Die Extras umfassen u.a. einen dt. untertitelbaren Audiokommentar des Regisseurs, des Drehbuchautors und des Cutters. Neben dem Originalschluss, gibt es noch vier weitere Alternativenden zu sehen (6 Min.) sowie ein Feature mit 14 im Film nicht verwendeten Szenen (19 Min); beide Features sind kommentiert. Des Weiteren enthält die umfangreiche Edition noch drei Storyboard-Sequenzen (3 Min.).
Verleih DVDFox (16:9, 2.35:1, DD5.1 engl./dt., dts dt.)DVD kaufenEine Filmkritik von
Frank Mehring
Diskussion
Kommentieren
Teilen
Das Motiv des Versteckens und Suchens eignet sich wie kaum ein anderes für das Medium Film. In „Hide and Seek“ geben Bilder und Klänge Rätsel auf, die nicht nur die Protagonisten, sondern auch den Zuschauer aktiv am Entschlüsseln beteiligt. Regisseur John Polson versteht es vortrefflich, den Spürsinn zu aktivieren. Denn die Köder sind dramaturgisch geschickt ausgelegt. Schon in der ersten Szene, die sich auf die Interaktion von Mutter und Kind der Callaway-Familie in New York konzentriert, schwingt in dem zärtlichen Austausch Befremdliches mit. Eine tiefe Traurigkeit liegt wie ein Schleier über den Augen der Mutter, als sie ihrer elfjährigen Tochter Emily einschärft, dass sie immer auf ihre Liebe vertrauen könne.
Kurze Zeit später wird Emily Zeuge einer Begebenheit mit traumatischen Konsequenzen: Die Mutter liegt mit aufgeschlitzten Pulsadern in der Badewanne, das Wasser gleicht einer riesigen Blutlache. Bevor
13.04.2005 17:24braunbär
danke für die zustimmung
hir noch mal eine bessere kritik von mir:
Das gewisse Parallelen zum Anfang von Shining bestehen mag sein aber meiner Meinung nach nur in der Kameraführung. Die aufgeführten, scheinbaren Parallelen zu Shining verlaufenden Handlungsstränge sind meines Erachtens nach nicht sichtbar. Während in Shining Vater, Mutter und Sohn über Winter auf ein Hotel aufpassen sollen und dort rätselhafte Dinge passieren, ziehen in Hide and Seek Vater und Tochter nach dem Selbstmord der Mutter aufs Land und dort beginnt die immer stärker werdende Spannung. In Shining hingegen wird der Vater, für alle offensichtlich wahnsinnig ,durch die Stimmen in seinem Kopf dazu aufgerufen Frau und Kind zu töten. Der Wahnsinn wird durch ein mystisches Element hervorgerufen. In Hide and Seek hingegen wurde auf mehrere Möglichkeiten hingespielt. Es könnte die Tochter, einer der skurrilen Nachbarn ,ein Geist oder ähnliches sein. Das wird im Film fast bis zum Schluss aufrecht erhalten. Den Zaun als Parallele zu Friedhof der Kuscheltiere zu sehen ist, denke ich,etwas weit hergeholt.Sonst könnte ich auch sagen das in Terminator Autos vorkommen reicht um Parallelen zu ziehen. Nur weil ein Psychiater seine Notizen im Arbeitszimmer macht ist es gleich ein Abklatsch. Danach wäre es doch auch richtig wenn ich sage, das in diesem Film am Esstisch gegessen wird reicht um ihn mit Pulp Fiction zu vergleichen.Einfaches normales Verhalten kann man nicht gleich als Abklatsch aus einem anderen Film bezeichnen, es sind Handlungen die normal sind und nichts spezifisch mit dem Film zu tun haben.Sonst könnten viele Filme als Abklatsch bezeichnet werden.
sascha keilholz
es freut mich, dass die kritik so eine starke resonanz hervorruft. meinen frühen eindruck, es handelt sich um keinen imaginierten freund,verdankte ich weniger telepathischen oder wahrsagerischen fähigkeiten als einer dramaturgischen handlungslogik: im film muss sich eine reale gefahr etablieren, es werden tatsächliche schmerzen, schäden, etc. folgen müssen. die tochter wurde von anfang an als zu suspekt, verstört, verstörend und "andersartig" gezeichnet, als dass sie die gefahr sein konnte. es ist -bei einem klassischen hollywoodgenrefilm- naheliegend, dass am ende das schwächste glied selbst - die tochter - in gefahr gerät. die nachbarn waren eine zu offensichtlich gelegte fehlspur. aufgrund der guten besetzung des sheriffs ging von ihm eine gewisse verunsicherung aus. wie gesagt, für mich vollzog sich die logische kette a)-der freund ist nicht imaginiert und b)-es kann nur der zunächst am unverdächtigsten scheinende - der vater, sein, recht schnell. die auflösung fand ich nicht nur konventionell, sondern abgekupfert. ganz konkret: es wird ein bild gezeigt, das wir kennen (vater im büro) und dann die wahrheit: er schreibt gar nicht. (wir haben uns also geirrt, weil wir uns irren mussten, man hat uns zunächst ein falsches, irreführendes bild gezeigt) das ist formal filmen wie angel heart, auch fight club oder eben secret window entlehnt. inhaltlich ist die parallele zu shining evident: der mann am schreibtisch gibt vor, zu tippen und am ende sehen wir, es war ganz anders.
allen kommentatoren noch viel spass im kino, vielleicht ergibt sich ja beim nächsten film mal wieder eine diskussion!?