Wie viele Jahre trägt ein Apfelbaum Früchte?

Apfelbaum: Die häufigsten Fragen und Antworten

  • Wie groß wird ein Apfelbaum?
    Apfelbäume gibt es in den Baumformen Busch, Spindel, Spalier, Halb- und Hochstamm. Letztere werden bis zu zehn Meter groß. Neuere Züchtungen für die Topfkultur oder das Spalier bleiben in der Regel jedoch kleiner. 
     
  • Welchen Apfelbaum im Garten pflanzen?
    Es gibt allein in Europa 1.500 verschiedene Apfelbaumsorten. Überlegen Sie, ob Sie alte oder neue Sorten bevorzugen, welche Geschmacksrichtung Sie mögen, wann Sie ernten wollen und welche Standortvorgaben Ihr Garten macht – dann finden Sie sicherlich die passende Sorte für Ihren Garten.
     
  • Was kostet ein Apfelbaum? 
    Einen Apfelbaum bekommen Sie ab 25 bis 50 Euro. Bei Spalierbäumen kann der Betrag in die Hunderte gehen. 
     
  • Wann ist ein Apfelbaum zu alt? 
    Trägt der Apfelbaum nur noch kleine oder wenige Früchte, wird er morsch oder schief, sind dies Zeichen für das Altwerden. Manchmal hilft noch ein Verjüngungsschnitt, aber es gibt Grenzen. Klein bleibende Züchtungen wie Busch, Spindel und Spalier werden im Schnitt 25 Jahre alt. Mittlere Apfelbäume bringen es auf 60 bis 80 Jahre, Hochstämme im Idealfall auf 100 bis 150 Jahre. Der älteste Apfelbaum Deutschlands ist circa 450 Jahre alt und steht in Stubbendorf bei Sanitz. 

Einen Apfelbaum pflanzen

Apfelbäume pflanzen Sie am besten zwischen Ende Oktober und Anfang März. Neben bereits tragfähigen Bäumen eignen sich etwa drei Jahre alte Pflanzen. Bedenken Sie bereits vor dem Kauf, dass viele Sorten sich nicht selbst befruchten können und somit eine Bestäuberpflanze benötigen, also mindestens einen weiteren Apfelbaum. Der Abstand zwischen den einzelnen Bäumen muss mindestens drei Meter betragen.
 

Pflanzanleitung für den Apfelbaum

Befreien Sie beim Einpflanzen den Boden von Unkraut und heben ein Loch aus, das größer´ als der Wurzelballen ist. Breiten Sie die Wurzeln des Apfelbaums aus – dabei sollten Sie auch gleich beschädigte Wurzeln abschneiden. Bei saurem Boden verteilen Sie in das Loch eventuell noch ein paar Kalksteine, ehe Sie die Pflanze hineinsetzen und mit Erde und Kompost langsam auffüllen. Dabei immer wieder am Stamm rütteln, so dass die Erde zwischen die Wurzeln rieselt und diese am Ende gut festtreten. Bei jungen und schwachen Bäumen oder in windigen Regionen empfiehlt es sich, einen Pfahl mit einzugraben und den Apfelbaum daran mit einem Kokosstrick festzubinden. Zum Schluss erfolgt noch ein Pflanzschnitt: Kürzen Sie die Spitze und alle Seitenäste bis höchstens zur Hälfte ein.

Der richtige Standort für einen Apfelbaum

Apfelbäume lieben normalerweise sonnige Plätze, aber entgegen gängigen Vorstellungen keine pralle Hitze. Folglich empfiehlt sich eine Südost- oder Südwestlage. Beziehen Sie auch Ihre Region und deren Mikroklima in Ihre Überlegungen mit ein: Manche Sorten vertragen nur bestimmte Böden, Winde und Temperaturen. Achten Sie beispielsweise in Gebieten mit spätem Frost darauf, eine spätblühende Apfelbaumsorte auszuwählen.

Generell empfiehlt es sich, die Bäume mit Hecken oder dem Haus vor starken Winden zu schützen. Ist dies nicht möglich, setzen Sie auf eine niedrigwachsende Baumsorte, die dem Wind weniger Angriffsfläche bietet. Der Boden sollte gut und tiefgründig sein, zu saurer Boden kann gekalkt werden. Achten Sie zudem darauf, dass der Boden nicht zu feucht ist. Tipp: Setzen Sie einfach auf lokale Apfelsorten, die sich seit Jahrhunderten in der Region bewähren.

Wie viele Jahre trägt ein Apfelbaum Früchte?

Ein Sitzplatz unterm Apfelbaum wird rasch zum Lieblingsort im Garten. Standort, Boden und Klima entscheiden darüber, wie stattlich der Apfelbaum wird.

Foto: iStock/Alphotographic

Tipps zur Pflege des Apfelbaums

Es gibt nichts umsonst. Einen Obstbaum pflanzen allein reicht nicht. Wer einen guten Ertrag haben will, muss den Baum auch pflegen. Apfelbäume brauchen recht viel Wasser. Gießen Sie also in trockenen Zeiten regelmäßig: Kleinen Bäumen gibt man etwa 20 Liter, großen 40 Liter am Tag. Auch Düngen schadet nicht, am besten mit Hornspänen im Frühjahr und zweimal im Jahr mit gut verrottetem Kompost.

Die Baumscheibe stellt Ansprüche

Als Baumscheibe wird der Boden im Umkreis von etwa 1,5 Meter um den Stamm bezeichnet. Decken Sie diesen im Frühjahr mit einer Schicht Kompost oder Mulch ab. Der Stamm selbst sollte aber damit nicht in Berührung kommen, sonst droht Fäulnis. Natürlich gibt es auch spezielle Obstdünger im Fachhandel. Sorgen Sie immer für eine unkrautfreie Baumscheibe. Für den Sommer hat sich für diese Fläche Kapuzinerkresse bewährt, die Blattläuse vom Baum fern hält, indem sie diese auf sich selbst zieht. In Herbst und Winter können Sie das gefallene Laubwerk des Baumes um den Stamm harken. Steht der Apfelbaum in einer Wiese, empfiehlt es sich, diese regelmäßig zu mähen.

Wie viele Jahre trägt ein Apfelbaum Früchte?

Ein weißer Stamm reflektiert das Sonnenlicht und der Stamm heizt sich nicht so stark auf.

Foto: iStock/tassefski

Den Stamm kalken

Der Stamm eines Apfelbaums braucht besondere Pflege: Im Herbst oder bis spätestens Januar sollten Sie die Rinde mit einer Drahtbürste von Flechten und Moosen befreien und anschließend mit Kalk weiß streichen. Die Vorteile: Ungeziefer und Schädlinge können nicht mehr in der Rinde überwintern und diese wird widerstandsfähiger gegen Pilze und Krankheiten. Außerdem ist Kalken ein guter Frostschutz: Im Frühjahr reflektiert der weiße Stamm die Sonne und heizt deshalb nicht auf. So entstehen keine großen Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht, was gefährlichen Rissen in der Rinde vorbeugt. Überdies dient der weiße Anstrich auch als Schutz vor Bissschäden durch Wildtiere. Tragen Sie die Kalkmilch aus Kalk, Wasser und Lehm mit einer Quaste auf, auf der Südseite gern etwas höher.

Wunden beim Apfelbaum versorgen

Sind Äste oder die Rinde verletzt, sollten Sie am Stamm oder Hauptast des Apfelbaums die beschädigten Zweige sauber abschneiden und die Wunden mit Wundverschlussmittel abstreichen. Auch ein Baum, der zu viele Früchte trägt, stellt ein Problem dar. Sobald dies akut wird, sollten sie reagieren: Entweder überzählige Blüten oder kleine Äpfel abschneiden. Dies bewirkt im ersten Jahr bessere und größere Früchte und verhindert im nächsten Jahr einen totalen Ernteausfall, der oft auf ertragreiche Jahre folgt. Experten sprechen dabei von Alternanz, was in etwa bedeutet, dass sich der Baum im folgenden Jahr ausruht. Erfahren Sie in einem ausführlichen Artikel, wie Sie korrekt Ihren Apfelbaum schneiden.

Apfelbaum abernten und Äpfel richtig lagern

Die Blütezeit der meisten Apfelbäume liegt im April und Mai. Unterschiede können sowohl durch Sorte, Standort als auch Klima und Wetterabweichungen entstehen. Bei besonders blütenintensiven Jahrgängen sollten Sie einige Blüten von Ihrem Apfelbaum abschneiden, um kräftigere und größere Äpfel in der Erntezeit zu bekommen. Ein Baum mit zu vielen Früchten kommt damit selten klar. Der Zeitpunkt der Ernte schwankt je nach Sorte zwischen August und Oktober. Äpfel sind reif, wenn sie sich leicht vom Ast lösen lassen, grüne Äpfel leicht gelb und rötliche knallrot werden.

Wie viele Jahre trägt ein Apfelbaum Früchte?

Wer seinen Apfelbaum pflegt und hegt, kann sich im Herbst über reichlich frische Äpfel freuen.

Foto: iStock/SrdjanPav

Auch bei der Lagerung der Äpfel gibt es ein paar Dinge zu beachten: Ernten Sie Ihren Apfelbaum an heißen Tagen, sollten Sie die Äpfel über Nacht abkühlen lassen. Lagern Sie nur unbeschädigte Früchte in dünnen und lockeren Schichten ein. Besonders geeignet sind Holzkisten. Optimale Bedingungen bieten Keller mit Temperaturen um die acht Grad Celsius und einer sehr hohen relativen Luftfeuchtigkeit. Kontrollieren Sie während der Lagerungszeit die Äpfel auf faulende oder kranke Exemplare und sortieren diese sofort aus.

An apple a day, keeps the doctor away

Äpfel gelten als extrem gesundes Obst. Ihre Säure löst Harnsäure auf und wirkt so gegen Rheuma und Gicht. Äpfel sollen vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen. Der Fruchtzucker versorgt den Körper mit gesunder Energie, und selbst gegen Krebs soll der Apfel helfen und vorbeugen. Ballaststoffe regulieren die Verdauung, während die reichlich vorhandenen Pektine das Cholesterin senken und giftige Stoffe binden können.
Achtung: Viele Menschen schälen die Äpfel vor dem Essen und tun sich damit keinen Gefallen. Der größte Teil der Vitamine und anderer gesunder Stoffe sitzt in der Schale. Wer Angst vor Spritzmitteln hat, greift zum biologisch angebauten Apfel – oder baut selbst an.

Wann ist ein Apfelbaum zu alt?

Wann ist ein Apfelbaum zu alt? Trägt der Apfelbaum nur noch kleine oder wenige Früchte, wird er morsch oder schief, sind dies Zeichen für das Altwerden. Manchmal hilft noch ein Verjüngungsschnitt, aber es gibt Grenzen. Klein bleibende Züchtungen wie Busch, Spindel und Spalier werden im Schnitt 25 Jahre alt.

Wie oft trägt ein Apfelbaum?

Der Baum trägt nur alle zwei Jahre Dieses Phänomen wird Alternanz genannt.

Wie groß ist ein Apfelbaum nach 10 Jahren?

Durchschnittlich wachsen Malus etwa 30 Zentimeter im Jahr. Großen Einfluss hat die Veredelungsunterlage, die die Wüchsigkeit der Wurzeln bestimmt. Als starkwüchsige Sorten gelten: Boskoop 30 bis 45 Zentimeter/ Jahr.

Hat ein Apfelbaum jedes Jahr Äpfel?

Vor allem Apfelbäume haben eine ausgebildete Alternanz. In einem Jahr hängt der Baum voller Äpfel, im nächsten dagegen bringt er wenig bis gar keinen Ertrag. Dieser Wechsel ist durch Hormone bedingt.