Ein Blick in den Bebauungsplan verrät, wie Ihr Grundstück genutzt, bebaut und bepflanzt werden darf. Für den Laien sind diese Pläne allerdings oft schwer verständlich. Denn was in einem Baugebiet erlaubt oder verboten ist, verbirgt sich hinter rätselhaften Buchstabenkombinationen und Abkürzungen wie „WA” oder „MI”. Was bedeutet das und was steckt hinter den vielen Baugebiets-Kategorien? Show Wir erklären wichtige Abkürzungen und Begriffe im Bebauungsplan − hier im Überblick. Das erfahren Sie in diesem Artikel:
Verständlich erklärt: Was ist ein Bebauungsplan? Wer baut, muss sich an die Vorgaben des Bebauungsplans halten. Aber was regelt er genau und worin unterscheiden sich einfacher und qualifizierter Bebauungsplan? Und was muss ich tun, wenn es gar keinen Bebauungsplan für mein Wunschgrundstück gibt? In unserem Artikel finden Sie die die Antworten: Was ist ein Bebauungsplan? » Wo kann ich einen Bebauungsplan einsehen?Den Bebauungsplan für Ihr Wunsch-Baugebiet können Sie bei der zuständigen Gemeindeverwaltung, im Bauordnungs- oder Stadplanungsamt einsehen. Viele Kommunen stellen die Bebauungspläne auch online bereit. Ein Bebauungsplan besteht aus einer Planzeichnung samt dazugehöriger Legende, in der die verwendeten Abkürzungen, Symbole und Markierungen kurz erklärt werden. Außerdem gibt es einen Textteil, der den Plan erklärt und begründet. Das sieht dann zum Beispiel so aus: Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung Stuttgart Art der baulichen Nutzung: Die BaugebietskategorienMit Abkürzungen wie WA oder GI schreibt der Bebauungsplan vor, welche Art Nutzung in einem Gebiet erlaubt ist und welche nicht. Oder kennen Sie den Unterschied zwischen einem reinen und einem allgemeinen Wohngebiet? Hier erfahren Sie, wofür die Abkürzungen im Bebauungsplan stehen − und was sie bedeuten. Die Baugebietskategorien im Überblick
Reines, allgemeines oder besonderes Wohngebiet? Aufschluss gibt der Bebauungsplan. Pixabay Lärm-Grenzwerte
Maß der baulichen NutzungDer Bebauungsplan regelt auch, welche Abstandsflächen einzuhalten sind und wie groß die Gebäude sein dürfen, die im Baugebiet gebaut werden. Wir erklären, wofür die Abkürzungen im Bebauungsplan stehen − und was sie bedeuten. Die Traufe (mit der Dachrinne) begrenzt die Dachfläche nach unten, während der Dachfirst der oberste Punkt des Daches ist. epr/profil dekor Das bedeuten die Abkürzungen
Baunutzungsverordnung Wer es ganz genau wissen will, kann eine genaue Auflistung der zulässigen Bebauung und Nutzung der einzelnen Baugebietskategorien in der Baunutzungsverordnung (BauNVO) nachlesen. Sie ist die rechtliche Grundlage jedes Bebauungsplans. Baulininen und BaugrenzenBaulinien und Baugrenzen werden im Bebauungsplan direkt auf der Karte eingezeichnet. Das bedeuten die Linien: .._.._.._.._.._ (rote Linie): Baulinie Baulinien müssen eingehalten werden. Ziel einer Baulinie ist es meist, eine durchgehende Häuserflucht in der Straße zu erzielen. __.__.__.__. (blaue Linie): Baugrenze Baugrenzen geben vor, in welchem Grundstücksbereich ein Gebäude platziert werden darf. Das Grundstück muss sich innerhalb des markierten Bereichs befinden, darf aber nicht darüber hinaus gebaut werden. Das Baufenster, innerhalb dessen gebaut werden darf, wird im Bebauungsplan mittels Baugrenzen oder Baulinien definiert. Mehr Tipps zum Grundstückskauf Beim Grundstückskauf sollten Sie nicht nur auf die richtige Lage und den Preis achten, sondern auch der Baugrund und die Bebaubarkeit sind wichtig. Mit unserer Checkliste Grundstückskauf vermeiden Sie unerwartete Kostenfallen. Haustyp und DachformGeschlossene Bauweise: Unter sich und bei Bedarf trotzdem in nachbarschaftlicher Gesellschaft.epr/SchwörerHaus Auch der Haustyp kann im Bebauungsplan festgelegt sein. Das bedeuten die Abkürzungen:
Moderne Architektur mit einem versetzten Pultdach epr/allkauf haus Ebenso ist die Dachform durch den Bebauungsplan vorgegeben. Das bedeuteten die Abkürzungen:
Die Dachneigung (DN) wird ebenfalls auf dem Bebauungsplan in Grad angegeben. Sie ist im Allgemeinen von der Dachform abhängig. Gibt es noch Unklarheiten? Wir empfehlen: Machen Sie einen Spaziergang zum Bauamt und lassen Sie sich die Besonderheiten des Bebauungsplanes von einem Mitarbeiter während der Sprechzeiten erläutern. Was sagt der BAm Bebauungsplan können Bauherren erkennen, ob sich ein Grundstück in einem reinen Wohngebiet oder in einem Gewerbegebiet befindet, mit wie vielen Stockwerken oder in welcher Höhe ein Haus errichtet werden darf, welche Flächenversiegelung zulässig ist und wie dicht die Bebauung auf dem Grundstück sein darf.
Was ist ein BIn Deutschland gibt es für die meisten Flächen einen Bebauungsplan (auch B-Plan). Er legt den Rahmen fest, in dem ihr euer Traumhaus planen dürft und bestimmt damit maßgeblich, was ihr wie und wo bauen dürft und wie die freizuhaltenden Flächen genutzt werden können.
Wann ist ein BDer vorhabenbezogene Bebauungsplan ist immer dann erforderlich, wenn der Vorhabenträger das Vorhaben nicht bereits auf der Grundlage des bestehenden Planungsrechts (§§ 34, 35 BauGB, Bebauungsplan) verwirklichen kann.
Was bedeutet bebaubar nach BNach § 8 Abs. 1 BauGB enthält der Bebauungsplan (B-Plan) die rechtsverbindlichen Festsetzungen für die städtebauliche Ordnung. Für die Frage, ob ein Grundstück bebaut werden kann, kommt es deshalb auf die Festsetzungen des Bebauungsplans an. Der Bebauungsplan wird von der Gemeinde in Form einer Satzung erlassen.
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