Die für das system reservierte partition konnte nicht aktualisiert werden 1709

Die für das system reservierte partition konnte nicht aktualisiert werden 1709
Relativ häufig erhalten Anwender, die von Windows 7 (oder von Windows 8.1, bevorzugt mit Samsung SSDs) auf Windows 10 upgraden wollen, einen Installationsabbruch mit dem Hinweis "Die für das System reservierte Partition konnte nicht aktualisiert werden" (Fehlercode 8024000B). Hier einige Hinweise, was Sache ist und was man nicht tun sollte.

Die Fehlerbeschreibung ist immer gleich: Die Nutzer starten das Update und bekommen vom Setup die Fehlermeldung "Die für das System reservierte Partition konnte nicht aktualisiert werden" – der Upgrade-Vorgang bricht ab. Manchmal wird noch der Fehlercode 0x800F0922 angezeigt (habe ich im MS Answers-Wiki adressiert). Viele Anwender kommen dann mit dem Argument, dass "noch genügend freier Speicher auf der Festplatte sei".

Das Problem und Lösungen

Seit Windows 7 richtet das Setup neben der eigentlichen Windows-Installationspartition noch eine Partition "System-reserviert" auf dem Laufwerk ein. In diesem Partition wird ein Notfall-Windows (Windows PE) installiert, mit dem man in den abgesicherten Modus starten oder Reparaturen ausführen kann. Auch bei Verwendung von Bitlocker ist die Partition "System-reserviert" erforderlich.

Nachfolgend ist die Partitionsstruktur von einem frisch installierten Windows 10 mit der Partition "System-reserviert" in der Datenträgerverwaltung zu sehen.

Die für das system reservierte partition konnte nicht aktualisiert werden 1709

Die Größe der System-reserviert-Partition hängt von der Windows-Version und der Festplattengröße ab. Einige Details finden sich in meinen am Artikelende verlinkten Blog-Beiträgen.

Bei Windows 7 ist häufig noch eine 100 MByte Partition vorhanden, während Windows 10 so 450 MByte haben sollte. Bei Windows 8.1 wurde die Partitionsgröße bereits angepasst (ab Windows 8 gelten mindestens 350 MByte als Mindestgröße, um Windows PE aufzunehmen). Problem ist aber, dass viele Nutzer einer Samsung SSD deren Samsung Data Migration Software verwenden, um den Inhalt der Festplatte auf die SSD zu übertragen. Scheinbar reduziert das Tool die Größe der System-reserviert-Partition auf 100 MByte – und der Fehler tritt auch unter Windows 8.1 auf.

Sofern die System-reserviert-Partition grundsätzlich zugreifbar ist (fehlerhafte Disk-Controller-Treiber können den Zugriff blockieren), ist meist eine volle Partition der Grund, warum der Inhalt nicht ersetzt werden kann. In vielen Fällen hilft eine Vergrößerung der Partition "System-reserviert" auf diesen Wert.

Partitionierungstools von Fremdherstellern und eine Falle

Mit Windows-Bordmitteln ist dies aber nicht möglich. Persönlich würde ich kostenpflichtige Tools wie die Paragon Festplattenmanager Suite 2015 für solche Vorhaben verwenden. Privatanwender wollen aber eine kostenlose Lösung. Jemand hat sich die Mühe gemacht, einen Blog-Beitrag mit der Problemlösung im "Kaiser-Wiki" zu publizieren. Die prinzipielle Beschreibung des Ansatzes ist in Ordnung – lediglich die Empfehlung für das kostenlose Tool EaseUS Partition Master ist nicht unbedingt zielführend.

Das Tool kann nämlich die Partition System-reserviert auf GPT-Datenträgern so verändert, dass diese nicht mehr zugreifbar ist (es liegt dann eine OEM-Partitionskennung vor und das Upgrade scheitert erst recht). Ich habe das Problem aus gegebenem Anlass im Blog-Beitrag EaseUS Partition Master 10.5 als Windows10 Upgrade-Killer? angesprochen.

In diesem MS Answers-Forenthread ist diese Thema ebenfalls behandelt. Forenteilnehmer Matthias weist darauf hin, dass die Alternative AOMEI Partition Assistant (nach bisherigen Kenntnissen) keine Probleme bereite. Matthias hat bei MS Answers diese Anleitung mit Bildern erstellt. Also wie oben im "Kaiser-Wiki" vorgehen, und die Partition System-reserviert mit dem AOMEI Partition Assistant oder einem anderen, geeigneten Partitionierungs-Manager vergrößern. Anschließend sollte die Installation des Windows 10-Upgrades nicht mehr an diesem Fehler scheitern.

Vorsorglich weise ich bezüglich des AOMEI Partition Assistant aber mal auf den alten Blog-Beitrag UEFI/GPT und USB-Sticks – ein Erfahrungsbericht vom März hin, wo das Tool bei GPT-USB-Sticks gepatzt hat.

Disk-Cloning und zwei EFI-Partitionen als Ursache

Mir sind auch Fälle untergekommen, wo Nutzer eine Festplatte mit Windows 7/8.1 auf eine SSD geclont haben. Dann lagen zwei EFI-Partitionen auf den GPT-Medien vor und das Upgrade wurde verweigert. Lösung war hier, die EFI-Partition auf der nicht mehr zum Booten genutzten Festplatte per Windows Datenträgerverwaltung zu löschen und nur die EFI-Partition auf der SSD zu belassen.

Falls die Vergrößerung der Partition System-reserviert nichts bringt und keine zwei Laufwerke mit EFI-Partitionen vorhanden sind, bleibt eigentlich nur, dass vorhergehende Windows auf einer geleerten Festplatte (alle Partitionen entfernen) neu zu installieren oder bei OEM-Systemen per Recovery zurückzuholen. Im Anschluss kann das Upgrade erneut versucht werden. Ich hoffe, die obigen Ausführungen tragen etwas zur Klärung bei.

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Was ist eine System reservierte Partition?

Wenn Sie Windows 10 oder Windows 8/7 auf einem sauber formatierten Datenträger installieren, wird zunächst eine Partition auf dem Datenträger am Anfang der Festplatte erstellt. Diese Partition wird als "System reservierte Partition" bezeichnet.

Warum ist die Partition System reserviert?

Was ist System reservierte Partition? Unter Windows 10/8/7 können Sie feststellen, dass es eine System reservierte Partition ohne Laufwerksbuchstaben in Ihrer Festplatte gibt. Diese Partition wurde erstellt, wenn Sie nicht zugeordneten Speicherplatz für die Installation des Windows-Betriebssystems (OS) auswählen.