5 Senses for Love Alissa Sebastian noch zusammen

- Sebastian Kolb ist seit seiner Teilnahme bei der Dating-Show "5 Senses for Love" in Schwabach bekannt wie ein bunter Hund. Mit seinem fränkischen Dialekt erobert der 43-Jährige die Herzen vieler Frauen in ganz Deutschland. Im Interview verrät er, wie sich sein Leben seit der Ausstrahlung verändert hat.

nordbayern.de: Erst stempelt dich deine Verlobte von der Optik her als Kneipenwirt ab und dann knutscht Alissa bereits auf der Anreise nach Griechenland auf der Fähre mit einem anderen rum. Wie schaffst du es, trotzdem cool zu bleiben?

Sebastian: Also eigentlich war ich mir ja total sicher, dass mir nichts passieren kann. Denn ich hatte mich festgelegt auf Alissa und habe das den anderen Jungs auch so gesagt. Die haben das respektiert und eigentlich auch der Chris, der dann mit Alissa rumgeknutscht hat. Naja, aber ich hab auch den ein oder anderen Blödsinn gemacht, als ich jung war - und auch noch, als ich ein bisschen älter war. Und ich habe mir auch so eine Frau gewünscht, die so ist wie ich. Dann darf ich mich nicht beschweren.

5 Senses for Love Alissa Sebastian noch zusammen

© privat

nordbayern.de: Wie reagieren Freunde und die Schwabacher auf deinen Auftritt bei der Dating-Show?

Sebastian: Durchaus positiv. Auch von Leuten, von denen ich es nicht gedacht hätte. Zum Beispiel mein Bruder, der ist elf Jahre älter als ich und so gar nicht der Typ, der sowas schaut. Darum habe ich auch nie erwartet, dass da von ihm ein Feedback kommt. Nach der letzten Folge schreibt er mir eine WhatsApp "Hut ab, da hat sich aber jemand unter Kontrolle.” Im Grunde hat es aber auch niemanden überrascht, dass ich bei dieser Show mitmache.

nordbayern.de: Erzähl mal, wieso nicht?

Sebastian: Ich hatte ja eine Kneipe und einen Club in Schwabach. Beim Bürgerfest haben wir dann natürlich Party gemacht, eine Bühne aufgebaut und Karaoke gemacht. Ich bin dann auch mal der Typ, der sich gerne auf den Tisch stellt und die Aufmerksamkeit auf sich lenken will.

nordbayern.de: Eine Rampensau also?

Sebastian: Nein, eigentlich bin ich ja ganz schüchtern. (lacht) Wenn ich 30 wäre, hätte ich wahrscheinlich vor Wut die Fähre versenkt, als Alissa mit dem anderen rumgeknutscht hat. Aber über mir schwebt ja jetzt die Vernunft des Erwachsenen. Nein, im Ernst. Ich habe einen 14-jährigen Sohn und der hat eh schon damit zu kämpfen, dass sein Vater sein Vater ist. Dann muss ich mit dem Auftritt in der Sendung nicht auch noch einen drauflegen.

nordbayern.de: Und dein Sohn hat jetzt auch damit zu kämpfen, dass sein Vater bei einer Dating-Show mitmacht?

Sebastian: Nee, der ist da ganz cool und entspannt.

nordbayern.de: Erkennen dich fremde Leute jetzt auf der Straße?

Sebastian: Ja, tatsächlich. Und das ist mir auch ein bisschen peinlich. Ich dachte ja nicht, dass das so eine große Sendung wird. Ich war zum Beispiel vor einiger Zeit in Nürnberg und bin mit meiner Schwägerin um den Weiher gelaufen und kurze Zeit später hatte ich einige Nachrichten auf meinem Instagram-Account. "Hey, warst du gerade in Nürnberg unterwegs?” Ich habe auch wahnsinnig viele Heiratsanträge bekommen, so zwischen 30 und 40. Ein Mädel mit Anfang 20 schrieb mir, ihre Mutter sei zu haben. Das ist schon verrückt.

nordbayern.de: Wirst du den Angeboten mal nachgehen?

Sebastian: Jetzt sehen wir mal, ob ich Alissa heirate. Wenn ja, wohl nicht. Aber falls nicht: keine Ahnung. Da käme ich mir ja auch irgendwie blöd vor, wenn ich jetzt in drei Wochen sage: Hey, ich könnte jetzt. Auf geht’s.

nordbayern.de: Hast du jetzt nicht Angst, dass du genau in die Schiene abgestempelt wirst, dass du schnell zu Heiraten bist?

Sebastian: Nein. Auch die Entscheidung, den Weg mit Alissa zu gehen, war ja wohl überlegt von mir. Ich bin ja davon ausgegangen, dass wir alle erwachsene Menschen sind und uns die Entscheidung der Verlobung reichlich überlegt haben. Ich bin grundsätzlich ein spontaner Mensch. Aber andererseits kann man ja auch 14 Jahre zusammen leben, dann heiraten und sich kurz darauf wieder scheiden lassen.

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nordbayern.de: Erkennst du dich wieder in der Sendung?

Sebastian: Ja, schon. Ich finde es spannend, mich selbst zu beobachten. Ich spiele in der Show ja nichts. Ich habe das von der ersten Sekunde an sehr Ernst genommen.

nordbayern.de: Bereust du den Schritt, da mitgemacht zu haben?

Sebastian: Nein, kein bisschen. Ich habe mich vor 1,5 Jahren als Gag mit meinem ehemaligen Arbeitskollegen bei "Hochzeit auf den ersten Blick” beworben. Dann kam im Herbst ein Anruf, ob ich Lust hätte an der Show teilzunehmen. Da wäre auch ein Urlaub mit dabei und ich dachte: ‘Cool, Lockdown, Urlaub - hört sich gut an’. Mit meiner großen Schnauze und dem fränkischen Dialekt hätte ich jetzt auch nicht gedacht, dass sie mich dann wirklich nehmen.


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nordbayern.de: Wie kommst du denn mit deinem durchaus ausgeprägten Dialekt bei den Zuschauern an?

Sebastian: Also ich finde, ich fränkel gar ned so arg. Also man hört es schon, wäre ja schlimm, wenn nicht. Aber es gibt durchaus schiefere Dialekte im Fränkischen. Jeder Franke, der sagt, dass sein Dialekt schön ist, der lügt. Wenn man uns so selber hört, dann möchte man sich am liebsten eine reinhauen.

nordbayern.de: Wie schaut die Zeit nach der Datingshow aus. Wirbst du dann für dich als Hochzeits-DJ mit Promifaktor?

Sebastian: Oh, da habe ich noch gar nicht darüber nachgedacht. Dann könnte ich direkt mehr verlangen (lacht). Nein, ich bin kein Abzocker und ich will, dass die Leute und ich Spaß haben. Das ist mir schon ganz wichtig.


Die zwei letzten Folgen von "5 Senses for Love" werden jeweils am Mittwoch, den 12. und 19. Mai um 20.15 Uhr auf Sat1 ausgestrahlt.