Günstige autos in versicherung und steuer für fahranfänger

Die Jahresprämien für die Kfz-Versicherung haben bedeutenden Anteil an den laufenden Kosten fürs Fahrzeug, können aber sehr unterschiedlich ausfallen. Das liegt nicht nur an den individuellen Merkmalen der versicherten Person, sondern auch an der Typklassen-Einstufung des Autos. Worum es sich dabei im Detail handelt und welche Modelle in der Versicherung am günstigsten sind, erläutert der nachfolgende Ratgeber.

Welche Variablen beeinflussen die Versicherungskosten beim Auto?

Die Kosten für die Kfz-Versicherung hängen von unterschiedlichen Einflussfaktoren ab. Die Versicherungsgesellschaften unterscheiden in diesem Zusammenhang zwischen subjektiven und objektiven Merkmalen. Erstere betreffen die zu versichernde Person, letztere das Fahrzeug. Bei den subjektiven Gefahrenmerkmalen spielen beispielsweise die Anzahl der unfallfreien Jahre und individuelle Merkmale wie das Vorhandensein einer Garage oder die Zahl der jährlich gefahrenen Kilometer eine wichtige Rolle.

Subjektive Merkmale wie Modell und Leistung des versicherten Fahrzeugs beeinflussen die Höhe der jährlichen Kfz-Versicherungsprämie ebenfalls. Grund dafür ist, dass einzelne Fahrzeugtypen für die Assekuranz unterschiedliche Risiken mit sich bringen. Daher sind Kleinwagen in der Vollkaskoversicherung beispielsweise meist deutlich günstiger als Oberklasse-Modelle, bei denen die Reparaturkosten nach einem Unfall oft vergleichsweise hoch ausfallen.

Typklassen und Co.: Wie kalkulieren die Versicherer ihre Prämien?

In Deutschland sind inklusive der unterschiedlichen Motorisierungsvarianten und Baujahre mehr als 30.000 Automodelle zur Teilnahme am Straßenverkehr zugelassen. Um den Versicherungen ihre Arbeit zu erleichtern und die statistische Qualität zu verbessern, stuft der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) die einzelnen Modelle jedes Jahr in so genannte Typklassen ein.

Hierbei prüfen Statistikerinnen und Statistiker die Zahl der Unfälle und die Höhe der Schadenssummen, die jeder einzelne Fahrzeugtyp in den letzten drei Jahren verursacht hat. Aus dem Verhältnis der Unfallzahlen zur Zahl der im Straßenverkehr befindlichen Fahrzeuge errechnet der GDV daraufhin einen Risikofaktor für jedes Automodell und ordnet diesen eine bestimmte Typklasse zu. Im Detail handelt es sich demnach um eine Unfall- und Schadensbilanz.

Bei neu auf dem Markt angebotenen Modellen, für die es noch keine Erfahrungswerte gibt, orientiert sich die Einstufung meist an den Vorgängermodellen. Exotische Modelle, die wegen zu kleiner Stückzahlen keine statistisch verwertbaren Ergebnisse liefern, ordnet der GDV auf Basis der Motorleistung in eine Typklasse ein.

So funktionieren die Typklassen

Die Risikozuordnung in konkrete Typklassen erfolgt getrennt nach der Versicherungsart:

  • In der Kfz-Haftplichtversicherung reicht die Typklassen-Skala von 10 bis 25
  • In der Teilkaskoversicherung sind die Typklassen von 10 bis 33 aufgeteilt
  • Die Vollkasko-Versicherung kennt Typklassen zwischen 10 und 34

Dabei gilt: Je niedriger die Typklasse, ums geringer ist das Schadensrisiko und umso günstiger wird die Versicherungsprämie.

Je nach Schadensstatistik kann ein und dasselbe Fahrzeugmodell bei den einzelnen Versicherungsarten unterschiedlich eingestuft sein. Verzeichnet ein Modell beispielsweise besonders wenige Haftpflichtschäden, dafür jedoch überdurchschnittlich viele Teilkasko-Versicherungsfälle, ist zwar die Kfz-Haftpflichtversicherung günstig. Dafür müssen Sie jedoch mit vergleichsweise hohen Kosten in der Teilkasko-Versicherung rechnen.

Kann ich durch mein Fahrverhalten die Typklasse beeinflussen?

Die Zuordnung zu den jeweiligen Typklassen erfolgt auf Basis der Unfallstatistik für alle in Deutschland versicherten Fahrzeuge des betreffenden Modells. Demzufolge kann eine einzelne Person die Typklassen-Zuordnung durch ihr individuelles Fahrverhalten nicht beeinflussen. Das bedeutet: Wenn Sie ein Modell fahren, das häufig von jungen Menschen mit wenig Praxis im Straßenverkehr bewegt wird und überdurchschnittlich oft in Unfälle verwickelt ist, fällt automatisch ein Risikozuschlag an. Ob Sie selbst schon seit vielen Jahren unfallfrei unterwegs sind, spielt in diesem Zusammenhang keine Rolle.

Müssen sich Versicherungen an die GDV-Typklassen halten?

Die Typklassen-Zuordnung des GDV stellt eine Empfehlung für die im Verband organisierten Versicherungen dar. Juristisch gesehen besteht für die einzelnen Versicherungsgesellschaften jedoch keine Verpflichtung, die GDV-Typklassen in ihre Prämienkalkulationen und Tarifwerke zu übernehmen.

In der Praxis zeigt sich aber, dass praktisch alle deutschen Autoversicherer die Typklassen-Einstufungen des GDV befolgen. Folglich können Versicherungsnehmerinnen und -nehmer beim Einholen von Angeboten davon ausgehen, dass ein schlecht eingestuftes Fahrzeug bei allen Versicherern mit einem Prämienaufschlag einhergeht. Dennoch lohnt sich der Vergleich, da auch weitere Faktoren wie die interne Kosten- und Gewinnsituation der Versicherung sowie spezifische Vorteile für bestimmte Berufs- oder Fahrzeughaltergruppen die Prämien stark beeinflussen.

Können sich die Typklassen-Einstufungen ändern?

Der GDV überprüft jährlich zum 1. Oktober, ob sich die Unfall- und Schadensstatistik der einzelnen Fahrzeugmodelle verändert hat. In der Folge kann der Verband für einzelne Modelle die Typklasse ändern, wenn sich die Statistik positiv oder negativ entwickelt hat.

Erfahrungsgemäß fallen die Hoch- oder Rückstufungen von einem Jahr auf das andere in aller Regel moderat aus. Allerdings kann eine dauerhafte Änderung bei der Risikosituation in ungünstigen Fällen dazu führen, dass das Fahrzeug über mehrere Jahre in Folge hochgestuft wird. Besitzerinnen und Besitzer eines entsprechenden Modells müssen dann damit rechnen, dass die Kosten für die Kfz-Versicherung überdurchschnittlich stark ansteigen.

Billigstes Auto in der Versicherung: Welche Modelle kosten am wenigsten?

Die nachfolgende Tabelle zeigt anhand der Typklassen für das Jahr 2022 exemplarisch, welche Modelle in den einzelnen Versicherungsarten besonders günstige Einstufungen vorweisen können.

Welches Auto ist günstig im Unterhalt für Fahranfänger?

Für rund 200 Euro bis 250 Euro pro Monat können Führerscheinneulinge und Sparfahrer in einem Einstiegsmodell unterwegs sein. Das günstigste Profil bieten traditionell Kleinstwagen wie Citroen C1, Peugeot 108 oder Skoda Citigo sowie Kleinwagen wie Dacia Sandero und Mitsubishi Space Star.

Welche Autos sind günstig in der Versicherung für Anfänger?

Neuwagen für Fahranfänger mit günstiger Versicherung.
VW Polo. ab 19.925,00 € Barkauf. ... .
Hyundai i10. ab 11.415,00 € Barkauf. ... .
Toyota Yaris. ab 17.450,01 € Barkauf. ... .
KIA Picanto. ab 13.690,00 € Barkauf. ... .
Peugeot 208. ab 23.350,00 € Barkauf. ... .
Renault Twingo E-Tech. ab 28.000,00 € Barkauf. ... .
Opel Corsa-e. ab 33.895,00 € Barkauf..

Welche Kleinwagen sind günstig in der Versicherung und Steuer?

Sieger im Kleinwagen-Autokostenvergleich ist der Elektro-Mini-SUV Dacia Spring Electric, gefolgt vom Dacia Sandero. Auf Rang drei liegt der in Thailand gebaute Mitsubishi Space Star.

Was ist das billigste Auto in der Versicherung?

Das günstigste Auto in der Versicherung, über alle Fahrzeugklassen. Der unter seiner früheren Bezeichnung Lada Niva bekannte Geländewagen Lada 4x4 bzw. Lada Taiga ist in der Versicherungseinstufung für Teil- und Vollkasko 2021 nach wie vor das mit Abstand günstigste Auto in Deutschland.