Laborwerte Show
Ferritin: Ursachen für erhöhten Wert und wie er sich senken lässtNach höchsten wissenschaftlichen Standards verfasst und von Experten geprüft Ferritin ist ein Eiweiß, das Eisen speichert. An der Ferritinkonzentration lässt sich ablesen, wie gut es um die Eisenversorgung des Organismus bestellt ist und ob ein Eisenmangel vorliegt. © iStock.com/utah778 Ferritin ist das Eisenspeicherprotein der Gewebe. Mit der Aufnahme des Eisen schützt Ferritin den Körper vor freiem Eisen, das giftig ist. Gebildet wird das Protein hauptsächlich in der Leber, der Milz und im Knochenmark. Artikelinhalte im Überblick:
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Wann und warum wird Ferritin bestimmt?Mit der Bestimmung des Ferritins (Abkürzung: FERR, FER oder FT) im Blut lässt dich feststellen, ob die Eisenspeicher des Organismus leer oder übervoll sind. So wird es zum Beispiel bei Verdacht auf eine Anämie (Blutarmut) überprüft. Wenn bereits andere Laborparameter wie Hämoglobin, Hämatokrit und die Parameter für Erythrozyten (rote Blutkörperchen) auffällige Abweichungen ergeben haben, dient die Ferritin-Bestimmung der genaueren Diagnose. Gemessen wird der Wert im Blutserum. Wann ist der Ferritinwert im normalen Bereich und wann zu hoch?Der Ferritinspiegel ist abhängig vom Alter und Geschlecht. Nach der Geburt steigt der Wert zunächst stark an, im Kindesalter sinkt er auf die niedrigsten Werte, um dann im Laufe der Pubertät langsam auf Erwachsenen-Werte anzusteigen. Als Orientierung für normale Ferritinkonzentrationen können folgende Richtwerte für Erwachsene dienen: (Einheit: µg/l = Mikrogramm pro Liter)
Im höheren Alter können die Werte noch darüber liegen. Zudem kann es abhängig vom Labor und den verwendeten Analysemethoden unterschiedliche Referenzwerte geben. Diese Faktoren bei der Interpretation der Ergebnisse berücksichtigt. Ursachen für niedrige FerritinwerteEisenmangel führt zu niedrigen Ferritinwerten. So können Erkrankungen des Verdauungstraktes, bei denen die Eisenaufnahme des Körpers gestört ist (zum Beispiel Morbus Crohn oder Zöliakie), Ursache sein. Auch bei Eisenverlust durch Blutungen (zum Beispiel Magengeschwüre) sinkt die Konzentration. Wer sich nicht ausgewogen ernährt und zum Beispiel auf Fleisch, Milchprodukte und Ei verzichtet, der läuft Gefahr, einen zu niedrigen Ferritinwert zu haben. Bei Mangelernährung ist er ebenfalls erniedrigt. Da in der Schwangerschaft der Eisenwert im Körper höher als normal ist, tauchen in dieser Zeit bei der werdenden Mutter auch zu niedrige Ferritinwerte auf. Ursachen für erhöhte FerritinwerteIst der Wert des Ferritin im Blut zu hoch, kann das mehrere Ursachen haben. Infrage kommen unter anderem:
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Haben Sie eine Frage? Sie möchten Informationen zu bestimmten Krankheitssymptomen oder wollen medizinischen Rat? Hier können Sie Ihre Fragen an unsere Experten oder andere Lifeline-Nutzer stellen! Bei welchen Krankheiten ist Ferritin erhöht?Ferritin ist unter anderem erhöht bei: Eisenüberladung, zum Beispiel infolge einer Eisentherapie oder nach mehreren Bluttransfusionen, bei Eisenspeicherkrankheit (Hämochromatose), Infektionen, Entzündungen, Rheuma, Tumoren und auch bei Leukämien.
Welche Entzündungen erhöhen den Ferritinwert?Die häufigste Ursache eines zu hohen Ferritinwertes liegt in Entzündungen im Körper. Ferritin gehört zu den sogenannten "Akute-Phase-Proteinen" und steigt schon bei leichten Gewebeverletzungen, aber auch bei Infektionen an. So kann bereits eine Erkältung oder eine Influenza (Grippe) zu erhöhtem Ferritin führen.
Was kann man gegen zu Höhe Ferritinwerte tun?Bei nicht-genetisch erhöhten Ferritinwerten kann man eine moderate Aderlasstherapie anbieten (z. B. 5- bis 8-mal 400 ml im Abstand von 2 – 3 Wochen). In vielen Fällen normalisiert sich dadurch das Ferritin, was für eine leicht erhöhte Eisenspeicherung trotz normaler Regulation der Eisenaufnahme im Darm spricht.
Wie hoch Ferritin bei Hämochromatose?Für die Diagnose der Hämochromatose sind zwei Laborwerte wichtig: Der Ferritinspiegel im Serum (Ferritin ist ein Eisenspeicherprotein) ist ein Maß für die Menge des gespeicherten Körpereisens; er ist bei der Mehrzahl der symptomatischen Patienten deutlich erhöht (über 500 g/l).
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