trotz guter Vorsätze und gutem Willen stehen einer Umsetzung des Angestrebten menschliche Schwächen (fehlende Selbstdisziplin o. Ä.) entgegen Beispiele: Eigentlich wollen wir uns ja gesund ernähren, uns an unsere Kalorien halten und ungesunde Sachen mehr und mehr weglassen. Doch egal wie diszipliniert unsere Einstellung ist, irgendwann hat es sicher jeden schon einmal erwischt. Das alte Problem: Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach. […] [Heromaker, 30.05.2016, aufgerufen am 14.09.2018] Und die Automobilhersteller merken, wie falsch es war, die Entwicklung kleiner und sparsamer Autos zu vernachlässigen. Bis jetzt haben alle Versuche, den Autofahrer zu »erziehen«, versagt. Am Ende entscheidet der Preis das Verhalten. Der Geist ist willig, das Fleisch ist schwach. Also muss man sich etwas anderes überlegen. […] [Die Welt, 24.01.2015] Geht es folglich [in den Tarifverhandlungen] auch schneller als vergangenes Mal? IG‑Metall‑Chef Huber sagt: »Der Geist ist willig.« [Süddeutsche Zeitung, 28.02.2013] Um Jürgen Klinsmanns Fitness ist es nicht gut bestellt, schenkt man dem von der Nachrichtenagentur ddp verbreiteten Wochenhoroskop Glauben. Für des Bundestrainers Sternzeichen Löwe heißt es da: »Der Geist ist willig, doch das Fleisch ist schwach.« [Süddeutsche Zeitung, 24.04.2006] […] in der […]Studie wurde das Ziel »höchstens zwanzig Prozent Fett« nie erreicht. Im Gegenteil: Selbst diese an sich schon zielstrebigen Probanden, die sich die konsequente Diät zum Ziel genommen hatten, scheiterten vielfach an ihren eigenen Vorgaben und erhöhten von Jahr zu Jahr sukzessive wieder die Fettaufnahme. Es ist das alte Dilemma mit den Diäten: Der Geist ist willig, das Fleisch ist schwach. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.02.2006] Schulden zu machen ist eine böse Angewohnheit, die wir sehr leicht ablegen könnten, wenn wir nur wollten. Wir wollen es auch, der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach. Wenn im Monat Januar die Neujahrsrechnungen kommen, wenn uns mit jeder Post die bekannten blauen und grauen Couverts auf den Tisch flattern, dann herrscht eitel Heulen und Zähneklappern. [Baudissin, Wolf von u. Baudissin, Eva von: Spemanns goldenes Buch der Sitte. In: Zillig, Werner (Hg.), Gutes Benehmen, Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1901], S. 3043]
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