Wie macht sich eine Nervenentzündung im Bein bemerkbar?

Beinprobleme: 5 häufige Ursachen

Zuletzt aktualisiert am 5. Mai 2020

Wie macht sich eine Nervenentzündung im Bein bemerkbar?
Wenn es den Beinen gut geht, geht es meistens auch ihren Besitzern gut.© Yellowj / Shutterstock.com

Von Kribbeln über Rötungen bis hin zu starken Schmerzen können uns unsere Beine ganz schön zu schaffen machen. Wir klären über 5 häufige Ursachen für Beinprobleme auf.

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Inhaltsverzeichnis

  • Weiterführende Links
  • Zusammenfassung
  • Beinproblem 1: Restless Legs Syndrom
  • Beinproblem 2: pAVK – Schaufensterkrankheit
  • Beinproblem 3: Thrombose
  • Beinproblem 4: Ischias
  • Beinproblem 5: Schleimbeutelentzündung

Um uns reibungslos durch den Alltag bewegen zu können, sind wir von der Gesundheit unserer Beine abhängig. Der unterste Teil unseres Körpers ist prinzipiell recht widerstandsfähig, manch eine Krankheit kann ihm aber doch ganz schön zusetzen. Ein Kribbeln, Entzündungen oder Schmerzen sind manchmal auch Anzeichen auf ein tiefer liegendes Problem. Das sind 5 häufige Ursachen für Beinprobleme:

Häufige Ursachen:

  • Ischias
  • pAVK (Schaufensterkrankheit)
  • Restless Legs Syndrom
  • Schleimbeutelentzündung
  • Thrombose

Indirekte Ursachen:

  • Bandscheibenvorfall
  • Bluthochdruck
  • Diabetes
  • Multiple Sklerose
  • Übergewicht

Sonstiges:

  • Dehnen nach dem Sport
  • Krampfadern
  • Physiotherapie

Zusammenfassung

  • Beim Restless Legs Syndrom kommt es zu schmerzhaftem Brennen und Kribbeln in den Beinen.
  • Die Schaufensterkrankheit (pAVK) ist eine Durchblutungsstörung, die Beinschmerzen verursacht.
  • Eine Thrombose ist ein verschlepptes Blutgerinnsel, typisch dafür ist ein unbestimmtes Schweregefühl.
  • Ischiasschmerzen ziehen sich von der Lendenwirbelsäule nach unten, manchmal bis zu den Zehen.
  • Schleimbeutelentzündungen betreffen oft das Knie und können leichte Bewegungseinschränkungen verursachen.

Beinproblem 1: Restless Legs Syndrom

Die Symptome des Restless Legs Syndroms treten ausschließlich in Ruhepositionen, vor allem also beim Sitzen oder Liegen, auf. Betroffene haben mit schweren Missempfindungen in den Beinen zu kämpfen und berichten von einem schmerzhaften Brennen oder Kribbeln. Viele beschreiben ein Gefühl, als ob Ameisen über die Beine laufen würden.

Das Syndrom kann auf Nervenerkrankungen wie etwa Multiple Sklerose oder Parkinson hinweisen, aber auch eine behebbare Mangelerscheinung sein. In drei Viertel der Fälle tritt das Restless Legs Syndrom jedoch als Erbkrankheit auf und ist dann leider auch unheilbar. Vor allem beim Einschlafen ist es äußerst problematisch, oftmals helfen nur kurze Nachtspaziergänge. Medikamente können die Symptome zumindest lindern.

Mehr lesen » Restless Legs Syndrom

Beinproblem 2: pAVK – Schaufensterkrankheit

Da die periphere arterielle Verschlusskrankheit ein ziemlicher Zungenbrecher ist, einigt man sich in der Fachsprache meist auf die Abkürzung pAVK. Im Volksmund kennt man sie auch als Raucherbein oder Schaufensterkrankheit. Letztere Bezeichnung bezieht sich auf das auffälligste Symptom der Gefäße verengenden Durchblutungsstörung. Unter leichter Belastung – eben etwa beim Einkaufsbummel – kommt es zu krampfartigen Schmerzen in den Beinen.

Unbehandelt kann die pAVK in weiterer Folge zu chronischen Schmerzen sowie einem Absterben des Gewebes führen, die extremste Ausprägung sind schwarze Zehen. Die Schaufensterkrankheit tritt häufig in Kombination mit Diabetes, Übergewicht, Bluthochdruck oder erhöhten Blutfetten auf. Auch bei Rauchern ist das Risiko stark erhöht. Neben einem Rauchstopp ist ein genereller Lebenswandel – mehr Sport, gesündere Ernährung – meistens die beste Therapie.

Mehr lesen » Perihpere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)

Beinproblem 3: Thrombose

Häufigstes Erstsymptom einer Thrombose ist ein unbestimmtes Schweregefühl in den Beinen, zu dem sich noch eine Schwellung, Überhitzung oder Blauverfärbung gesellen kann. Schuld für die Problematik ist ein Blutgerinnsel, das in die Blutbahn verschleppt wird. Mögliche Auslöser sind unter anderem die Schädigung der Gefäßwand durch einen Unfall oder eine Kombination von Anti-Baby-Pille und Tabakkonsum.

Wichtig ist wie so oft die rechtzeitige Diagnose, dann kommt es bei der Thrombose meistens zu keinen Komplikationen. Unbehandelt kann es allerdings zu Krampfadern oder in schlimmen Fällen sogar zu einer Lungenembolie kommen. Klassische Therapieform ist die medikamentöse Behandlung mit Heparin. Durch vieles Trinken, Verzicht auf Rauchen und Gewichtsreduktion kann außerdem das Risiko auf ein neuerliches Auftreten reduziert werden.

Mehr lesen » Thrombose

Beinproblem 4: Ischias

Der Ischiasnerv ist für das Funktionieren unseres Körperapparates von großer Bedeutung und macht dennoch oder gerade deswegen gerne Probleme. Der sowohl längste als auch dickste Nervenstrang im menschlichen Körper leitet über das Rückenmark hinweg Befehle vom Gehirn in den Unterkörper. Andersherum werden über den Nerv Empfindungen von den Beinen nach oben geleitet.

Als Ischias (auch Ischialgie oder Ischiasschmerzen genannt) werden jene Schmerzen bezeichnet, die sich von der Lendenwirbelsäule über das Gesäß bis hin zu den Beinen und sogar Füßen erstrecken können. Er kann in Folge eines Bandscheibenvorfalls auftreten, oft ist aber auch nur ein gereizter Nerv schuld am schmerzhaften Ziehen. Die Behandlung erfolgt je nach Ursache und kann von einer kurzen Wirbelsäulenentlastung bis hin zu langfristiger Physiotherapie reichen.

Mehr lesen » Ischiasschmerzen

Beinproblem 5: Schleimbeutelentzündung

Schleimbeutel werden gerne als Stoßdämpfer bezeichnet, immerhin vermindern sie die Reibung an jenen Stellen, wo Gelenke starkem Druck ausgesetzt werden. Bei einseitigen Belastungen, etwa durch monotone körperliche Arbeit oder Sport kann es aber auch für unsere Stoßdämpfer zu viel werden. Eine Schleimbeutelentzündung kann verschiedene Gelenke treffen, Kniegelenke sind aber besonders häufig betroffen. Die Entzündung kann sich durch eine Schwellung, leichte Bewegungseinschränkung, stechende Schmerzen sowie geröteter Haut bemerkbar machen.

Als Folge von Sportbelastung – bei Fußballern ist eine Schleimbeutelentzündung am Knie häufig – reichen oft schon ein paar Tage Schonung, um das Problem wieder in den Griff zu bekommen. Ist die Entzündung hingegen Ausdruck einer anderen Erkrankung wie beispielsweise Arthritis oder Gicht, kann sich der Verlauf über 4 bis 6 Wochen ziehen. Schonung des Gelenks ist die beste Medizin, gegen akute Schmerzen helfen entzündungshemmende Medikamente oder das Auflegen von Eis.

Mehr lesen » Schleimbeutelentzündung

Autor:in:

  • Michael Leitner
Zuletzt aktualisiert:

5. Mai 2020

Erstellt am:

22. September 2016

Stand der medizinischen Information:

5. Mai 2020


Quellen:

"Schleimbeutelentzündung", Öffentliches Gesundheitsportal Österreichs (05.05.2020)

Leitlinie "Periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK), Diagnostik, Therapie und Nachsorge", AWMF (05.05.2020)

100 Krankheitsbilder in der Physiotherapie, C. Mayer, W. Siems, Springer Verlag, Berlin, 2011

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Wie stellt man eine Nervenentzündung fest?

Typische Symptome einer Nervenentzündung sind:.
Gefühlsstörungen (z.B. Kribbeln).
Missempfindungen..
Taubheitsgefühle..
Empfindungsstörungen..
elektrisierende Schmerzempfindungen..
Muskelschwäche..
Einschränkungen in der Feinmotorik (z.B. Zugreifen).
Lähmungserscheinungen..

Wie lange dauert eine Nervenentzündung in den Beinen?

Dadurch entzündet sich der betroffene Nerv, was mit Schmerzen und Missempfindungen einhergeht. Schließlich rötet sich die Haut in dem versorgten Körperareal und es bilden sich Bläschen. Wenn die Entzündung eine erhebliche Nervenschädigung nach sich zieht, heilt sie allerdings nicht innerhalb von 2 bis 4 Wochen ab.

Wie fühlt sich ein nervenschmerz an?

Typische Zeichen und Symptome sind einschießende, elektrisierende oder brennende Schmerzen, Kribbeln und Ameisenlaufen, Taubheit sowie Schmerzverstärkung durch leichte Berührung (Allodynie).

Was kann man bei einer Nervenentzündung im Bein machen?

Bei der Behandlung kommen zum Beispiel schmerzlindernde Medikamente wie Antidepressiva oder Opioide zum Einsatz. Auch die Therapie einer zugrundeliegenden Infektion mittels Antibiotika oder Virostatika beziehungsweise Operationen (etwa beim Karpaltunnelsyndrom) sind möglich.