Show
12 © picture alliance/dpa | Swen Pförtner Das Wichtigste zum Thema Diesel- und Benzinpreise
Warum sind die Spritpreise auf einem Rekordhoch?Laut dem ADAC erreichte der Preis für Superbenzin (E10 mit zehn Prozent Bioethanol) am 15. März seinen Höchststand mit durchschnittlich 2,192 Euro je Liter. Diesel war am selben Tag mit 2,292 Euro je Liter auf einem Rekordhoch. Hauptgrund für die hohen Spritpreise ist der russische Krieg gegen die Ukraine und die in Folge steigenden Preise für Rohöl. Denn Russland ist weltweit der zweitgrößte Exporteur für Öl. Bisher bezog Deutschland rund ein Drittel seiner Öl-Bestände aus dem Land. Nachdem sich am 7. März der Preis für ein Barrel Rohöl (159 Liter) mit 139 Dollar dem Höchstpreis von 2008 (knapp 150 Dollar) annäherte, sank der Preis in den folgenden Tagen und Wochen. Aktuell liegt er bei rund 92 Dollar (Stand: 4. Oktober). Für die deutschen Preise bedeutet das: Steigt der Preis je Barrel, erhöht sich mit jedem weiteren Dollar auch der Preis für Benzin und Diesel in Deutschland um circa einen Cent. Wie geht es weiter? Die EU hat Anfang Juni ein Öl-Embargo gegen Russland beschlossen. Aufgrund verschiedener Überbrückungszeiten tritt das Embargo allerdings erst Anfang Dezember beziehungsweise Anfang Februar 2023 in Kraft. Seltenes Phänomen: Diesel ist teurer als BenzinZum ersten Mal seit 14 Jahren überstiegen die Dieselpreise Anfang März die von Benzin. Der Grund dafür lag vor allem an der großen Nachfrage nach Heizöl. Wird mehr Heizöl gekauft, dann steigt auch der Dieselpreis, denn beide haben eine relativ ähnliche Zusammensetzung. Außerdem haben Importeure die Einfuhr von Diesel zurückgefahren. Der ADAC vermutet, dass sich die Verbraucher mit Heizöl eingedeckt haben, um für den nächsten Winter gewappnet zu sein. Normalerweise passiert das erst im Herbst. Dann steigt traditionell die Nachfrage nach Heizöl und der Preis für Diesel. Aus Angst vor steigenden Kosten bestellten viele Privathaushalte aber bereits im Frühling Heizöl, was den Dieselpreis nach oben trieb. Zeitweise Entlastung durch Tank-RabattIm Zuge eines Entlastungspakets hatte die Bundesregierung am 1. Juni einen Tank-Rabatt eingeführt, der am 31. August auslief. Während dieser Zeit wurde Benzin rund 35 Cent pro Liter günstiger, Diesel rund 17 Cent pro Liter. Ein weiterer Anstieg der Sprit-Preise konnte dadurch verhindert werden, die Preise sanken. Mit dem Ende des Tank-Rabatts schossen sie jedoch wieder in die Höhe. Zum 1. September lagen die Preise für Benzin und Diesel plötzlich wieder über 2 Euro pro Liter. In den letzten Wochen hat sich die Lage jedoch etwas entspannt. Die Preise sind wieder etwas gesunken. Von einer Normalisierung kann bei den weiterhin hohen Preisen jedoch keine Rede sein. Wie kommen Benzin- und Dieselpreise zustande?Der Preis für einen Liter Diesel setzt sich aus der Mehrwert- und Energiesteuer, der... Der Preis für einen Liter Benzin setzt sich aus der Mehrwert- und Energiesteuer, der... Was passiert, wenn es kein Öl mehr geben würde?Was passiert, wenn es kein Öl mehr geben würde?Eine Welt ohne Erdöl? Kaum vorstellbar. Was würde passieren, wenn sich dieses Szenario in der Zukunft wirklich abspielt? Käme es zur Katastrophe oder erlebt die Welt einen Klima-Traum? So kannst du beim Tanken sparen
Passende VideosVeröffentlicht: 06.10.2022 / Autorin: Galileo Noch mehr zum StaunenWarum ist derzeit Diesel teurer als Benzin?Ein großer Teil des Spritpreises in Deutschland sind Steuern und Abgaben. Die Energie- bzw. Mineralölsteuer macht bei Superbenzin 65,5 Cent pro Liter aus, bei Diesel sind es 47 Cent. Theoretisch müsste Diesel also stets knapp 19 Cent günstiger sein.
Warum Diesel teurer als Benzin 2022?Hauptgrund für den aktuellen Preisanstieg ist das Auslaufen der vorübergehenden Senkung der Energiesteuer auf Kraftstoffe zum 31. August 2022, des sogenannten Tankrabatts. Dabei wurden die Sätze für Benzin um 29,55 Cent pro Liter, die Sätze für Diesel um 14,04 Cent pro Liter gesenkt – befristet auf drei Monate vom 1.
War Diesel schon mal teurer als Super?Diesel war zwei Cent teurer als Super und stieg auf 1,984 Euro. Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) fordert, für Lkw einen "Gewerbediesel" einzuführen. Das sei notwendig, um eine drohende Insolvenzwelle im deutschen Transportgewerbe abzuwenden.
|