Wie komme ich nach dem Urlaub wieder in die Arbeit?

Experten raten grundsätzlich zu einem sanften Wiedereinstieg in den Job. Die Initiative für Neue Qualität der Arbeit (INQA) etwa empfiehlt, sich den ersten Tag im Job weitestgehend freizuhalten. So kann man stressfrei E-Mails abarbeiten und eine Planung für die kommenden Tage erstellen. Auch wer im Schichtdienst tätig ist, sollte darauf achten, dass Zeit für eine Übergabe ist.

Kaufmann zufolge setzen Beschäftigte idealerweise schon früher an. „Am besten gibt man sich noch in der Urlaubszeit zwei bis drei Tage Übergangsfrist zu Hause“, sagt er. „Dann kann man ankommen, den Schlafrhythmus anpassen und sich innerlich wieder auf Arbeit einstellen.“

Ein Trick, um sich den Jobstress noch etwas vom Hals zu halten, kann auch sein, automatische E-Mail-Antworten nach der Rückkehr noch für ein oder zwei Tage weiterlaufen zu lassen. „Dann kommen nicht gleich alle Kunden am ersten Tag nach dem Urlaub auf einen zu.“

Aufgaben sollte man so wählen, dass man nicht direkt wieder in den vollen Projektstress eintaucht. Besser seien kurze Aktivitäten und ein Terminplan, in dem man To-dos in überschaubare Einheiten gliedert.

Kaufmann rät außerdem dazu, die Entspannung aus dem Urlaub in den Alltag mitzunehmen. Etwa, indem man ausreichend Pausen macht, mit Kolleginnen und Kollegen beim Kaffee Urlaubserlebnisse austauscht, kleine Achtsam- und Meditationsübungen in den Alltag einbaut oder einfach mal in Urlaubserinnerung schwelgt.

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Lustlos, müde, überfordert: Viele Menschen plagt nach dem Urlaub ein regelrechtes Stimmungstief – das Post-Holiday-Syndrom. Mit ein paar Maßnahmen lässt sich der Wiedereinstieg in den Arbeitsalltag aber leichter gestalten.

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Gerade noch ausschlafen, solange man will, die Seele baumeln lassen und fremde Orte bereisen – und dann steht der erste Arbeitstag nach dem Urlaub schon wieder vor der Tür.

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Spätestens mit dem viel zu frühen Weckerklingeln ist die Laune bei vielen im Keller. Aber muss das so sein? Oder lässt sich das Motivationsloch, auch als Post-Holiday-Syndrom bekannt, umgehen?

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Eine kleine Entwarnung: Beim Post-Holiday-Syndrom handele es sich um ein normales Stimmungs- und Leistungstief und nicht etwa um eine Krankheit, urteilt Robin Kaufmann vom Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung (IFBG). „Es ist nichts anderes als ein Umschalten vom Urlaubs- in den Arbeitsmodus, der unserem Körper schwerfällt, da wir noch in der Entspannung sind.“

Eine gute Vorbereitung ist der halbe Wiedereinstieg

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Laut Dirk Windemuth, Direktor des Instituts für Arbeit und Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IAG), sind Menschen nach dem Urlaub in erster Linie müde, ähnlich wie man es von Montagen kennt. Sie müssen sich an den neuen Schlaf-Wach-Rhythmus erst wieder gewöhnen, was aber in der Regel nur wenige Tage dauert.

Auch wenn das Post-Holiday-Syndrom also nicht dramatisch ist, kann man Lustlosigkeit und Überforderung gut vorbeugen. „Wenn ich schon in einem Stresstunnel bin, kann ich mir keine Alternativen mehr überlegen“, sagt Dirk Windemuth. Daher empfiehlt es sich, den Wiedereinstieg schon vor dem Urlaub zu planen.

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Kaufmann rät etwa, den Urlaub so zu legen, dass man in der Wochenmitte zurück an den Arbeitsplatz kommt. Das verkürzt die erste Arbeitswoche. Bestimmte Prozesse sollten im Idealfall vor der Auszeit abgeschlossen werden, etwa wichtige Projekte oder Präsentationen.

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Ein weiterer Tipp: Die Abwesenheitsnotiz einfach für ein paar Tage länger ansetzen, damit erst einmal in Ruhe die bereits vorhandenen E-Mails abgearbeitet werden können. Auch im Urlaub selbst kann man etwas für einen gelungenen Wiedereinstieg im Job tun.

Urlaubsrückkehrer im Dienst: Nicht von null auf hundert

Allerdings rät Kaufmann strikt davon ab, zwischendurch schnell die Mails zu checken. Die zunehmende Entgrenzung von Freizeit und Arbeit führe nachweisbar zu Stress. Besser setze man im Urlaub auf entspannungsfördernde Aktivitäten. Mit voll aufgetankten Akkus sei man den erneuten Anforderungen im Job viel besser gewachsen.

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Am ersten Tag zurück bei der Arbeit sollte man sich laut Windemuth dann bewusst Freiräume schaffen. Er regt an, beispielsweise ein Schild an die Tür zu hängen: Urlaubsrückkehrer im Dienst. Das signalisiert so viel wie „Stören Sie jetzt bitte nicht, der muss wieder in seine Arbeit reinfinden“. Solche Maßnahmen müssten im Vorfeld aber abgesprochen werden.

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Der Körper brauche seine Zeit zum Umschalten, sagt Kaufmann. „Deshalb sollte man in den ersten Tagen verstärkt Pausen einbauen oder auch kürzer arbeiten, um die Entspannung des Urlaubs mit in die ersten Tage nach der Auszeit zu nehmen“.

Schöne Erinnerungen: Frust aktiv entgegenwirken

Ein Bild aus dem Urlaub aufzustellen, um schöne Erinnerungen wachzuhalten, kann dem Psychologen zufolge die Stimmung aufhellen. Wichtig und motivationssteigernd sei aber auch ein positiver Blick in die Zukunft: Worauf kann ich mich denn freuen?

Das können die Kollegen und tolle Projekte sein, aber auch Verabredungen mit Freunden oder ein geplanter Ausflug. Solche Aussichten können dem Frust darüber, wieder arbeiten zu müssen, etwas entgegensetzen.

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Viel wichtiger findet Dirk Windemuth, Motivationslöchern längerfristig vorzubeugen. Es sei vor allem Aufgabe des Betriebes, eine Präventionskultur zu schaffen, in der Mitarbeiter nicht gleich nach dem Urlaub wieder total erschöpft sind. Dazu gehöre etwa ein Arbeitsalltag ohne allzu viele Meetings. Wo Besprechung auf Besprechung folgt, kommen Beschäftigte oft gar nicht mehr dazu, Aufgaben zu erledigen oder vernünftig zu delegieren.

Kaufmann weist auf weitere Gestaltungsmöglichkeiten der Führungsebene hin. Diese könne bestimmte Strukturen wie etwa Postfachfreigaben während der Urlaubszeit anstoßen, damit Rückkehrer sich nicht erst durch Hunderte Mails arbeiten müssen.

Gelassen bleiben auch ohne Schonfrist

Doch was, wenn man in einer Branche oder Firma arbeitet, in der man sich einen sanften Wiedereinstieg nach dem Urlaub eigentlich nicht leisten kann? Weil das Arbeitspensum hoch oder unberechenbar ist oder sogar Personalmangel herrscht und Leistung ab Tag eins gefragt ist?

IAG-Direktor Windemuth rät zur gegenseitigen Wertschätzung. Die führe dazu, dass Menschen Druck-Situationen viel besser ertragen. Etwa einem Teammitglied zu signalisieren: Es ist schön, dass du wieder da bist, und das hilft uns ungemein. „Für den Satz ist immer Zeit.“

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Helfen könne außerdem, die eigene Rolle im Gefüge zu reflektieren. Dazu kann man sich fragen: „Wenn ich heute nicht aus dem Urlaub zurückgekommen wäre, sondern mir beim Skifahren die Kreuzbänder gerissen hätte, wäre das das Ende der Firma?“ Solche Fragen mit Nein beantworten zu können, nehme eine Menge Druck.

Halten Motivationslöcher länger als eine Woche an, muss das übrigens nicht immer heißen, dass man im falschen Job gelandet ist. Laut Kaufmann kann eine vorübergehende Überlastung dahinterstecken. Dann lohne es sich mit der Personalabteilung darüber zu sprechen, wie das Team verstärkt werden könnte.

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Was tun wenn Urlaub vorbei ist?

Wenn Ihr erster Arbeitstag also nicht gleich mit dem Post-Holiday-Syndrom und Stress starten soll, können die folgenden Tipps helfen:.
Kehren Sie früher aus dem Urlaub zurück. ... .
Planen Sie einen Puffer ein. ... .
Kommen Sie Donnerstag ins Büro. ... .
Erledigen Sie dringende Aufgaben vorher. ... .
Folgen Sie einer To-do-Liste..

Wie motiviere ich mich nach dem Urlaub?

So motiviert man sich nach dem Urlaub im Job.
Früher aus dem Urlaub nach Hause kommen. ... .
Positiv denken. ... .
Vorsortieren und Prioritäten setzen. ... .
Aufgaben nacheinander abarbeiten. ... .
Erfolgserlebnisse schaffen. ... .
Pausen machen. ... .
An Urlaubserlebnisse erinnern. ... .
Einen Kurzurlaub planen..

Was ist das Post

Wenn der Alltagsstress dich wieder einholt, dich unzählige Mails und Termine erwarten, dann sinkt die Motivation schnell in den Keller. Der Erholungseffekt ist passé und du bist frustriert. Damit bist du nicht allein, denn dieses Gefühl nennt sich „Post-Holiday-Syndrom“ und ist wissenschaftlich bewiesen.

Wie nach dem Urlaub?

Nach Urlaubsrückkehr bewusst Freiräume schaffen Besser setze man im Urlaub auf entspannungsfördernde Aktivitäten. Mit voll aufgetankten Akkus sei man den erneuten Anforderungen im Job viel besser gewachsen. Am ersten Tag zurück bei der Arbeit sollte man sich laut Prof. Windemuth dann bewusst Freiräume schaffen.