Wie nennt man den roten Farbstoff?

Karminsäure ist eine komplexe chemische Substanz, die als roter Farbstoff verwendet wird und aus der Cochenille gewonnen wird. Sie wird als Farbstoff in der Kosmetikindustrie sowie in der Lebensmittelindustrie verwendet, um Lebensmitteln und Getränken eine rote Farbe zu verleihen.

Wie bereits in anderen Artikeln erwähnt, wird Karminsäure aus der Cochenille extrahiert, einem kleinen Insekt, das im Inneren von Thunfischen lebt und sich vom Saft der fleischigen Blätter ernährt. Die Insekten, die diese Substanz produzieren, sind sehr klein, aber sehr reich an Farbstoff. Erwachsene Weibchen erreichen bis zu 21% Produkt im Trockengewicht.

Nur für handwerkliche Verfahren wird die getrocknete Cochenille als natürlicher Farbstoff oder Pigment verwendet. In der Praxis (und fast immer im Fall von Kosmetika) wird Cochenille-Extrakt verwendet, aus dem Karminsäure gewonnen wird. Karminsäure entsteht, wenn die aus Insekten gewonnene Substanz, die an sich keine Farbe hat, mit einem Metall wie Aluminium oder Kalzium und in einigen Anwendungen (vor allem in Getränken) mit Ammoniak gemischt wird.

Einige der Eigenschaften der Karminsäure sind:

Es ist ein Pigment in Form eines sehr feinen Pulvers von roter bis violetter Farbe, das mehrere Eigenschaften aufweist, die es von den früher verwendeten roten Farbstoffen unterscheidet.
Es ist alkohol- und wasserunlöslich, aber in alkalischen Umgebungen löslich. Auf diese Weise wird es nicht ausgewaschen, wenn es gewaschen wird. Es ist zum Beispiel sehr nützlich zum Färben von Stoffen.
Es hat eine hohe Beständigkeit gegen Hitze und chemische Oxidation, was sehr nützlich ist, wenn es mit heißen Zutaten in Kosmetika oder anderen Verbindungen gemischt wird. In diesem Sinne ist die natürliche Karminfärbung besser als andere synthetische Farbstoffe.
Karminsäure ist stabil; sie verliert ihre Eigenschaften nicht kurzfristig.
Die Färbekraft von Karminsäure ist hervorragend; sie hat sogar die höchste Färbekraft, die die anderer Karminfarbstoffe übertrifft.
Der Farbton variiert in vielen Darstellungen in Abhängigkeit vom pH-Wert, in dem sie gelöst oder dispergiert wird: orange (niedrigster pH-Wert), rot bis orange (mittlerer pH-Wert) und violett (bei höherem pH-Wert).
Karminsäure wird mit verschiedenen Reinheitsgraden vertrieben und in der Kosmetik kann nur der höchste verwendet werden. Es gibt verschiedene Darreichungsformen und Formeln, die für verschiedene andere Zwecke verwendet werden: Pharmazeutika (Zahnpasta oder Mundwasser), Kosmetika (d.h., um verschiedenen Kosmetika Farbe zu verleihen oder direkt in Make-up, von Lippenstiften bis hin zu Lidschatten sowie Foundation, Eyeliner usw.) Karmin-Lebensmittelfarbe verleiht Lebensmitteln eine sehr attraktive rote Farbe und wird in Gemüsekonserven, Marmeladen, Eiscreme, Fleisch und Milchprodukten wie Joghurt und Frischkäse sowie in Getränken, sowohl alkoholischen als auch nicht-alkoholischen, verwendet. Der Farbstoff Carminsäure ist ein geeigneter Ersatz für künstliche Farbstoffe wie das Rot 40.

Cochenille-Extrakte und Karminsäure sind natürliche organische Farbstoffe, die von der Food and Drug Administration (FDA) der Vereinigten Staaten als FD&C klassifiziert wurden und in der Liste der Zusatzstoffe

der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (heute Europäische Union), innerhalb der zulässigen Toxizitätsparameter – Acceptable Daily Intake ADI – aufgenommen wurden.

Die Karminsäurefarbe ist wahrscheinlich der Farbstoff mit den höchsten technologischen Eigenschaften unter allen natürlichen Farbstoffen.

Karmin ist ein organischer roter Farbstoff. Es handelt sich um Calcium- und Aluminiumsalze der Karminsäure. Der Begriff wird von dem arabisch-persischen Wort kermes für Scharlachbeere abgeleitet. Gebräuchlich sind auch die Bezeichnungen Karmoisin, Karmesin, Cochenille (Koschenille). Für den Farblack finden sich außerdem Bezeichnungen wie Florentiner Lack, Kugellack, Münchner Lack, Pariser Lack oder Wiener Lack. Der mit diesem Farbstoff erzielte Farbton wird auch als Scharlach bezeichnet.

In Europa wurde die Farbstoffmischung unter dem Namen Kermes aus den auf Kermeseichen (Quercus coccifera L.) lebenden Kermes-Schildläusen (Coccus ilicis oder Kermes vermilio PLANCHON), der polnischen Kermeslaus (Porphyrophora polonica L.) oder aus der armenischen Kermeslaus (Porphyrophora hameli BRANDT), die auf den Wurzeln bestimmter Gräser zu finden war, gewonnen. Die Nutzung der Kermes-Laus ist seit der frühen Eisenzeit (Hallstattkultur) belegt, zum Beispiel aus dem Fürstengrab von Hochdorf.

Nach der Entdeckung Amerikas nutzte man die in Mittel- und Südamerika aus den Weibchen der auf Disteln und Feigenkakteen (Opuntien) lebenden Cochenilleschildlaus (Dactylopius coccus Costa oder Coccus cacti L.) hergestellte Farbe. Die Cochenilleschildlaus ist aber auch auf den Kanarischen Inseln eingebürgert.

Ein Kilogramm Cochenille ergibt ca. 50 Gramm Karmin. Die getrockneten Schildläuse enthalten etwa 14 % Karmin.

Herstellung

Zur Gewinnung der Farbe werden die Läuse getrocknet und in Wasser unter Zusatz von etwas Schwefelsäure ausgekocht. Das Karmesin wird dann unter Anwendung von Alaun und etwas Kalk ausgefällt, ausgewaschen und getrocknet. Durch die Verkollerung ist es dann möglich, Karmin auch als Pigment zu verwenden (Farblacke). Heute wird an Stelle von Karmin meist ein synthetischer Farbstoff verwendet.

Verwendung

Karmin ist ein – vergleichsweise hochwertiger – Ersatz für den Purpur der Schnecken und ergibt scharlach- bis karminrote oder purpurrote Farbtöne.

Karmin wurde zum Färben von Stoffen und Schminken sowie für Malerfarben eingesetzt. Mit dem Hinweis, Lippenstifte seien aus Läuseblut gemacht, wurde gern versucht, junge Mädchen von deren Gebrauch abzuschrecken.

Als Malerfarbe ist Karmin nur wenig lichtbeständig. Es wurde häufig als Aquarellfarbe eingesetzt oder aber auch für Lasuren.

Seit der Entwicklung synthetischer Farbstoffe ist die Bedeutung von Cochenille und Karmin stark gesunken. Cochenille ist als Lebensmittelfarbstoff E 120 zugelassen und beispielsweise in Campari und farbigen Süßigkeiten enthalten.

Ein preisgünstiges Surrogat ist Cochenillerot A, ein unter E 124 registrierter Azofarbstoff, der zur Lebensmittel- und Kosmetikfärbung zugelassen ist.

Karminessigsäure eignet sich zum Fixieren und Färben genetischen Materials (Chromosomen) in der Mikroskopie.

Die in Wikipedia-Artikeln verwendeten Farben werden auf jedem Monitor anders dargestellt und sind nicht farbverbindlich. Eine Möglichkeit, die Darstellung mit rein visuellen Mitteln näherungsweise zu kalibrieren, bietet das nebenstehende Testbild: Tritt auf einer oder mehreren der drei grauen Flächen ein Buchstabe (R für Rot, G für Grün oder B für Blau) stark hervor, sollte die Gammakorrektur des korrespondierenden Monitor-Farbkanals korrigiert werden. Das Bild ist auf einen Gammawert von 2,2 eingestellt – den gebräuchlichen Wert für PCs. Macintosh-Rechner hingegen verwenden standardmäßig einen Gamma von 1,8.

Wie heißt der rote Farbstoff?

Betanin (auch Betanoin, Betenrot oder umgangssprachlich Beetenrot) ist ein natürlich vorkommender roter Farbstoff. Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.

Welche Farbe ist Karmin?

Der Name „Karmin“ stammt vermutlich ab vom arabischen Wort „Chamra“, das „Rot“ bedeutet, und von dem Wörter wie „Kermes“, „Karmesin“ und das englische „Crimson“ abgeleitet sind. Die dunkelrote Farbe war bekannt für ihre schlechte Lichtechtheit und wurde deshalb erst seit dem 18.

Was ist Karmin Farbstoff?

Karmin ist ein organischer roter Farbstoff. Es handelt sich um Calcium- und Aluminiumsalze der Karminsäure. Der Begriff wird von dem arabisch-persischen Wort kermes für Scharlachbeere abgeleitet. Gebräuchlich sind auch die Bezeichnungen Karmoisin, Karmesin, Cochenille (Koschenille).

Wie wird rote Farbe hergestellt?

Zur Herstellung von Karminrot werden die Läuse in Farmen gezüchtet. Das Farbpigment wird hier durch Zerquetschen und Auskochen der Tiere gewonnen. All das geschieht in großen Mengen: Für nur 450 Gramm der reinen roten Farbe müssen rund 70.000 Tiere getötet werden, wie das Verbraucherschutzportal Codecheck beschreibt.