Bisher durften Auto-Fahrer, die ihre Fahrprüfung auf einem Automatik-Pkw absolviert haben keine Pkw mit manueller Schaltung fahren – im sogenannten Automatik-Führerschein ist die Schlüsselzahl 78 verzeichnet. Mit der Abschaffung dieser Regelung zum Stichtag 1.4.2021 können Fahrschüler die Prüfung der Klasse B auf einem Fahrzeug mit Automatikgetriebe absolvieren und unter gewissen Voraussetzungen die Erlaubnis zum Fahren eines Autos mit Schaltgetriebe erhalten. Motorisierte Zweiräder werden von der Neuregelung nicht erfasst. Show
So müssen die Fahrschüler nach der praktischen Grundausbildung mindestens zehn zusätzliche Fahrstunden à 45 Minuten mit einem Schaltfahrzeug absolvieren und die Fahrtauglichkeit in einer mindestens 15-minütigen Testfahrt in der Fahrschule nachgewiesen. Diese Vorgaben berechtigen dann zum Führen eines Pkw mit Schaltgetriebe – im Führerschein ist die Schlüsselzahl 197 eingetragen. Nachträgliche Änderungen möglichWer noch über einen Automatik-Führerschein verfügt, kann auch nachträglich seinen Führerschein der Klasse B ändern lassen. Hier muss der Führerscheininhaber der Fahrerlaubnisbehörde eine Bescheinigung der Fahrschule über zusätzlichen Fahrstunden und die absolvierte Testfahrt vorlegen. Eine neue Führerschein-Prüfung ist nicht erforderlich. Für alle anderen Führerschein-Klassen muss der Nachweis durch eine zusätzliche praktische Prüfung mit einem Schaltfahrzeug erbracht werden. Wichtig: Eine Aufhebung der Automatikbeschränkung ist nicht möglich, wenn sie aus medizinischen Gründen, also wegen einer körperlichen Beeinträchtigung oder Behinderung erfolgte, so der ADAC. Umfrage... sehr gut. Ist doch super, wenn die Ausbildung vereinfacht wird. ... schlecht. Die Jugend lernt heutzutage eh kaum noch richtig Auto zu fahren. Bei einem Automatik-Führerschein ist der Preis mitunter davon abhängig, wie viele Fahrstunden Sie benötigen.Im Grunde genommen macht es keinen großen Unterschied, ob Sie die Fahrschulausbildung für einen Führerschein der Klasse B regulär mit einem Schaltwagen durchlaufen oder mit einem Automatik-Fahrzeug. Die vorgeschriebenen Pflichtstunden an Theorie und Praxis sind im Regelfall dieselben. Etwas einfacher haben Sie es allerdings schon, wenn Sie einen Automatik-Führerschein machen. Schließlich müssen Sie nicht erst lernen, wie das Anfahren funktioniert, wo sich der Schleifpunkt der Kupplung befindet und wie das Schalten grundsätzlich abläuft. Dies verschafft Ihnen zunächst einmal bei der ersten praktischen Fahrstunde und anschließend vor allem bei der praktischen Fahrprüfung einen Vorteil. Was ein Automatik-Führerschein kosten kann, lässt sich im Übrigen nicht pauschal sagen, da es dabei stets eine Rolle spielt, wie viele Fahrstunden der betroffene Fahrschüler benötigt. Dennoch könnte man vermuten, dass der Führerschein auf Automatik geringere Kosten verursacht, weil der Umgang mit der Schaltung nicht erlernt werden muss. Allgemein bewegen sich die Kosten für eine Fahrerlaubnis der Klasse B zwischen 1.500 und 2.500 Euro. Führerschein auf Automatik gemacht: Darf man auch Schaltgetriebe fahren?Nicht selten fragen sich Fahrer, die mit einem Automatik-Auto den Führerschein gemacht haben, ob sie damit auch Fahrzeuge mit Gangschaltung fahren dürfen. Die Antwort darauf lautet jedoch: Nein. Haben Sie in der Fahrschule nur einen Automatik-Führerschein erworben, wird im Normalfall die Schlüsselzahl 78 in Ihrem Fahrausweis eingetragen. Diese beschränkt die Fahrerlaubnis ausschließlich auf Automatik-Fahrzeuge. Interessant: Wer seinen Führerschein regulär mit einem Kraftfahrzeug mit Schaltgetriebe erworben hat, darf automatisch auch Automatik-Fahrzeuge auf öffentlichen Straßen steuern. Dazu ist keine separate Prüfung oder ähnliches notwendig. Automatik-Führerschein auf Schaltgetriebe ändern: Wie geht das?Änderung von Automatik auf Schaltgetriebe: Im Führerschein wird daraufhin die Schlüsselzahl 197 eingetragen.Seit dem 1. April 2021 können Fahrschüler bereits während ihrer Ausbildung in der Fahrschule dafür sorgen, dass sie anschließend mit einem Automatik-Führerschein auch Schaltwagen fahren dürfen. Dazu müssen die folgenden Voraussetzungen erfüllt sein:
Meistern sie diese Aufgaben mit Bravour, wird die Schlüsselzahl 197 im Führerschein eingetragen. Diese gestattet es dem Inhaber, mit einem Automatik-Führerschein auch Kraftfahrzeuge mit Schaltung zu fahren und hebt die vorherige Beschränkung der Fahrerlaubnis auf Automatik-Kfz sozusagen auf. Gut zu wissen: Auch nachträglich können Sie bei Ihrem Automatik-Führerschein eine solche Änderung vornehmen lassen. Nachdem Sie die zusätzlichen Fahrstunden sowie die Testfahrt abgeschlossen haben, müssen Sie lediglich eine Bescheinigung darüber bei der Fahrerlaubnisbehörde vorlegen. Handelt es sich um einen Automatik-Führerschein der Klasse B, wird keine erneute Fahrprüfung von Ihnen verlangt. (44 Bewertungen, Durchschnitt: 3,95 von 5)Automatik-Führerschein: Fahren ohne Schaltgetriebe 3.95 5 44Loading...Das könnte Sie auch interessieren:
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