Wie verarbeitet ein Baby die Geburt?

Vielleicht siehst du deinem Säugling die Strapazen der Geburt noch an. Aber keine Sorge, er erholt sich schnell. Erfahre hier, was dein Säugling direkt nach der Geburt schon hören, riechen und schmecken kann und welches die ersten Reflexe sind, die dein Baby zeigt.

Entwicklung deines Säuglings direkt nach der Geburt

Körper: Die Körperhaltung deines Säuglings entspricht im ersten Monat noch weitgehend der im Mutterleib. Das heißt, dein Baby hat die Arme und Beine zum Körper hin angewinkelt und schafft es noch nicht, sein Köpfchen zu halten oder heben.

Haut, Haar und Augen: Nach der Geburt hat dein Säugling eine fettige Käseschmiere auf der Haut, die ihn im Fruchtwasser vor dem Austrocknen geschützt hat. Auch nach der Geburt bietet diese Schicht noch einen natürlichen Schutz vor Hautinfektionen, weshalb sie nicht abgewaschen werden sollte. Normalerweise verschwindet die Käseschmiere nach spätesten 72 Stunden. Durch die Strapazen der Geburt und die körperliche Umstellung können beim Säugling außerdem Pickel, Rötungen der Haut oder Schwellungen sichtbar sein. Und wundere dich nicht: Kurz nach der Geburt kann dein Baby noch eine ganz andere Haar- und Augenfarbe haben als erwartet.

Atmen: Beim Atmen macht dein Säugling nach der Geburt leichte Geräusche, aber das ist im ersten Monat ganz normal. Sein Körper muss sich noch entwickeln und an das Leben außerhalb des Mutterleibs anpassen. Der Organismus deines Babys braucht nach der Geburt einfach einige Tage, um sich umzustellen. Deshalb wird es nach der Geburt auch erst einmal an Gewicht verlieren. Nach ca. zwei Wochen sollte dein Kind aber wieder sein Geburtsgewicht erreicht haben.

Sinne: Bei deinem Baby funktionieren schon alle Sinne - die einen mehr, die anderen weniger gut.

Reflexe: Dein Baby kommt mit einigen überlebenswichtigen Reflexen auf die Welt. Der bekannteste ist der Saugreflex. Direkt nach der Geburt wird dein Baby beginnen, deine Brust zu suchen, damit es sein Bedürfnis nach Muttermilch und Sicherheit stillen kann. Das erste Andocken ist sozusagen ein angeborener Automatismus, nichtsdestotrotz kann es in den folgenden Tagen zu Stillproblemen kommen. Das ist jedoch ganz normal, denn erst einmal müssen du und dein Baby eine Stillbeziehung aufbauen, solltest du dich nach der Geburt für das Stillen entscheiden.

Gehirn: Ein Säugling hat bei der Geburt noch kein ausgereiftes Gehirn. Sein Gehirn und sein zentrales Nervensystem entwickeln sich jedoch rasant.

Pflege und Auffälligkeiten nach der Geburt

Mitunter hat der Säugling nach der Geburt noch einen Rest der Nabelschnur am Bauch. Dieser muss zum Schutz vor Infektionen sorgfältig trocken gehalten und gereinigt werden. Wie du das genau machst, erfährst du hier:

Leidet dein Baby unter Gelbsucht?

Zudem benötigt das Baby nach der Geburt weniger rote Blutkörperchen als im Mutterleib. Meist verläuft der Abbau der roten Blutkörperchen in der Leber problemlos. Es kommt aber vor, dass der Abbau schneller erfolgt, als über den Urin ausgeschieden werden kann. In diesen Fällen werden Säuglinge zu gelb und es besteht die Gefahr, dass das Bilirubin im Gehirn abgelagert wird und dort zu Schädigungen führen kann. Im Falle dieser nicht ganz seltenen Gelbsucht wird der Säugling mit einer Fototherapie behandelt und mit Blaulicht bestrahlt. Das Bilirubin muss dadurch nicht von der Leber abgebaut werden und kann vom Säugling ausgeschieden werden.

Zu guter Letzt kann dein Baby auch den sogenannten Milchschorf bekommen. Das Säuglingsekzem bildet sich bei Babys meistens in den ersten Lebenswochen. Der Milchschorf bildet sich durch eine Überfunktion der Talgdrüsen und verschwindet in der Regel nach wenigen Wochen.

So läuft die Untersuchung nach der Geburt ab:

Erstuntersuchung beim Baby nach der Geburt

Baby-Entwicklung: Das Baby im 1. Monat

Dein Säugling schläft im 1. Monat zwar noch recht viel, reagiert aber sehr aufmerksam auf Geräusche, wenn er wach ist. Er prägt sich dein Gesicht ein und lernt, dass er dir vertrauen kann. Das musst du ihm aber auch beweisen. Wie, das liest du hier.

Entwicklung der Sinne

Dein Baby wird allmählich wacher. Es schaut dich intensiv an, wenn du es ansprichst oder fütterst, sucht Blickkontakt und kann ihn Ende der 4. Lebenswoche schon kurz halten. Dein Gesicht hat es sich bereits eingeprägt und erkennt es wieder, wenn du es nahe an seines hältst. Ab der 3. Lebenswoche kann dein Baby schon Dinge in nächster Nähe mit seinen Augen fixieren.

Außerdem reagiert dein Säugling schon sehr aufmerksam auf Reize. Er kann Geräusche wahrnehmen und dreht seinen Kopf in die Richtung, aus der er etwas hört. Weil sich dein Baby neben deinem Gesicht auch schon deine Stimme eingeprägt hat, kann es sie aus vielen anderen Stimmen heraushören. Ein Baby im 1. Lebensmonat versucht bereits durch „Gurren“ mit seinen vertrauten Mitmenschen zu kommunizieren und ahmt intuitiv deine Mimik nach. Letzteres ist die Ursache für das sogenannte Engelslächeln innerhalb der ersten Lebenswochen. Dieses Lächeln erfolgt oft im Schlaf durch eine unbewusste Muskelbewegung des Babys.

Emotionale Entwicklung beim Säugling

Sanftes Streicheln, Zusprache und viel Hautkontakt vermitteln dem Neugeborenen Geborgenheit und stärken sein Urvertrauen. Um die emotionale Bindung (Bonding) zwischen dir und deinem Kind zu fördern, solltest du also so oft es geht ausgiebig mit deinem kleinen Schatz schmusen. Damit legst du den Grundstein für die soziale und emotionale Entwicklung deines Kindes. Dazu gehört auch, dass du dein Baby nicht schreien lässt, sondern auf den Arm nimmst, wenn es weint. So lernt es, dass es sich auf dich verlassen kann und es bei dir sicher ist.

Entwicklung im 1. Monat richtig fördern

Du kannst die Entwicklung deines Babys fördern, indem du bspw. beim Sprechen oder Spielen ganz nah an es heran kommst, sodass es dich anschauen und gut hören kann. Biete ihm außerdem die ersten Reize an. Ein buntes Baby-Mobile, welches du über dem Stubenwagen oder dem Bettchen anbringst, wird dein Säugling schon aufmerksam betrachten. Wenn du dein Baby gegen Ende des 1. Lebensmonats auf den Bauch legst und ihm Spielzeug gibst, regst du es dazu an, das Köpfchen zu heben und so die Nackenmuskulatur zu trainieren.

Achte aber darauf, dass du dein Baby nicht mit zu vielen Reizen (verschiedene Spieluhren, viel Spielzeug, zu feingliedrige Mobiles) überforderst. Das schafft Nervosität und lässt dein Baby unruhig werden. Einem so jungen Kind reichen einige wenige Reize zur Beschäftigung aus, die es dafür eingehend wahrnimmt und verarbeitet.

Was Dein Baby gegen Ende des 1. Monats kann

Wie entwickelt sich mein Baby im 1. Monat?

Vorsorgeuntersuchung U1 – Direkt nach der Geburt

In regelmäßigen Abständen wird ein Kinderarzt die gesunde Entwicklung deines Babys überprüfen. Dafür sind die U-Untersuchungen in einigen Bundesländern bereits Pflicht. Die 1. Vorsorgeuntersuchung, die U1, erfolgt direkt nach der Geburt. Hier schaut der Arzt, ob das Neugeborene die Geburt gut überstanden hat. Er wiegt und misst das Kind, überprüft Atmung, Herzschlag und Reflexe. Die Ergebnisse werden in das gelbe Heft für Vorsorgeuntersuchungen eingetragen. Bis zum 5. Lebensjahr sind für Kinder in diesem Heft neun Früherkennungsuntersuchungen vorgesehen.

Neugeborenen-Screening

Am zweiten oder dritten Lebenstag wird in der Klinik (oder alternativ bei einer ambulaten Geburt durch die Hebamme) das Neugeborenen-Screening durchgeführt. Bei dieser (freiwilligen) Vorsorgeuntersuchung werden ein paar Tropfen Blut auf Hormonstörungen und Stoffwechselerkrankungen hin untersucht. Auf diese Untersuchung solltest du nicht verzichten! Zwar ist die Chance, dass dein Baby an einer der Erkrankungen leidet, sehr gering, sollte das aber doch der Fall sein, ist eine frühzeitige Diagnose und Behandlung für eine gesunde Entwicklung äußerst wichtig.

Vorsorgeuntersuchung U2 – 3 bis 10 Tage nach der Geburt

Innerhalb der erste zehn Tage nach der Geburt werden beim Säugling die Funktionen der Organe, die Vollständigkeit des Skeletts, das Nervensystem und die Reflexe geprüft. Außerdem wird dem Säugling Blut abgenommen, um mögliche Stoffwechsel- oder Hormonkrankheiten zu erkennen. Besonders wichtig: die Überprüfung des Moro-Reflexes, auch „Schreckreflex“ genannt. Bei dieser Untersuchung wird der Säugling etwas schneller nach hinten „fallen gelassen“. Der Säugling reagiert unwillkürlich mit Ausbreiten von Armen und Beinen. Sofort zieht er die Arme und Beine wieder an sich, bildet Fäustchen mit der Hand und nimmt damit eine Klammerhaltung ein. Wenn der Säugling mit beiden Körperhälften gleichzeitig reagiert, ist die Funktionsfähigkeit des zentralen Nervensystems in Ordnung.

➤ Weiter:Baby-Entwicklung im 2. Monat

Wie erlebt ein Kind die Geburt?

Wie erlebt das Baby die Geburt? Die Entbindung ist nicht nur für die Mutter mit Schmerz und Leid verbunden. Die Geburt ist auch für das Baby mit tiefer Anstrengung und Schmerz verbunden, der nur einen kleinen Hinweis auf den langen Weg der Geburt vermittelt.

Wie fühlen sich Babys nach der Geburt?

Wohlgefühl und Unbehagen. Gefühle wie Liebe, Eifersucht, Furcht, Angst, Erleichterung, Wut und Ärger kennt ein Neugeborenes noch nicht. Sie werden erst allmählich und in engem Zusammenhang mit der sozialen und geistigen Entwicklung eines Kindes erfahren und gelernt.

Wie verhalten sich Babys nach der Geburt?

Auf einen Blick.
Stille ist für Neugeborene ungewohnt. Im Bauch hören Babys selbst nachts das Rauschen des Blutes und den Herzschlag der Mutter..
Ein Hungergefühl entwickelt ein Baby erst nach der Geburt..
Direkt nach der Geburt macht ein Baby seinen ersten Atemzug. ... .
Neugeborene sind Enge gewöhnt..

Was ändert sich für das Kind nach der Geburt?

Verschiedene Reize sorgen nach der Geburt dafür, dass das Kind innerhalb weniger Sekunden selbst zu atmen beginnt. Dazu gehören etwa die kältere Umgebungstemperatur oder Geräusche. Beim Durchtritt durch das mütterliche Becken wird der Brustkorb des Kindes fest zusammengedrückt.