Gute macht reich auch in der hütte

Bible, Luther Translation


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This version of the Luther translation of the Bible is derived from the edition published by the Deutsche Bibelgesellschaft (© 1984), and is provided with their kind permission.


DIE SPR�CHE SALOMOS (SPRICHW�RTER)


1. Kapitel

  • [1.1] Dies sind die Spr�che Salomos, des Sohnes Davids, des K�nigs von Israel,
  • [1.2] um zu lernen Weisheit und Zucht und zu verstehen verst�ndige Rede,
  • [1.3] daß man annehme Zucht, die da klug macht, Gerechtigkeit, Recht und Redlichkeit;
  • [1.4] daß die Unverst�ndigen klug werden und die J�nglinge vern�nftig und besonnen.
  • [1.5] Wer weise ist, der h�re zu und wachse an Weisheit, und wer verst�ndig ist, der lasse sich raten,
  • [1.6] daß er verstehe Spr�che und Gleichnisse, die Worte der Weisen und ihre R�tsel.
  • [1.7] Die Furcht des HERRN ist der Anfang der Erkenntnis. Die Toren verachten Weisheit und Zucht.
  • [1.8] Mein Sohn, gehorche der Zucht deines Vaters und verlaß nicht das Gebot deiner Mutter;
  • [1.9] denn das ist ein sch�ner Schmuck f�r dein Haupt und eine Kette an deinem Halse.
  • [1.10] Mein Sohn, wenn dich die b�sen Buben locken, so folge nicht.
  • [1.11] Wenn sie sagen: "Geh mit uns! Wir wollen auf Blut lauern und den Unschuldigen nachstellen ohne Grund;
  • [1.12] wir wollen sie verschlingen wie das Totenreich die Lebendigen, und die Frommen sollen sein wie die, welche hinunter in die Grube fahren;
  • [1.13] wir wollen kostbares Gut finden, wir wollen unsre H�user mit Raub f�llen;
  • [1.14] wage es mit uns! Einen Beutel nur soll es f�r uns alle geben":
  • [1.15] mein Sohn, wandle den Weg nicht mit ihnen, halte deinen Fuß fern von ihrem Pfad;
  • [1.16] denn ihre F�ße laufen zum B�sen und eilen, Blut zu vergießen.
  • [1.17] Man spannt das Netz vor den Augen der V�gel, doch lassen sie sich nicht warnen;
  • [1.18] so lauern jene auf ihr eigenes Blut und trachten sich selbst nach dem Leben.
  • [1.19] So geht es allen, die nach unrechtem Gewinn trachten; er nimmt ihnen das Leben.
  • [1.20] Die Weisheit ruft laut auf der Straße und l�ßt ihre Stimme h�ren auf den Pl�tzen.
  • [1.21] Sie ruft im lautesten Get�mmel, am Eingang der Tore, sie redet ihre Worte in der Stadt:
  • [1.22] Wie lange wollt ihr Unverst�ndigen unverst�ndig sein und ihr Sp�tter Lust zu Sp�tterei haben und ihr Toren die Erkenntnis hassen?
  • [1.23] Kehret euch zu meiner Zurechtweisung! Siehe, ich will �ber euch str�men lassen meinen Geist und euch meine Worte kundtun.
  • [1.24] Wenn ich aber rufe und ihr euch weigert, wenn ich meine Hand ausstrecke und niemand darauf achtet,
  • [1.25] wenn ihr fahren laßt all meinen Rat und meine Zurechtweisung nicht wollt:
  • [1.26] dann will ich auch lachen bei eurem Ungl�ck und euer spotten, wenn da kommt, was ihr f�rchtet;
  • [1.27] wenn �ber euch kommt wie ein Sturm, was ihr f�rchtet, und euer Ungl�ck wie ein Wetter; wenn �ber euch Angst und Not kommt.
  • [1.28] Dann werden sie nach mir rufen, aber ich werde nicht antworten; sie werden mich suchen und nicht finden.
  • [1.29] Weil sie die Erkenntnis haßten und die Furcht des HERRN nicht erw�hlten,
  • [1.30] meinen Rat nicht wollten und all meine Zurechtweisung verschm�hten,
  • [1.31] darum sollen sie essen von den Fr�chten ihres Wandels und satt werden an ihren Ratschl�gen.
  • [1.32] Denn den Unverst�ndigen bringt ihre Abkehr den Tod, und die Toren bringt ihre Sorglosigkeit um;
  • [1.33] wer aber mir gehorcht, wird sicher wohnen und ohne Sorge sein und kein Ungl�ck f�rchten.

  • 2. Kapitel

    Die Weisheit bewahrt vor dem Verderben

  • [2.1] Mein Sohn, wenn du meine Rede annimmst und meine Gebote beh�ltst,
  • [2.2] so daß dein Ohr auf Weisheit achthat, und du dein Herz der Einsicht zuneigst,
  • [2.3] ja, wenn du nach Vernunft rufst und deine Stimme nach Einsicht erhebst,
  • [2.4] wenn du sie suchst wie Silber und nach ihr forschest wie nach Sch�tzen:
  • [2.5] dann wirst du die Furcht des HERRN verstehen und die Erkenntnis Gottes finden.
  • [2.6] Denn der HERR gibt Weisheit, und aus seinem Munde kommt Erkenntnis und Einsicht.
  • [2.7] Er l�ßt es den Aufrichtigen gelingen und beschirmt die Frommen.
  • [2.8] Er beh�tet, die recht tun, und bewahrt den Weg seiner Frommen.
  • [2.9] Dann wirst du verstehen Gerechtigkeit und Recht und Fr�mmigkeit und jeden guten Weg.
  • [2.10] Denn Weisheit wird in dein Herz eingehen, und Erkenntnis wird deiner Seele lieblich sein,
  • [2.11] Besonnenheit wird dich bewahren und Einsicht dich beh�ten, -
  • [2.12] daß du nicht geratest auf den Weg der B�sen noch unter Leute, die Falsches reden,
  • [2.13] die da verlassen die rechte Bahn und gehen finstere Wege,
  • [2.14] die sich freuen, B�ses zu tun, und sind fr�hlich �ber b�se R�nke,
  • [2.15] die krumme Wege gehen und auf Abwege kommen, -
  • [2.16] daß du nicht geratest an die Frau eines andern, an eine Fremde, die glatte Worte gibt
  • [2.17] und verl�ßt den Gef�hrten ihrer Jugend und vergißt den Bund ihres Gottes;
  • [2.18] denn ihr Haus neigt sich zum Tode und ihre Wege zum Ort der Toten;
  • [2.19] alle, die zu ihr eingehen, kommen nicht wieder und erreichen den Weg des Lebens nicht, -
  • [2.20] daß du wandelst auf dem Wege der Guten und bleibst auf der Bahn der Gerechten;
  • [2.21] denn die Gerechten werden im Lande wohnen und die Frommen darin bleiben,
  • [2.22] aber die Gottlosen werden aus dem Land ausgerottet und die Treulosen daraus vertilgt.

  • 3. Kapitel

    Vom Segen der Gottesfurcht und Weisheit

  • [3.1] Mein Sohn, vergiß meine Weisung nicht, und dein Herz behalte meine Gebote,
  • [3.2] denn sie werden dir langes Leben bringen und gute Jahre und Frieden;
  • [3.3] Gnade und Treue sollen dich nicht verlassen. H�nge meine Gebote an deinen Hals und schreibe sie auf die Tafel deines Herzens,
  • [3.4] so wirst du Freundlichkeit und Klugheit erlangen, die Gott und den Menschen gefallen.
  • [3.5] Verlaß dich auf den HERRN von ganzem Herzen, und verlaß dich nicht auf deinen Verstand,
  • [3.6] sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht f�hren.
  • [3.7] D�nke dich nicht weise zu sein, sondern f�rchte den HERRN und weiche vom B�sen.
  • [3.8] Das wird deinem Leibe heilsam sein und deine Gebeine erquicken.
  • [3.9] Ehre den HERRN mit deinem Gut und mit den Erstlingen all deines Einkommens,
  • [3.10] so werden deine Scheunen voll werden und deine Kelter von Wein �berlaufen.
  • [3.11] Mein Sohn, verwirf die Zucht des HERRN nicht und sei nicht ungeduldig, wenn er dich zurechtweist;
  • [3.12] denn wen der HERR liebt, den weist er zurecht, und hat doch Wohlgefallen an ihm wie ein Vater am Sohn.
  • [3.13] Wohl dem Menschen, der Weisheit erlangt, und dem Menschen, der Einsicht gewinnt!
  • [3.14] Denn es ist besser, sie zu erwerben, als Silber, und ihr Ertrag ist besser als Gold.
  • [3.15] Sie ist edler als Perlen, und alles, was du w�nschen magst, ist ihr nicht zu vergleichen.
  • [3.16] Langes Leben ist in ihrer rechten Hand, in ihrer Linken ist Reichtum und Ehre.
  • [3.17] Ihre Wege sind liebliche Wege, und alle ihre Steige sind Frieden.
  • [3.18] Sie ist ein Baum des Lebens allen, die sie ergreifen, und gl�cklich sind, die sie festhalten.
  • [3.19] Der HERR hat die Erde durch Weisheit gegr�ndet und nach seiner Einsicht die Himmel bereitet.
  • [3.20] Kraft seiner Erkenntnis quellen die Wasser der Tiefe hervor und triefen die Wolken von Tau.
  • [3.21] Mein Sohn, laß sie nicht aus deinen Augen weichen, bewahre Umsicht und Klugheit!
  • [3.22] Das wird Leben sein f�r dein Herz und ein Schmuck f�r deinen Hals.
  • [3.23] Dann wirst du sicher wandeln auf deinem Wege, so daß dein Fuß sich nicht stoßen wird.
  • [3.24] Legst du dich, so wirst du dich nicht f�rchten, und liegst du, so wirst du s�ß schlafen.
  • [3.25] F�rchte dich nicht vor pl�tzlichem Schrecken noch vor dem Verderben der Gottlosen, wenn es �ber sie kommt;
  • [3.26] denn der HERR ist deine Zuversicht; er beh�tet deinen Fuß, daß er nicht gefangen werde.
  • [3.27] Weigere dich nicht, dem Bed�rftigen Gutes zu tun, wenn deine Hand es vermag.
  • [3.28] Sprich nicht zu deinem N�chsten: Geh hin und komm wieder; morgen will ich dir geben -, wenn du es doch hast.
  • [3.29] Trachte nicht nach B�sem gegen deinen N�chsten, der arglos bei dir wohnt.
  • [3.30] Geh nicht mutwillig mit jemand vor Gericht, wenn er dir kein Leid getan hat.
  • [3.31] Sei nicht neidisch auf den Gewaltt�tigen und erw�hle seiner Wege keinen,
  • [3.32] denn wer auf Abwegen geht, ist dem HERRN ein Greuel, aber den Frommen ist er Freund.
  • [3.33] Im Hause des Gottlosen ist der Fluch des HERRN, aber das Haus der Gerechten wird gesegnet.
  • [3.34] Er wird der Sp�tter spotten, aber den Dem�tigen wird er Gnade geben.
  • [3.35] Die Weisen werden Ehre erben, aber die Toren werden Schande davontragen.

  • 4. Kapitel

    V�terliche Mahnung

  • [4.1] H�ret, meine S�hne, die Mahnung eures Vaters; merkt auf, daß ihr lernet und klug werdet!
  • [4.2] Denn ich gebe euch eine gute Lehre; verlaßt meine Weisung nicht.
  • [4.3] Denn als ich noch Kind in meines Vaters Hause war, ein zartes, das einzige unter der Obhut meiner Mutter,
  • [4.4] da lehrte er mich und sprach: Laß dein Herz meine Worte aufnehmen; halte meine Gebote, so wirst du leben.
  • [4.5] Erwirb Weisheit, erwirb Einsicht; vergiß sie nicht und weiche nicht von der Rede meines Mundes;
  • [4.6] verlaß sie nicht, so wird sie dich bewahren; liebe sie, so wird sie dich beh�ten.
  • [4.7] Denn der Weisheit Anfang ist: Erwirb Weisheit, und erwirb Einsicht mit allem, was du hast.
  • [4.8] Achte sie hoch, so wird sie dich erh�hen und wird dich zu Ehren bringen, wenn du sie herzest.
  • [4.9] Sie wird dein Haupt sch�n schm�cken und wird dich zieren mit einer pr�chtigen Krone.
  • [4.10] H�re, mein Sohn, und nimm an meine Rede, so werden deine Jahre viel werden.
  • [4.11] Ich will dich den Weg der Weisheit f�hren; ich will dich auf rechter Bahn leiten,
  • [4.12] daß, wenn du gehst, dein Gang dir nicht sauer werde, und wenn du l�ufst, du nicht strauchelst.
  • [4.13] Bleibe in der Unterweisung, laß nicht ab davon; bewahre sie, denn sie ist dein Leben.
  • [4.14] Komm nicht auf den Pfad der Gottlosen und tritt nicht auf den Weg der B�sen.
  • [4.15] Laß ihn liegen und geh nicht darauf; weiche von ihm und geh vor�ber.
  • [4.16] Denn jene k�nnen nicht schlafen, wenn sie nicht �bel getan, und sie ruhen nicht, wenn sie nicht Schaden getan.
  • [4.17] Sie n�hren sich vom Brot des Frevels und trinken vom Wein der Gewalttat. -
  • [4.18] Der Gerechten Pfad gl�nzt wie das Licht am Morgen, das immer heller leuchtet bis zum vollen Tag.
  • [4.19] Der Gottlosen Weg aber ist wie das Dunkel; sie wissen nicht, wodurch sie zu Fall kommen werden.
  • [4.20] Mein Sohn, merke auf meine Rede und neige dein Ohr zu meinen Worten.
  • [4.21] Laß sie dir nicht aus den Augen kommen; behalte sie in deinem Herzen,
  • [4.22] denn sie sind das Leben denen, die sie finden, und heilsam ihrem ganzen Leibe.
  • [4.23] Beh�te dein Herz mit allem Fleiß, denn daraus quillt das Leben.
  • [4.24] Tu von dir die Falschheit des Mundes und sei kein L�stermaul.
  • [4.25] Laß deine Augen stracks vor sich sehen und deinen Blick geradeaus gerichtet sein.
  • [4.26] Laß deinen Fuß auf ebener Bahn gehen, und alle deine Wege seien gewiß.
  • [4.27] Weiche weder zur Rechten noch zur Linken; wende deinen Fuß vom B�sen.

  • 5. Kapitel

    Warnung vor der Verf�hrerin

  • [5.1] Mein Sohn, merke auf meine Weisheit; neige dein Ohr zu meiner Lehre,
  • [5.2] daß du behaltest guten Rat und dein Mund wisse Erkenntnis zu bewahren!
  • [5.3] Denn die Lippen der fremden Frau sind s�ß wie Honigseim, und ihre Kehle ist glatter als �l,
  • [5.4] hernach aber ist sie bitter wie Wermut und scharf wie ein zweischneidiges Schwert.
  • [5.5] Ihre F�ße laufen zum Tode hinab; ihre Schritte f�hren ins Totenreich,
  • [5.6] daß du den Weg des Lebens nicht wahrnimmst; haltlos sind ihre Tritte, und du merkst es nicht.
  • [5.7] So gehorchet mir nun, meine S�hne, und weicht nicht von der Rede meines Mundes.
  • [5.8] Laß deine Wege ferne von ihr sein und nahe nicht zur T�r ihres Hauses,
  • [5.9] daß du nicht andern gebest deine Kraft und deine Jahre einem Unbarmherzigen;
  • [5.10] daß sich nicht Fremde von deinem Verm�gen s�ttigen und, was du m�hsam erworben, nicht komme in eines andern Haus,
  • [5.11] und m�ssest hernach seufzen, wenn dir Leib und Leben vergehen,
  • [5.12] und sprechen: "Ach, wie konnte ich die Zucht hassen, und wie konnte mein Herz die Warnung verschm�hen,
  • [5.13] daß ich nicht gehorchte der Stimme meiner Lehrer und mein Ohr nicht kehrte zu denen, die mich lehrten!
  • [5.14] Ich w�re fast ganz ins Ungl�ck gekommen vor allen Leuten und allem Volk."a
  • [5.15] Trinke Wasser aus deiner Zisterne und was quillt aus deinem Brunnen.
  • [5.16] Sollen deine Quellen herausfließen auf die Straße und deine Wasserb�che auf die Gassen?
  • [5.17] Habe du sie allein, und kein Fremder mit dir.
  • [5.18] Dein Born sei gesegnet, und freue dich des Weibes deiner Jugend.
  • [5.19] Sie ist lieblich wie eine Gazelle und holdselig wie ein Reh. Laß dich von ihrer Anmut allezeit s�ttigen und erg�tze dich allewege an ihrer Liebe.
  • [5.20] Mein Sohn, warum willst du dich an der Fremden erg�tzen und herzest eine andere?
  • [5.21] Denn eines jeden Wege liegen offen vor dem HERRN, und er hat acht auf aller Menschen G�nge.
  • [5.22] Den Gottlosen werden seine Missetaten fangen, und er wird mit den Stricken seiner S�nde gebunden.
  • [5.23] Er wird sterben, weil er Zucht nicht wollte, und um seiner großen Torheit willen wird er hingerafft werden.

  • 6. Kapitel

    Warnung vor B�rgschaften, vor Faulheit und Falschheit

  • [6.1] Mein Sohn, hast du geb�rgt f�r deinen N�chsten und hast du Handschlag gegeben f�r einen andern,
  • [6.2] und bist du gebunden durch deine Worte und gefangen in der Rede deines Mundes,
  • [6.3] so tu doch dies, mein Sohn, damit du wieder frei werdest, denn du bist in deines N�chsten Hand: Geh hin, dr�nge und best�rme deinen N�chsten!
  • [6.4] Laß deine Augen nicht schlafen noch deine Augenlider schlummern.
  • [6.5] Errette dich wie ein Reh aus der Schlinge und wie ein Vogel aus der Hand des F�ngers.
  • [6.6] Geh hin zur Ameise, du Fauler, sieh an ihr Tun und lerne von ihr!a
  • [6.7] Wenn sie auch keinen F�rsten noch Hauptmann noch Herrn hat,
  • [6.8] so bereitet sie doch ihr Brot im Sommer und sammelt ihre Speise in der Ernte.
  • [6.9] Wie lange liegst du, Fauler! Wann willst du aufstehen von deinem Schlaf?
  • [6.10] Ja, schlafe noch ein wenig, schlummre ein wenig, schlage die H�nde ineinander ein wenig, daß du schlafest,
  • [6.11] so wird dich die Armut �bereilen wie ein R�uber und der Mangel wie ein gewappneter Mann.
  • [6.12] Ein heilloser Mensch, ein nichtsw�rdiger Mann, wer einhergeht mit tr�gerischem Munde,
  • [6.13] wer winkt mit den Augen, gibt Zeichen mit den F�ßen, zeigt mit den Fingern,
  • [6.14] trachtet nach B�sem und Verkehrtem in seinem Herzen und richtet allezeit Hader an.
  • [6.15] Darum wird pl�tzlich sein Verderben �ber ihn kommen, und er wird schnell zerschmettert werden, und keine Hilfe ist da.
  • [6.16] Diese sechs Dinge haßt der HERR, diese sieben sind ihm ein Greuel:
  • [6.17] stolze Augen, falsche Zunge, H�nde, die unschuldiges Blut vergießen,
  • [6.18] ein Herz, das arge R�nke schmiedet, F�ße, die behende sind, Schaden zu tun,
  • [6.19] ein falscher Zeuge, der frech L�gen redet, und wer Hader zwischen Br�dern anrichtet.
    [Note: Warnung vor Ehebruch]
  • [6.20] Mein Sohn, bewahre das Gebot deines Vaters und laß nicht fahren die Weisung deiner Mutter.
  • [6.21] Binde sie dir aufs Herz allezeit und h�nge sie um deinen Hals,
  • [6.22] daß sie dich geleiten, wenn du gehst; daß sie dich bewachen, wenn du dich legst; daß sie zu dir sprechen, wenn du aufwachst.
  • [6.23] Denn das Gebot ist eine Leuchte und die Weisung ein Licht, und die Vermahnung ist der Weg des Lebens,
  • [6.24] auf daß du bewahrt werdest vor der Frau deines N�chsten, vor der glatten Zunge der Fremden.
  • [6.25] Laß dich nach ihrer Sch�nheit nicht gel�sten in deinem Herzen, und laß dich nicht fangen durch ihre Augenlider.
  • [6.26] Denn eine Hure bringt einen nur ums Brot, aber eines andern Ehefrau um das kostbare Leben.
  • [6.27] Kann auch jemand ein Feuer unterm Gewand tragen, ohne daß seine Kleider brennen?
  • [6.28] Oder k�nnte jemand auf Kohlen gehen, ohne daß seine F�ße verbrannt w�rden?
  • [6.29] So geht es dem, der zu seines N�chsten Frau geht; es bleibt keiner ungestraft, der sie ber�hrt.
  • [6.30] Es ist f�r einen Dieb nicht so schmachvoll, wenn er stiehlt, um seine Gier zu stillen, weil ihn hungert;
  • [6.31] wenn er ergriffen wird, ersetzt er's siebenfach und gibt her alles Gut seines Hauses.
  • [6.32] Aber wer mit einer Verheirateten die Ehe bricht, der ist von Sinnen; wer sein Leben ins Verderben bringen will, der tut das.
  • [6.33] Schl�ge und Schande treffen ihn, und seine Schmach ist nicht zu tilgen.
  • [6.34] Denn Eifersucht erweckt den Grimm des Mannes, und er schont nicht am Tage der Vergeltung
  • [6.35] und achtet kein S�hnegeld und nimmt nichts an, wenn du auch viel schenken wolltest.

  • 7. Kapitel

  • [7.1] Mein Sohn, behalte meine Rede und verwahre meine Gebote bei dir.
  • [7.2] Behalte meine Gebote, so wirst du leben, und h�te meine Weisung wie deinen Augapfel.
  • [7.3] Binde sie an deine Finger, schreibe sie auf die Tafel deines Herzens.
  • [7.4] Sprich zur Weisheit: Du bist meine Schwester, und nenne die Klugheit deine Freundin,
  • [7.5] daß sie dich beh�te vor der Frau des andern, vor der Fremden, die glatte Worte gibt.
  • [7.6] Denn am Fenster meines Hauses guckte ich durchs Gitter
  • [7.7] und sah einen unter den Unverst�ndigen und erblickte unter den jungen Leuten einen t�richten J�ngling.
  • [7.8] Der ging �ber die Gasse zu ihrer Ecke und schritt daher auf dem Wege zu ihrem Hause
  • [7.9] in der D�mmerung, am Abend des Tages, als es Nacht wurde und dunkel war.
  • [7.10] Und siehe, da begegnete ihm eine Frau im Hurengewand, listig,
  • [7.11] wild und unb�ndig, daß ihre F�ße nicht in ihrem Hause bleiben k�nnen.
  • [7.12] Jetzt ist sie draußen, jetzt auf der Gasse und lauert an allen Ecken.
  • [7.13] Und sie erwischt ihn und k�ßt ihn, wird dreist und spricht: "
  • [7.14] Ich hatte Dankopfer zu bringen, heute habe ich meine Gel�bde erf�llt.
  • [7.15] Darum bin ich ausgegangen, dir entgegen, um nach dir zu suchen, und habe dich gefunden.
  • [7.16] Ich habe mein Bett sch�n geschm�ckt mit bunten Decken aus �gypten.
  • [7.17] Ich habe mein Lager mit Myrrhe besprengt, mit Aloe und Zimt.
  • [7.18] Komm, laß uns kosen bis an den Morgen und laß uns die Liebe genießen.
  • [7.19] Denn der Mann ist nicht daheim, er ist auf eine weite Reise gegangen.
  • [7.20] Er hat den Geldbeutel mit sich genommen; er wird erst zum Vollmond wieder heimkommen."
  • [7.21] Sie �berredet ihn mit vielen Worten und gewinnt ihn mit ihrem glatten Munde.
  • [7.22] Er folgt ihr alsbald nach, wie ein Stier zur Schlachtbank gef�hrt wird, und wie ein Hirsch, der ins Netz rennt,
  • [7.23] bis ihm der Pfeil die Leber spaltet; wie ein Vogel zur Schlinge eilt und weiß nicht, daß es das Leben gilt.
  • [7.24] So h�ret nun auf mich, meine S�hne, und merket auf die Rede meines Mundes.
  • [7.25] Laß dein Herz nicht abweichen auf ihren Weg und irre nicht ab auf ihre Bahn.
  • [7.26] Denn zahlreich sind die Erschlagenen, die sie gef�llt hat, und viele sind, die sie get�tet hat.
  • [7.27] Ihr Haus ist der Weg ins Totenreich, da man hinunterf�hrt in des Todes Kammern.

  • 8. Kapitel

    Einladung und Verheißung der Weisheit

  • [8.1] Ruft nicht die Weisheit, und l�ßt nicht die Klugheit sich h�ren? �
  • [8.2] ffentlich am Wege steht sie und an der Kreuzung der Straßen;
  • [8.3] an den Toren am Ausgang der Stadt und am Eingang der Pforte ruft sie:
  • [8.4] Oh ihr M�nner, euch rufe ich und erhebe meine Stimme zu den Menschenkindern!
  • [8.5] Merkt, ihr Unverst�ndigen, auf Klugheit, und ihr Toren, nehmet Verstand an!
  • [8.6] H�rt, denn ich rede, was edel ist, und meine Lippen sprechen, was recht ist.
  • [8.7] Denn mein Mund redet die Weisheit, und meine Lippen hassen, was gottlos ist.
  • [8.8] Alle Reden meines Mundes sind gerecht, es ist nichts Verkehrtes noch Falsches darin.
  • [8.9] Sie sind alle recht f�r die Verst�ndigen und richtig denen, die Erkenntnis gefunden haben.
  • [8.10] Nehmt meine Zucht an lieber als Silber und achtet Erkenntnis h�her als kostbares Gold.
  • [8.11] Denn Weisheit ist besser als Perlen, und alles, was man w�nschen mag, kann ihr nicht gleichen.
  • [8.12] Ich, die Weisheit, wohne bei der Klugheit und weiß, guten Rat zu geben.
  • [8.13] Die Furcht des HERRN haßt das Arge; Hoffart und Hochmut, b�sem Wandel und falschen Lippen bin ich feind.
  • [8.14] Mein ist beides, Rat und Tat, ich habe Verstand und Macht.
  • [8.15] Durch mich regieren die K�nige und setzen die Ratsherren das Recht.
  • [8.16] Durch mich herrschen die F�rsten und die Edlen richten auf Erden.
  • [8.17] Ich liebe, die mich lieben, und die mich suchen, finden mich.
  • [8.18] Reichtum und Ehre ist bei mir, bleibendes Gut und Gerechtigkeit.
  • [8.19] Meine Frucht ist besser als Gold und feines Gold, und mein Ertrag besser als erlesenes Silber.
  • [8.20] Ich wandle auf dem Wege der Gerechtigkeit, mitten auf der Straße des Rechts,
  • [8.21] daß ich versorge mit Besitz, die mich lieben, und ihre Schatzkammern f�lle.
    [Note: Die Weisheit als Gottes Liebling]
  • [8.22] Der HERR hat mich schon gehabt im Anfang seiner Wege, ehe er etwas schuf, von Anbeginn her.
  • [8.23] Ich bin eingesetzt von Ewigkeit her, im Anfang, ehe die Erde war.
  • [8.24] Als die Meere noch nicht waren, ward ich geboren, als die Quellen noch nicht waren, die von Wasser fließen.
  • [8.25] Ehe denn die Berge eingesenkt waren, vor den H�geln ward ich geboren,
  • [8.26] als er die Erde noch nicht gemacht hatte noch die Fluren darauf noch die Schollen des Erdbodens.
  • [8.27] Als er die Himmel bereitete, war ich da, als er den Kreis zog �ber den Fluten der Tiefe,
  • [8.28] als er die Wolken droben m�chtig machte, als er stark machte die Quellen der Tiefe,
  • [8.29] als er dem Meer seine Grenze setzte und den Wassern, daß sie nicht �berschreiten seinen Befehl; als er die Grundfesten der Erde legte,
  • [8.30] da war ich als sein Liebling* bei ihm; ich war seine Lust t�glich und spielte vor ihm allezeit; *Luther �bersetzte im Anschluß an die griechische und lateinische Bibel "der Werkmeister".
  • [8.31] ich spielte auf seinem Erdkreis und hatte meine Lust an den Menschenkindern.
  • [8.32] So h�rt nun auf mich, meine S�hne! Wohl denen, die meine Wege einhalten!
  • [8.33] H�ret die Mahnung und werdet weise und schlagt sie nicht in den Wind!
  • [8.34] Wohl dem Menschen, der mir gehorcht, daß er wache an meiner T�r t�glich, daß er h�te die Pfosten meiner Tore!
  • [8.35] Wer mich findet, der findet das Leben und erlangt Wohlgefallen vom HERRN.
  • [8.36] Wer aber mich verfehlt, zerst�rt sein Leben; alle, die mich hassen, lieben den Tod.

  • 9. Kapitel

    Weisheit und Torheit laden zum Mahle

  • [9.1] Die Weisheit hat ihr Haus gebaut und ihre sieben S�ulen behauen.
  • [9.2] Sie hat ihr Vieh geschlachtet, ihren Wein gemischt und ihren Tisch bereitet
  • [9.3] und sandte ihre M�gde aus, zu rufen oben auf den H�hen der Stadt: "
  • [9.4] Wer noch unverst�ndig ist, der kehre hier ein!", und zum Toren spricht sie: "
  • [9.5] Kommt, esset von meinem Brot und trinkt von dem Wein, den ich gemischt habe!
  • [9.6] Verlasset die Torheit, so werdet ihr leben, und geht auf dem Wege der Klugheit." -
  • [9.7] Wer den Sp�tter belehrt, der tr�gt Schande davon, und wer den Gottlosen zurechtweist, holt sich Schmach.
  • [9.8] R�ge nicht den Sp�tter, daß er dich nicht hasse; r�ge den Weisen, der wird dich lieben.
  • [9.9] Gib dem Weisen, so wird er noch weiser werden; lehre den Gerechten, so wird er in der Lehre zunehmen. -
  • [9.10] Der Weisheit Anfang ist die Furcht des HERRN, und den Heiligen erkennen, das ist Verstand.
  • [9.11] Denn durch mich werden deine Tage viel werden und die Jahre deines Lebens sich mehren.
  • [9.12] Bist du weise, so bist du's dir zugut; bist du ein Sp�tter, so mußt du's allein tragen.
  • [9.13] Frau Torheit ist ein unb�ndiges Weib, verf�hrerisch, und weiß nichts von Scham.
  • [9.14] Sie sitzt vor der T�r ihres Hauses auf einem Thron auf den H�hen der Stadt,
  • [9.15] einzuladen alle, die vor�bergehen und richtig auf ihrem Wege wandeln: "
  • [9.16] Wer noch unverst�ndig ist, der kehre hier ein!", und zum Toren spricht sie: "
  • [9.17] Gestohlenes Wasser ist s�ß, und heimliches Brot schmeckt fein."a
  • [9.18] Er weiß aber nicht, daß dort nur die Schatten wohnen, daß ihre G�ste in der Tiefe des Todes hausen.

  • 10. Kapitel

    Salomos Lehren von Weisheit und Fr�mmigkeit

  • [10.1] Dies sind die Spr�che Salomos. Ein weiser Sohn ist seines Vaters Freude; aber ein t�richter Sohn ist seiner Mutter Gr�men.
  • [10.2] Unrecht Gut hilft nicht; aber Gerechtigkeit errettet vom Tode.
  • [10.3] Der HERR l�ßt den Gerechten nicht Hunger leiden; aber die Gier der Gottlosen st�ßt er zur�ck.
  • [10.4] L�ssige Hand macht arm; aber der Fleißigen Hand macht reich.
  • [10.5] Wer im Sommer sammelt, ist ein kluger Sohn; wer aber in der Ernte schl�ft, macht seinen Eltern Schande.
  • [10.6] Segen ruht auf dem Haupt des Gerechten; aber auf die Gottlosen wird ihr Frevel fallen.
  • [10.7] Das Andenken des Gerechten bleibt im Segen; aber der Name der Gottlosen wird verwesen.
  • [10.8] Wer weisen Herzens ist, nimmt Gebote an; wer aber ein Narrenmaul hat, kommt zu Fall.
  • [10.9] Wer in Unschuld lebt, der lebt sicher; wer aber verkehrte Wege geht, wird ertappt werden.
  • [10.10] Wer mit den Augen winkt, schafft Verdruß, und wer ein Narrenmaul hat, kommt zu Fall.
  • [10.11] Des Gerechten Mund ist ein Brunnen des Lebens; aber auf die Gottlosen wird ihr Frevel fallen.
  • [10.12] Haß erregt Hader; aber Liebe deckt alle �bertretungen zu.
  • [10.13] Auf den Lippen des Verst�ndigen findet man Weisheit; aber auf den R�cken des Unverst�ndigen geh�rt eine Rute.
  • [10.14] Die Weisen halten mit ihrem Wissen zur�ck; aber der Toren Mund f�hrt schnell zum Verderben.
  • [10.15] Die Habe des Reichen ist seine feste Stadt; aber das Verderben der Geringen ist ihre Armut.
  • [10.16] Dem Gerechten gereicht sein Erwerb zum Leben, aber dem Gottlosen sein Einkommen zur S�nde.
  • [10.17] Zucht bewahren ist der Weg zum Leben; wer aber Zurechtweisung nicht achtet, geht in die Irre.
  • [10.18] Falsche Lippen bergen Haß, und wer verleumdet, ist ein Tor.
  • [10.19] Wo viel Worte sind, da geht's ohne S�nde nicht ab; wer aber seine Lippen im Zaum h�lt, ist klug.
  • [10.20] Des Gerechten Zunge ist kostbares Silber; aber der Gottlosen Verstand ist wie nichts.
  • [10.21] Des Gerechten Lippen erquicken viele; aber die Toren werden an ihrer Torheit sterben.
  • [10.22] Der Segen des HERRN allein macht reich, und nichts tut eigene M�he hinzu.
  • [10.23] Ein Tor hat Lust an Schandtat, aber der einsichtige Mann an Weisheit.
  • [10.24] Was der Gottlose f�rchtet, das wird ihm begegnen; und was die Gerechten begehren, wird ihnen gegeben.
  • [10.25] Wenn das Wetter daherf�hrt, ist der Gottlose nicht mehr; der Gerechte aber besteht ewiglich.
  • [10.26] Wie Essig den Z�hnen und Rauch den Augen tut, so tut der Faule denen, die ihn senden.
  • [10.27] Die Furcht des HERRN mehrt die Tage; aber die Jahre der Gottlosen werden verk�rzt.
  • [10.28] Das Warten der Gerechten wird Freude werden; aber der Gottlosen Hoffnung wird verloren sein.
  • [10.29] Das Walten des Herrn ist des Frommen Zuflucht; aber f�r den �belt�ter ist es Verderben.
  • [10.30] Der Gerechte wird nimmermehr wanken; aber die Gottlosen werden nicht im Lande bleiben.
  • [10.31] Aus dem Munde des Gerechten sprießt Weisheit; aber die falsche Zunge wird ausgerottet.
  • [10.32] Die Lippen der Gerechten lehren heilsame Dinge; aber der Gottlosen Mund ist Falschheit.

  • 11. Kapitel

  • [11.1] Falsche Waage ist dem HERRN ein Greuel; aber ein volles Gewicht ist sein Wohlgefallen.
  • [11.2] Wo Hochmut ist, da ist auch Schande; aber Weisheit ist bei den Dem�tigen.
  • [11.3] Ihre Unschuld wird die Frommen leiten; aber ihre Falschheit wird die Ver�chter verderben.
  • [11.4] Reichtum hilft nicht am Tage des Zorns; aber Gerechtigkeit errettet vom Tode.
  • [11.5] Die Gerechtigkeit des Frommen macht seinen Weg eben; aber der Gottlose wird fallen durch seine Gottlosigkeit.
  • [11.6] Die Gerechtigkeit der Frommen wird sie erretten; aber die Ver�chter werden gefangen durch ihre Gier.
  • [11.7] Wenn der gottlose Mensch stirbt, ist seine Hoffnung verloren, und das Harren der Ungerechten wird zunichte.
  • [11.8] Der Gerechte wird aus der Not erl�st, und der Gottlose kommt an seine Statt.
  • [11.9] Durch den Mund des Gottesver�chters wird sein N�chster verderbt; aber die Gerechten werden durch Erkenntnis errettet.
  • [11.10] Eine Stadt freut sich, wenn's den Gerechten wohlgeht, und wenn die Gottlosen umkommen, wird man froh.
  • [11.11] Durch den Segen der Frommen kommt eine Stadt hoch; aber durch den Mund der Gottlosen wird sie niedergerissen.
  • [11.12] Wer seinen N�chsten schm�ht, ist ein Tor; aber ein verst�ndiger Mann schweigt stille.
  • [11.13] Ein Verleumder verr�t, was er heimlich weiß; aber wer getreuen Herzens ist, verbirgt es.
  • [11.14] Wo nicht weiser Rat ist, da geht das Volk unter; wo aber viele Ratgeber sind, findet sich Hilfe.
  • [11.15] Wer f�r einen andern b�rgt, der wird Schaden haben; wer aber sich h�tet, B�rge zu sein, geht sicher.
  • [11.16] Ein holdseliges Weib erlangt Ehre; aber eine Schande ist ein Weib, das Redlichkeit haßt. Den Faulen wird es mangeln an Hab und Gut, die Fleißigen aber erlangen Reichtum.* *Vervollst�ndigt aus der griechischen �bersetzung.
  • [11.17] Ein barmherziger Mann n�tzt auch sich selber; aber ein herzloser schneidet sich ins eigene Fleisch.
  • [11.18] Der Gottlosen Arbeit bringt tr�gerischen Gewinn; aber wer Gerechtigkeit s�t, hat sicheren Lohn.
  • [11.19] Gerechtigkeit f�hrt zum Leben; aber dem B�sen nachjagen f�hrt zum Tode.
  • [11.20] Falsche Herzen sind dem HERRN ein Greuel; aber Wohlgefallen hat er an den Frommen.
  • [11.21] Die Hand darauf: Der B�se bleibt nicht ungestraft; aber der Gerechten Geschlecht wird errettet werden.
  • [11.22] Ein sch�nes Weib ohne Zucht ist wie eine Sau mit einem goldenen Ring durch die Nase.
  • [11.23] Der Gerechten Wunsch f�hrt zu lauter Gutem; aber der Gottlosen Hoffen f�hrt zum Tage des Zorns.
  • [11.24] Einer teilt reichlich aus und hat immer mehr; ein andrer kargt, wo er nicht soll, und wird doch �rmer.
  • [11.25] Wer reichlich gibt, wird gelabt, und wer reichlich tr�nkt, der wird auch getr�nkt werden.
  • [11.26] Wer Korn zur�ckh�lt, dem fluchen die Leute; aber Segen kommt �ber den, der es verkauft.
  • [11.27] Wer nach Gutem strebt, trachtet nach Gottes Wohlgefallen; wer aber das B�se sucht, dem wird es begegnen.
  • [11.28] Wer sich auf seinen Reichtum verl�ßt, der wird untergehen; aber die Gerechten werden gr�nen wie das Laub.
  • [11.29] Wer sein eigenes Haus in Verruf bringt, wird Wind erben, und ein Tor muß des Weisen Knecht werden.
  • [11.30] Die Frucht der Gerechtigkeit ist ein Baum des Lebens; aber Gewalttat nimmt das Leben weg.
  • [11.31] Siehe, dem Gerechten wird vergolten auf Erden, wieviel mehr dem Gottlosen und S�nder!a

  • 12. Kapitel

  • [12.1] Wer Zucht liebt, der wird klug; aber wer Zurechtweisung haßt, der bleibt dumm.
  • [12.2] Wer fromm ist, der erlangt Wohlgefallen vom HERRN; aber den Heimt�ckischen verdammt er.
  • [12.3] Durch Gottlosigkeit kann der Mensch nicht bestehen; aber die Wurzel der Gerechten wird bleiben.
  • [12.4] Eine t�chtige Frau ist ihres Mannes Krone; aber eine schandbare ist wie Eiter in seinem Gebein.
  • [12.5] Die Gedanken der Gerechten sind redlich; aber was die Gottlosen planen, ist lauter Trug.
  • [12.6] Der Gottlosen Reden richten Blutvergießen an; aber die Frommen errettet ihr Mund.
  • [12.7] Die Gottlosen werden gest�rzt und nicht mehr sein; aber das Haus der Gerechten bleibt stehen.
  • [12.8] Ein Mann wird gelobt nach seiner Klugheit; aber wer verschrobenen Sinnes ist, wird verachtet.
  • [12.9] Wer gering ist und geht seiner Arbeit nach, ist besser als einer, der groß sein will und an Brot Mangel hat.
  • [12.10] Der Gerechte erbarmt sich seines Viehs; aber das Herz der Gottlosen ist unbarmherzig.
  • [12.11] Wer seinen Acker bebaut, wird Brot die F�lle haben; wer aber nichtigen Dingen nachgeht, ist ein Tor.
  • [12.12] Des Gottlosen Lust ist, Schaden zu tun; aber die Wurzel der Gerechten wird Frucht bringen.
  • [12.13] Der B�se wird gefangen in seinen eigenen falschen Worten; aber der Gerechte entgeht der Not.
  • [12.14] Viel Gutes bekommt ein Mann durch die Frucht seines Mundes; und dem Menschen wird vergolten nach den Taten seiner H�nde.
  • [12.15] Den Toren d�nkt sein Weg recht; aber wer auf Rat h�rt, der ist weise.
  • [12.16] Ein Tor zeigt seinen Zorn alsbald; aber wer Schm�hung �berh�rt, der ist klug.
  • [12.17] Wer wahrhaftig ist, der sagt offen, was recht ist; aber ein falscher Zeuge betr�gt.
  • [12.18] Wer unvorsichtig herausf�hrt mit Worten, sticht wie ein Schwert; aber die Zunge der Weisen bringt Heilung.
  • [12.19] Wahrhaftiger Mund besteht immerdar; aber die falsche Zunge besteht nicht lange.
  • [12.20] Die B�ses planen, haben Trug im Herzen; aber die zum Frieden raten, haben Freude.
  • [12.21] Es wird dem Gerechten kein Leid geschehen; aber die Gottlosen werden voll Ungl�cks sein.
  • [12.22] L�genm�uler sind dem HERRN ein Greuel; die aber treulich handeln, gefallen ihm.
  • [12.23] Ein verst�ndiger Mann tr�gt seine Klugheit nicht zur Schau; aber das Herz des Toren schreit seine Torheit hinaus.
  • [12.24] Die fleißige Hand wird herrschen; die aber l�ssig ist, muß Frondienst leisten.
  • [12.25] Sorge im Herzen bedr�ckt den Menschen; aber ein freundliches Wort erfreut ihn.
  • [12.26] Der Gerechte findet seine Weide; aber die Gottlosen f�hrt ihr Weg in die Irre.
  • [12.27] Einem L�ssigen ger�t sein Handel nicht; aber ein fleißiger Mensch wird reich.
  • [12.28] Auf dem Wege der Gerechtigkeit ist Leben; aber b�ser Weg f�hrt zum Tode.

  • 13. Kapitel

  • [13.1] Ein weiser Sohn liebt Zucht; aber ein Sp�tter h�rt selbst auf Drohen nicht.
  • [13.2] Die Frucht seiner Worte genießt der Fromme; aber die Ver�chter sind gierig nach Frevel.
  • [13.3] Wer seine Zunge h�tet, bewahrt sein Leben; wer aber mit seinem Maul herausf�hrt, �ber den kommt Verderben.
  • [13.4] Der Faule begehrt und kriegt's doch nicht; aber die Fleißigen kriegen genug.
  • [13.5] Der Gerechte ist der L�ge feind; aber der Gottlose handelt schimpflich und sch�ndlich.
  • [13.6] Die Gerechtigkeit beh�tet den Unschuldigen; aber die Gottlosigkeit bringt den S�nder zu Fall.
  • [13.7] Mancher stellt sich reich und hat nichts, und mancher stellt sich arm und hat großes Gut. *
  • [13.8] Mit Reichtum muß mancher sein Leben erkaufen; aber ein Armer bekommt keine Drohung zu h�ren.
  • [13.9] Das Licht der Gerechten brennt fr�hlich; aber die Leuchte der Gottlosen wird verl�schen.
  • [13.10] Unter den �berm�tigen ist immer Streit; aber Weisheit ist bei denen, die sich raten lassen.
  • [13.11] Hastig errafftes Gut zerrinnt; wer aber ruhig sammelt, bekommt immer mehr.
  • [13.12] Hoffnung, die sich verz�gert, �ngstet das Herz; wenn aber kommt, was man begehrt, das ist ein Baum des Lebens.
  • [13.13] Wer das Wort verachtet, muß daf�r b�ßen; wer aber das Gebot f�rchtet, dem wird es gelohnt.
  • [13.14] Die Lehre des Weisen ist eine Quelle des Lebens, zu meiden die Stricke des Todes.
  • [13.15] Rechte Einsicht schafft Gunst; aber der Ver�chter Weg bringt Verderben.
  • [13.16] Ein Kluger tut alles mit Vernunft; ein Tor aber stellt Narrheit zur Schau.
  • [13.17] Ein gottloser Bote bringt ins Ungl�ck; aber ein getreuer Bote bringt Hilfe.
  • [13.18] Wer Zucht mißachtet, hat Armut und Schande; wer sich gern zurechtweisen l�ßt, wird zu Ehren kommen.
  • [13.19] Wenn kommt, was man begehrt, tut es dem Herzen wohl; aber das B�se meiden ist den Toren ein Greuel.
  • [13.20] Wer mit den Weisen umgeht, der wird weise; wer aber der Toren Geselle ist, der wird Ungl�ck haben.
  • [13.21] Unheil verfolgt die S�nder; aber den Gerechten wird mit Gutem vergolten.
  • [13.22] Der Gute wird vererben auf Kindeskind; aber des S�nders Habe wird gespart f�r den Gerechten.
  • [13.23] Es ist viel Speise in den Furchen der Armen; aber wo kein Recht ist, da ist Verderben.
  • [13.24] Wer seine Rute schont, der haßt seinen Sohn; wer ihn aber lieb hat, der z�chtigt ihn beizeiten.
  • [13.25] Der Gerechte kann essen, bis er satt ist; der Gottlosen Bauch aber leidet Mangel.

  • 14. Kapitel

  • [14.1] Die Weisheit der Frauen baut ihr Haus; aber ihre Torheit reißt's nieder mit eigenen H�nden.
  • [14.2] Wer den HERRN f�rchtet, der wandelt auf rechter Bahn; wer ihn aber verachtet, der geht auf Abwegen.
  • [14.3] In des Toren Mund ist die Rute f�r seinen Hochmut; aber die Weisen bewahrt ihr Mund.
  • [14.4] Wo keine Rinder sind, da ist die Krippe leer; aber die Kraft des Ochsen bringt reichen Ertrag.
  • [14.5] Ein treuer Zeuge l�gt nicht; aber ein falscher Zeuge redet frech L�gen.
  • [14.6] Der Sp�tter sucht Weisheit und findet sie nicht; aber dem Verst�ndigen ist die Erkenntnis leicht.
  • [14.7] Geh weg von dem Toren, denn du lernst nichts von ihm.
  • [14.8] Das ist des Klugen Weisheit, daß er achtgibt auf seinen Weg; aber der Toren Torheit ist lauter Trug.
  • [14.9] Auf dem Zelt der Sp�tter ruht Schuld; aber auf dem Hause des Frommen ruht Wohlgefallen.
  • [14.10] Das Herz allein kennt sein Leid, und auch in seine Freude kann sich kein Fremder mengen.
  • [14.11] Das Haus der Gottlosen wird vertilgt; aber die H�tte der Frommen wird gr�nen.
  • [14.12] Manchem scheint ein Weg recht; aber zuletzt bringt er ihn zum Tode.
  • [14.13] Auch beim Lachen kann das Herz trauern, und nach der Freude kommt Leid.
  • [14.14] Einem gottlosen Menschen wird's gehen, wie er wandelt, und auch einem guten nach seinen Taten.
  • [14.15] Ein Unverst�ndiger glaubt noch alles; aber ein Kluger gibt acht auf seinen Gang.
  • [14.16] Ein Weiser scheut sich und meidet das B�se; ein Tor aber f�hrt trotzig hindurch.
  • [14.17] Ein J�hzorniger handelt t�richt; aber ein R�nkeschmied wird gehaßt.
  • [14.18] Die Unverst�ndigen erben Torheit; aber Erkenntnis ist der Klugen Krone.
  • [14.19] Die B�sen m�ssen sich b�cken vor den Guten und die Gottlosen an den Toren der Gerechten.
  • [14.20] Der Arme ist verhaßt auch seinem N�chsten; aber die Reichen haben viele Freunde.
  • [14.21] Wer seinen N�chsten verachtet, vers�ndigt sich; aber wohl dem, der sich der Elenden erbarmt!
  • [14.22] Die nach B�sem trachten, werden in die Irre gehen; die aber auf Gutes bedacht sind, werden G�te und Treue erfahren.
  • [14.23] Wo man arbeitet, da ist Gewinn; wo man aber nur mit Worten umgeht, da ist Mangel.
  • [14.24] Den Weisen ist ihr Reichtum eine Krone; aber die Narrheit der Toren bleibt Narrheit.
  • [14.25] Ein wahrhaftiger Zeuge rettet manchem das Leben; aber wer L�gen ausspricht, �bt Verrat.
  • [14.26] Wer den HERRN f�rchtet, hat eine sichere Festung, und auch seine Kinder werden beschirmt.
  • [14.27] Die Furcht des HERRN ist eine Quelle des Lebens, daß man meide die Stricke des Todes.
  • [14.28] Wenn ein K�nig viel Volk hat, das ist seine Herrlichkeit; wenn aber wenig Volk da ist, das bringt einen F�rsten ins Verderben.
  • [14.29] Wer geduldig ist, der ist weise; wer aber ungeduldig ist, offenbart seine Torheit.
  • [14.30] Ein gelassenes Herz ist des Leibes Leben; aber Eifersucht ist Eiter in den Gebeinen.
  • [14.31] Wer dem Geringen Gewalt tut, l�stert dessen Sch�pfer; aber wer sich des Armen erbarmt, der ehrt Gott.
  • [14.32] Der Gottlose besteht nicht in seinem Ungl�ck; aber der Gerechte ist auch in seinem Tode getrost.
  • [14.33] Im Herzen des Verst�ndigen ruht Weisheit, und inmitten der Toren wird sie offenbar.
  • [14.34] Gerechtigkeit erh�ht ein Volk; aber die S�nde ist der Leute Verderben.
  • [14.35] Ein kluger Knecht gef�llt dem K�nig, aber einen sch�ndlichen trifft sein Zorn.

  • 15. Kapitel

  • [15.1] Eine linde Antwort stillt den Zorn; aber ein hartes Wort erregt Grimm.
  • [15.2] Der Weisen Zunge bringt gute Erkenntnis; aber der Toren Mund speit nur Torheit.
  • [15.3] Die Augen des HERRN sind an allen Orten, sie schauen auf B�se und Gute.
  • [15.4] Eine linde Zunge ist ein Baum des Lebens; aber eine l�genhafte bringt Herzeleid.
  • [15.5] Der Tor verschm�ht die Zucht seines Vaters; wer aber Zurechtweisung annimmt, ist klug.
  • [15.6] In des Gerechten Haus ist großes Gut; aber in des Gottlosen Gewinn steckt Verderben.
  • [15.7] Der Weisen Mund breitet Einsicht aus; aber der Toren Herz ist nicht recht.
  • [15.8] Der Gottlosen Opfer ist dem HERRN ein Greuel; aber das Gebet der Frommen ist ihm wohlgef�llig.
  • [15.9] Des Gottlosen Weg ist dem HERRN ein Greuel; wer aber der Gerechtigkeit nachjagt, den liebt er.
  • [15.10] Den Weg verlassen, bringt b�se Z�chtigung, und wer Zurechtweisung haßt, der muß sterben.
  • [15.11] Unterwelt und Abgrund liegen offen vor dem HERRN, wieviel mehr die Herzen der Menschen!
  • [15.12] Der Sp�tter liebt den nicht, der ihn zurechtweist, und geht nicht hin zu den Weisen.
  • [15.13] Ein fr�hliches Herz macht ein fr�hliches Angesicht; aber wenn das Herz bek�mmert ist, entf�llt auch der Mut.
  • [15.14] Des Klugen Herz sucht Erkenntnis; aber der Toren Mund geht mit Torheit um.
  • [15.15] Ein Betr�bter hat nie einen guten Tag; aber ein guter Mut ist ein t�gliches Fest.
  • [15.16] Besser wenig mit der Furcht des HERRN als ein großer Schatz, bei dem Unruhe ist.
  • [15.17] Besser ein Gericht Kraut mit Liebe als ein gem�steter Ochse mit Haß.
  • [15.18] Ein zorniger Mann richtet Zank an; ein Geduldiger aber stillt den Streit.
  • [15.19] Der Weg des Faulen ist wie eine Dornenhecke; aber der Weg der Rechtschaffenen ist wohl gebahnt.
  • [15.20] Ein weiser Sohn erfreut den Vater; aber ein t�richter Mensch verachtet seine Mutter.
  • [15.21] Dem Toren ist die Torheit eine Freude; aber ein verst�ndiger Mann bleibt auf dem rechten Wege.
  • [15.22] Die Pl�ne werden zunichte, wo man nicht miteinander ber�t; wo aber viele Ratgeber sind, gelingen sie.
  • [15.23] Es ist einem Mann eine Freude, wenn er richtig antwortet, und wie wohl tut ein Wort zur rechten Zeit!
  • [15.24] Der Weg des Lebens f�hrt den Klugen aufw�rts, daß er meide die Tiefen des Todes.
  • [15.25] Der HERR wird das Haus der Hoff�rtigen einreißen; aber den Grenzstein der Witwe wird er sch�tzen.
  • [15.26] Die Anschl�ge des Argen sind dem HERRN ein Greuel; aber rein sind vor ihm freundliche Reden.
  • [15.27] Wer unrechtem Gewinn nachgeht, zerst�rt sein Haus; wer aber Bestechung haßt, der wird leben.
  • [15.28] Das Herz des Gerechten bedenkt, was zu antworten ist; aber der Mund der Gottlosen sch�umt B�ses.
  • [15.29] Der HERR ist ferne von den Gottlosen; aber der Gerechten Gebet erh�rt er.
  • [15.30] Ein freundliches Antlitz erfreut das Herz; eine gute Botschaft labt das Gebein.
  • [15.31] Das Ohr, das da h�rt auf heilsame Weisung, wird unter den Weisen wohnen.
  • [15.32] Wer Zucht verwirft, der macht sich selbst zunichte; wer sich aber etwas sagen l�ßt, der wird klug.
  • [15.33] Die Furcht des HERRN ist Zucht, die zur Weisheit f�hrt, und ehe man zu Ehren kommt, muß man Demut lernen.

  • 16. Kapitel

  • [16.1] Der Mensch setzt sich's wohl vor im Herzen; aber vom HERRN kommt, was die Zunge reden wird.
  • [16.2] Einen jeglichen d�nken seine Wege rein; aber der HERR pr�ft die Geister.
  • [16.3] Befiehl dem HERRN deine Werke, so wird dein Vorhaben gelingen.
  • [16.4] Der HERR macht alles zu seinem Zweck, auch den Gottlosen f�r den b�sen Tag.
  • [16.5] Ein stolzes Herz ist dem HERRN ein Greuel und wird gewiß nicht ungestraft bleiben.
  • [16.6] Durch G�te und Treue wird Missetat ges�hnt, und durch die Furcht des HERRN meidet man das B�se.
  • [16.7] Wenn eines Menschen Wege dem HERRN wohlgefallen, so l�ßt er auch seine Feinde mit ihm Frieden machen.
  • [16.8] Besser wenig mit Gerechtigkeit als viel Einkommen mit Unrecht.
  • [16.9] Des Menschen Herz erdenkt sich seinen Weg; aber der HERR allein lenkt seinen Schritt.
  • [16.10] Gottes Spruch ist in dem Munde des K�nigs; sein Mund spricht nicht fehl im Gericht.
  • [16.11] Waage und rechte Waagschalen sind vom HERRN; und alle Gewichte im Beutel sind sein Werk.
  • [16.12] Den K�nigen ist Unrecht tun ein Greuel; denn durch Gerechtigkeit wird der Thron befestigt.
  • [16.13] Rechte Worte gefallen den K�nigen; und wer aufrichtig redet, wird geliebt.
  • [16.14] Des K�nigs Grimm ist ein Bote des Todes; aber ein weiser Mann wird ihn vers�hnen.
  • [16.15] Wenn des K�nigs Angesicht freundlich ist, das ist Leben, und seine Gnade ist wie ein Sp�tregen.
  • [16.16] Weisheit erwerben ist besser als Gold und Einsicht erwerben edler als Silber.
  • [16.17] Der Frommen Weg meidet das Arge; und wer auf seinen Weg achtet, bewahrt sein Leben.
  • [16.18] Wer zugrunde gehen soll, der wird zuvor stolz; und Hochmut kommt vor dem Fall.
  • [16.19] Besser niedrig sein mit den Dem�tigen, als Beute austeilen mit den Hoff�rtigen.
  • [16.20] Wer auf das Wort merkt, der findet Gl�ck; und wohl dem, der sich auf den HERRN verl�ßt!
  • [16.21] Ein Verst�ndiger wird ger�hmt als ein weiser Mann, und liebliche Rede mehrt die Erkenntnis.
  • [16.22] Klugheit ist ein Brunnen des Lebens dem, der sie hat; aber die Strafe der Toren ist ihre Torheit.
  • [16.23] Des Weisen Herz redet klug und mehrt auf seinen Lippen die Lehre.
  • [16.24] Freundliche Reden sind Honigseim, tr�sten die Seele und erfrischen die Gebeine.
  • [16.25] Manchem scheint ein Weg recht; aber zuletzt bringt er ihn zum Tode.
  • [16.26] Der Hunger des Arbeiters arbeitet f�r ihn; denn sein Mund treibt ihn an.
  • [16.27] Ein heilloser Mensch gr�bt nach Unheil, und in seinem Munde ist's wie brennendes Feuer.
  • [16.28] Ein falscher Mensch richtet Zank an, und ein Verleumder macht Freunde uneins.
  • [16.29] Ein Frevler verlockt seinen N�chsten und f�hrt ihn auf keinen guten Weg.
  • [16.30] Wer mit den Augen winkt, denkt nichts Gutes; und wer mit den Lippen andeutet, vollbringt B�ses.
  • [16.31] Graue Haare sind eine Krone der Ehre; auf dem Weg der Gerechtigkeit wird sie gefunden.
  • [16.32] Ein Geduldiger ist besser als ein Starker und wer sich selbst beherrscht, besser als einer, der St�dte gewinnt.
  • [16.33] Der Mensch wirft das Los; aber es f�llt, wie der HERR will.

  • 17. Kapitel

  • [17.1] Besser ein trockner Bissen mit Frieden als ein Haus voll Geschlachtetem mit Streit.
  • [17.2] Ein kluger Knecht wird herrschen �ber einen schandbaren Sohn und wird mit den Br�dern das Erbe teilen.
  • [17.3] Wie der Tiegel das Silber und der Ofen das Gold, so pr�ft der HERR die Herzen.
  • [17.4] Ein B�ser achtet auf b�se M�uler, und ein Falscher h�rt gern auf sch�ndliche Zungen.
  • [17.5] Wer den Armen verspottet, verh�hnt dessen Sch�pfer; und wer sich �ber eines andern Ungl�ck freut, wird nicht ungestraft bleiben.
  • [17.6] Der Alten Krone sind Kindeskinder, und der Kinder Ehre sind ihre V�ter.
  • [17.7] Es steht einem Toren nicht wohl an, von hohen Dingen zu reden, viel weniger einem Edlen, daß er mit L�gen umgeht.
  • [17.8] Bestechung ist wie ein Zauberstein dem, der sie gibt; wohin er sich kehrt, hat er Gl�ck.
  • [17.9] Wer Verfehlung zudeckt, stiftet Freundschaft; wer aber eine Sache aufr�hrt, der macht Freunde uneins.
  • [17.10] Ein Scheltwort dringt tiefer bei dem Verst�ndigen als hundert Schl�ge bei dem Toren.
  • [17.11] Ein b�ser Mensch trachtet, stets zu widersprechen; aber ein grausamer Bote wird �ber ihn kommen.
  • [17.12] Besser einer B�rin begegnen, der die Jungen geraubt sind, als einem Toren in seiner Torheit.
  • [17.13] Wer Gutes mit B�sem vergilt, von dessen Haus wird das B�se nicht weichen.
  • [17.14] Wer Streit anf�ngt, gleicht dem, der dem Wasser den Damm aufreißt. Laß ab vom Streit, ehe er losbricht!
  • [17.15] Wer den Schuldigen gerecht spricht und den Gerechten schuldig, die sind beide dem HERRN ein Greuel.
  • [17.16] Was soll dem Toren Geld in der Hand, Weisheit zu kaufen, wo er doch ohne Verstand ist?
  • [17.17] Ein Freund liebt allezeit, und ein Bruder wird f�r die Not geboren.
  • [17.18] Ein Tor ist, wer in die Hand gelobt und B�rge wird f�r seinen N�chsten.
  • [17.19] Wer Zank liebt, der liebt die S�nde; und wer seine T�r zu hoch macht, strebt nach Einsturz.
  • [17.20] Ein verkehrtes Herz findet nichts Gutes; und wer falscher Zunge ist, wird in Ungl�ck fallen.
  • [17.21] Wer einen Toren zeugt, muß sich gr�men, und eines Toren Vater hat keine Freude.
  • [17.22] Ein fr�hliches Herz tut dem Leibe wohl; aber ein betr�btes Gem�t l�ßt das Gebein verdorren.
  • [17.23] Der Gottlose nimmt gern heimlich Geschenke, zu beugen den Weg des Rechts.
  • [17.24] Ein Verst�ndiger hat die Weisheit vor Augen; aber ein Tor wirft die Augen hin und her.
  • [17.25] Ein t�richter Sohn ist seines Vaters Verdruß und ein Gram f�r die Mutter, die ihn geboren hat.
  • [17.26] Es ist schon nicht gut, daß man Unschuldige Strafe zahlen l�ßt; aber den Edlen zu schlagen, geht �ber alles Maß.
  • [17.27] Ein Vern�nftiger m�ßigt seine Rede, und ein verst�ndiger Mann wird nicht hitzig.
  • [17.28] Auch ein Tor, wenn er schwiege, w�rde f�r weise gehalten und f�r verst�ndig, wenn er den Mund hielte.

  • 18. Kapitel

  • [18.1] Wer sich absondert, der sucht, was ihn gel�stet, und gegen alles, was gut ist, geht er an.
  • [18.2] Ein Tor hat nicht Gefallen an Einsicht, sondern will kundtun, was in seinem Herzen steckt.
  • [18.3] Wohin ein Frevler kommt, kommt auch Verachtung; und wo Schande ist, da ist Hohn.
  • [18.4] Die Worte in eines Mannes Munde sind wie tiefe Wasser, und die Quelle der Weisheit ist ein sprudelnder Bach.
  • [18.5] Es ist nicht gut, den Schuldigen vorzuziehen, daß man des Gerechten Sache beuge im Gericht.
  • [18.6] Die Lippen des Toren bringen Zank, und sein Mund ruft nach Schl�gen.
  • [18.7] Der Mund des Toren bringt ihn ins Verderben, und seine Lippen bringen ihn zu Fall.
  • [18.8] Die Worte des Verleumders sind wie Leckerbissen und gehen einem glatt ein.
  • [18.9] Wer l�ssig ist in seiner Arbeit, der ist ein Bruder des Verderbers.
  • [18.10] Der Name des HERRN ist eine feste Burg; der Gerechte l�uft dorthin und wird beschirmt.
  • [18.11] Des Reichen Habe ist ihm wie eine feste Stadt und d�nkt ihn eine hohe Mauer.
  • [18.12] Wenn einer zugrunde gehen soll, wird sein Herz zuvor stolz; und ehe man zu Ehren kommt, muß man dem�tig sein.
  • [18.13] Wer antwortet, ehe er h�rt, dem ist's Torheit und Schande.
  • [18.14] Wer ein mutiges Herz hat, weiß sich auch im Leiden zu halten; wenn aber der Mut daniederliegt, wer kann's tragen?
  • [18.15] Ein verst�ndiges Herz erwirbt Einsicht, und das Ohr der Weisen sucht Erkenntnis.
  • [18.16] Das Geschenk des Menschen schafft ihm Raum und bringt ihn zu den großen Herren.
  • [18.17] Ein jeder hat zuerst in seiner Sache recht; kommt aber der andere zu Wort, so findet sich's.
  • [18.18] Das Los schlichtet den Streit und l�ßt M�chtige nicht aneinander geraten.
  • [18.19] Ein gekr�nkter Bruder ist abweisender als eine feste Stadt, und Streitigkeiten sind hart wie der Riegel einer Burg.
  • [18.20] Einem Mann wird vergolten, was sein Mund geredet hat, und er wird ges�ttigt mit dem, was seine Lippen ihm einbringen.
  • [18.21] Tod und Leben stehen in der Zunge Gewalt; wer sie liebt, wird ihre Frucht essen.
  • [18.22] Wer eine Ehefrau gefunden hat, der hat etwas Gutes gefunden und Wohlgefallen erlangt vom HERRN.
  • [18.23] Ein Armer redet mit Flehen, aber ein Reicher antwortet hart.
  • [18.24] Es gibt Allern�chste, die bringen ins Verderben, und es gibt Freunde, die hangen fester an als ein Bruder.

  • 19. Kapitel

  • [19.1] Ein Armer, der in Unschuld wandelt, ist besser als einer, der Verkehrtes spricht und dabei reich ist.
  • [19.2] Wo man nicht mit Vernunft handelt, da ist auch Eifer nichts n�tze; und wer hastig l�uft, der tritt fehl.
  • [19.3] Des Menschen Torheit f�hrt ihn in die Irre, und doch tobt sein Herz wider den HERRN.
  • [19.4] Reichtum macht viel Freunde; aber der Arme wird von seinem Freunde verlassen.
  • [19.5] Ein falscher Zeuge bleibt nicht ungestraft; und wer frech L�gen redet, wird nicht entrinnen.
  • [19.6] Viele schmeicheln dem Vornehmen; und wer Geschenke gibt, hat alle zu Freunden.
  • [19.7] Den Armen hassen alle seine Br�der; wieviel mehr halten sich seine Freunde von ihm fern! Wer viel spricht, der tut Frevel; und wer Worten nachjagt, der wird nicht entrinnen. * *Vervollst�ndigt aus der griechischen �bersetzung.
  • [19.8] Wer Klugheit erwirbt, liebt sein Leben; und der Verst�ndige findet Gutes.
  • [19.9] Ein falscher Zeuge bleibt nicht ungestraft; und wer frech L�gen redet, wird umkommen.
  • [19.10] Dem Toren steht nicht an, gute Tage zu haben, viel weniger einem Knecht, zu herrschen �ber F�rsten.
  • [19.11] Klugheit macht den Mann langsam zum Zorn, und es ist seine Ehre, daß er Verfehlung �bersehen kann.
  • [19.12] Die Ungnade des K�nigs ist wie das Br�llen eines L�wen; aber seine Gnade ist wie Tau auf dem Grase.
  • [19.13] Ein t�richter Sohn ist seines Vaters Herzeleid, und ein z�nkisches Weib wie ein st�ndig triefendes Dach.
  • [19.14] Haus und Habe vererben die Eltern; aber eine verst�ndige Ehefrau kommt vom HERRN.
  • [19.15] Faulheit macht schl�frig, und ein L�ssiger wird Hunger leiden.
  • [19.16] Wer das Gebot bewahrt, der bewahrt sein Leben; wer aber auf seinen Weg nicht achtet, wird sterben.
  • [19.17] Wer sich des Armen erbarmt, der leiht dem HERRN, und der wird ihm vergelten, was er Gutes getan hat.
  • [19.18] Z�chtige deinen Sohn, solange Hoffnung da ist, aber laß dich nicht hinreißen, ihn zu t�ten.
  • [19.19] Großer Grimm muß Strafe leiden; denn willst du ihm steuern, so wird er noch gr�ßer.
  • [19.20] H�re auf Rat und nimm Zucht an, daß du hernach weise seist.
  • [19.21] In eines Mannes Herzen sind viele Pl�ne; aber zustande kommt der Ratschluß des HERRN.
  • [19.22] Ein g�tiger Mensch ist der Liebe wert, und ein Armer ist besser als ein L�gner.
  • [19.23] Die Furcht des HERRN f�hrt zum Leben; man wird satt werden und sicher schlafen, von keinem �bel heimgesucht.
  • [19.24] Der Faule steckt seine Hand in die Sch�ssel und bringt sie nicht wieder zum Munde.
  • [19.25] Schl�gt man den Sp�tter, so werden Unverst�ndige vern�nftig; weist man den Verst�ndigen zurecht, so gewinnt er an Einsicht.
  • [19.26] Wer den Vater mißhandelt und die Mutter verjagt, der ist ein schandbarer und verfluchter Sohn.
  • [19.27] L�ßt du ab, mein Sohn, auf Ermahnung zu h�ren, so irrst du ab von vern�nftiger Lehre.
  • [19.28] Ein nichtsw�rdiger Zeuge spottet des Rechts, und den Gottlosen mundet das Unrecht.
  • [19.29] Den Sp�ttern sind Strafen bereitet und Schl�ge f�r den R�cken der Toren.

  • 20. Kapitel

  • [20.1] Der Wein macht Sp�tter, und starkes Getr�nk macht wild; wer davon taumelt, wird niemals weise.
  • [20.2] Das Drohen des K�nigs ist wie das Br�llen eines L�wen; wer ihn erz�rnt, der s�ndigt wider das eigene Leben.
  • [20.3] Eine Ehre ist es dem Mann, dem Streit fern zu bleiben; aber die gerne streiten, sind allzumal Toren.
  • [20.4] Im Herbst will der Faule nicht pfl�gen; so muß er in der Ernte betteln und kriegt nichts.
  • [20.5] Das Vorhaben im Herzen eines Mannes ist wie ein tiefes Wasser; aber ein kluger Mann kann es sch�pfen.
  • [20.6] Viele Menschen r�hmen ihre G�te; aber wer findet einen, der zuverl�ssig ist?
  • [20.7] Ein Gerechter, der unstr�flich wandelt, dessen Kindern wird's wohlgehen.
  • [20.8] Ein K�nig, der auf dem Thron sitzt, um zu richten, sondert aus mit seinem Blick alles B�se.
  • [20.9] Wer kann sagen: "Ich habe mein Herz gel�utert und bin rein von meiner S�nde"?
  • [20.10] Zweierlei Gewicht und zweierlei Maß ist beides dem HERRN ein Greuel.
  • [20.11] Schon einen Knaben erkennt man an seinem Tun, ob er lauter und redlich werden will.
  • [20.12] Ein h�rendes Ohr und ein sehendes Auge, die macht beide der HERR.
  • [20.13] Liebe den Schlaf nicht, daß du nicht arm werdest; laß deine Augen offen sein, so wirst du Brot genug haben. "
  • [20.14] Schlecht, schlecht!" spricht man, wenn man kauft; aber wenn man weggeht, so r�hmt man sich.
  • [20.15] Es gibt Gold und viel Perlen; aber ein Mund, der Vern�nftiges redet, ist ein edles Kleinod.
  • [20.16] Nimm dem sein Kleid, der f�r einen andern B�rge wurde, und pf�nde ihn anstelle des Fremden!
  • [20.17] Das gestohlene Brot schmeckt dem Manne gut; aber am Ende hat er den Mund voller Kieselsteine.
  • [20.18] Pl�ne kommen zum Ziel, wenn man sich recht ber�t; und Krieg soll man mit Vernunft f�hren.
  • [20.19] Wer Geheimnisse verr�t, ist ein Verleumder, und mit dem, der den Mund nicht halten kann, laß dich nicht ein.
  • [20.20] Wer seinem Vater und seiner Mutter flucht, dessen Leuchte wird verl�schen in der Finsternis.
  • [20.21] Das Erbe, nach dem man zuerst sehr eilt, wird zuletzt nicht gesegnet sein.
  • [20.22] Sprich nicht: "Ich will B�ses vergelten!" Harre des HERRN, der wird dir helfen.
  • [20.23] Zweierlei Gewicht ist dem HERRN ein Greuel, und eine falsche Waage ist nicht gut.
  • [20.24] Jedermanns Schritte bestimmt der HERR. Welcher Mensch versteht seinen Weg?
  • [20.25] Es ist dem Menschen ein Fallstrick, unbedacht Gel�bde zu tun und erst nach dem Geloben zu �berlegen.
  • [20.26] Ein weiser K�nig sondert die Gottlosen aus und l�ßt das Rad �ber sie gehen.
  • [20.27] Eine Leuchte des HERRN ist des Menschen Geist; er durchforscht alle Kammern des Innern.
  • [20.28] G�tig und treu sein beh�tet den K�nig, und sein Thron besteht durch G�te.
  • [20.29] Der J�nglinge Ehre ist ihre St�rke, und graues Haar ist der Alten Schmuck.
  • [20.30] Man muß dem B�sen wehren mit harter Strafe und mit ernsten Schl�gen, die man f�hlt.

  • 21. Kapitel

  • [21.1] Des K�nigs Herz ist in der Hand des HERRN wie Wasserb�che; er lenkt es, wohin er will.
  • [21.2] Einen jeglichen d�nkt sein Weg recht; aber der HERR pr�ft die Herzen.
  • [21.3] Recht und Gerechtigkeit tun ist dem HERRN lieber als Opfer.
  • [21.4] Hoff�rtige Augen und stolzer Sinn, die Leuchte der Gottlosen, ist S�nde.
  • [21.5] Das Planen eines Emsigen bringt �berfluß; wer aber allzu rasch handelt, dem wird's mangeln.
  • [21.6] Wer Sch�tze sammelt mit L�gen, der wird fehlgehen und ist unter denen, die den Tod suchen.
  • [21.7] Der Gottlosen Gewalt rafft sie selber weg; denn sie wollen nicht tun, was recht ist.
  • [21.8] Wer mit Schuld beladen ist, geht krumme Wege; wer aber rein ist, dessen Tun ist gerade.
  • [21.9] Besser im Winkel auf dem Dach wohnen als mit einem z�nkischen Weibe zusammen in einem Hause.
  • [21.10] Die Seele des Gottlosen gel�stet nach B�sem und erbarmt sich nicht seines N�chsten.
  • [21.11] Wenn der Sp�tter gestraft wird, so werden die Unverst�ndigen weise, und wenn man einen Weisen belehrt, so nimmt er Erkenntnis an.
  • [21.12] Der Gerechte* achtet auf des Gottlosen Haus, und er st�rzt die Gottlosen ins Verderben. *Der "Gerechte" ist wahrscheinlich Gott.
  • [21.13] Wer seine Ohren verstopft vor dem Schreien des Armen, der wird einst auch rufen und nicht erh�rt werden.
  • [21.14] Eine heimliche Gabe stillt den Zorn und ein Geschenk im Verborgenen den heftigen Grimm.
  • [21.15] Dem Gerechten ist es eine Freude, wenn Recht geschieht, aber den �belt�tern ist es ein Schrecken.
  • [21.16] Ein Mensch, der vom Wege der Klugheit abirrt, wird weilen in der Schar der Toten.
  • [21.17] Wer gern in Freuden lebt, wird Mangel haben; und wer Wein und Salb�l liebt, wird nicht reich.
  • [21.18] Der Gottlose wird als L�segeld gegeben f�r den Gerechten und der Ver�chter f�r die Frommen.
  • [21.19] Besser in der W�ste wohnen als bei einem z�nkischen und zornigen Weibe.
  • [21.20] Im Hause des Weisen ist ein kostbarer Schatz an �l; aber ein Tor vergeudet ihn.
  • [21.21] Wer der Gerechtigkeit und G�te nachjagt, der findet Leben und Ehre.
  • [21.22] Ein Weiser ersteigt die Stadt der Starken und st�rzt ihre Macht, auf die sie sich verl�ßt.
  • [21.23] Wer Mund und Zunge bewahrt, der bewahrt sein Leben vor Not.
  • [21.24] Wer stolz und vermessen ist, heißt ein Sp�tter; er treibt frechen �bermut.
  • [21.25] Der Faule stirbt �ber seinem W�nschen; denn seine H�nde wollen nichts tun.
  • [21.26] Den ganzen Tag begehrt die Gier; aber der Gerechte gibt und versagt nichts.
  • [21.27] Der Gottlosen Opfer ist ein Greuel, wieviel mehr, wenn man's darbringt f�r eine Schandtat.
  • [21.28] Ein l�genhafter Zeuge wird umkommen; aber wer recht geh�rt hat, dessen Wort bleibt.
  • [21.29] Der Gottlose macht ein freches Gesicht; aber wer fromm ist, macht seine Wege fest.
  • [21.30] Keine Weisheit, kein Verstand, kein Rat besteht vor dem HERRN.
  • [21.31] Rosse werden ger�stet zum Tage der Schlacht; aber der Sieg kommt vom HERRN.

  • 22. Kapitel

  • [22.1] Ein guter Ruf ist k�stlicher als großer Reichtum und anziehendes Wesen besser als Silber und Gold.
  • [22.2] Reiche und Arme begegnen einander; der HERR hat sie alle gemacht.
  • [22.3] Der Kluge sieht das Ungl�ck kommen und verbirgt sich; die Unverst�ndigen laufen weiter und leiden Schaden.
  • [22.4] Der Lohn der Demut und der Furcht des HERRN ist Reichtum, Ehre und Leben.
  • [22.5] Stacheln und Stricke sind auf dem Wege des Verkehrten; wer sich aber davon fernh�lt, bewahrt sein Leben.
  • [22.6] Gew�hne einen Knaben an seinen Weg, so l�ßt er auch nicht davon, wenn er alt wird.
  • [22.7] Der Reiche herrscht �ber die Armen; und wer borgt, ist des Gl�ubigers Knecht.
  • [22.8] Wer Unrecht s�t, der wird Ungl�ck ernten, und die Rute seines �bermuts wird ein Ende haben.
  • [22.9] Wer ein g�tiges Auge hat, wird gesegnet; denn er gibt von seinem Brot den Armen.
  • [22.10] Treibe den Sp�tter hinaus, so geht der Zank weg, und Hader und Schm�hung h�ren auf.
  • [22.11] Wer ein reines Herz und liebliche Rede hat, dessen Freund ist der K�nig.
  • [22.12] Die Augen des HERRN beh�ten die Erkenntnis; aber die Worte des Ver�chters bringt er zu Fall.
  • [22.13] Der Faule spricht: "Es ist ein L�we draußen; ich k�nnte get�tet werden auf der Gasse."
  • [22.14] Der Mund unz�chtiger Weiber ist eine tiefe Grube; wem der HERR z�rnt, der f�llt hinein.
  • [22.15] Torheit steckt dem Knaben im Herzen; aber die Rute der Zucht treibt sie ihm aus.
  • [22.16] Wer dem Armen Unrecht tut, mehrt ihm seine Habe; wer einem Reichen gibt, schafft ihm nur Mangel.
    [Note: Worte der Weisen]
  • [22.17] Neige deine Ohren und h�re die Worte von Weisen und nimm zu Herzen meine Lehre.
  • [22.18] Denn lieblich ist's, wenn du sie im Sinne beh�ltst; laß sie miteinander auf deinen Lippen bleiben.
  • [22.19] Damit deine Hoffnung sich gr�nde auf den HERRN, erinnere ich daran heute gerade dich.
  • [22.20] Hab ich dir's nicht mannigfach aufgeschrieben als Rat und Erkenntnis,
  • [22.21] um dir kundzutun zuverl�ssige Worte der Wahrheit, damit du rechte Antwort bringen k�nnest dem, der dich gesandt hat?
  • [22.22] Beraube den Armen nicht, weil er arm ist, und unterdr�cke den Geringen nicht im Gericht;
  • [22.23] denn der HERR wird ihre Sache f�hren und wird ihre Bedr�cker bedr�cken. -
  • [22.24] Geselle dich nicht zum Zornigen und halt dich nicht zu einem w�tenden Mann;
  • [22.25] du k�nntest auf seinen Weg geraten und dich selbst zu Fall bringen. -
  • [22.26] Sei nicht einer von denen, die mit ihrer Hand haften und f�r Schulden B�rge werden;
  • [22.27] denn wenn du nicht bezahlen kannst, so wird man dir dein Bett unter dir wegnehmen. -
  • [22.28] Verr�cke nicht die uralten Grenzen, die deine V�ter gemacht haben. -
  • [22.29] Siehst du einen Mann, behende in seinem Gesch�ft, der wird K�nigen dienen; geringen Leuten wird er nicht dienen.

  • 23. Kapitel

  • [23.1] Wenn du zu Tische sitzt mit einem hohen Herrn, so bedenke wohl, was du vor dir hast,
  • [23.2] und setze ein Messer an deine Kehle, wenn du gierig bist;
  • [23.3] w�nsche dir nichts von seinen feinen Speisen; denn es ist tr�gerisches Brot. -
  • [23.4] Bem�he dich nicht, reich zu werden; da spare deine Klugheit!a
  • [23.5] Du richtest deine Augen auf Reichtum, und er ist nicht mehr da; denn er macht sich Fl�gel wie ein Adler und fliegt gen Himmel. -
  • [23.6] Iß nicht bei einem Neidischen und w�nsche dir von seinen feinen Speisen nichts;
  • [23.7] denn in seinem Herzen ist er berechnend; er spricht zu dir: Iß und trink!, und sein Herz ist doch nicht mit dir.
  • [23.8] Die Bissen, die du gegessen hast, mußt du ausspeien, und deine freundlichen Worte sind verloren. -
  • [23.9] Rede nicht vor des Unverst�ndigen Ohren; denn er verachtet die Klugheit deiner Rede. -
  • [23.10] Verr�cke nicht uralte Grenzen und vergreife dich nicht an dem Acker der Waisen,
  • [23.11] denn ihr Helfer ist m�chtig; der wird ihre Sache gegen dich f�hren. -
  • [23.12] Wende dein Herz hin zur Zucht und deine Ohren zu vern�nftiger Rede. -
  • [23.13] Laß nicht ab, den Knaben zu z�chtigen; denn wenn du ihn mit der Rute schl�gst, so wird er sein Leben behalten;
  • [23.14] du schl�gst ihn mit der Rute, aber du errettest ihn vom Tode. -
  • [23.15] Mein Sohn, wenn dein Herz weise ist, so freut sich auch mein Herz,
  • [23.16] und meine Seele ist froh, wenn deine Lippen reden, was recht ist. -
  • [23.17] Dein Herz sei nicht neidisch auf den S�nder, sondern trachte t�glich nach der Furcht des HERRN;
  • [23.18] denn das Ende kommt noch, und dann wird deine Hoffnung nicht zuschanden. -
  • [23.19] H�re, mein Sohn, und sei weise und richte dein Herz auf den rechten Weg.
  • [23.20] Sei nicht unter den S�ufern und Schlemmern;
  • [23.21] denn die S�ufer und Schlemmer verarmen, und ein Schl�fer muß zerrissene Kleider tragen. -
  • [23.22] Gehorche deinem Vater, der dich gezeugt hat, und verachte deine Mutter nicht, wenn sie alt wird.-
  • [23.23] Kaufe Wahrheit und verkaufe sie nicht, die Weisheit, die Zucht und die Einsicht. -
  • [23.24] Der Vater eines Gerechten freut sich, und wer einen Weisen gezeugt hat, ist fr�hlich �ber ihn.
  • [23.25] Laß deinen Vater und deine Mutter sich freuen und fr�hlich sein, die dich geboren hat. -
  • [23.26] Gib mir, mein Sohn, dein Herz und laß deinen Augen meine Wege wohlgefallen.
  • [23.27] Denn die Hure ist eine tiefe Grube, und die fremde Frau ist ein enger Brunnen.
  • [23.28] Auch lauert sie wie ein R�uber und mehrt die Treulosen unter den Menschen. -
  • [23.29] Wo ist Weh? Wo ist Leid? Wo ist Zank? Wo ist Klagen? Wo sind Wunden ohne jeden Grund? Wo sind tr�be Augen?
  • [23.30] Wo man lange beim Wein sitzt und kommt, auszusaufen, was eingeschenkt ist.
  • [23.31] Sieh den Wein nicht an, wie er so rot ist und im Glase so sch�n steht: Er geht glatt ein,
  • [23.32] aber danach beißt er wie eine Schlange und sticht wie eine Otter.
  • [23.33] Da werden deine Augen seltsame Dinge sehen, und dein Herz wird Verkehrtes reden,
  • [23.34] und du wirst sein wie einer, der auf hoher See sich schlafen legt, und wie einer, der oben im Mastkorb liegt. "
  • [23.35] Sie schlugen mich, aber es tat mir nicht weh; sie pr�gelten mich, aber ich f�hlte es nicht. Wann werde ich aufwachen? Dann will ich's wieder so treiben."

  • 24. Kapitel

  • [24.1] Sei nicht neidisch auf b�se Menschen und w�nsche nicht, bei ihnen zu sein;
  • [24.2] denn ihr Herz trachtet nach Gewalt, und ihre Lippen raten zum Ungl�ck. -
  • [24.3] Durch Weisheit wird ein Haus gebaut und durch Verstand erhalten,
  • [24.4] und durch ordentliches Haushalten werden die Kammern voll kostbarer, lieblicher Habe. -
  • [24.5] Ein weiser Mann ist stark und ein vern�nftiger Mann voller Kraft;
  • [24.6] denn mit �berlegung soll man Krieg f�hren, und wo viele Ratgeber sind, da ist der Sieg. -
  • [24.7] Weisheit ist dem Toren zu hoch; er darf seinen Mund im Rat nicht auftun. -
  • [24.8] Wer sich vornimmt, B�ses zu tun, den nennt man einen Erzb�sewicht.
  • [24.9] Das Vorhaben des Toren ist S�nde, und der Sp�tter ist den Leuten ein Greuel. -
  • [24.10] Der ist nicht stark, der in der Not nicht fest ist. -
  • [24.11] Errette, die man zum Tode schleppt, und entzieh dich nicht denen, die zur Schlachtbank wanken.
  • [24.12] Sprichst du: "Siehe, wir haben's nicht gewußt!", f�rwahr, der die Herzen pr�ft, merkt es, und der auf deine Seele achthat, weiß es und vergilt dem Menschen nach seinem Tun. -
  • [24.13] Iß Honig, mein Sohn, denn er ist gut, und Honigseim ist s�ß deinem Gaumen.
  • [24.14] So ist Weisheit gut f�r deine Seele; wenn du sie findest, wird dir's am Ende wohlgehen, und deine Hoffnung wird nicht umsonst sein. -
  • [24.15] Laure nicht als Gottloser auf das Haus des Gerechten; zerst�re seine Wohnung nicht,
  • [24.16] denn ein Gerechter f�llt siebenmal und steht wieder auf, aber die Gottlosen versinken im Ungl�ck. -
  • [24.17] Freue dich nicht �ber den Fall deines Feindes, und dein Herz sei nicht froh �ber sein Ungl�ck;
  • [24.18] der HERR k�nnte es sehen und Mißfallen daran haben und seinen Zorn von ihm wenden. -
  • [24.19] Erz�rne dich nicht �ber die B�sen und ereifre dich nicht �ber die Gottlosen;
  • [24.20] denn der B�se hat nichts zu hoffen, und die Leuchte der Gottlosen wird verl�schen. -
  • [24.21] Mein Sohn, f�rchte den HERRN und den K�nig und menge dich nicht unter die Aufr�hrer;
  • [24.22] denn pl�tzlich wird sie das Verderben treffen und unversehens von beiden her das Unheil kommen.
  • [24.23] Auch dies sind Worte der Weisen: Die Person ansehen im Gericht ist nicht gut.
  • [24.24] Wer zum Schuldigen spricht: "Du hast recht", dem fluchen die V�lker, und die Leute verw�nschen ihn.
  • [24.25] Die aber gerecht richten, denen geht es gut, und reicher Segen kommt auf sie.
  • [24.26] Eine richtige Antwort ist wie ein lieblicher Kuß.
  • [24.27] Richte erst draußen deine Arbeit aus und bearbeite deinen Acker; danach gr�nde dein Haus.
  • [24.28] Sei nicht ein falscher Zeuge wider deinen N�chsten und betr�ge nicht mit deinem Munde.
  • [24.29] Sprich nicht: "Wie einer mir tut, so will ich ihm auch tun und einem jeglichen sein Tun vergelten."
  • [24.30] Ich ging am Acker des Faulen entlang und am Weinberg des Toren,
  • [24.31] und siehe, lauter Nesseln waren darauf, und er stand voll Disteln, und die Mauer war eingefallen.
  • [24.32] Als ich das sah, nahm ich's zu Herzen, ich schaute und lernte daraus:
  • [24.33] Noch ein wenig schlafen und ein wenig schlummern und ein wenig die H�nde zusammentun, daß du ruhest,
  • [24.34] so wird deine Armut kommen wie ein R�uber und dein Mangel wie ein gewappneter Mann.

  • 25. Kapitel

    Weitere Spr�che Salomos

  • [25.1] Auch dies sind Spr�che Salomos; die M�nner Hiskias, des K�nigs von Juda, haben sie gesammelt.
  • [25.2] Es ist Gottes Ehre, eine Sache zu verbergen; aber der K�nige Ehre ist es, eine Sache zu erforschen.
  • [25.3] Der Himmel ist hoch und die Erde tief, und der K�nige Herz ist unerforschlich.
  • [25.4] Man tue die Schlacken vom Silber, so gelingt dem Goldschmied das Gef�ß;
  • [25.5] man tue den Gottlosen hinweg vom K�nig, so wird sein Thron durch Gerechtigkeit gefestigt.
  • [25.6] Prange nicht vor dem K�nige und stelle dich nicht zu den Großen;
  • [25.7] denn es ist besser, daß man zu dir sage: Tritt hier herauf!, als daß du erniedrigt wirst vor einem Edlen, den deine Augen gesehen haben.
  • [25.8] Laufe nicht zu schnell vor Gericht; denn was willst du zuletzt machen, wenn dich dein N�chster besch�mt?
  • [25.9] Trage deine Sache mit deinem N�chsten aus, aber verrate nicht eines andern Geheimnis,
  • [25.10] damit von dir nicht �bel spricht, wer es h�rt, und dann das b�se Gerede �ber dich nicht aufh�rt.
  • [25.11] Ein Wort, geredet zu rechter Zeit, ist wie goldene �pfel auf silbernen Schalen.
  • [25.12] Ein Weiser, der mahnt, und ein Ohr, das auf ihn h�rt, das ist wie ein goldener Ring und ein goldenes Halsband.
  • [25.13] Wie die K�hle des Schnees zur Zeit der Ernte, so ist ein getreuer Bote dem, der ihn gesandt hat, und erquickt seines Herrn Seele.
  • [25.14] Wer Geschenke verspricht und h�lt's nicht, der ist wie Wolken und Wind ohne Regen.
  • [25.15] Durch Geduld wird ein F�rst �berredet, und eine linde Zunge zerbricht Knochen.
  • [25.16] Findest du Honig, so iß davon nur, soviel du bedarfst, daß du nicht zu satt werdest und speiest ihn aus.
  • [25.17] Halte deinen Fuß zur�ck vom Hause deines N�chsten; er k�nnte dich satt bekommen und dir gram werden.
  • [25.18] Wer wider seinen N�chsten falsch Zeugnis redet, der ist wie ein Streithammer, Schwert und scharfer Pfeil.
  • [25.19] Auf einen Treulosen hoffen zur Zeit der Not, das ist wie ein fauler Zahn und gleitender Fuß.
  • [25.20] Wer einem mißmutigen Herzen Lieder singt, das ist, wie wenn einer das Kleid ablegt an einem kalten Tag, und wie Essig auf Lauge.
  • [25.21] Hungert deinen Feind, so speise ihn mit Brot, d�rstet ihn, so tr�nke ihn mit Wasser,
  • [25.22] denn du wirst feurige Kohlen auf sein Haupt h�ufen, und der HERR wird dir's vergelten.
  • [25.23] Wind mit dunklen Wolken bringt Regen, und heimliches Geschw�tz schafft saure Gesichter.
  • [25.24] Besser im Winkel auf dem Dache sitzen als mit einem z�nkischen Weibe zusammen in einem Hause.
  • [25.25] Eine gute Botschaft aus fernen Landen ist wie k�hles Wasser f�r eine durstige Kehle.
  • [25.26] Ein Gerechter, der angesichts eines Gottlosen wankt, ist wie ein getr�bter Brunnen und eine verderbte Quelle.
  • [25.27] Zuviel Honig essen ist nicht gut; aber wer nach schweren Dingen forscht, dem bringt's Ehre.
  • [25.28] Ein Mann, der seinen Zorn nicht zur�ckhalten kann, ist wie eine offene Stadt ohne Mauern.

  • 26. Kapitel

  • [26.1] Wie Schnee zum Sommer und Regen zur Ernte, so reimt sich Ehre zum Toren.
  • [26.2] Wie ein Vogel dahinfliegt und eine Schwalbe enteilt, so ist ein unverdienter Fluch: er trifft nicht ein.
  • [26.3] Dem Roß eine Peitsche und dem Esel einen Zaum und dem Toren eine Rute auf den R�cken!
  • [26.4] Antworte dem Toren nicht nach seiner Torheit, daß du ihm nicht gleich werdest.
  • [26.5] Antworte aber dem Toren nach seiner Torheit, daß er sich nicht weise d�nke.
  • [26.6] Wer eine Sache durch einen t�richten Boten ausrichtet, der ist wie einer, der sich selbst die F�ße abhaut und Schaden leidet.
  • [26.7] Wie einem Gel�hmten das Tanzen, so steht dem Toren an, von Weisheit zu reden.
  • [26.8] Einem Toren Ehre antun, das ist, wie wenn einer einen edlen Stein auf einen Steinhaufen wirft.
  • [26.9] Ein Spruch in eines Toren Mund ist wie ein Dornzweig in der Hand eines Trunkenen.
  • [26.10] Wie ein Sch�tze, der jeden verwundet, so ist, wer einen Toren oder einen Vor�bergehenden dingt.
  • [26.11] Wie ein Hund wieder frißt, was er gespien hat, so ist der Tor, der seine Torheit immer wieder treibt.
  • [26.12] Wenn du einen siehst, der sich weise d�nkt, da ist f�r einen Toren mehr Hoffnung als f�r ihn.
  • [26.13] Der Faule spricht: "Es ist ein L�we auf dem Wege, ein L�we auf den Gassen."
  • [26.14] Ein Fauler wendet sich im Bett wie die T�r in der Angel.
  • [26.15] Der Faule steckt seine Hand in die Sch�ssel, und es wird ihm sauer, daß er sie zum Munde bringe.
  • [26.16] Ein Fauler d�nkt sich weiser als sieben, die da wissen, verst�ndig zu antworten.
  • [26.17] Wer vor�bergeht und sich mengt in fremden Streit, der ist wie einer, der den Hund bei den Ohren zwackt.
  • [26.18] Wie ein Unsinniger, der mit Geschoß und Pfeilen schießt und t�tet,
  • [26.19] so ist ein Mensch, der seinen N�chsten betr�gt und spricht: "Ich habe nur gescherzt."
  • [26.20] Wenn kein Holz mehr da ist, so verlischt das Feuer, und wenn der Verleumder weg ist, so h�rt der Streit auf.
  • [26.21] Wie die Kohlen die Glut und Holz das Feuer, so facht ein z�nkischer Mann den Streit an.
  • [26.22] Die Worte des Verleumders sind wie Leckerbissen und gehen einem glatt ein.
  • [26.23] Glatte Lippen und ein b�ses Herz, das ist wie Tongeschirr, mit Silberschaum �berzogen.
  • [26.24] Der Hasser verstellt sich mit seiner Rede, aber im Herzen ist er falsch;
  • [26.25] wenn er seine Stimme holdselig macht, so glaube ihm nicht; denn es sind sieben Greuel in seinem Herzen.
  • [26.26] Wer den Haß tr�gerisch verbirgt, dessen Bosheit wird doch vor der Gemeinde offenbar werden.
  • [26.27] Wer eine Grube macht, der wird hineinfallen; und wer einen Stein w�lzt, auf den wird er zur�ckkommen.
  • [26.28] Eine falsche Zunge haßt den, dem sie Arges getan hat, und glatte Lippen richten Verderben an.

  • 27. Kapitel

  • [27.1] R�hme dich nicht des morgigen Tages; denn du weißt nicht, was der Tag bringt.
  • [27.2] Laß dich von einem andern loben und nicht von deinem Mund, von einem Fremden und nicht von deinen eignen Lippen.
  • [27.3] Stein ist schwer, und Sand ist Last; aber der �rger �ber einen Toren ist schwerer als beide.
  • [27.4] Zorn ist ein w�tig Ding, und Grimm ist ungest�m; aber wer kann vor der Eifersucht bestehen?
  • [27.5] Offene Zurechtweisung ist besser als Liebe, die verborgen bleibt.
  • [27.6] Die Schl�ge des Freundes meinen es gut; aber die K�sse des Hassers sind tr�gerisch.
  • [27.7] Ein Satter tritt Honigseim mit F�ßen; aber einem Hungrigen ist alles Bittre s�ß.
  • [27.8] Wie ein Vogel, der aus seinem Nest fl�chtet, so ist ein Mann, der aus seiner Heimat flieht.
  • [27.9] Das Herz freut sich an Salbe und R�ucherwerk, und s�ß ist der Freund, der wohlgemeinten Rat gibt.
  • [27.10] Von deinem Freund und deines Vaters Freund laß nicht ab. Geh nicht ins Haus deines Bruders, wenn dir's �bel geht. Ein Nachbar in der N�he ist besser als ein Bruder in der Ferne.
  • [27.11] Sei weise, mein Sohn, und erfreue mein Herz, so kann ich antworten dem, der mich schm�ht.
  • [27.12] Ein Kluger sieht das Ungl�ck kommen und verbirgt sich; aber die Unverst�ndigen laufen weiter und leiden Schaden.
  • [27.13] Nimm dem sein Kleid, der f�r einen andern B�rge wurde, und pf�nde ihn anstelle des Fremden.
  • [27.14] Wenn einer seinen N�chsten des Morgens fr�h mit lauter Stimme segnet, so wird ihm das f�r einen Fluch gerechnet.
  • [27.15] Ein z�nkisches Weib und ein triefendes Dach, wenn's sehr regnet, lassen sich miteinander vergleichen:
  • [27.16] wer sie aufhalten will, der will den Wind aufhalten und will �l mit der Hand fassen.
  • [27.17] Ein Messer wetzt das andre und ein Mann den andern.
  • [27.18] Wer seinen Feigenbaum pflegt, der ißt Fr�chte davon, und wer seinem Herrn treu dient, wird geehrt.
  • [27.19] Wie sich im Wasser das Angesicht spiegelt, so ein Mensch im Herzen des andern.
  • [27.20] Unterwelt und Abgrund werden niemals satt, und der Menschen Augen sind auch uners�ttlich.
  • [27.21] Ein Mann bew�hrt sich in seinem Ruf wie das Silber im Tiegel und das Gold im Ofen.
  • [27.22] Wenn du den Toren im M�rser zerstießest mit dem Stampfer wie Gr�tze, so ließe doch seine Torheit nicht von ihm.
  • [27.23] Auf deine Schafe hab acht und nimm dich deiner Herden an;
  • [27.24] denn Vorr�te w�hren nicht ewig, und auch eine Krone w�hrt nicht f�r und f�r.
  • [27.25] Ist das Gras abgeweidet und wiederum Gr�nes nachgewachsen und ist das Futter auf den Bergen gesammelt,
  • [27.26] dann kleiden dich die L�mmer, und die B�cke geben dir das Geld, einen Acker zu kaufen;
  • [27.27] du hast Ziegenmilch genug zu deiner Speise, zur Speise deines Hauses und zur Nahrung deiner M�gde.

  • 28. Kapitel

  • [28.1] Der Gottlose flieht, auch wenn niemand ihn jagt; der Gerechte aber ist furchtlos wie ein junger L�we.
  • [28.2] Um des Landes S�nde willen wechseln h�ufig seine Herren; aber durch einen verst�ndigen und vern�nftigen Mann gewinnt das Recht Bestand.
  • [28.3] Ein gottloser Mann, der die Geringen bedr�ckt, ist wie ein Platzregen, der die Frucht verdirbt.
  • [28.4] Wer die Weisung verl�ßt, r�hmt den Gottlosen; wer sie aber bewahrt, der bek�mpft ihn.
  • [28.5] B�se Leute verstehen nichts vom Recht; die aber nach dem HERRN fragen, verstehen alles.
  • [28.6] Besser ein Armer, der in seiner Unstr�flichkeit wandelt, als ein Reicher, der auf verkehrten Wegen geht.
  • [28.7] Wer die Lehre bewahrt, ist ein verst�ndiger Sohn; wer aber der Schlemmer Geselle ist, macht seinem Vater Schande.
  • [28.8] Wer sein Gut mehrt mit Zinsen und Aufschlag, der sammelt es f�r den, der sich der Armen erbarmt.
  • [28.9] Wer sein Ohr abwendet, um die Weisung nicht zu h�ren, dessen Gebet ist ein Greuel.
  • [28.10] Wer die Frommen verf�hrt auf einen b�sen Weg, wird selbst in seine Grube fallen; aber die Frommen werden Gutes ererben.
  • [28.11] Ein Reicher meint weise zu sein, aber ein verst�ndiger Armer durchschaut ihn.
  • [28.12] Wenn die Gerechten Oberhand haben, so ist herrliche Zeit; wenn aber die Gottlosen hochkommen, verbergen sich die Leute.
  • [28.13] Wer seine S�nde leugnet, dem wird's nicht gelingen; wer sie aber bekennt und l�ßt, der wird Barmherzigkeit erlangen.
  • [28.14] Wohl dem, der Gott allewege f�rchtet! Wer aber sein Herz verh�rtet, wird in Ungl�ck fallen.
  • [28.15] Ein Gottloser, der �ber ein armes Volk regiert, ist wie ein br�llender L�we und ein gieriger B�r.
  • [28.16] Wenn ein F�rst ohne Verstand ist, so geschieht viel Unrecht; wer aber unrechten Gewinn haßt, wird lange leben.
  • [28.17] Wer schuldig ist am Blut eines Menschen, der wird fl�chtig sein bis zum Grabe, und niemand helfe ihm!a
  • [28.18] Wer ohne Tadel einhergeht, dem wird geholfen; wer aber verkehrte Wege geht, wird in eine Grube fallen.
  • [28.19] Wer seinen Acker bebaut, wird Brot genug haben; wer aber nichtigen Dingen nachgeht, wird Armut genug haben.
  • [28.20] Ein treuer Mann wird von vielen gesegnet; wer aber eilt, reich zu werden, wird nicht ohne Schuld bleiben.
  • [28.21] Die Person ansehen ist nicht gut; aber mancher vergeht sich schon um ein St�ck Brot.
  • [28.22] Wer habgierig ist, jagt nach Reichtum und weiß nicht, daß Mangel �ber ihn kommen wird.
  • [28.23] Wer einen Menschen zurechtweist, wird zuletzt Dank haben, mehr als der da freundlich tut.
  • [28.24] Wer seinem Vater oder seiner Mutter etwas nimmt und spricht, es sei nicht S�nde, der ist des Verderbers Geselle.
  • [28.25] Ein Habgieriger erweckt Zank; wer sich aber auf den HERRN verl�ßt, wird gelabt.
  • [28.26] Wer sich auf seinen Verstand verl�ßt, ist ein Tor; wer aber in der Weisheit wandelt, wird entrinnen.
  • [28.27] Wer dem Armen gibt, dem wird nichts mangeln; wer aber seine Augen abwendet, der wird von vielen verflucht.
  • [28.28] Wenn die Gottlosen hochkommen, so verbergen sich die Leute; wenn sie aber umkommen, werden der Gerechten viel.

  • 29. Kapitel

  • [29.1] Wer gegen alle Warnung halsstarrig ist, der wird pl�tzlich verderben ohne alle Hilfe.
  • [29.2] Wenn der Gerechten viel sind, freut sich das Volk; wenn aber der Gottlose herrscht, seufzt das Volk.
  • [29.3] Wer Weisheit liebt, erfreut seinen Vater; wer aber mit Huren umgeht, kommt um sein Gut.
  • [29.4] Ein K�nig richtet das Land auf durchs Recht; wer aber viel Steuern erhebt, richtet es zugrunde.
  • [29.5] Wer seinem N�chsten schmeichelt, der spannt ihm ein Netz �ber den Weg.
  • [29.6] Wenn ein B�ser s�ndigt, verstrickt er sich selbst; aber ein Gerechter geht seinen Weg und ist fr�hlich.
  • [29.7] Der Gerechte weiß um die Sache der Armen; der Gottlose aber weiß gar nichts.
  • [29.8] Die Sp�tter bringen leichtfertig eine Stadt in Aufruhr; aber die Weisen stillen den Zorn.
  • [29.9] Wenn ein Weiser mit einem Toren rechtet, so tobt der oder lacht, aber es gibt keine Ruhe.
  • [29.10] Die Blutgierigen hassen den Frommen; aber die Gerechten nehmen sich seiner an.
  • [29.11] Ein Tor sch�ttet all seinen Unmut aus, aber ein Weiser beschwichtigt ihn zuletzt.
  • [29.12] Ein Herrscher, der auf L�gen h�rt, hat nur gottlose Diener.
  • [29.13] Der Arme und sein Peiniger begegnen einander; der beiden das Augenlicht gab, ist der HERR.
  • [29.14] Ein K�nig, der die Armen treulich richtet, dessen Thron wird f�r immer bestehen.
  • [29.15] Rute und Tadel gibt Weisheit; aber ein Knabe, sich selbst �berlassen, macht seiner Mutter Schande.
  • [29.16] Wo viele Gottlose sind, da ist viel S�nde; aber die Gerechten werden ihren Fall erleben.
  • [29.17] Z�chtige deinen Sohn, so wird er dir Freude machen und deine Seele erquicken.
  • [29.18] Wo keine Offenbarung ist, wird das Volk wild und w�st; aber wohl dem, der auf die Weisung achtet!
  • [29.19] Ein Knecht l�ßt sich mit Worten nicht in Zucht halten; denn wenn er sie auch versteht, so nimmt er sie doch nicht an.
  • [29.20] Siehst du einen, der schnell ist zu reden, da ist f�r einen Toren mehr Hoffnung als f�r ihn.
  • [29.21] Wenn ein Knecht von Jugend auf verw�hnt wird, so wird er am Ende widerspenstig sein.
  • [29.22] Ein zorniger Mann richtet Streit an, und ein Grimmiger tut viel S�nde.
  • [29.23] Die Hoffart des Menschen wird ihn st�rzen; aber der Dem�tige wird Ehre empfangen.
  • [29.24] Wer mit Dieben gemeinsame Sache macht, haßt sein Leben; den Fluch h�rt er aussprechen und zeigt's nicht an.
  • [29.25] Menschenfurcht bringt zu Fall; wer sich aber auf den HERRN verl�ßt, wird besch�tzt.
  • [29.26] Viele suchen das Angesicht eines F�rsten; aber eines jeglichen Recht kommt vom HERRN.
  • [29.27] Ein ungerechter Mensch ist dem Gerechten ein Greuel; und wer recht wandelt, ist dem Gottlosen ein Greuel.

  • 30. Kapitel

    Die Spr�che Agurs

  • [30.1] Dies sind die Worte Agurs, des Sohnes des Jake, aus Massa. Es spricht der Mann: Ich habe mich gem�ht, oh Gott, ich habe mich gem�ht, oh Gott, und muß davon lassen.
  • [30.2] Denn ich bin der Allert�richtste, und Menschenverstand habe ich nicht.
  • [30.3] Weisheit hab ich nicht gelernt, und Erkenntnis des Heiligen habe ich nicht.
  • [30.4] Wer ist hinaufgefahren zum Himmel und wieder herab? Wer hat den Wind in seine H�nde gefaßt? Wer hat die Wasser in ein Kleid gebunden? Wer hat alle Enden der Welt bestimmt? Wie heißt er? Und wie heißt sein Sohn? Weißt du das?a
  • [30.5] Alle Worte Gottes sind durchl�utert; er ist ein Schild denen, die auf ihn trauen.
  • [30.6] Tu nichts zu seinen Worten hinzu, daß er dich nicht zur Rechenschaft ziehe und du als L�gner dastehst.
  • [30.7] Zweierlei bitte ich von dir, das wollest du mir nicht verweigern, ehe denn ich sterbe:
  • [30.8] Falschheit und L�ge laß ferne von mir sein; Armut und Reichtum gib mir nicht; laß mich aber mein Teil Speise dahinnehmen, das du mir beschieden hast.
  • [30.9] Ich k�nnte sonst, wenn ich zu satt w�rde, verleugnen und sagen: Wer ist der HERR? Oder wenn ich zu arm w�rde, k�nnte ich stehlen und mich an dem Namen meines Gottes vergreifen.
  • [30.10] Verleumde nicht den Knecht bei seinem Herrn, daß er dir nicht fluche und du es b�ßen m�ssest.
  • [30.11] Es gibt eine Art, die ihrem Vater flucht und ihre Mutter nicht segnet;
  • [30.12] eine Art, die sich rein d�nkt, und ist doch von ihrem Schmutz nicht gewaschen;
  • [30.13] eine Art, die ihre Augen hoch tr�gt und ihre Augenlider emporhebt;
  • [30.14] eine Art, die Schwerter als Z�hne hat und Messer als Backenz�hne und verzehrt die Elenden im Lande und die Armen unter den Leuten.
  • [30.15] Der Blutegel hat zwei T�chter, die heißen: "Gib her, gib her!" Drei sind nicht zu s�ttigen, und vier sagen nie: "Es ist genug":
  • [30.16] das Totenreich und der Frauen verschloßner Schoß, die Erde, die nicht des Wassers satt wird, und das Feuer, das nie spricht: "Es ist genug!"
  • [30.17] Ein Auge, das den Vater verspottet, und verachtet, der Mutter zu gehorchen, das m�ssen die Raben am Bach aushacken und die jungen Adler fressen.
  • [30.18] Drei sind mir zu wundersam, und vier verstehe ich nicht:
  • [30.19] des Adlers Weg am Himmel, der Schlange Weg auf dem Felsen, des Schiffes Weg mitten im Meer und des Mannes Weg beim Weibe.
  • [30.20] So ist der Weg der Ehebrecherin: sie verschlingt und wischt sich den Mund und spricht: Ich habe nichts B�ses getan.
  • [30.21] Ein Land wird durch dreierlei unruhig, und viererlei kann es nicht ertragen:
  • [30.22] einen Knecht, wenn er K�nig wird; einen Toren, wenn er zu satt ist;
  • [30.23] eine Verschm�hte, wenn sie geehelicht wird, und eine Magd, wenn sie ihre Herrin beerbt.
  • [30.24] Vier sind die Kleinsten auf Erden und doch kl�ger als die Weisen:
  • [30.25] die Ameisen - ein schwaches Volk, dennoch schaffen sie im Sommer ihre Speise;
  • [30.26] die Klippdachse - ein schwaches Volk, dennoch bauen sie ihr Haus in den Felsen;
  • [30.27] die Heuschrecken - sie haben keinen K�nig, dennoch ziehen sie aus in Ordnung;
  • [30.28] die Eidechse - man greift sie mit den H�nden, und sie ist doch in der K�nige Schl�ssern.
  • [30.29] Drei haben einen stattlichen Gang, und vier gehen stolz einher:
  • [30.30] der L�we, m�chtig unter den Tieren und kehrt um vor niemandem;
  • [30.31] der stolze Hahn, der Widder und der K�nig, wenn er einhergeht vor seinem Heerbann.
  • [30.32] Ob du t�richt gehandelt und dich �berhoben hast oder ob du recht �berlegt hast: lege die Hand auf den Mund!
  • [30.33] Denn wenn man Milch st�ßt, so wird Butter daraus, und wer die Nase hart schneuzt, zwingt Blut heraus, und wer den Zorn reizt, ruft Streit hervor.

  • 31. Kapitel

    Die Worte an Lemuel

  • [31.1] Dies sind die Worte Lemuels, des K�nigs von Massa, die ihn seine Mutter lehrte.
  • [31.2] Was, mein Auserw�hlter, soll ich dir sagen, was, du Sohn meines Leibes, was, mein erbetener Sohn?
  • [31.3] Laß nicht den Weibern deine Kraft und geh nicht die Wege, auf denen sich die K�nige verderben!a
  • [31.4] Nicht den K�nigen, Lemuel, ziemt es, Wein zu trinken, nicht den K�nigen, noch den F�rsten starkes Getr�nk!
  • [31.5] Sie k�nnten beim Trinken des Rechts vergessen und verdrehen die Sache aller elenden Leute.
  • [31.6] Gebt starkes Getr�nk denen, die am Umkommen sind, und Wein den betr�bten Seelen,
  • [31.7] daß sie trinken und ihres Elends vergessen und ihres Ungl�cks nicht mehr gedenken.
  • [31.8] Tu deinen Mund auf f�r die Stummen und f�r die Sache aller, die verlassen sind.
  • [31.9] Tu deinen Mund auf und richte in Gerechtigkeit und schaffe Recht dem Elenden und Armen.
    [Note: Lob der t�chtigen Hausfrau]
  • [31.10] Wem eine t�chtige Frau beschert ist, die ist viel edler als die k�stlichsten Perlen.
  • [31.11] Ihres Mannes Herz darf sich auf sie verlassen, und Nahrung wird ihm nicht mangeln.
  • [31.12] Sie tut ihm Liebes und kein Leid ihr Leben lang.
  • [31.13] Sie geht mit Wolle und Flachs um und arbeitet gerne mit ihren H�nden.
  • [31.14] Sie ist wie ein Kaufmannsschiff; ihren Unterhalt bringt sie von ferne.
  • [31.15] Sie steht vor Tage auf und gibt Speise ihrem Hause, und dem Gesinde, was ihm zukommt.
  • [31.16] Sie trachtet nach einem Acker und kauft ihn und pflanzt einen Weinberg vom Ertrag ihrer H�nde.
  • [31.17] Sie g�rtet ihre Lenden mit Kraft und regt ihre Arme.
  • [31.18] Sie merkt, wie ihr Fleiß Gewinn bringt; ihr Licht verlischt des Nachts nicht.
  • [31.19] Sie streckt ihre Hand nach dem Rocken, und ihre Finger fassen die Spindel.
  • [31.20] Sie breitet ihre H�nde aus zu dem Armen und reicht ihre Hand dem Bed�rftigen.
  • [31.21] Sie f�rchtet f�r die Ihren nicht den Schnee; denn ihr ganzes Haus hat wollene Kleider.
  • [31.22] Sie macht sich selbst Decken; feine Leinwand und Purpur ist ihr Kleid.
  • [31.23] Ihr Mann ist bekannt in den Toren, wenn er sitzt bei den �ltesten des Landes.
  • [31.24] Sie macht einen Rock und verkauft ihn, einen G�rtel gibt sie dem H�ndler.
  • [31.25] Kraft und W�rde sind ihr Gewand, und sie lacht des kommenden Tages.
  • [31.26] Sie tut ihren Mund auf mit Weisheit, und auf ihrer Zunge ist g�tige Weisung.
  • [31.27] Sie schaut, wie es in ihrem Hause zugeht, und ißt ihr Brot nicht mit Faulheit.
  • [31.28] Ihre S�hne stehen auf und preisen sie, ihr Mann lobt sie: "
  • [31.29] Es sind wohl viele t�chtige Frauen, du aber �bertriffst sie alle."
  • [31.30] Lieblich und sch�n sein ist nichts; ein Weib, das den HERRN f�rchtet, soll man loben.
  • [31.31] Gebt ihr von den Fr�chten ihrer H�nde, und ihre Werke sollen sie loben in den Toren!