffeligen Agenten Mitte der 60er durch Slapstick und bizarre Einfälle. So kamen in den 138 Folgen Schuhtelefone, Achselrevolver oder ein Knotenserum in der Armbanduhr zum Einsatz. 2008 wurde der Spaß fürs Kino neu aufgelegt.

"The Big C"

Kurz nach ihrer Krebsdiagnose fängt eine Vorstadthausfrau (Laura Linney) an, ihr ganzes Leben auf den Kopf zu stellen - sehr zum Ärger ihres tapsigen Mannes. Gekonnter Mix aus bittersüßem Drama und spritziger Comedy, für den Laura Linney 2011 zu Recht mit einem Golden Globe ausgezeichnet wurde.

"Eine schrecklich nette Familie"

"Das Heim eines Mannes ist sein Sarg." Chaosvater Al Bundy und seine degenerierte Sippe sorgten 260 Episoden lang für derb-komisches Entertainment. Gekonnt spielte die Serie mit stereotypen Gesellschaftsklischees, und Wörter wie "Dumpfbacke" gingen in die Popkultur ein.

"Heroes"

Superhelden in Serie. Diese Grundidee verhalf Tim Krings Show 2006 zu sensationellem Erfolg. Die ineinander verwobenen Geschichten um eine unverwundbare Cheerleaderin, einen japanischen Zeitanhalter und andere Powermenschen sprühten nur über vor Einfallsreichtum - bis ab Staffel 2 den Machern langsam, aber sicher die Ideen ausgingen.

"Will & Grace"

Im Zuge von Sitcoms wie "Friends" und "Dharma & Greg" entdeckte die Comedywelt 1998 auch die Homosexuellen als Zielgruppe. Die Großstadtabenteuer des schwulen Will und seiner besten Freundin Grace begeisterten mit Wortwitz und irrwitziger Situationskomik acht Jahre lang die Zuschauer - nicht zuletzt wegen der beiden exzentrisch, impertinenten Nebenfiguren Jack und Karen.

"Die Tudors" 

Heinrich VIII. (1491-1547) steht im Zentrum dieses freizügigen, es mit der historischen Wahrheit nicht immer ganz genau nehmenden TV-Events. Ausufernde Gewalt und unwiderstehlicher Charme dominieren das Spiel von Jonathan Rhys Meyers als laszivem Monarchen, der seinerzeit mit dem Papst brach, zwei seiner sechs Ehefrauen köpfen ließ und als der brutalste Herrscher Englands gilt. Nach vier Staffeln läuft die Serie 2011 aus.

"Shogun" 

Mit Richard Chamberlain in der Hauptrolle und gigantischem Aufwand wurde Anfang der 80er-Jahre James Clavells Roman als elfteilige Miniserie verfilmt. Wie der englische Seemann Jack Blackthorne um 1600 vor der japanischen Küste strandet und zum Vertrauten des Fürsten Toranaga aufsteigt, schrieb Fernsehgeschichte und entfachte bei vielen ein Faible für die Kultur Japans.

"4400" 

Coproduziert von Francis Ford Coppola ("Der Pate") war die Geschichte um 4400 verschollene Menschen, die ausgestattet mit besonderen Fähigkeiten plötzlich wieder auf der Erde erscheinen, eigentlich als Miniserie geplant. Stattdessen wurden es vier einfallsreiche Mysterystaffeln, das Finale flimmerte 2007 über die US-Bildschirme. Was bleibt, ist die ausstrahlungskräftigste Titelmelodie seit "Twin Peaks".

"My Name is Earl" 

Nach einem schweren Autounfall beginnt der Kleinkriminelle Earl Hickey (Jason Lee, l.), an Karma zu glauben. Fortan versucht er alle seine Missetaten wiedergutzumachen. Schrulliger Spaß in 96 Folgen ohne moralinsaure Gutmenschen-Message.

"Sledge Hammer" 

"Vertrauen Sie mir, ich weiß, was ich tue!" Wenn Brutalo-Bulle Hammer (David Rasche) diesen Satz aussprach, blieb kein Stein mehr auf dem anderen. Mit seiner 44er Magnum, die nur in der deutschen Fassung liebevoll Susi genannt wurde, ließ er selbst sein großes Vorbild "Dirty Harry" alt aussehen.

"Welcome Mrs. President" 

Eine der intelligentesten TV-Serien der letzten Jahre - Geena Davis liefert sich als US-Präsidentin eine politische Schlammschlacht mit dem Vorsitzenden des Repräsentantenhauses (Donald Sutherland). Die Serie von 2005 war der idealistische Gegenentwurf zur damals regierenden Bush-Administration. Gedreht wurde nur eine Staffel.

"Holmes" 

Diese gelungene Neuinterpretation berühmter Sherlock-Holmes-Fälle aus dem Hause BBC vereint britischen Humor und Schwung mit zwei herausragenden Hauptdarstellern.

"Castle" 

Das Hochglanzpendant zu "Das Model und der Schnüffler" besticht durch spitzbübischen Charme und die Chemie der beiden Hauptdarsteller: "Firefly"-Star Nathan Fillion und Stana Katic ("Ein Quantum Trost") lassen mit ihren scharfzüngigen Wortgefechten die Funken sprühen.

"Chaos City" 

Unfassbar, dass diese grandiose Politsatire über einen unfähigen Bürgermeister und sein zusammengewürfeltes Team (u. a. Michael J. Fox, der aufgrund seiner Parkinsonerkrankung später von Charlie Sheen abgelöst wurde) bei uns noch nicht auf DVD erschienen ist. Also bleibt nur der US-Import.

"Für alle Fälle Fitz" 

Robbie Coltrane verkörpert den trinkfreudigen, kettenrauchenden und spielsüchtigen Psychologen Edward Fitzgerald mit einer Präsenz, die ihresgleichen sucht. Zudem besticht die Serie durch feine Charakterzeichnungen und das akkurate Auseinanderdröseln zwischenmenschlicher Probleme.

"Big Love"

Bill Paxton versucht als Unternehmer seine Ehe mit drei Frauen geheimzuhalten. Bei sieben Kids (u. a. "Mamma Mia!"-Star Amanda Seyfried) nicht so einfach. Die Serie von Produzent Tom Hanks beleuchtet originell die Mechanismen kleinbürgerlichen Zusammenlebens und christlich fundamentalistischer Lebensentwürfe. Nur als DVD-Import.

"Hör mal, wer da hämmert" 

Basierend auf seinem Liveprogramm schuf Tim Allen 1991 diesen sympathischen Familienspaß. Sich selbst besetzte er als tollpatschigen Heimwerkerkönig Tim, der mit losem Mundwerk und einem Arsenal an Werkzeugen seine Umwelt traktiert. Für alle Männer mit zwei linken Händen.

"Prison Break" 

Die erste Staffel um einen spektakulären Gefängnisausbruch zweier Brüder (Dominic Purcell, Wentworth Miller) setzte in Sachen Spannung und atemberaubende Wendungen 2005 völlig neue TV-Maßstäbe. Allerdings konnte dieses eingeschränkte Szenario nicht die gesamten 4 Staffeln und 81 Episoden tragen.

"Nummer 6" 

Ein aussteigewilliger Agent wird eines Tages entführt und erwacht an einem unbekannten, hermetisch abgeriegelten Ort - genannt "The Village". Nur warum ist er hier? Patrick McGoohan ("Danger Man"), einst als erster James-Bond-Darsteller im Gespräch, rätselte sich 1967 durch diesen frühen Paranoia-Thriller, der im orwellschen Sinn die Vision eines totalen Überwachungsstaates zeichnete.

"Lie to Me" 

Für seine Darstellung des arroganten, sarkastischen Psychologenschnösels Dr. Cal Lightman, der durch das "Lesen" von Körpersprache und Mikrobewegungen Verbrecher aller Art überführt, hätte Charakterkopf Tim Roth ("Rob Roy", "Funny Games U.S.") 100 Emmys verdient! Bislang ist die Vox-Serie bei uns nur als DVDImport erhältlich.

"Supernatural" 

Ob weiße Frauen, Vampire oder rachsüchtige Geister: Die modernen "Ghostbusters" Dean und Sam gehen in Amerika paranormalen Vorkommnissen auf den Grund, nachdem ihre Mutter von einem Dämon getötet wurde. Seit 2005 sorgt die düstere, z. T. deftige Gruselserie vor allen Dingen bei Teenagern für Gänsehaut. Neben den sogenannten "Monster der Woche"-Storys bieten die übergeordneten Storylines über den Kampf zwischen Himmel und Hölle perfektes Kurzweil-Entertainment.

"Raumpatrouille Orion" 

Bei ihrer Erstausstrahlung 1966 saßen über 55 Prozent der Deutschen gebannt vor dem Fernseher, um sich von dieser einzigartigen Weltraumserie mit Dietmar Schönherr als Commander Cliff Allister McLane in fremde Galaxien katapultieren zu lassen. Ein Bügeleisen als Element des Maschinenleitstands und Badewanneneinläufe als Mikrofone hatte man bis dato noch nicht gesehen.

"Life on Mars" 

Nach einem Unfall erwacht ein Polizist in den 70ern und muss sich dort dem rauen Polizeialltag stellen. Hört sich seltsam an, ist aber überragend: Denn die Krimiserie handelt nicht nur von einer süffisanten Reise in die Ära der Megakoteletten, sondern vom gesellschaftlichen Wandel zweier Epochen. Mit "Ashes to Ashes" erschien 2008 eine Fortsetzung - wieder benannt nach einem Song von David Bowie.

"Bezaubernde Jeannie" 

Fünf Jahre lang blinzelte sich Barbara Eden als Flaschengeist in die Herzen der Zuschauer und von Major Tony Nelson (Larry Hagman) - auch wenn sie ihrem Meister regelmäßig Herzrhythmusstörungen bescherte. Die plüschige Lovestory war in ihren Anfängen 1965 strikten Auflagen unterworfen. So durfte z. B. Jeannies Flasche aus Keuschheitsgründen nicht in Tonys Schlafzimmer stehen.

"Cheers" 

"Der schönste Platz ist immer an der Theke": Davon kann Ted Danson ein Lied singen. Ganze elf Staffeln unterhielt er als fleischgewordener Barhocker Sam mit späteren Stars wie Woody Harrelson die Welt und thematisiert dabei humorvoll Alltagsfragen des gesellschaftlichen und politischen Lebens. Ebenso Kult: das Spin-off "Frasier".

"The Closer" 

Eine Serie, die erst in der Originalfassung das ganze Potenzial ihrer Hauptdarstellerin ausschöpft: Kevin Bacons Frau Kyra Sedgwick fühlt als Deputy Chief Brenda Leigh Johnson Verbrechern auf den Zahn - mit einer Mischung aus kratzbürstiger Impertinenz, chaotischer Brillanz und (im Original) rauem Südstaatencharme. Anders als in "CSI" steht in den glaubwürdig erzählten Fällen aber nicht das Sezieren der Morde an sich im Vordergrund, sondern die Psyche von Täter und Opfer.

"Buffy - Im Bann der Dämonen" 

Sarah Michelle Gellar als feministisch-jugendliches Bollwerk gegen die Mächte der Finsternis: Während die Kinoversion 1992 floppte, avancierte Joss Whedons Serienversion fünf Jahre später zum Megaerfolg. Angesichts der identifikationsstiftenden Figuren, die die Fans in jeder Folge mit neuen Charakterzügen überraschten, kein Wunder.

"V" 

Derzeit läuft in Amerika das Remake der beliebten Serie von 1983, in der humanoide Echsen-Aliens 29 Folgen lang die Erde heimsuchten. Mit Bezügen zur Machtergreifung der Nazis und für die damalige Zeit gewaltigen Effekten sorgte "V" für Sci-Fi-Stimmung auf Kinoniveau.

"30 Rock" 

Tina Fey ("Date Night") gelang mit der Sitcom über das Chaos am Set einer Comedysendung 2006 ein Überraschungshit. Zudem verhalf sie Alec Baldwin als arrogantem TV-Senderchef zu einem Comeback. Ihr Mix aus hemmungslosen Albernheiten und originellem Slapstick alter Schule beballert die Zuschauer mit Lachsalven im Minutentakt.

"Das Model und der Schnüffler"

Bruce Willis mit Haaren? Unglaublich, aber wahr - ebenso wie der Erfolg dieses 66- teiligen, mit Reminiszenzen an die Screwballkomödien der 30er-Jahre vollgestopften Spaßes. Allein die zweite Staffel wurde für 15 Emmys nominiert, den surrealen Zwischensequenzen und heiß-kalten Wortgefechten von Willis und Cybill Shepherd sei Dank.

"Time Tunnel" 

Die Wissenschaftler Newman und Phillips werden gezwungen, ihren selbst entwickelten laserbetriebenen Zeittunnel am eigenen Leib zu testen. Und landen in den folgenden 30 Folgen u. a. auf der "Titanic", im Getümmel der Schlacht von Jericho und lernen Zauberer Merlin kennen. Geschrieben vom "Master of Disaster" Irwin Allen, der später die Katastrophenklassiker "Flammendes Inferno" und "Die Höllenfahrt der Poseidon" produzierte, besticht das Fantasyspektakel von 1966 durch lockeren, psychedelischen 60ies-Charme. Während die deutschen DVD-Boxen enttäuschen, erfreuen die US-Sets das Fanherz mit einer exzellenten Bildqualität.

"Weeds" 

Eine Witwe, die zum Lebensunterhalt ihrer Familie Hasch vertickt? Das gibt's nur im amerikanischen Pay-TV. 2005 begann Mary-Louise Parker ihre schwarzhumorigen, subversiven und zum Teil tragischen Dealergeschäfte. 2006 erhielt sie dafür einen Golden Globe.

"Remington Steele" 

Wäre seine Rolle als Gentleman-Detektiv nicht gewesen, hätte Pierce Brosnan bereits in "Der Hauch des Todes" James Bond gespielt. Leider ist die spritzige Serie, die leidenschaftlich aus Filmklassikern zitiert, nur als US-Import erhältlich.

"Fringe" 

Eins vorweg: "Fringe" ist kein müder Abklatsch von "Akte X". Entführungen durch Aliens spielen hier zur Abwechslung keine Rolle. Dafür aber die Schattenseiten futuristischer Technologien. Zusammen mit dem verwirrten Wissenschaftsgenie Walter (John Noble) und dessen Sohn Peter (Joshua Jackson) geht FBI-Agentin Olivia (Anna Torv) merkwürdigen Phänomenen wie blutrünstigen Hybridwesen oder gehirnzersetzender Computersoftware auf den Grund, die sich am Ende (zumeist) mit ganz viel physikalischer, biologischer und chemischer Fantasie erklären lassen.

"Rauchende Colts" 

633 Folgen lang beschützte Marshal Matt Dillon (James Arness) Dodge City vor den Gefahren des Wilden Westens. Damit ist die ursprünglich als Radiosendung gestartete Serie die langlebigste Revolverserie aller Zeiten. Auch ohne John Wayne, der anfangs Matt Dillon spielen sollte. Nur als US-Import auf DVD erhältlich.

"NYPD Blue" 

Neun Jahre bevor David Caruso als Sonnenbrillen-Cop Horatio Caine in "CSI: Miami" den Laborkittel anzog, räumte er auf den Straßen von New York auf. Das 1993 entstandene Polizeidrama beleuchtete zum ersten Mal im Fernsehen die Auswirkungen der Verbrecherjagd auf die Cops. Und gilt damit als eines der realistischsten Krimiformate überhaupt.

"Ally McBeal" 

Von wegen Jura ist trocken: 113 Episoden lang bewies David E. Kelley das Gegenteil. Die absurden Alltagssituationen der neurotisch-egozentrischen Anwältin Ally (Calista Flockhart) in Boston, gepaart mit ihren stimmig in die Handlung eingestreuten Halluzinationen von kleinen Männchen und Barry-White-Songs, ließen die Zwerchfelle beben.

"Dawson's Creek" 

Mit "Dawson's Creek" näherte sich 1998 erstmalig ein Format ernsthaft den Stolperfallen der Pubertät, auch wenn am Ende mehr auf Geschwätzigkeit als auf die Entwicklung der Figuren gesetzt wurde. Katie Holmes ("Batman Begins") und Michelle Williams ("Brokeback Mountain") starteten hier u. a. ihre Karriere.

"Six Feet Under" 

Sicherlich ist das morbide und zum Ende sehr melodramatische Familienepos nicht jedermanns Geschmack. Dafür verlangt es dem Zuschauer zu viel emotionale Auseinandersetzung ab. Dennoch, mit den 63 Episoden um den Alltag der Bestattersippe Fisher definierte Alan Bell das Genre der Familienserie neu.

"Fawlty Towers" 

Auch wenn es nur zwölf Folgen gibt: John Cleese als cholerischer Hotelbesitzer Basil ist Satire auf höchstem Niveau. Unvergesslich: Folge 6, in der die Vorurteile vieler Engländer gegenüber den Deutschen aufs Korn genommen werden. "Don't mention the war!"

"Firefly" 

"Deadwood im All": So lässt sich diese schnoddrige Sci-Fi-Serie am besten umschreiben. Nach dem plötzlichen Ende der Show 2003 kämpfte Joss Whedon für eine Fortführung seiner irrwitzigen Abenteuer einer Raumfrachter-Crew. 2005 konnte er schließlich den Kinofilm "Serenity" realisieren.

"Fackeln im Sturm" 

Trotz aller schwülstigen Momente - die opulente Romanverfilmung (Budget: über 25 Mio. Dollar) von 1985 über die Freundschaft der Hazards aus dem Norden und der Mains aus dem Süden zeichnet die Abläufe des amerikanischen Bürgerkriegs elektrisierend nach.

"Family Guy" 

Ein Hund, der gern Martinis trinkt, ein Kleinkind, das die Weltherrschaft anstrebt, ein notgeiler Nachbar und jede Menge anderer merkwürdiger Gestalten bevölkern seit 1999 die fiktive Kleinstadt Quahog. Anarchotrickspaß de luxe, dessen "Star Wars"-Hommagen unerreicht sind.

"Die Straßen von San Francisco" 

An der Seite von Oscar-Preisträger Karl Malden ("Endstation Sehnsucht") ermittelte Michael Douglas einst auf den hügeligen Straßen der kalifornischen Metropole. Nostalgische Show, die den Zeitgeist der 70er in puncto Sound und Lifestyle perfekt einfängt und in der Leute wie Robert Wagner, Arnold Schwarzenegger, Don Johnson oder Martin Sheen ihre Gastauftritte hatten.

"Veronica Mars" 

Auch wenn Produzent Joel Silver ("Matrix") eine Kinoversion der mit reichlich intelligenten Dialogen gespickten Krimishow ablehnt, arbeitet Schöpfer Rob Thomas an einem Skript, um die sarkastische Teeniedetektivin (Kristen Bell) auf die Leinwand zu schicken. Eine heiße Ermittlerin in einer Film-Noir-Atmosphäre hört sich jedenfalls nach potenziellem Kinomaterial an! Wir drücken die Daumen.

"Glee" 

Ein wild zusammengewürfelter Schulchor steht im Mittelpunkt dieser satirischen Musicalserie, in der bekannte Songs auf mitreißende Art neu interpretiert werden. Kein Wunder, dass es so viele davon bereits in die US-Charts geschafft haben.

"Miami Vice" 

Nicht nur der aus heutiger Sicht affige Look von Don Johnson und Philip Michael Thomas mit Slippern und pastellfarbigen Jackets machte Anthony Yerkovichs Hochglanz-Thriller zum TV-Hit: die außergewöhnlichen Kameraeinstellungen und die schnellen Schnitte im Videoclipstil waren wegweisend.

"Die Muppets" 

Kermit der Frosch trat erstmals 1959 in der Serie "Sam and Friends" auf, ehe ihn Puppenspieler Jim Henson in der "Sesamstraße" einsetzte. Von 1976 bis 1981 durfte der Grünling dann seine eigene Show moderieren - und sich der Launen von Monstern, Schweinen, Kamikaze-Geiern und überforderten Gaststars erwehren.

"Die dreibeinigen Herrscher" 

Im Jahr 2089 beherrschen riesige Maschinen die Erde und stürzen die Menschheit zurück ins Mittelalter. OK, die Spezialeffekte wirken drollig. Wenn aber die Tripods durch die apokalyptische Welt dieser BBC-Serie stapfen, beschleicht einen auch nach über 25 Jahren noch ein ungutes Gefühl.

"Kojak - Einsatz in Manhatten" 

Mit Glatze, einem Lolli im Mund und einem lockeren "Entzückend, Baby" auf den Lippen eroberte Telly Savalas 1973 die Krimilandschaft. Ungewöhnlich für die damalige Zeit war der ungeschminkt dargestellte Sozialrealismus auf den Straßen von New York.

"The Office" 

Mit dieser peinlichsten aller Serien setzte sich Ricky Gervais 2001 sein eigenes Denkmal. Im Stil einer Dokumentation über eine Papierfirma gehalten, lässt er darin als unsympathischer Chef eine Gaggranate nach der nächsten los. Selten war Fremdschämen schöner. Das US-Pendant mit Steve Carell lohnt sich ebenfalls.

"Dallas" 

Gegen die Mutter aller Seifenopern war "Denver Clan" wie Kindergeburtstag: Denn was sich die Ewings um Öl, Geld und Macht leisteten, beeinflusste das Fernsehen nachhaltig. Folge 53 z. B. sahen in Amerika 83 Millionen Menschen. Und unter dem geträumten Tod von Bobby (Patrick Duffy) leidet heute noch eine ganze Generation.

"Friends" 

Das Treiben um eine Gruppe Freunde in New York erzielte von 1994 bis 2004 dank des gekonnten Spiels mit Rückblenden, Seifenoperelementen und den skurrilen Eigenheiten der Figuren Traumquoten. Und bescherte Jennifer Aniston, Matthew Perry & Co. zuletzt eine Gage von einer Million Dollar pro Folge.

"Ein Colt für alle Fälle" 

Für alle Kinder der 80er-Jahre dürfte Jody alias Heather Thomas im Bikini ein pubertäres Schlüsselerlebnis gewesen sein. Hauptsächlich aber faszinierte die Actionshow durch ihre außerordentlichen Stunts und natürlich den raubeinigen Charme von Kopfgeldjäger-Macho Colt Seavers alias Lee Majors mit seinem Pick-Up GMC Sierra Grande.

"Alias" 

Auch vier Jahre nach dem Ende der abwechslungsreichen Actionserie mit Jennifer Garner als Topspionin Sydney Bristow kann man sich der Faszination der 105 Folgen nicht entziehen: unvorhergesehene Wendungen, Tote, die wieder zum Leben erwachen, Quentin Tarantino als Folterknecht im Maßanzug und eine Hauptdarstellerin, die James Bonds weibliche Nachfolge antreten könnte.

"Captain Future" 

Basierend auf den Groschenheftstorys von Edmond Hamilton aus den 40ern wurden Ende der 70er- Jahre die Missionen des rothaarigen Weltraumhelden und seiner Crew produziert. Neben den fantasievollen Storys ist auch Christian Bruhns Soundtrack eine Klasse für sich.

"The Walking Dead"

Am 28. Oktober erschien endlich die erste Staffel der nervenaufreibenden TV-Verfilmung des Zombiecomics von Robert Kirkman in Deutschland auf DVD: blutig, subtil, komplex.

"Bonanza" 

Von 1959 an löste die Cartwright-Sippe um Vati Ben (Lorne Greene) mit Einfühlungsvermögen und Vermittlungsgeschick die größten Probleme in ihrer Westernnachbarschaft. Alle Versuche, die Ponderosa nach ihrem Ende 1973 mit neuem Cast wieder zu beleben, scheiterten.

"Californication" 

David Duchovny ("Akte X") scheint mit dieser Erwachsenenserie seine Bestimmung gefunden zu haben: Als abgefuckter Autor Hank vögelt er sich durch L. A. - bis er unwissentlich mit der zukünftigen Stieftochter seiner Exfrau schläft. Selten wurde im Fernsehen dem Leben und der Bettakrobatik so zynisch, provokant und leichtfüßig gehuldigt.

"Berlin, Berlin" 

Die erste deutsche Serie, die jemals mit einem Emmy ausgezeichnet wurde. Und das zu Recht. Denn die 86 Episoden um die quirlige Lolle (Felicitas Woll), die aus der Provinz nach Berlin zieht, sprühen vor Lebensfreude. Schon allein dank der drei Sekunden Comics, die in jeder Folge das Seelenleben von Lolle auf die Spitze treiben.

"Die 2" 

Erst die flapsige deutsche Synchro von Rainer Brandt machte das detektivspielende Playboyduo Tony Curtis und Roger Moore hierzulande zu Kultstars. Kostprobe gefällig: "Neuerdings hast du was gegen mich Bürgerlichen. Dabei hab ich ein Zepter in der Hose und 'ne Krone im Mund."

"Breaking Bad" 

Nachdem bei ihm Krebs diagnostiziert wurde, beginnt Lehrer Walter (Bryan Cranston) mit der Hilfe eines Schülers, seine Familie mit dem Verkauf der selbst hergestellten Droge Crystal Meth abzusichern. Unterhaltsam und zynisch porträtiert das 2008 gestartete Format die Folgen des Spätkapitalismus, in dem die moralischen Werte des Spießbürgertums ad absurdum geführt werden.

"Lass es, Larry!" 

Bislang lief die brüllkomische, herrlich triviale Alltagssatire von "Seinfeld"-Mastermind Larry David, in der er sich selbst spielt, hierzulande nur im Pay-TV. Die HBO-Serie (OT: "Curb Your Enthusiasm") diente "Pastewka" als Vorbild und ist auf DVD als Import erhältlich. Für Freunde innovativer Improvisationscomedy unverzichtbar!

"Two and a Half Men" 

Das Zusammenleben eines Lebemanns, eines Spießers und dessen unmotivierten Knirpses steht im Mittelpunkt dieser Sitcom, die sich still und heimlich zum Quotenrenner mauserte. Selbst die deutsche Synchro transportiert den oftmals derben Witz von Charlie Sheen & Co. auf den Punkt. Die 9. Staffel wurde jedoch ohne Charlie gedreht - Nachfolger von Sheen ist Ashton Kutcher.

"Boston Legal" 

Als exzentrischer Partner einer Anwaltskanzlei zelebriert William Shatner den Wahnsinn des Rechtssystems mit diebischer Freude - und überspielt damit in den tragischen Momenten der Serie auch die zunehmende Alzheimer-Erkrankung seiner Figur. Zudem ist "Boston Legal" eine bissige Reflexion über den gesellschaftlichen und politischen Zustand der USA.

"King of Queens" 

Mit seinen Eskapaden als rundlicher Kurierfahrer Doug, der mit seiner zänkischen Frau und seinem fantasierenden Schwiegervater zusammenlebt, empfahl sich Kevin James für die Traumfabrik. Vorortwahnsinn mit liebevoll gezeichneten Figuren.

"South Park" 

Ob Juden, Muslime, Scientology, Jesus oder die Gerüchte, Tom Cruise sei schwul: Dieser wenig zimperlichen Tricksatire auf verquere Moralvorstellungen und fundamentalistische Weltanschauungen ist rein gar nichts heilig. Zum Glück!

"The Good Wife" 

Nach dem Sexskandal um ihren Politikermanm versucht eine Anwältin (Julianna Margulies), neu anzufangen. Die perfekte Mischung aus Charakterdrama und Anwaltskrimi.

"Robin Hood" 

Die von Richard Carpenter ("Catweazle") geschriebene Serie schlug im Sherwood Forest 1984 eine neue Richtung ein. Anstatt die altbekannte Legende wiederzukäuen, schickte er Robin of Loxley (Michael Pread), später Robert of Huntingdon (Jason Connery) in eine Welt voller schwarzer Magie und heidnischer Götter. Zudem zeichneten sich die 26 Episoden durch ein hohes Maß an Authentizität (Kostüme etc.) und atmosphärischer Darstellung des mittelalterlichen Lebens aus.

"Rom" 

Mord, Totschlag, Sex: Wenn man der HBO-Serie Glauben schenken darf, waren die alten Römer ziemliche Schweine - was dieses in zwei Staffeln veröffentlichte Blutepos über den Tod Julius Cäsars und den Aufstieg von Augustus zum Kaiser der Ewigen Stadt so unterhaltsam macht.

"Magnum" 

Eine der wenigen 80ies-Shows, an denen die Zeit spurlos vorübergegangen ist. Detektiv Magnum (Tom Selleck) ist mit seinem Pornobalken noch genauso charmant wie Pingel-Brite Higgins mit seinen Kötern Zeus und Apollo.

"Mad Men" 

Vier Golden Globes sprechen eine deutliche Sprache: Die Story um Werber, die Anfang der 60er-Jahre um Reklamesprüche und Frauen konkurrieren, vereint seit 2007 Style, Dramatik und Sex perfekt miteinander.

"West Wing" 

Martin Sheen gilt unter USHistorikern als bester US-Präsident aller Zeiten. Zumindest im TV. Schon deshalb ein Grund, sich das fabelhaft geschriebene Politdrama nicht entgehen zu lassen. Im Oktober erscheint die erste Staffel bei uns auf DVD (als Import sind alle erhältlich).

"Deadwood" 

Mehr Flüche als in dieser dreckigen und historisch akkuraten Western-Serie um die Bewohner einer Goldgräberstadt in South Dakota hat man im Fernsehen noch nicht gehört. Das Finale wirkte jedoch unfertig.

"Sons of Anarchy" 

"Sopranos auf Motorrädern". Das komplexe Rockerdrama um eine Bikergang, die sich mit dunklen Geschäften über Wasser hält, strotzt nur so vor intelligenten Dialogen und nuancierten Figuren. Eine deutsche DVD-Box lässt auf sich warten, aber zum Glück gibt's Importe.

"Damages" 

Wer hier eine Folge verpasst, hat ein Problem: Der perfide Kampf zweier Anwältinnen (Glenn Close, Rose Byrne) um Recht bringt die grauen Zellen in Wallung.

"How I Met Your Mother" 

Auch wenn seit der fünften Staffel die Luft raus ist - die Sitcom um Ted, der seinen Kindern im Jahr 2030 erzählt, wie er ihre Mutter kennengelernt hat, gehört zu den besten Gagformaten der letzten 20 Jahre. Was vor allem an Teds Freunden wie dem schamlosen Schwerenöter Barney und den unverhohlenen Referenzen an das Liebesleben der Figuren liegt. Nur leider erstickt die deutsche Synchro jeglichen Dialogwitz im Keim.

"Dexter" 

Ein Serienkiller als Serienheld: "Dexter" ist das perfekte Beispiel dafür, was im Fernsehen mittlerweile möglich ist. Michael C. Hall verkörpert den diabolischen Saubermann, der vorzugsweise andere Mörder meuchelt, ebenso sympathisch wie bieder. Und erschreckend normal.

"Skins" 

Die Brit-Show handelt von Jugendlichen in Bristol, die sich mit Sex, Drogen und Partys den Tag vertreiben. Ein an die Substanz gehendes, rasant erzähltes Charakterdrama, in dem Rassenprobleme ebenso thematisiert werden wie Bulimie oder Religionsfragen. Allein die Performance von Nicholas Hoult ("About a Boy") als jugendlicher Dandy Tony ist ein Kaufgrund. Alle vier Staffeln sind als UK-Import erhältlich.

"Emergency Room" 

Nach eigenen Studienerfahrungen schrieb Michael Crichton ("Jurassic Park") diesen 15 Jahre währenden Weißkittel-Hit. Starke Figuren, realistische OP-Katastrophen und schnelle Schnitte definierten das Krankenhausgenre neu. Und George Clooney ließ als Kinderarzt Dr. Ross Frauenherzen dahinschmelzen.

"Akte X" 

Mutanten, Geister, Aliens. Mit einem Mix aus wilden Verschwörungsszenarien, zwei perfekt aufeinander abgestimmten Hauptdarstellern (David Duchovny, Gillian Anderson) und einem über neun Staffeln erzählten Handlungsbogen wurde Chris Carters Mysterygrusler zum TV-Meilenstein.

"True Blood" 

Basierend auf den Büchern von Charlaine Harris sprang HBO 2008 auf den Vampirhype auf - ohne dabei allerdings wie in den "Twilight"- Schmonzetten schwermütigen Teenies zu huldigen. Vielmehr entwarf Alan Ball das Porträt einer Parallelgesellschaft, in der die Blutsauger nach Gleichberechtigung und Anerkennung streben.

"Simpsons" 

Zeichentrickserien waren vor 1989 vor allem drollige Kinderabenteuer. Mit den "Simpsons" änderte sich das allerdings. Heute gehören Homer, Bart & Co. zu festen Mitgliedern der Popkultur, die hirnrissigen Humor meisterlich mit smarter Kultur- und Gesellschaftskritik verbinden.

"Seinfeld" 

Von vielen als die beste Sitcom aller Zeiten verehrt, sind die Alltagsbanalitäten von Jerry Seinfeld und seinen seltsamen Kumpels in der Tat ein Stück virtuos geschriebene Comedygeschichte. Bei dieser sarkastischen und exzentrischen Großstadtfarce wird ihr Zwerchfell nach 180 Folgen platzen!

"Entourage" 

Die Story um die offenherzigen Hollywood-Affären einer Freundesclique darf man nicht verpassen. Exzentrische Figuren, Gaststars (James Cameron etc.), abgedrehte Film-im-Film-Momente und ein herrlich überspannter Blick auf die Mechanismen der Traumfabrik. Bislang gibt's nur Staffel 1 auf DVD (alle anderen Seasons sind als Import erhältlich und laufen derzeit im Fox Channel).

"Mit Schirm, Charme und Melone" 

Die Einsätze von Emma Peel (Diana Rigg) und John Steed (Patrick Macnee) gehören noch immer zum Besten, was die Flimmerkiste hervorgebracht hat. Einer bizarren 60ies-Welt, in der diabolische Bösewichter, Hauskatzen oder ein gewöhnlicher Platzregen die Menschheit bedrohten, stellte das schlagkräftige Duo (ab der vierten Staffel) süffisante Kommentare, Stil und natürlich Emma Peels hautenge Outfits entgegen.

"CSI - Las Vegas" 

Laborratten mit Heldenattitüde waren in den letzten 30 Jahren undenkbar. Die Ermittler um Gil Grissom (W. Petersen) änderten dies und machten Wissenschaftler als Gangsterjäger salonfähig. Und die Ästhetik des Verbrechens wurde mit Kameraaufnahmen aus dem Körper, bizarren Fällen und einer gehörigen Portion schwarzem Humor adrenalintreibend inszeniert.

"Sex And The City" 

1998 revolutionierte ein Frauenquartett (Sarah Jessica Parker, Cynthia Nixon, Kim Cattrall, Kristin Davis) in New York die TV-Landschaft, indem es freimütig über seine Sexabenteuer schwadronierte und der Freundschaft huldigte. Was für viele das Schaulaufen verwöhnter Designermiezen war, entpuppte sich unter der Oberfläche als präzise Analyse zwischenmenschlicher Beziehungen mit all ihren seelischen und emotionalen Abgründen.

"The Wire" 

Fünf Staffeln lang werden in den anspruchsvoll arrangierten Handlungssträngen die unterschiedlichen Facetten von Drogenhandel, Korruption und Polizeiarbeit in Baltimore thematisiert. Ein Muss für Freunde intelligenter Unterhaltung, die man nicht nebenbei sehen sollte. 

"Dr. House" 

Zynisch, unverschämt und tablettensüchtig - Diagnostiker Dr. Gregory House (Hugh Laurie) ist ein Kotzbrocken par excellence. Und die Menschen lieben ihn dafür. Sicherlich, der TV-Arzt als Arschloch trat schon in "ER" mit der Figur des Dr. Romano auf, aber erst "Dr. House" sprengte den jahrzehntealten Mief gutherziger Operateure wie Dr. Marcus Welby oder Professor Brinkmann auf. Jede Woche schauen über 80 Millionen Menschen in 66 Ländern zu, wenn sich der misanthropische Doc mit seinem Krückstock den abwegigsten Krankheiten widmet - auch wenn für seine fehlgeschlagenen Rettungsversuche Patienten auch schon ins Gras beißen müssen. Der Höhepunkt seines Schaffens: In Staffel 6 wird er in die Psychiatrie eingeliefert - Milos Formans Anstaltsdrama "Einer flog über das Kuckucksnest" lässt grüßen.

"Battlestar Galactica" 

Wer hätte gedacht, dass eine trashige 70ies-Serie wie "Kampfstern Galactica" einmal ein derart wegweisendes Remake nach sich zieht. Mit geschickt eingebetteten Gegenwartsbezügen, z. B. dem Irakkrieg oder den Diskussionen über die Vertretbarkeit von Folter, einer großartigen Figurenzeichnung und einer sich differenziert entwickelnden Story wird der epische Kampf der Menschen gegen die einst von ihnen erbauten Zylonen zum Must-Have für Sci-Fi-Fans.

"Band of Brothers" 

Nach "Der Soldat James Ryan" produzierten Tom Hanks und Steven Spielberg 2001 diese zehnteilige Miniserie, die auf einem Buch des Historikers Stephen Ambrose basiert. Aus Sicht einiger GIs rückt das Drama erschütternd und packend zugleich den Terror des Zweiten Weltkrieges in den Mittelpunkt. Vom DDay bis zur Befreiung eines KZ.

"Die Sopranos

86 Folgen lang gelang es der Mafiasaga, das komplizierte Beziehungsgeflecht auf einer Spannungsebene zu halten. Gut und Böse? So etwas gab es nicht, charmante Gesten verwandelten sich in cholerische Ausbrüche, und Profikiller wurden zu sensiblen Familienvätern. Für diese Ambivalenz lieben wir "Die Sopranos"!!!

"The Shield" 

Als Gewaltverbrecher mit Dienstmarke, der sich fürsorglich um seine Familie kümmert, gleichzeitig aber mit seinem Strike-Team auf Raubzüge geht, wütete Michael Chiklis ("Fantastic Four") als korrupter, brutaler und amoralischer Cop Vic Mackey von 2002 bis 2008 über die Fernsehschirme. Gerade die Duelle mit seinen "Gegnern" Glenn Close (Staffel 4) und Forest Whitaker (in Staffel 5 und 6) sind Sternstunden des Thrillergenres. Starker Tobak, dem man sich nicht entziehen kann.

"The Big Bang Theory

Zwei Universen kollidieren, als vier kluge, aber weltfremde Wissenschaftsstreber sich mit einer hübschen, recht einfach gestrickten Kellnerin anfreunden. Hier stimmt einfach alles: Jeder Gag ist perfekt getimt, die Anleihen an die Popkultur - von "Star Trek" über verschiedene Comichelden bis "Der Herr der Ringe" - sind einzigartig, und die Besetzung ist absolute Weltklasse.

"Raumschiff Enterprise" 

1966 begann eine neue Ära auf den Mattscheiben - auch wenn die drei Staffeln zunächst wenig populär waren. Erst Jahre später, begünstigt durch die Wiederholungen, avancierte "Star Trek" mit seinen aktuellen Bezügen, den fantasievollen Kreaturen und der versöhnlichen Prämisse zum Kult.

"Twin Peaks" 

"Wer tötete Laura Palmer"? Diese Frage stellten sich Anfang der 90er Millionen von Fans. Mit ihrer surrealen Kreation schufen David Lynch ("Lost Highway") und Autor Mark Frost ein verschachteltes Mysteryevent, das durch seine düstere Atmosphäre und die zuweilen groteske Erzählweise den Zuschauer in seinen Bann zog.

"24" 

Goodbye Jack! Nach acht Staffeln ist Schluss mit der aufreibenden Echtzeitreihe, die mit ihren drastischen Gewaltdarstellungen, den fragwürdigen moralischen Entscheidungen von CTU-Agent Jack Bauer (Kiefer Sutherland) und vielen bitterbösen Handlungselementen die Sehgewohnheiten dieses Fernsehjahrtausends veränderte. Und mit dem ersten schwarzen Präsidenten der TV-Geschichte eventuell mit dafür sorgte, dass ein Afroamerikaner das Weiße Haus eroberte.

"Lost" 

Als die letzte Staffel der von J. J. Abrams ("Star Trek") entwickelten Serie zu Ende ging, wurden die Fans mit einem wehmütigen Finale belohnt. "Lost" ist die Geschichte der Überlebenden eines Flugzeugabsturzes, die auf einer einsamen Insel stranden, auf der sie es mit Eisbären, schwarzem Rauch und mörderischen Bewohnern zu tun bekommen. In 121 Episoden versuchten die modernen Robinson Crusoes zusammen mit dem Publikum, das Geheimnis der Insel zu lüften. Neben den abgehobenen und verschwurbelten Handlungssträngen zeichnete sich das Abenteuer vor allem durch seinen ungewöhnlichen Fokus auf die über 20 gleichwertigen Charaktere aus. In Rück-, Vorwärts- und Seitenblenden wurden ihre Verbindungen zueinander nach und nach aufgeschlüsselt und am Ende zu einem großen Ganzen zusammengefügt. Epischer kann Fernsehentertainment nicht sein!

Die besten Fernsehserien

Die TV-Serie hat in den letzten Jahren eine beeindruckende Entwicklung durchgemacht. Waren Serien vor einigen Jahrzehnten noch durchgehend günstig produziert und an durchschaubare Studio-Settings gebunden, kann man heute einige Fernsehserien kaum noch von aufwändigen Filmproduktionen unterscheiden. Auch erzählerisch wagt man sich an dickere Bretter, wie Serienklassiker wie die Sopranos oder Highlights wie Game Of Thrones beweisen.

Wir haben die Filmexperten von Cinema zusammengetrommelt und sie Ordnung in die unzähligen guten TV-Serien der letzten Jahre bringen lassen. Heraus kam die Galerie der 100 besten Serien aller Zeiten. Klassiker treffen auf brandneue Serien-Highlights. Echte Fans konsumieren die Staffeln natürlich gleich gebündelt in DVD- oder BluRay Boxen. Und sollte Ihre Lieblingsserie nicht dabei sein: Nicht ärgern, sondern einfach einen Kommentar schreiben und uns wissen lassen, warum die Serie ihren Weg in die Top 100 der TV-Serien finden sollte.