Bis zu welcher Distanz ist die Einschätzung von Größe Abstand und Geschwindigkeit von Flugobjekten

• 1

Bin heute in einiger Entfernung, auf offenem Feld, auf einen alten Holzschuppen zugeflogen.
Ich fand es sehr schwer nur über das Kamerabild (da ich genau hinter der MA2 war) die Entfernung
abzuschätzen wie weit die Drohne noch vom Schuppen entfernt ist.
Habt ihr irgend ein Trick, wie ihr über das Kamerabild die Entfernung der Drohne zu einem Ojekt vor ihr besser einschätzen könnt?

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• 2

Arenon schrieb:

Habt ihr irgend ein Trick, wie ihr über das Kamerabild die Entfernung der Drohne zu einem Ojekt vor ihr besser einschätzen könnt?

Übung!

Auf Sicht fliegen ist nicht so zu verstehen, dass man das Livebild am Smartphone / Tablet betrachtet

CIAO

Mad

• 3

Ja, ja... der Herr Oberlehrer wieder - manche Leute müssen Zeit haben. Das einzig verwertbare ist der Hinweis auf üben.

Zum Thema...
Ich habe als Drohnenneuling mangels Übung auch mit diesem Umstand zu tun. In einigen Situationen, z.B. um zwischen engen Bäumen oder anderen Hindernisse durch zu fliegen, ist das Display schon wichtig.
Ich fliege übrigens nur dann vorrangig auf das Display betrachtend, wenn jemand dabei ist, um die Drohne direkt im Auge zu behalten - nur um das klarzustellen. Ich finde es sowieso spannender, wenn man zu zweit ist und sich direkt über den Flug etc. auszutauschen.

Im Endeffekt ist mir z.B. das Displays meines Handys (S20) in manchen Situationen zu klein auch wegen des Formfaktors. Wenn ich also Lust auch tricky flying habe, werde ich mein 10"-Tablet benutzen, um einen besseren Überblick zu bekommen. Die größere "Schnittstelle" soll helfen, um wie im echten Leben aufgrund der Geschwindigkeit und Sichtperspektive einfacher Entfernungen abschätzen zu können.

• 4

multit schrieb:

werde ich mein 10"-Tablet benutzen, um einen besseren Überblick zu bekommen. Die größere "Schnittstelle" soll helfen, um wie im echten Leben aufgrund der Geschwindigkeit und Sichtperspektive einfacher Entfernungen abschätzen zu können.

Also mehr siehst du auf dem Tablet auch nicht, eventuell etwas genauer.

multit schrieb:

a, ja... der Herr Oberlehrer wieder - manche Leute müssen Zeit haben. Das einzig verwertbare ist der Hinweis auf üben

Jo, einer derjenigen die gerne an die geltenden Regelungen erinnern

CIAO

Mad

• 5

Einen Tip habe ich auch nicht aber das gleiche Problem und das dauernde darauf hinweisen das man nur auf Sicht fliegen darf hilft da wenig.

Bei mehr als 200-250m wird es schwierig mit der Entfernung einzig das wo man hin fliegt ist durch verschiedene Bewegungen heraus zu bekommen. In der Entfernung verschätzt sich garantiert jeder. Auch wenn jetzt wieder einige kommen werden das sie das besser können. Die gibt es ja immer.

Von wegen zu kleinem Display würde ich eher zu einem nicht spiegelnden tendieren (gibt es nicht) oder extremem hellen Display.

Gruß vom Nobier
Nicht wundern meine Tastatur verliert ab und zu Buchstaben und hat auch manchmal ein paar zu viel

• 6

Es ging mir nicht darum außer Sicht fliegen zu wollen.
Auch wenn die Drohne 50m vor einem ist und auf einen Baum zufliegt,
kann ich direkt hinter ihr auf Sicht kaum abschätzen ob sie noch
5 oder 15m vor dem Baum ist. Dann schaue ich aufs Display, aber
wie gesagt auch da ist es dann schwierig die Distanz richtig einschätzen
zu können.

• 7

na, na ... immer schön A.1. im Auge behalten

btt: das Abschätzen von Entfernungen ist in der Tat Übungssache und kommt mit der Zeit "von alleine", d.h. anfangs lieber etwas zu früh als zu spät bremsen/ausweichen und Schritt-für-Schritt rantasten

Arenon schrieb:

ein Trick, wie ihr über das Kamerabild die Entfernung der Drohne zu einem Ojekt vor ihr besser einschätzen

Anfangs besser nicht über das Kamerabild sondern direkt zum Kopter und Hindernis sehen ... gesünder für den Kopter. Wenn man will fliegt man den Kopter mal auf 10 m ans Hindernis ran (LOS) und schaut danach wie das auf dem display aussieht, dann das gleiche mit 5 m usw und so entwickelt man mit der Zeit ein Gefühl dafür wie reale Abstände auf dem display dargestellt werden

"we brake for nobody" ... me? sarcastic? never!

• 8

Nobier schrieb:

Bei mehr als 200-250m wird es schwierig mit der Entfernung einzig das wo man hin fliegt ist durch verschiedene Bewegungen heraus zu bekommen. In der Entfernung verschätzt sich garantiert jeder. Auch wenn jetzt wieder einige kommen werden das sie das besser können. Die gibt es ja immer.

100% agree

Ist mir in ca. 50 m Entfernung auch schon passiert... hab nur auf den Kopter geschaut und dachte dass ich eh schon um den Baum rum bin. Tja, war ich aber nicht... und bin in die herunterhängenden Äste geflogen...

edit:

Kleines Hoppala ....

Wenn man in dieser Entfernung etwas "genauer" betrachten möchte, wäre ein Kopter mit Zoom Funktion sinnvoll, damit man eher einen größeren Abstand einhalten kann.

CIAO

Mad

• 9

Also ich habe mich schon bei meinen Flächenfliegern 2x mit der Entfernung verschätzt.
Beides zwischen 100 und 120m und mit etwas größeren Fliegern, als solch einer kleinen Drohne.
Mit meinem 600er Heli würde ich mich erst gar nicht so weit an ein Hindernis rantrauen.
Unser Augenabstand ist halt nicht dazu geeignet, auf solche Entfernungen Abstände
noch dreidimensional sicher zu erfassen, also muss das Gehirn andere Faktoren,
wie unterschiedliche Größen und Helligkeiten, dazu heranziehen.

Üben kann man das glaube ich nicht, höchstens in dem Sinne, dass man erst gar nicht
so nah (und damit risikoreich) an diese Hindernisse heranfliegt.
Bei einer Drohne hilft einem die Kamera schon enorm dabei, aber auch hier ist das Problem,
dass das Bild ja nur zweidimensional ist. Ich lasse mir z.B. gern dann mal die Karte
mit der Satellitenansicht dazu einblenden (zuletzt bei Windrädern noch gemacht).
Finde das enorm hilfreich.

• 10

Mit dem Gimbal nach unten bewegen bekommt man schon einen Hinweis darauf, wie weit man vom Hindernis entfernt ist. Ist jetzt kein Allheilmittel, aber eine zusätzliche Hilfe.
Das funktioniert natürlich bei Gebäuden und Mauern aber besser als bei Bäumen.
Meine MA(1) hat außerdem eine Entfernungsmessung vorn und hinten. Hat die MA2 das nicht auch? Damit bekomme ich Hinweise auf die Entfernung - ähnlich wie bei den Parkpiepsern bei Autos. Schau mal, ob Du das aktivieren kannst. Und dann natürlich langsam herantasten.

• 11

Die Tiefenwahrnehmung des Menschen ist 20, 30m vom Kopf weg eine sehr eingeschränkte Verantaltung. Wenn man nahe ran muss sollte man seitlich oder unter dem Flugpfad stehen. Mit entsprechender Vorsicht kann man sich auch auf die Abstandssensoren verlassen:

Langsam ranfliegen und schauen, ob die Sensoren das Hindernis übergaupt packen, das kann bei starker Sonneneinstrahlung oder homgenen Flächen auch schon mal schief gehen. Bekommt man ne Anzeige, kann man die Sensoren i.d.R. nutzen.

• 12

Ändere deine Perspektive. Du kannst solche Situationen gänzlich umgehen, indem du bei der Wahl deines Standortes darauf achtest dass du Drohne und zu befliegendes Objekt möglichst von der Seite siehst.
Die RC-Piloten stehen mit gutem Grund an der Seite des Flugfeldes auf dem sie von links nach rechts fliegen, und seltenst in der Ebene in der sie ihr Flugobjekt bewegen wollen.

"If I go home with a single Drone still working, I have not done my Job."
- Botgrinder 2021

• 13

Madgordon schrieb:

multit schrieb:

werde ich mein 10"-Tablet benutzen, um einen besseren Überblick zu bekommen. Die größere "Schnittstelle" soll helfen, um wie im echten Leben aufgrund der Geschwindigkeit und Sichtperspektive einfacher Entfernungen abschätzen zu können.

Also mehr siehst du auf dem Tablet auch nicht, eventuell etwas genauer.

Es geht nicht nur um das mehr sehen, sondern wie ich schon schrieb um die Vergrößerung der Schnittstellenfläche Auge/Display und in der Folge um eine bessere Gehirnkoordination, weil die Info "besser" ist.
Außerdem schrieb ich auch vom derzeitigen Trend, dass die Handydisplays immer schmaler im Formfaktor werden, d.h im Display eines 4:3 oder 16:9 Tablets sehe ich auch mehr, als in einem 21:9 Handydisplay.

• 14

MrSpok schrieb:

Meine MA(1) hat außerdem eine Entfernungsmessung vorn und hinten. Hat die MA2 das nicht auch?

Die Hinderniserkennung nach vorne und hinten wird über leuchtende Balken an Ober und Unterkante des Displays dargestellt, aber ich habe da keine Angaben zur Entfernung gesehen.

• 15

Als Mensch kann man Entfernungen an sich nur sehr schlecht schätzen. Der kleine Augenabstand macht eigentlich kein 3D-Sehen möglich. Das haben wir nur Dank unserer Erfahrung, weil wir wissen, wie groß ein Objekt ist. Wenn du mal versuchst, mit freiem Auge die Entfernung zu einem sehr großen Objekt zu schätzen, z.B. zu einem Berg, wirst du bemerken, dass das voll daneben geht. Du schätzt den Berg in, sagen wir, 3km Entfernung, in Wahrheit sind es 10km.

Durch die FPV Kamera ist es wie beim Fotoapparat mit Weitwinkel oder mit dem rechten Außenspiegel beim Auto. Man wird getäuscht und das kann man einfach nur durch Übung kompensieren.

Ich fliege meist mit FPV-Brille (Epson, da brauche ich keinen Spotter) und habe damit genau die gleichen Probleme beim Schätzen der Entfernung wie mit dem Handy-Display.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von cmoss (30. Mai 2020, 17:40)

• 16

Warum schätzen? Hat die Air 2 nicht diese Radaranzeige der Sensoren im Display, welche den Abstand 15-0m anzeigt?

• 17

RC-Role schrieb:

Hat die Air 2 nicht diese Radaranzeige der Sensoren im Display, welche den Abstand 15-0m anzeigt?

Dafür ist die Fly App zu modern.

• 18

RC-Role schrieb:

Warum schätzen? Hat die Air 2 nicht diese Radaranzeige der Sensoren im Display, welche den Abstand 15-0m anzeigt?

Wenn man gegen eine Wand fliegt, wird das funktionieren, wenn eine Hochspannungsleitung oer ein dünner Ast im Weg ist, wir es wohl schiefgehen.

• 19

Ja, ich hatte es gedanklich mit den Parksensoren am Auto verglichen. Die erkennen auch nicht jeden Pfosten. Wahrscheinlich braucht man ihn auch hier wieder, den gesunden Mens.....

• 20

RC-Role schrieb:

Ja, ich hatte es gedanklich mit den Parksensoren am Auto verglichen. Die erkennen auch nicht jeden Pfosten. Wahrscheinlich braucht man ihn auch hier wieder, den gesunden Mens.....

Richtig, man sieht bei mehr Autos als vor der Erfindung der Parksensoren diesen Knick, offenbar genau im toten Winkel der Sensoren.